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Dresdner Nachrichten : 30.09.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188409305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-09
- Tag 1884-09-30
-
Monat
1884-09
-
Jahr
1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.09.1884
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ßs»z« ' pro »eiche ktor »INft ran» lirser« 1 «n iden, llvo- lretchr titter Larte« Vrrt. of.cu stmiw» Hcil- Basis. 'Vir. eigen erevie. st ri» stets n »u litt. I. er- M -battiFstor nrgan vir, NMNL'It» rva iderg -t- A.tikel in lahme oder Feui e,on in DreSoen. re»d> n. -SSL» Tagekkatt für Politik, loltriasm«. -tlckMrMell. SstlmitMl. MmteMIe. knUvrür. kio. 7 böllse u. keoars- ^Idum», Kltcller VOM» f«VrNt. vlpmt. ar«M» «. I»«g«rin- »or 5t». ,. I^kenalzr« Sir. 4« »«Ol»! »II«»«- Ot««nr«, oar »werjkanincltor ludst», unüber- Irswicd der v.Vslu-vll, „ÄLLÄ». Ull-Kn uock 8«dleiwlüsowl. v»r Llvioksuolit, Seldsuvkt. Mwonüoickal- Lviösn sto. ullruveväsn. v->-«L»rI> reictieil«. Vsrcümunx»- deköräsraä. Llulreitrutct- Oeslwäkslts- Lisr. Lisoudultiss. Vllksrkvsvil miS Lvtbjuolrvll, -»»Ärreol»», v»««»Löollv, »otalLnOvu. so^ vis Viren«, »truwpk- u. IVollnnnrv» io jsrüsstor^uuvudl bei «»,r«, 0«Unvn« Vtrliovr «. s »u 8eI»r«U»«r«»«»« LV m. I*tUn1t»«r»tro»»« S. §adnL-Kg.d!.LssömsLt sivk. u. eiöLLvter DLäersLräsrods vm -UsrLväsr?MvLoLu. krLZsrstr. 8. kekrlmver -er MkgewttötkjM. ^n»r»»t»I„vn<>na« verölt,rMl«x»t. -z«ro»-Izr»nL nnvl» »an». Nr. 874. 29. t»s»,e: 40.000 irfl. lüeuIMeixIorlleM- «.Mter»»« L Aussichten für den SV. Sept.-. heiter. TbetlS nebelig. Schwacher Südwind. TheilS Trocken. Küble Nacht. Tresd-N. >884. Dienstag, 30. Sept. Avo « « eme«t. Die grehrtrn auswärtigen Leser der,.Dresdner Nach, richten" bitten wir da» Abonnement für da« viert, »Snartal »vv- »aidigi» ernenero 4« wollen, damit die Nnenmrrn «hne Nuterbrechong weiter geliefert werden können. , Die Postanftaiten de» Deutsche«Sketch« undAosian» d«S nehmen «ettellungen ans unser «>a»t an. Adonnement t« Dr,«den bei der «stttpeditio« ti»«t. «ringeriohn» » Mark »t» Pf. vierteljährlich, bei den rratseriichen Postanstalten im Deutschen Skeichsgediet » Mart Dt» Ps.. in der Oesterreich - Nngarische« Mo» narchie » Gulden »» Are«,er exel. «giozntchlag. In der ntlerNolionttlvt»«»» Laant»« (ohne Prei«. erhöbnag) eine« Unmoristikch »illustrirten rheiie« dtirs» ten die geschätzten Abonnenten «nd Leser der Dre»dner Nachrichten eine willkommene Vermehrung de« Unter haltung«» und Leseitosfe« gesunden haben. «rvedition der..Dresdner Nachrichten", Marienitr.LS. MraMwiNl«»« NedaNtur Mr PolllischtS vr. «mtl «i«r»v In DrkSdtN Herr Woermann, der Grohkaustilann von Hamburg, der Cbef einer Dampfer» und Segclfahrjeug-Flottille, der Besitzer wrstafri» konischer HandelSsaktoreien, der «Souverän" von Kamerun, hat sich nach FriedrichSrube zum Fürsten Bismarck begeben. In seiner Gesellschaft sind di« hauptsächlichsten Vertreter derjenigen Hamburger Firmen, die bei dem Handel in Westalrika betheiligt sind. ES liegt dem Reichskanzler daran, die Ansichten dieser Fachmänner »nd Sachkenner über die zukünstige Regelung der Verhältnisse der