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Kd«»« Nr. 10 R.-Pfa., EonntagtÄr.ZV R.-Pfg. mnzei^reise: Sgesp Petttzetle 1» R.-Pfg, a»-erhalb de« Bezirke« 20 R.-Pfg., Zgesp. d^klamezeil« 45 R -Pfg., Linweis« aus Anzei- G» und Eingesandt« 1- R..Pfg^ Nachweise- M»,Off«rteng«bühr 20 R.-Pfg, Rabatt nach ^aris. Schwieriger Satz (Tabellen) mit Aufschlag. ^»gleich weit verbreitet in den Ortschaften der Standesamtsbezirke Altwaldenburg, Bräunsdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleut, »Kederhain, Langenleuba-Oberhain, Langenchursdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwabe«, Wallenburg und ZiegechM». an- Walienburger Anzeiger Diese« Bla« «nthäll di« amtliche« Bekanntmachungen de« Amtsgericht« und de« Seadirnt« t» Walbenbur«. Ferner veröffentliche» zahlreich« ander« staatlich«, stil drisch« ». D«n»ei»d«^S«hbrde» ihr« Betanutmach»»-«» im Schö»durg«r Tageblatt. Be»n»tw»rtltch fltr Redaktto», Druck und Verlag E. tkästner st» Waldenburg Sachs«». Nr. 299 n den bez-v- Jahr >ierft' s ü DL . M>h "S s . er,^ gs«^ S. elpE Kr-d^ süieN ?rc^, Hai"", cbfL. licä" !?^ ZE eft buvte" >örig^ LM üofl°5 i Lott' iBus« Ind et' stauet nd bs, sechse/ z-'t Hai^ Christ' He^ ihn""- !st^ ng Heste- liblE aussA Prove stirg«^ »rS- L«: S-; Drohung Der Reichspräsident empfingfgestcruIdtuMeichskaujltr ?r. Brüning zum Sortrag. -iM WI Der Reichskanzler reist am 4. Januar nach demZa »' Hm Osten, am 11. Januar wird er nach Berlin zurück- Men. Die dritte deutsche Protestnote au Polen ist jetzt im «ortlaut veröffentlicht worden. In Sache« des Polizeikostenstreits kam ein Vergleich pvtschen dem Reich und Thüringen zustande. Aus einem schrankenlosen Bahnübergang der Strecke rlitngen-Weenzeu (Hannover) stieß ein Zug im Nebel ^it einem mit 12. Personen besetzten Kraftwagen zu- "«me«, wobei 7 Personen schwer verletzt wurden. Das italienische Fluggeschwader hat die zweite Mappe seinem vrasilteuflng zurückgelegt. . Bei dem Vulkanausbruch aus Java sollen 1590 Men- Mv d«n Tod gesunden haben. Ju Formosa hat ein Erdbeben stattgesuudeu. . Der amerikanische Kougretz wurde ms zum 5. Januar '»tagt. In Veuezuela sind Unruhe« auSgebrochen. »Waldenburg, 23. Dezember 1930. " Die allgemeine Wirtschastsnot liegt diesmal als Dunkler Schatten über dem Weihnachtsfcst. So man- Mr Weihnachtstisch wird diesmal nur kärgliche Gaben Ausweisen oder ganz leer sein. Auch die Politik steht "" Zeichen der Not, nicht nur bei uns, sondern auch in anderen Ländern. Durch Notverordnungen hat m^y im "eiche diese Not zu steuern versucht; man hat damit ^'."e politische Krise vermieden, aber die bange Frage "Al nicht verstummen: Was wird die Zukunft bringen? . In Frankreich, wo sich die Wirtschaftskrise bisher Dinger ausgewirkt hat wie in anderen Ländern, hat noch kurz vor dem Fest die politische Krise liqui- Aart, die durch den Sturz Tardieus entstanden war. "Uch dies? Krise hatte einen wirtschaftlichen Hinter- llrund, die großen Bank-Skandale spielte»» dabei eine ^isse Rolle. Die Lösung hat man aber rein politisch Wcht, indem man den Kurs mehr nach links drehte. das Weihnachtskabinctt Steeg den Wiederzusam- ^entritt der Kammer am 13. Januar überleben wird, ,^ibt abzuwarten, aber es hat dann jedenfalls den siveck erfüllt, über Weihnachten und Neujahr hinweg- ^helfen. , Für die Weihnachtsbotschast „Friede auf Erden" Mite man in Frankreich in Anbetracht der Krise dies mal keine Zeit übrig. So sind auch die sranzösisch-ita- 'echschen Verhandluugen in der Flottenfrage ins Stok- >en geraten. Wie der „Daily Telegraph" wissen Wilt, ^Müht man sich aber zur Zeit in England, die Sache ?