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««»»». -t«I» » i» Lamdur», vkrlin, lvi-n, L-i,^,. V-Irl, vretllu», Frankfurt «M.— 8uL«->«, in N-rltn.LeiPjiq.wi-n. H«»bur». Jranllurt a. M-. MÜnchk». — v»»d,Hc».ingrank- hirr ». M. — k«. VolM in «irmni».— L»-»«, s»l- U« t Vo, in Pari». Tageblatt skr Unterhaltung nnb Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepsch k Nei chardt ln Dresden. Verantwort!. Redactcur: Julius Neichardt - Rknüadt: ar»s« qoie r bl» «db. c Ut«. Dcr Raum ei«er «M» iüillii,»« Piq. Linüeiandt di« -Zrtlc » «z». ' »i <L»r»«ite s»r dal > chlliäniae Lrlited ncn brr Jnscriur w«' .licht ,e,rbe». AutmSrtige ilimon«»» Ausirii^c ooa UN» »«*«- knnntr» Firmen n. G». Ionen inlerlren wir »W» steqea Prlnuvnerni», Aablung burch v«z» mo-le» oder Uotz«i»llch. I>i, N»r. »nt«!»«« kiinnen die Zohluno a«H aui eine Drctdnrrtzirm» anweUen. Dl« Ek». Nr. 88. Achtzehnter Jahrgang. MItreVacteur: l)r. LniN Kieror'. Für bas Feuilleton: Lnelvlig; H»rtn»»i»ii. Dresden, Sonnabend, ZS. März 1873. Die geehrten Leser der „Dresdner Nachrichten" litten wir, das Abonnement für das zweite Quartal 187» mit SL'g Ngr. ungesäumt erneuern zu wollen, damit wir im Stande sind, die Nnmmern ohne Unterbrechung weiter zn liefern. Sämmtliche Postanstattcn des deutschen Reichs und ganz Lesterreichs nehmen Bestellungen ans nuser Blatt an. In Dresden abonnirt man einschließlich des Bringerlohns vierteljährlich mit 22'., Ngr., bei den sächsischen Postanstalten mit 25 Ngr. Expedition in Dresden, Maricnstrasze I». Politisches. Der deutsche Reichstag kommt allmälig ins Fahrwasser. Durch endliche Verabschiedung des Reichsbeamtengesetzes ist nun mehr die gesetzliche Basis für dieRechtsverhältnisse der zahlreichen treuen Reichsdiener gewonnen, die wir im Heeres- und Marine wesen, in den Verkehrsanstalten, der Zoll- und Steuerverwal tung und den sonstigen, der Reichscompetenz zustehenden Ver waltungszweigen ihres Amtes warten sehen. Das Reichs- beamtengesetz stellt sich als ein Kompromiß zwischen moderner Anschauung von Menschenwürde und engherzigen bureaukrati- schen Begriffen heraus; es widerspricht freisinnigen Forderungen, wenn es die Reichsbeamten communalsteuerfrei macht, in den Bestimmungen über das Disciplinarvcrfahren, Amtssuspension und Entsitzung u. s. w., aber es giebt über die persönlichen Ver hältnisse den nach Tausenden zu zählenden Neichsbcamten die lange gewünschte klare Maßgabe. Uebcr den sonstigen Inhalt der letzten Reichstagssitzung verweisen wir auf die „Tagesgesch." Der Reichstag hat bekanntlich eine Commission zur Berathung «neS Preßgesetzes ernannt. Diese wartete neulich auf das Er scheinen eines Bundesrathscommissars; sie wartete und wartete; wer aber nicht kam, war der Herr Eommissarius. Der Bundes rath scheint jedoch gefühlt zu haben, daß, wenn er auch sich nicht freundlich zu dem Erlasse eines Preßgesetzes stellen will, diese Art von Geschäftsbehandlung unpassend ist und wird in Zukunft wenigstens einen Vertreter senden. Helle Freude herrscht in Oesterreichs verfassungstreuen Kreisen über die Annahme der Wahlreform durch das Herren haus. Es ist nunmehr unmöglich gemacht, daß in der ersten parlamentarischen Körperschaft Cisleithaniens ganze Kronländer, wie z. B. Böhmen, unvertreten sind, weil bisher die Wahl der Reichsrathsmitglieder erst durch die Landtage erfolgte und ein Landtag, der deutsch-feindlich war, sich weigern konnte, die Wahl vorzunehmen. In Zukunft schreibt der Kaiser direkte Wahlen aus, und wenn auch in einen: Kronlande ein