deutschen Niederlassungen in Westasrika zu hören. Zugleich wird offiziös mitgetbeilt. dost daS auswärtige Amt Deutschlands mit Frankreich und England Verhandlungen über die Gestaltung unserer nachbarlichen Beziehungen an der westafrikanischen Küste eingcleitet dat, die alle Aussicht auf eine freundschaftliche Verständigung Uber die etwa möglichen Streitpunkte versprechen. Dieser Nachsatz ist eine gute Botschast. Er erleichtert ungemein die deutsche Kolonisation selbst und dir Herren Woermann. Tbonnälen und die anderen kühnen Hanseaten werden in FriedrichSrube ohne Schwierigkeiten di« SlnSsührung und Vollendung des von ihnen begonnenen Werkes mit dem Träger der nationalen Politik verabreden können. ES soll Klarheit geschaffen werden in die jetzt noch durchaus ungewissen staatsrechtlichen Verhältnisse des neuen deutschen Erwerbs. Niemand weist etwas Bestimmtes darüber, ob jene Handclsnicderlaffungcn in Kamerun, Vimbio, Little-Povo nnd anderen geschmackvoll benamsten Gegenden Wcstafrikas auch sernerbin bloS den Schutz der deutschen Flagge geniesten, ob die Hamburger Kaufherren und Rliebcr als die „Souveräne" diesen Ländereien vorsiehen, ob sie ihre Souveränität an da? deutsche Reick obtreten und dieses die Kolonien als Reichsgebiet sich anglicdcrn soll. Nicht ohne Grund wurde in der Presse das Ver langen laut, dast man darüber bald etwas Sicheres erfahr»,, möcktc. Ten» bis! er war kein einziges amtliches Aktenstück, weder ein 6011- sularbericht, noch der Bcrickt des Reichskomimssars Vr. Nackligal den Verlauf seiner Expedition in die Leffentlickkeit über gedrungen und das Publikum war lediglich auf die brieflichen Mit- tlieilungen der genannten Hamburger -Häuser angewiesen. Fürst Bismarck ist wahrscheinlich durch die Treikaiscr-Zuiammenkunst und die cgyptischc Jiage so in Anspruch genommen gewesen, dast er den Koloninlfragen seine Nusmerksamkcit nickst so widmen konnte. Fetzt findet er aber dazu Zeit. Dem künftigen Reichstag wird allem Anscheine nach das bctr. Material vollständig vorgelcgt werden. Nach sicheren Andeutungen zu schließen, darf sich die Nation versichert halten, daß ihren Erwartungen betreffs des Ko- lonialcrwerbS vollauf ciit'procheu wird. Um so mehr wäre cs zu beklagen, wenn im Reichstage jener Maim fehlte, der hierüber die sachlichste Auskunft am erschöpfendsten zu geben vermöchte: Herr Woermann selbst. Aus der Erklärung, mittelst welcher er eine Kandidatur für den Reichstag ablebnle, hat das außcrhambnrgische Publikum mit Erstaunen entnominen, daß in der grüble» deutschen -Handelsstadt eine Partei besteht, die für die Annexion an Prcnsten tbüiig ist. Noch bciremkstichcr wirkt es, daß ein Mann von der Bedeutung und den Verdiensten Wocrmann's mit dieser Richtung s»inpathisirl. Woermann weicht einer hcsti,»in ten Erklärung hierüber ans nnd versichert nur, das in den nächsten 3 Jahren die Annexion Hamburgs de» Reichstag nicht beschäftigen würde. Das glauben wir auch. Wir hoffen aber, daß auch an künftige Reichstage keine Vorlage gelangt, welche die verfassungs mäßigen Grundlagen deS Reicks antastct. In Hamburg, wo man Alles kalkiilirt. was sich in Ziffern auSdiückcn und in Zablentabellcn