>eder in Fluß zu bringen. Der Sachverständige des fMdoner Auswärtigen Amts, Craigie, ist als „ehr- ''cher Makler" zunächst nach Rom gesandt worden, wo sine Anzahl Besprechungen mit hohen italienischen samten, darunter dem Außenminister Grandi und ZNI Führer der italienischen Abrüstungsdelegation, Das Terrain war bis zu einem gewissen Grade Wesentlich der Besuche vorbereitet worden, die der .^erikanische Botschafter in Brüssel, Gibson, in Rom Paris abgestattet hatte. Mit Rücksicht auf die jütische Lage in Frankreich war Craigie zuerst uach gegangen, er soll aber in diesen Tagen seine Be mühungen in Paris fortsetzen. Vielleicht hofft mar» in Mon, daß sich Steeg weniger unzugänglich zeigen Tardieu. Bei seiner unsicheren parlamen- ZNsch<m Basis wird sich Steeg allerdings nicht auf . kperimente einlassen können. „Daily Telegraph" schätzt Aussichten auf eine italienisch-franzö- »sche Verständigung sehr gering ein. Mission Craigies hat der englische Außen- llin-'! - Aenderfon durch eine Rundfunkrede unter- ^ch für den Weltfrieden und die Ab- sagte darin u. a.: Wenn wir das 'rriänen nicht auf fester Grundlage ^^unerung an den letzten Krieg "nd Werden wir früher oder später, tzintslu?l>>-l-u-.^^^ eher früher als später, eine ^bc, ganze Welt in Mitleidenschaft neu und alle Werte der abendländischen Zivilisation Mittwoch, den 24. Dezember 1930 53. Jahrgang. mit einer neuen Revolution. verschlingen wird. Es besteht gegenwärtig eine At mosphäre der Spannungen und in einigen Schichten lebhafte Furcht. Ich bin überzeugt, daß niemand den Krieg will und den Krieg plant, und daß es niemand gibt, der nicht begreift, daß ein Krieg ein Unglück für alle bedeutet. Henderson sang dann ein Loblied auf das, was im letzten Jahre in Genf erreicht worden sei, wodurch er den Wert seiner weihnachtlichen Friedens schalmei leider stark beeinträchtigte. Die Friedenspal men, die man in dem Genfer Abrüstungsausschuß ge züchtet hat, sehen einem von spitzen Stacheln starrenden Kaktus zum Verwechseln ähnllch. Auf den gleichen Ton wie die Rundfunkrede Hen dersons ist auch ein Ausruf Lord Cecils gehalten, in dem er übrigens die Einberufung der Abrüstungs konferenz erst für den Beginn des Jahres 1932 in Aussicht stellt. So sehr eilig scheint es England also doch noch nicht mit der Abrüstung zu haben. Gleichzeitig kommt auch aus Amerika eine Frie densbotschaft. Die Direktoren der Carnegie-Stiftung für den internationalen Frieden Elihu Root, Nicholas Murray Butler und James Brown Scott veröffent lichen eine Entschließung, in der den früheren Alliierten ihre Verpflichtung zu baldigster Einschränkung ihrer Rüstungen deutlich vorgchalten wird. Die Entschlie ßung verweist ans die Einleitung zum fünften Teil des Versailler Vertrages und auf die