Wahlkreis einen Vertreter wählt, der dann sein Mandat nicht ausübt, so giebt es doch andere Wahlkreise, welche das Kronland nicht unvertreten sein lassen. Daran, daß der Kaiser die Wahlreform genehmigt, ist kein Zweifel erlaubt. — Das österreichische Kriegs- und Ma rinebudget, das jetzt 93 Millionen Gulden beträgt, soll um 7 Millionen erhöht werden. So rüstet Deutschland, weil Frank reich von Waffen starrt, Frankreich, weil Deutschland bis an die Zähne gewappnet ist, Oesterreich, weil diese beiden einmal über einander hersallen könnten und so geht das mit Grazie in in- trultum weiter. Wann wird endlich die Entrüstung der Völker die Militärparteien dcr Länder Europas zur Abrüstung nöthigen? Die Ovationen für Thiers, „den Befreier des geheiligten Boden Frankreichs von den Eindringlingen", nehmen kein Ende. Der alte Herr ist damit sichtlich zufrieden. Er enipfiehlt jetzt seinem Minister des Auswärtigen, Herrn v. Remusat, auf den durch den Räumungsvertrag auch ein Strahl der Thiers fchen Popularität gefallen ist. als officiöscn Candidaten für einen er ledigten Parlamentssitz für Paris. Hiergegen sträuben sich die Republikaner, indem sie bei aller Hochachtung für die Talente des Herrn v. Remusat behaupten: ein Abgeordnetersitz sei kein großes Band der Ehrenlegion, welches die Regierung jedem Be liebigen um den Hals hängen könne. — In der Debatte, nach welcher die französische Nationalversammlung die Absendung von Arbeitern nach der Wiener Weltausstellung ablehnte, weil zu befürchten, daß diese dort der Internationale in die Hände fallen würden, ließ sich der Handelsminister Teisserene de Bort eine ab geschmackte Pbrase entschlüpfen. Er sagte: die französischen Ar beiter müßten nach Wien durch deutsches Gebiet reisen und leicht könnten sie durch ein unbedachtes Wort ihrem Patriotismus gegen die Deutschen Luft machen. Habe doch die Regierung die französischen Arbeiter, die sie zur Herstellung der französischen Ausstellung nach Wien geschickt hat, nur bei Nacht reisen lasten! Welche thörichte Anschauung! Die Nachrichten aus Spanien lasten das Schlimmste be fürchten. Communisten und Carliften geben sich die größte Mühe, das arme abgehetzte Land nicht zu Athcm kommen zu lassen. In elfterer Beziehung ist zu erwähnen, daß die Einwohner eines Dorfes in der Provinz Caceres sich erhoben haben und allgemeine Gütertheilung verlangen; über die Carlisten meldet jedes Zucken des Telegraphen neue Erfolge. Don Carlos selbst hat sich zu feiner Mutter nach Genf zurückbegeben und zu Gunsten seine« 2jährigen Söhnleins, Don Jayine, unter dcr Regentschaft seines Bruders Alsonso auf seine Ansprüche auf den spanischen Thron verzichtet. Wichtig wäre, wenn sich bestätigte, daß der alte Car listenführer Cabrera seinen Degen den Carlistcn auf's Neue an geboren hat. Die Pflanzer in Cuba beschlossen, die Republik in Spanien anzuerkennen und 80 Freiwilligenbataillone zu er richten , nicht etwa, wie man vermuthen könnte, um die Insur rektion auf Cuba zu unterdrücken, sondern gegen die Carlisten. Dieser Plan scheint auf eine Donquiroterie hinauszulaufen. Mit dem Schaffen von Freiwilligenbataillonen auf dem Papiere ist es wahrhaftig nicht abgethan. Locales und Sächsisches. — Der Erbprinz und die Frau Erbprinzessin zu Hohen- zollern sind gestern Nachmittag nach Dessau abgereist. — Der Schritt des Kammerherrn v. Zehmen, auf fernere Ausübung seiner parlamentarischen Thätigkeit zu verzichten, hat in allen politischen Kreisen lebhafte Erörterungen hervorgerufen. Wir vernehmen nun, daß die