einschackileln läßt, mag auch wollt eine Berechnung ausgemacht werden »aliin: wenn Hamburg fortsälnt, ein Freistaat zu bleiben, so kostet Das so nnd >0 viel; wenn eS eine preußische Handelsstadt wird, so profitircn wir so und so viel — wir müßten erbärmliche Kaukleute sein, wenn wir nickst den Prosit einstricben. die alte rotb-wciße -Hanscatcnslagge mit den, Dreithurm zusammen- rollten und künftig fangen: „Ich bin ein Preuße, rennt Jbr nieine Farben?" Namentlich wird ein Rechtsanwalt I>r. Wcx genannt, der als Führer einer zwar kleinen aber recht rührigen Annexions-Partei tliä-ig ist. CS kan» ja auch zutreftcn, daß bei seinem Zollanschlust an daS Reich Ham nrg als prenstischc Stadt geringere Finanzopscr zu bringen gehalst hätte, denn als eignes Ltantsgcmzc »nd an materiellen Voitkcilen würde es Preußen gewiß anck ferner nicht fehlen lasse». Wenn aber trotzdem die weitaus überwiegende Mehrheit der Hamburger Bevölkerung von einer Aufgabe ihres Freistaats durchaus nicht » iffen will, io weiß diese wobt auck zu „rechnen" »nd sicherlich denkt sic über die idealen nnd rechtlichen Faktoren, die eine Annexion unmöglich machen, nicht so geringschätzig. Neunzehntel des ganzen Hamburger tzanoelsstandes hat die Annexionsidee gegen sich. Gilt denn gutes Recht und ruhm reiche Geschiche eines EmzctstaaiS gar Nichts ? Herr im eigenen Hause zu sein, hat auch leinen Werth Die Kulturanfgabe oer Kleinstaa ten DcistfchlnndS ist »och lange nicht beendet. Die lstireankralische Verwaltung des strammen MilitärstnatS gegen die freie Bewegung des BürgcrthiimS cinzntauschcn. verlockt nicht Jedermann. Doch. wir wollen nickt bei dem verweilen, was die Deutschen trennt, konst streichen die allen Deutschen gemeinsamen Feinde abermals den Nutzen unsere« Haders ein. Preußen denkt nicht an eine Annexion der Bundesstaaten. Wozu sollte eS auch? Alles, waS es zur glorreichen Führung DeutichlcmdS bedarf, haben dem Reiche die Bundesstaaten gegeben, die einen enthusiastisch, dir andern mehr zögernd — alle aber sind jetzt von dem edelsten nationalen Wett eifer erfüllt «mV eS ist kein Fall denkbar, wo dies sich ändern und in den Geist trüberer Zerrlffcirbeit uniscb'.agen könnte. Die Annexion Hamburgs ist also eine höchst überflüssige Doktorsrage. Es ist aber für den öffentlichen Geist Deutschlands bezeichnend, daß eine solche müßiaeDoktorfroge austauchen und einen. Manne von der Bedeu tung Woermann'S den Eingang durch die RrichStagspsorten wehren kann. In keinem anderen Staate wäre eine solche Querköpfigkeit und Schrullerci möglich. Ob Herr Woermann in seinem kübntn Seemanntberzrn eine schwarzweiße Falte birgt oder nicht, gleichviel, da- muh zurücktrcten gegen die Notdwendigkeit, ihn, einen der her vorragendsten Söbne Germanins, ini Rathe der Nation zu wissen. E« tommt (und daS gilt auch kür andere Wahlkreise) nicht so sehr daraus an. ob rin Abgeordneter etwas weiter rechts oder links Platz nimmt, als daß nicht die Bänke Derer dickt besetzt werden, weichen die Größe des Vaterlandes ein gleickgiltiger oder gar Svott ver dienender Gegenstand ist und die auf den Umsturz der bestehenden Ordnung oder darauf auSgeben, durch ikre großkavitalistische Frei- bandelSvolitik die Machtenttaltung deS Reichs lahmzulegen. Nur wer rin Herz hat für die Größe und den RMi des deutschen Reiches, nur wer an der Wohlfahrt feiner Bürger durch Förderung sozialer Reformen mitzuarbeiten entschlossen ist, nur einen, solchen Abgeordneten sollten die Wähler die Tlwre des Reichstags öffnen. »»»,» <«r»du«,»n>. 