Note der alliierten und assoziiertem Mächte vom 16. Juni 1919, in der sie ihr feierliches Versprechen zur Abrüstung schrift lich festlcgten, und stellt zum Schluß die Frage, ob es nicht jetzt nach elf Jahren endlich an der Zeit sei, dieses Versprechen zu erfüllen und das gegebene Wort höher zu achten als alle angeblichen technischen und vorübergehenden Bedenken. In der Tat, es wäre an der Zeit, die versprochene Abrüstung in Angriff zu nehmen. Erst dann wird die wahre Weihnacht anbrechen und das Wort wahr werdens Friede auf Erden! Sie deutsche pomme»ellennote. Acht Beschwerdepunkte. Die Note der Reichsregierung, die am 19. Dezem ber des Jahres im Völkerbundssekretariat überreicht wurde und die Material über die Rechtsverletzungen gegenüber der deutschen Minderheit in Posen und Pom- nierellen enthält, wird jetzt im Wortlaut bekannt gegeben. Die Note selbst ist nur kurz, sie enthält aber einen längeren Anhang, in dem acht einzelne Be schwerdepunkte aufgesührt werden. Die erste Beschwerde bezieht sich auf die Wahl- beelnflussung durch die Forderung der öffentlichen Stimmabgabe. Es heißt darüber u. a.: Wie weit amtliche Stelle» in »er Wahlbreinflns- snng gingen, beweist z. «. »as «erhalte,» ves Kreis- schulinspcktors in Bromberg lBhdgoszez), der die dent- Lehrers seines Schulanssichtsbezirks schriftlich an- wies, offen uns in einem brr Regierung genehmen Sinne zu wählen. In einem anderen Fall wurde z. B. ein aus Privatdienswertrag beschäftigter deutscher Angestellter der Eisenbahn kurz vor den Wahlen von seinem Vor gesetzten darauf hingewiesen, daß die Behörde jederzeit das Recht habe, aus wirtschaftlichen Gründen einen Personalabbau vorzunehmen; von diesem Recht iverde man nach den Wahlen denjenigen gegenüber Gebrauch machen, die ihre Stimme nicht für die Regierungspartei abgegeben hätten. Weitere Beschwerdepunkte betreffen Verbote der Hergabe von Versammlungsräumen au deutsche Ver trauensleute und widerrechtliche Verhaftung von Deut schen. Ein besonders krasser Fall dieser Art wird unter Punkt 4 wie folgt geschildert: Am 11. November wurden zwei Beauftragte der deutschen Liste Raikowski und Mauritz, die Wahlmate rial an die deutschen Wähler heraubringen wollten, auf dem Bahnhofe in Dirschau (Tczew) verhaftet. Ihr Material wurde beschlagnahmt. Als sie abc»vs wicver a»s der Haft im Polizeigefängnis entlasse» wurde», hatte sich unmittelbar vor der Polizeiwache eine Bande von etwa 15 Mann einaeknnden. di« den beiden Dent» schen das ihnen inzwischen zuriickgegebene Material entrissen und sic derart mit Stöcken bearbeiteten, daß sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußten. Dieser Vorfall spielte sich unter den Augen der Polizei ab, ohne daß diese eingriff oder die Berfol-- gung der Täter aufnahm. Aus den Umständen ergibt sich, daß den Angreifern der Zeitpunkt der Haftent lassung bekannt gewesen sein muß. Punkt 5 betrifft die Behinderung deutscher Stimm zettelverteiler, Punkt 6 führt einen Fall an, in dem einem deutschen Ansiedler mit der Entziehung seiner Parzelle gedroht wurde, falls er nicht für die Regie rungsliste stimmen sollte. Unter Punkt 7 wird gerügt, daß im Bezirk Grau- denz die deutsche Wählerliste