Angelegenheit noch nicht erledigt ist. Herr v. Zehmen hat nämlich seinen Platz in der 1. Kammer „zur Verfügung gestellt", es ist aber hierauf eine Entschließung noch nicht erfolgt. Man nimmt an, daß die zwischen Herrn v. Zehmen und dem Ministerium hierdurch entstandene Differenz doch wohl noch ihre Ausgleichung finden dürfte. Was von Streitigkeiten zwischen Herrn v. Zehmen und hochgestellten Personen im Leipz. Tgbl. berichtet wird, verweisen Persönlich keiten, die hiervon wohl unterrichtet sein können, in das Gebiet der Leipziger Entenzucht. — Aus den Kreuzkirchenvorstands-Sitzungen ist bekannt geworden, daß von der Kgl Kirchminspektiön auf Anordnung der Kreisdirektion (?) der Kirchenbau am Ausgang der Pill- nitzerstraße in Erinnerung gebracht worden sei. Wir hoffen daß die Sanitätsbehörden und sonstigen städtischen Eompetenzen allen Einlluß ausbieten werden, um diesen Kirchenbau aus dem für die Schuljugend unschätzbar gesunden freien Platz „am Ausgang der Pillnitzerstraße" hintanzuhalten. Licht, Luft und freier Blick wird in andern Städten nnt größten Opfern für die Schuljugend beschafft. Und hier sollte systematisch eine Ver düsterung der schönen Schule durch eine davor gepfropfte Kirche genehmigt werden? Bietet die Vogelwiese und der Striesener Platz nicht Bauterrain genug für eine Kirche, ohne daß das Ge deihen der Schuljugend gefährdet wird. — Auf einstimmigen Vorschlag des Kirchenvorstands der Annengemeinde ist der Gesanglehrer am hiesigen Blinden-Jnsti- tute Herr Volkmar Setzung vomStadtrathe, als Collaturbchördc, zum Eantor an dcr Annenkirche bestätig! worden. Sein Antritt wird an: 1. Mai erfolgen, an welchem Tage der jetzige Herr Cantor Schramm seine 44jährige Dienstzeit zurücklegt. - Se. K. H. der Kronprin z Albert hat, gutemVernehmen nach, ein ansehnliches Hans in der Lstraallee für 60,MO Thlr. angekauft, um in demselben denjenigen seiner Beamten, welche von der Woh- nungsnoth heimgesucht werden, O.uartier, vor der Speeulation und Steigerung sicher, beschaffen zu können. Es bedarf des dankens werthen Vorangehens so hochgestellter Personen, um den Staat, die Gemeinden, Fabrikanten x. zu erinnern, daß sie Pflichten haben, ihre Angehörigen vor den Chancen der Wohnungsnot!) sicher zu stellen. — I. Maj. die Königin Maria beehrte gestern Nachmittag Herrn Lüdicke's Wintergarten mit einem längeren Besuche. -- Ter Freiherr von Burgk hat in hochherziger Entschlie ßung den: früheren namhaften Geschenk für die Schulbauzwecke dcr Gemeinden Klein- und Großburgk fernere öOOOTHlr. hinzu- gcfügt. — Gewerbeverein, an: Sä. März. Herr Vorstand Walter weilt mit, daß der Verwaltungsratv Herrn Part!cnlicr Bnsoldt in Erwägung der mannigfaltigen Verdienste um den Verein die silvcrne Medaille verliehen und am leisten Sonn tag übergeben babc. — Silo Scltenstück zu dem Vortrage des Herrn Rudowoky „Dresden im Jabre legt Redner dcr Versammlung eine .Karte bor: „Dresden um die Zeit der Belagerung und Beschießung durch Friedrich den Großen, I7i',i>", worauf sowohl der Plan der Stadt, als auch die Stellung dcr feindlichen Geschütze übersichtlich dargestcllt waren. - Herr Direktor Elauß macht der Versammlung -Mit- thcilung von einem edeln Zuge aus dem Leben eines derzeiti gen Gewcrbscl'lhcro. Derselbe. Gabriel mit Namen, kam kürz lich zu Herrn Elauß und tbciile selbigem mit, er sei früher ein armer Temel gewesen, der gern die Gttverbichule oder eine andere Bildnngöaiistalt besucht hatte, was er aber infolge Mangels an: Ncstbigileu nicht ermöglichen konnte. Jetzt sei er, Gott sei Daut, in besseren Verhältnissen und könne lammt zwei Brüdern regelmäßig au: Unterrichte dcr Gewerbschnle theiinehmen. Aber er glaube, daß es noch manchen Anderen *» Zur Berichtigung mehrerer Falsa dieicS von uns rete- rirtcn Aufsatzes diene folgendes: 1» Napoleon hat bei Bautzen die Russen und Preußen nicht nach dcr Unterredung mit! Metternich, sondern vor derselben geschlagen. 