29. Ltpiimder. <««>,»».» «kt»«» Sepmndrr 21.80. Nov.-Frbruar 2t.Ld. Je,,. September «2,2b, Jauuar-Upr» «,V9. geil. Mb«, September «8,i0. Januir-Avril 70,2t. geft. wrodttkten,. 29. Lcptember. leiblubl. w-izen per riavember 20«. Steigend, dtogncn per Vcioder 198,0». per Mürz l»S,00. Steigend. PenesteTelearamme ver „Dresdner Nachr." vom 29. Septbr. Leipzig. Das Reichsgericht verwarf die Revision des Re dakteurs Sigl vom „Bair. Vaterland" in München gegen das Ur- theil deS dortigen Schwurgerichts vom 8.-Juli, wodurch S. wegen verleumderischer Beleidigung des Kriegsministers rc. zu einer neun- monatlichen GcfängnMmse verurtheilt wurde. Berlin. Prim Wilhelm, der sich in Folge der Einladung deS österreichischen Kaisers zur Theilnahme an den Jagden nach Neuberg in Steyermark begiebt, ist Nachmittags abgereist und trifft morgen gemeinsam mit dem König Albert in Wien ein, von wo sofort die Reise nach Neuberg weitergeht. — Der kommandirende General des 4. Armeekorps (Provinz Sachsen) Graf von Blnmen- thm; erhielt den sächsischen Orden der Rautenkrone. — Aus Eng land wird gemeldet, daß astf der deutschen Botschaft in London von dem Rücktritte oder der Abberufung des Grasen von Münster nichts bekannt fei. Wien. In den letzten Tagen fanden wieder mehrere Verhaf tung von Anarchisten statt. Paris. Die Polizei versiegelte das Bureau der Unternehmer bank. Man spricht von enormen Verlusten. Der Direktor Jigges ist flüchtig. Pari s. In Bougival sagte gestern Deroulöde (Führer der Patriotenliga): Es ist nothwcndig, das; wir uns gruppire», damit wir eines Tages stark nnd bereit sind, Revanche zu nehmen und wir Alle zusammen inarschirc» unter dem Rnfe: „Am, gegen die Deutschen!" Le Pelletier. Redakteur des „Mot d'Ordrc" wandte sich an die Schulbataillone niit den WoAcu: „Wenn der Kampf wieder beginnt werdet Ihr ihn aiifnehmen unter einer freigewählten Regierung. Ihr werdet Sieger sein und uns die verlorenen Pro vinzen wiedcrgebeii. — In der gestrigen Veriammlimg der Arbeits losen von Lnon bezeichnet!- der Dcputirte Andricirr den Frankfurter Vertrag und die Ucherlastnna des Budgets als Ursachen der Krise. Leine Rede wurde mehrfach durch die Rufe „Jesuit" und „Juki- giiaut" unterbrochen. Die Versammlung verlängerte die Vollmacht des Komitees und beschloß die Abhaltmig emer neuen Versammlung zur Entgegennahme deS Berichtes über die Verhandlungen des Ge- ncralratncs mit der Regierung. Schließlich votirte di» Versamm lung eine Mißtrauenscrklärung gegen Andrieux, der seinen Ver sprechungen untreu geworden sei und die Republik wie die Frei denker verrathen habe. — Der Dcputirte Ballne, bekannt als Be richterstatter über dos Armengcsetz, sagte vor seinen Wählern in Lvon: „Unsere wahren Feinde sind die Engländer. Sie wären weniger gehässig nnd ncidnch gegen uns, wenn wir Thorheiten be