für ungültig erklärt wurde, obwohl sie statt der vorgeschriebenen 50 sogar 100 Unterschriften trug. Von diesen 100 Unterschriften wurden aber insgesamt 76 unter geringfügigen Vor wänden beanstandet. Der letzte Beschwerdepunkt behandelt dann sehr ausführlich den Wahlrechtsraub durch Beanstandung der Staatszugehörigkeit. Den hiervon betroffenen Wäh lern wurde es durch allerlei Schikanen unmöglich ge macht, rechtzeitig den Beweis für den Besitz der pol nischen Staatsangehörigkeit zu erbringen. In vielen andern Fällen haben Minderheitsangehörige die Mit teilung von den erfolgten Einsprüchen gegen ihre Wahlberechtigung überhaupt zu spät erhalten. In den Wahlkreisen Thorn (Torun) und Samter (Szamotuly) wurde von den Bezirkswahlkommissionen der Anschluß der deutschen Listen für die Sejmwahlen an die Staatsliste des deutschen Volksblocks abgelehnt. Begründet wurde der Nichtanschluß in beiden Wahl kreisen damit, daß die Bezeichnung der deutschen Be zirkswahlliste nicht mit der der deutschen Staatsliste übereinstimme. Di« Bezirkswahlliste war nämlich als „Liste des deutschen Wahlblocks" bezeichnet, während die Staatsliste die Bezeichnung „Deutscher Wahlblock" trug. Im Wahlkreis Bromberg wurde bei den Sejm wahlen der Versuch gemacht, unter Mitwirkung der polnischen Behörden «ine deutsche Gegenliste aufzustellen, durch die möglichst viele Stimmen von der offiziellen deutschen Liste abgesplittert werden sollten. Diese Splitterpartei wurde auf Anregung des Bromberger Burg- und Kreis-Starosten Bereta ge gründet, der gleichzeitig amtlicher Wahlkommissar war. Di« Kandidaten der Gegenliste bestanden zum erheb lichen Teil aus recht fragwürdigen Elementen. Der eine von ihnen namens Pielarsti war nach Berbnßung einer 3V-jährigen Strafe, die er wegen schweren Dieb stahls in sieben Fällen erhalten hat, erst vor kurzem ans dem Zuchthaus entlassen worden. Ler Vertrauens mann der List« namens Karl Weeber ist wegen Er pressung zu ein halb Jahr Gefängnis verurteilt wor den. Die Wahlpropaganda für diese Liste wurde ganz offenbar aus amtlichen Mitteln bestritten Zusammenfassend wird am Schluß der Note fest- gestellt : Erhebliche Teile der deutschen Minderheit in Posen und vor allem in Pommerellen sind durch will kürliche und mit den besehenden Bestimmung«« nicht zu vereinbarend« Maßnahmen der polnischen Behörden von der Ausübung des Wahlrechts ausgeschlossen wor den. Dort, wo die Minderheit von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen konnte, wurde die freie Willens- üußeru.-.g in stärkster Weise beeinflußt. Diese Hal tung der Behörden läuft den Bestimmungen de- Ar tikels 7 des Minderheitenschutzvertrages zuwider. Die deutsche Regierung hält eS für notwendig, daß der Bölkerbundsrat die erforderliche« Maßnah me» trifft, um die durch Verträge und Gesetze garaw tiertcu Rechte der Miudcrheit wiederherzustelle« und so die ernste« Gefahren zu beseitigeu, die aus der Fort dauer des Zustaudes der Rechtlosigkeit und Bedruckung in Znknnft entstehen müßten. Sie MMrheUen-Aoie Danzigs. Polens Forderungen unbegründet oder gegenstandslos. Danzig hat vor einigen Tagen «ine Note an den Völkerbund gerichtet, in d«r die überb«blichen Minder-