2» Die ge-! sammten Kosten der Brückcnbauten in DrcSdcn betrugen für die Stadt nicht lüst.kffff» rblr.. sondern löst.::.',:! 2blr. kl Gr. 3 Pt. :o Moreau wurde nicht von Lünette Nr. 4, sondern von einer rechts von der Dobnaer Straße gegen Zschärtnitz gerichteten französischen reitenden Batterie verwundet. Die Redaktion, gebe, der gern Etwas lernen wolle, aber durch Mangel an Mitteln davon zurückgchaltei: werte. Für einen solchen wün sche er Etwas zu thun; Geld habe er nicht; aber er habe kn früheren Jahren als Drechsler einen Klciderstock gefertigt: er wolle denselben Herrn Direktor Elauß zu Verkam oder Ber- loosung übergeben; der Ertrag solle zu einer einmaligen Frei stelle in der Gewerbschnle verwendet werden. DaS Geschenk wurde angenommen und gelangt in nächster Sitzung zur Ber- loosniig. Bravo solchem Schüler, dem reichen Stande Aab> muntcrung zu reger Nacheile: ung! - Die EraminaS und die Ausstellung der Gcwcrbschule lOstraallee UM finden in de» Nachmittagsstundcn des 1. April statt, wozu Redner eivladet. - „Die Vortheile deö Stampsbaucs", zu welchem Thema Herr Direktor Elauß zuletzt noch übergeht, sind namentlich Billigkeit des Materials lSand, Erde, Kalk, ncuertinH Steinkohlenasche», geringerer Bedarf an Arbeitskräften, damit Billigkeit dcr Wohnungen überhaupt. Zwischen zwei teste« uin die Wandstärke von einander entkernte Breterwänd« schüttet man die dazu vorzüglich geeignete Steinkohlenasch» ohne selbige vorher zu sieben oder von Schlacken zu befreie», gießt Wasser darüber und läßt sie einstampfen. Die Festigkeit der trocknen Mauer ist eine enorme. Redner schlägt vor, die Regierung möge die Widerstandsfähigkeit dreier Mauern, de ren eine aus festem Gestein, eine aus Ziegeln und die dritte mittelst Stampsbaucs bcrgesicllt seien, in der Weise prüfen daß sic mit Kanone» dagegen schießen lasse. Die letztere werbe entschieden den meisten Widerstand leisten. Ein Einsturz der Häuser sei keineswegs zu befürchten. Eine Fabrik des Plauen- scheu Grundes habe dergleichen Personalwohnungen, die aber während Uwes nunmehr über zwanzigjährigen Bestehens kei nen dcr gefürchteten Nebelstänte bewahrheitet hätten. Es s»t zu bedauern, daß die baupolizeilichen Vorschriften eine An» wendung des Stampsbaucs in größerem Maße nicht zulasten. Redner sinket darin kaö beste Mittel, derWohnungSnoth und übermäßigen Steigerung dcr Miethzinspreise entgegenzutreten. Auch für Festuiigöbautcn würde der Stampibau merkliche Vo» ihcile biete». — Herr Buchhändler Ernst am Ende bespricht ln gedrängter Skizze die Postclnrichtungcn. von Anbeginn bis zur Gegenwart, an die noch heute bestehende „alte Post" cm- knüpiend — Im Hauptvortrage sprach Herr Professor v». Hcttncr über „die Kunst des Urchristenthumg". Jede Klinik sagt Redner, sei ein Denkmal dcr jedesmaligen Zeit und Volks bildung. Die ältesten christlichen Kunstdenkinale, die wir kv den Katakomben Romö finden, ergänzen die oit mangelhafte» schriftlichen Aufzeichnungen. Die Katakomben Roms sind unterirdische Gewölbe und Stollen von oit nur zwei Fuß Breite mit Scitennischen rechts und links, lieber die Abstam mung deö Namens „Katakomben" hat man sich bis zur Zeit noch nicht geeinigt. Die Steinbccken dcr Scitennischen bergen nicht nur Asche, sondern auch vollständig erhaltene Leichname. Die alten römischen Christen hielten sich also, da sie diese un terirdischen Räume zu Ruhestätten ihrer Todten benutzten, von Juden und Römern in dieser Beziehung, wie in mancher an deren, gänzlich abgesondert. Größere Räume, mit Eisternen versehen, waren die Capellen der verfolgte» Jeiussünger, ihre Zufluchtsstätten in Zeiten der Noth. Doch ist hier in den cnstircntcn Legenden manches Uebertriebene enthalten. Merk würdig bliebe jedenfalls, daß die für die damalige Zeit vor treffliche römische Polizei von den ausgedehnt i: Räumen in nerhalb dcr Erde keine Kenntniß gehabt, '-alte doch Rom zu Beginn des 2. Jahrhunderts bereits äo«! . t risten, nahezu ein Zwanzigstel dcr Gesammtbevölkerung. Hu.c tritt die Kunst des kirchristentbumS oitmalö klärend ei» und »rait übertrieben« Märtyrcrgeschichtcn und Helligenlegenden unierci Kirche Lü gen. Wenn wir auch die Verfolgungen unter Diocletiau und septimus Severus nickst anzwcifcln wollen, wie können wtc an die Blutscenen unter des menschenfreundlichen 7rasa::'S Regierung glauben? Die Zabl der Christen mchite sich von Tag zu Tage, bis das Ebristenthum endlich unter Konstantin d. Gr. zur Staatsreligion des gestimmten griechisch-römischen Kaiserthums und damit zur Wettrcligion wurde. Die Wand» Malereien der Katakomben, dieser ältesten Denkmale christlicher Kunst, enthalten namentlich Darstellungen alttestamentlichcr Thatsachcn: Adrabam'S Opfer, Noah, Jonas, MoieS, Daniel in dcr Löwcngrube n. s. w., oder symbolische Bilder: den Löwen als Symbol der Kraft, die Taube als Symbol deö Heiligen Geistes, den Patmenzweig als Symbol dLS Friedens. Maria wird nickst als Madonna, wndern einfach als Mutter mit dem Kinde dargestcllt. Christus ist nie im Portrait, son- den: nur symbolisch als guter Hirte vorhanden. DaS hcbre Mäiinerantlitz, das man ibm später gab, erinnert lebhaft a» die Gotteögcitalt des Jupiter. So finden wir ilm zuerst in de» Mosaikbildern in den ältesten Basiliken und Capellen de- Christentbumö. Die ältesten Kirchen waren Betürinißbuiiten, einfache Holzbauten. Die Basilika, zu der nian sortschritt, be stand ans einem Mittelschiff und zwei Seitenschiffen. Di« neueren Bauten in: romanischen und goihischen Style sin» großartiger, lassen aber noch immer die 'Anlehnung an dies« Grundform erkennen. So sind die ersten Anfänge christlicher Kunst allerdings dürftig und unzulänglich, an Form und Jdccnticfe hinter den Meisterwerken der Griechen und Römer weit zurückstebend, aber sie bleiben werthvollc Denkmale icnei verklungenen Zeiten, sie lassen das erste Schwingen und Wehm eines neuen christlichen Geistes erkennen! — Der Voitiag wurde vom reichsten Beifall gekrönt. — Der Teich des Großen lffartenS wurde gestern Morgen gefischt. Bi« Ausbeute war eine verhälrnißmäßig sehr geringe Nur etwa SO Pfund Karpfen und etliche Karauschen wurden ihrem LebenSelementc entzogen. Die Schuld an dieser geringen Ergiebigkeit des Teichs trug ein großer Bursche von Wels, den jedenfalls Jemand, um dem Hofgärtner, d«ni bisherigen Pächter des Teichs, einen Streich zu spielen, vor Jahr und Tag in den Teich gesetzt hatte. Dieser Raubfisch hatte seirdem unter den Schleien und Karpfen ganz gel-orig aufgeräumt Die Kychmrtz- :mg ist jetzt an den Strommesser Moritz Gaffe verpachtet. Die Verwaltung des Großen Gartens geht vom T Lp»t «»ha» Gartendirect» Houchet, einem m d« Schutt Same» ^