gingen nnd wenn die Kolonialpolitik der Regierung nicht unseren Interessen entsprechen würde. Balluc erhielt ein Vertrauensvotum. Ein Störimgsverfuch der Anarchisten wurde rasch unterdrückt. Die Versammlung der Belgier in Paris erklärte ihren Anschluß au das Programm der belgischen Republikaner. R o m. Cholerabcricht. Am M. Sept. fanden in den Pro vinzen Alcssandria 4 Erkranknngs- und I Todesfall statt-, inAauila 7 E. und 3 T-, in Bergamo 15 E. und lO T.. m Brcsrio 4 E. und 8 T., i» Caserta 10 E. und 3 T, in Crcmona 6 E. und 5 T, in Euneo 14 E. und 12 T., in Fcr-rara l E. nnd 0 T., in Genua 95 E. nnd 39 T. davon Stadl 52 E. und 26 T., Spezzia 8 E. nnd 2 T-, Massa 3 E. und 3 T, Mailand 5 E. und 2 T.. Neapel 171 E. und 104 T, davon Stadt 118 E. und 67 T.. Novara 1 E. und 0 T., Parma 3 E- und 5 T., Pavia 5 E. nnd 3 T-, Reggio 5 E. und 2 T„ Rom 0 E. und 1 T., Rovigo 4 E. und 2 T, Sandrio 2 E. und 2 T, und Venedig 1 E und 0 T. Berliner Börse. Tic Juden fehlten heute in Folge des Feiertags ganz nnd so war auch der Verkehr ganz unbedeutend, die Tendenz aber nn Anschluß an die auswärtigen Notirnngen fest. Sevkulative Banken ganz still, aber höher: deutsche und österreichische Bahne» vorwiegend etwas höher. Spekulative Bergwerke unver ändert. Ausländische Renten gut betragt und anziehend. Im Kassaverkehr waren Banken meist Höker, ebenso Bahnen, das Ge schickt aber gering. Bergwerke lustlos, Industrien ziemlich fest. -Hartman», Zinnnennann nnd Körner iEhemnitz) höher, deutsche Fonds still 'und unverändert. Ocsterr. Prioritäten vernachlässigt. Wie», 2». Ccpl-Mbcr. Kredit 2SV.S0. S!ai»«bai,n —. tzomdardcii —. Nordwslb. . Mai vwl«»—. Niisi.Aeldr. v?,2c». lili'cNliN —. INI. »>a>«». SS Scplbr. ILchlub.i Rcnlk 78.80. Anlctl,e 100.07. Italien» 08.77. . Slaoiebahu oOS.OO. vombaidcn Slii.Sd. bo. Prioritäten -. »a>N»er 808. vest. «oldrente - Svonter 80.90. O tomanen bö2 Tobak-Nctien —. Ruliia. «innban, 29. September, Barm. II Uhr lOMIn. Eon,als IOl>«, I878cr!»»fse» 9ck/>. glatten» 05"Lombarbc» 12«Türken 7>,. „ ,u»»lr,c7Imerika»c> IS.ck',. Unnar. Golbrente 770,. Ocsterr. Nlotdrente 87°... Preiihiiilic Eonsols NiSz,. EaNptcr >!»" „. Lttomanl-a», UVSurz-Slciic» 76 ,. — Stittimuiiü: gcst. — Wcttcr: Oichen. -kletttn. 29. Srptembcr, Nachm. I Uhr. <<vetseibrmar,«.t Weizen tes«, loca 186—150, vr. September-Letober >10,00, pr. SIprtl-Mai I6S.0N. Rohne» »»verändert, loco ,27 -181. pr. Scpt.-Oct. 1.85,00, pr. April-Mat 1.81,50. Nilböt velchästStoS, >00 Kg. pr. Septrmbrr-Oktobrr 51,50, pr. Aprtl-M", 52,50. Sptrtliiti stau, toro 16,60, pr. Er,». 18.80, Pr. TcptkMhcr-Ortobrr 16,80, pr. Apr»-Mat 16,Ott. tpetroleiim loeo 8,80. London. 20, Septbr. iknalititirr Wetzen kiettaer. »nvcräiidcit, srember ,e,t. militnicr tbciirer. tztctchäti ledo-h »nbe! trbtacnd. Mehl trägr. .tz-itrr teti. Mahl-icisic I Lch. pttligcr. LOa>!grrttc riiiiia. Mais träge. Sngclniiinrnrr Weizen fett. Tcndenz bciftr. Poi-nc» l Sch. btütgcr. — Wcurm itirgen. Lokale- «nd SSchlllLt». — Gestern Mittag 2 Uhr besuchte Se. Mas. der König die Ausstellung des KoloffalgemäldeS von CH. Giron: „Zwei Schwestern" aus der BrM'schen Terraffe. - — Gestern Abend erfolgte die Abreise Sr. Maj. deSKöniaS zu den Hofjagden in Steiermark. Major von Malortie begleitet Se. Majestät. — Herr Architekt Alfred Hauschild hier erhielt daS Ritter kreuz I. Klaffe des Albrechtsorvens, Herr Transport - Oberinjpector Theodor Winkler von Sr. Hoheit dem Herzog zu Sachsen- Altendurg daS Ritterkreuz I. Klaffe des Herzog!. Sachsen-Ernesti- Nischen Hausordens mit Schwertern. — Die K. Kreishauptmannjchast Leipzig bat dem Kunstaärtner Hermann -Heinrich Hcnnig in Neusckünefeld sür die mit Muth und Entschloffenheit bewirkte Rettung eines 6jährigen KnabenS auS Gefahr deS Ertrinken? und dem Wollsortirer Oswald Anton Kurfürst in Wurzen für die bewirkte Rettung eines ein jährigen Mädchens aus Gefahr des Ertrinkens Geidbelohnungen bewilligt — Der Kommandeur des erste» Leib-Grenadicr-RegimeuteS stk. 100 Herr Oberst von Cerrini di Monte Varchi hat nach glücklich überstandener Krankheit das Kommando wieder über nommen. — Der K. Gesandte und Bevollmächtigte zum BundeSratbe in Berlin, wirki. Geb. Ratb v. Nostitz - Wal 1 witz, hat die Leitung der GeiandtschastSgeschäste in Berlin wieder übernommen, nunmehr auck seine neue Wohnung in dem von dem K. StaatSfiStuS anae« kauften Hause Berlin, Doßstraße 19, bezogen, wobin auch bereit- die GesandtichastSkanzlei verlegt worden ist. — Da- Ministerium des Innern giebt die Namen der W abi« kommissare sür die 23 sächsischen ReickStag-wahikreise bekannt- Für Dreüden-Neusradt. Raoelierg und Umgegend ist die» Amt»« Hauptmann Herr v. Metzsch, für Aitstadt-Drcöden Herr Stadtrach Dänisch, sür den Dresdner Landkreis link- der Elve Herr Amt»- Hauptmann vr. Schmidt in Dresden. — Die Kreishauptmann,chast Leipzig bat da- mit „Die Ver tretung der deutichen Sozialdemokratie" Unterzeichnete und vom laufenden Monat datirte, anläßlich der bevorstehenden ReichS- taa-wabien zur Veröffentlichung fertig gestellt« sozialdemokratische Mäntfeft „herauSgegeben, gedruckt und verlegt von I. H. W. Dietz in Stuttgart" au, Grund deS 8 11 des Rcichsgesetzes gegen die ge meingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie, vom 21. Oct. 1878, verböte». — Vor dem Altar der evangelischen .Hofkirche reichten sich gestern die Svrößimge zweier alter sächsischen, in der Geschichte unseres Volkes und seines Königshauses hervorragenden Adels- samilien die -Hand zum Bunde für's Leben: der Königl. ffächsischs Legationsrath Freiherr von Friesen vermählte sich mit der Tochter des Kammerberrn Grafen .Hobenthal - Püchau, Gräfin Martha .Hobenthal. Aus den Kreisen der säch sischen Aristokratie brachte man ersichtlich dieser Verbind,nrg die wärmste Snmpathie entgegen. Der Trauung wohnte eine glänzende den distinguirtesten Kreisen angehörende Versamm lung aus dem festlich dekorirten Altarplatz bei. Sechs Brautfiihrerpaare die Damen in vornehmster Toilette, die Herren theilwcrie in glän zender Uniform — unter ihnen zog besonders der Bruder der Braut, Graf Karl .Hohcntbcrl in seiirer schmucken, mit ausländischen Orden dekorirten -Husurcir-Uiriform die Blicke auf sich - geleiteten bas Brautvaar zum Altar, wo bcr Bräurigom. eine männlich schöne Erscheinung, die jugendliche Braut, deren seine aristokratische Gestalt ein schweres weißes Atlosklcid umschloß, von der Hand des Gräle» Hohcnthal empfing. Die Mutter der Braut, die vcrwitlwetc Frau Miltitz und andere Verwandte gruppirlen sich auf dem Altarplatz. In der glänzenden Hochzeitsgesellschaft sahen wir u. A. die Grasen .Hobeuthal-Dölkari, Hohenthal-Bergen und den Grafen v. Köuneritz. Unter den Damen fiel die hohe Gestalt des Fräulein von der Mosel aus, die mit einein Stifts-Orden an breitem blauen Bande geschmückt vor. Die Trauung vollzog Herr Hos- prcdiger Oberkonsistorialrath vr. Rüling. Beim Eintritt in die Kirche wie auch beim Verlassen derselben bildeten die Förster der zahlreichen Güter des Grafen Hokenthal-Ptictiau in ihren schmucken Weidmannsuniforme» Spalier. Die .Hochzeitsgesellschaft begab sich iodauir nach dem Kgl. Belvedere, wo ein glänzendes Diner ihrer harrte. Der Vorabend der Trauung war in der Wohnung der Mutter der Braut festlich begangen worden. Znm Polterabend batten die Verwandten und Freunde deS jungen PaareS einige trefflich gelungene Vorstellungen arrangirt. Den Höhepunkt der selben bildete das von befreundeter Seite gedichtete Festspiel: „Der Gruß der Vasallen". Tie -Schwester der Braut, Gräfin Olga, be grüßte zunächst als Schutzgeiit der Familie das Brautpaar. Dann nabte der Zug der Vasallen i» bäuerlichem Kostüm, geführt von Herrn Rechtsanwalt von Schütz und Frl. Eleonore von Ilckermann. Die Vasallen erschienen als Abgesandte der verschiedenen wohl 15 Güter zählenden Herrschaften des Grasen Hobenthal. So stellte Gräfin Eleonore Hobenthal das Gut Püchau dar und überreichte dem Brautpaare das Brod. Frl. Stephanie von Eerrini Übermittelte im Namen deS Gutes Laucnstein das Lal>. Zuerst sprach Frl. Marietta von Eerrini im Namen des Gutes Börnchen, wo das Brautpaar eine glückliche Zeit zusammen verlebt hatte. Ein von Herrn v. Schlitz auügcöracblcs Hoch beschloß das Festspiel. Hierauf wurde noch unter allgemeinem Beifall daS reizende Lustspiel: „Gott sei Dank, der Tisch ist gedeckt!" aufgefülirt. Souper und Ball bildeten den Schluß des heiteren Festes. Der nach der Promenade zu gelegene Garten war »nt bunten Lampions erlcnchtct — Nächsten Monat finden wieder in der Umgegend von G r oßcnl> ain die alljährlichen Parforcejagden statt, an welchen sich auch Sc. Exccllcnz Herr Generalleutnant Teufst von Pilsach bctheiiigen wird. — Die nächste öffentliche Sitzung deS BezirkS-AuS- schujscs der Kgl. AmlSbauptmannschaft DrcSdsn-Altsladt findet Sonnabend den 4 Oktabcr d. I., Vorm. 9 Ubr, statt. — Wegen des hoben jüdischen Feiertags waren gestern wiederum viele Gewölbe in den feinsten Geschäftslagen der Stabt geschlossen. — Nachdem die Radebcul-Radcburger Schmalspur bahn die ganze Woche hindurch eines lebhaften Personenverkehrs sich zu erfreuen gebobt, steigerte sich derselbe am Sonntag wioder zu einer wahren Völkerwanderung, die nicht weniger denn 14 Züge (darunter 8 ExtiazUge) ans der Sekundärbakn beanspruchte. In denselben sind 5300 Personen befördert worden, wovon ca. 2000 nach und von Rndebnrg fuhren. während das Reiseziel der Ucbriaen Moritzburg »!>t seinen lieblichen Wild- und Walddildern war.
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