Suche löschen...
Dresdner Journal : 27.02.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189902278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18990227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18990227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-02
- Tag 1899-02-27
-
Monat
1899-02
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Journal : 27.02.1899
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vr,»s«»rrtSr UV» DrrSden vierteljährlich: » Mark 50 Pf., bei den Laljer- Wh ktunchru Pvftanstaltru vierteijährltch 3 Mart; außer» Grfcheineu: Tilgifth Mit Ausnahme der Gm». und Feiertage abend«. Feruspr »Anschluß: Nr IBBs Dresdner IMmal. AntündtgungSgebühren: Für den Raum einer gespal- »e»«U geile Neiner Schrift »0 Pf. Unter „Eingesandt" di« geile 50 Pf. Bei Tabellen- und Ziffernftch entsprechender Aufschlag HerauSseder Kdniglich« Expedition d«S Dresdner Journal« Dresden, Zwrngerftr. »0 Fernspr -Anschluß: Rr 1>Os ^S48. Montag, den 27. Februar abends. 1899. Nachbestellungen aus das „Dresdner Journal" für den Monat März werden zum Preise von 85 Pf. an genommen für Dresden: bei der unterzeich neten Geschäftsstelle (Zwingerstr. Nr. 20), für »nSwärtS: bei den Postanstalten des betreffen den Orts zum Preise von 1 M. Geschäftsstelle -es Dresdner Zonruals. Amtlicher Teil. Ernennungen, Versetzungen rc. tm öffentlichen Dienste. I» Geschäftsbereiche des Ministeriums be» Kultus au» öffentlichen Unterrichts. Erledigt: die Filialkirch- ichulfielle zu Großdittmannsdorf. Kollator: DaS Königl. Ministerium de» KuliuS und öffentlichen Unterricht». Ern- lomnen: 1024 M vom Schuldienst, 460 M vom Kirchendienst, 72 M für den FortbildungSschnlunterricht und freie Wohnung, «esiche sind unter Beifügung sämtlicher Zeugnisse bi» »um 12. März beim König!. BezirkSschulinspektor Sieber in Großen hain einzureichen; — eine ständig« Lehrerstelle an der Schule juVrandi» Kollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen: AnsangSgehalt 120V M.. von 3 zu 8 Jahren steigend bis 2400 M, außerdem WohnungSgeld 200 M für einen verhei rateten, 120 M. für einen unverheirateten Lehrer. Gesuche nebst den erforderlichen Beilagen sind bis 12. März an den König!. BezirkSichulinspektor in Grimma zu richten. — Zu be setzen: Eine ständige Lehrerstelle in Callenberg. Kollator: Die »berste Schulbehörde Gehalt: 1106 M. und Amtswohn ung. Ueberdem 36 M für Fortbildungsschulunterricht und 36 M für Turnunterricht im Sommer Bewerbungsgesuche mit sämtlichen Zeugnissen bis in die neueste Zeit sind bis »um 7. März bei dem König!. BezirkSschulinspektor Schulrat Lötzsch in Glauchau einzureichen. Nichtamtlicher Teil. DK Eisenbahnen Deutschlands im Betriebs jahre 1897 98. Hon der im ReichS-Eisenbahnamt bearbeiteten Statistik der im Betriebe befindlichen Eisenbahnen Deutschlands, soweit sie der Reichsaufsicht unterstehen, also abgesehen von den sogenannten Kleinbahnen, ist jetzt der die Ergebnisse des Betriebsjahres 1897/98 umfassende Band XVIU im Verlage der König!. Hofbuchhandlung von E. S. Mittler u Sohn in Berlin erschienen. ks wird nicht uninteressant sein, einige dem Werle entnommene Ergebmszahlen mit den ent sprechenden Angaben aus dem vor 10 Jahren er schienenen VIII. Bande (Betriebsjahr 1887/88) zu verreichen. In dem zehnjährigen Zeitraum« ist die Eigentum-- läng« der deutschen Eisenbahnen von 39157 icm auf 4711» km, also um 7962 Km — 20,3 Proz. gewachsen. Die Gesamtlänge hat jetzt «ine Ausdehnung erreicht, die den Um sang deS Erdäquator- um 7049 km übersteigt. Bon dieser Päuge entfielen: 28,3 Proz abgenommen. am Ende V«S (fahre- auf Staat-bahnen und aus Rechnung de« Staate» ver waltete Privat bahnen Km j Proz. auf Privatbahnen unter Staat- Verwaltung km > Proz. auf Privatbahnrn unter eigener Verwaltung km Proz. >887/88 >897/98 »ie gcaomme 34 394 ! 87,84 43 704 92,75 Staat-bahnen Hal n, die Prioatbahn 94 ' 0,24 99 0,21 kN UM 9310 km en beiderlei Art 4669 11,92 3316 7,04 - 27,1 Proz. zu- UM 1348 km Lunst und Wissenschaft. König!. Schauspielhaus. — Am 25. d. Mts: „Die Journalisten". Lustspiel in vier Akten von Gustav Freytag. Am 26. d. Mt« : „Goldfische". Lustspiel in vier Akten von Franz v Echönthan und Gustav Kadel- durg. DaS fortgesetzte Gastspiel de« Hrn. Lebius vom Stadttheater zu Stettin führte zunächst zu eine. Wieder» aufnahme von Freytags „Journalisten", die leider noch immer nach der Seite glücklicher Verbindung litterarischen und theatralischen Werte«, frischer Wirklichkeit und sicherer Führung, geistvoller Einzelbehandlung und humo ristischer Gesamtwirkung so ziemlich allein in unserer neuen dramatischen Litteratur stehen Auch al« Konrad Bolz erwie« der Künstler eine gewinnende Persönlichkeit und gereifte Tüchtigkeit Gelegentliche Anwandlungen nervöser Unruhe lassen sich wohl mit der begreiflichen Erregung eine« solchen Gastspiele« erklären Die besonder« schätzbaren Vorzüge de« Hrn. Lebiu«, die einfache Folge- richtrgkeit, mit der er da« vor seiner Phantasie stehende Bild durchführt, der trockene Humor, der doch der Liebens» Würdigkeit nicht entbehrt, die GemütSwärme und di« außerordentliche Gewandtheit traten auch in seinem Bolz zu Tage. Daneben war freilich die geistige Ueberleaen- h t, eine gewisse Vornehmheit zu vermissen, die dem Ranne zu eigen sein muß, der nicht nur seine Umgeb ungen beherrscht, sondern auch eine Adelheid Runeck so unwiderstehlich an^eh: Da« Organ de« Darsteller« ge horcht seinen Absichten nicht ganz, der Mangel an Glanz und Schmelz beemtrachngt qelegentlich die Wirkung seiner Haltung und seine« Verständnisse« für die Ausgabe. Immerhin aber war die Leistung eine weit über die de« Hrn Stephany hmau«gehende, die wir vor einigen Monaten sahen Die größte Läng« hatten Ende 1897 98 die preußisch 29 243 km Bon der gesamten Ligentnm-läge entfielen am Ende de» 5397 km, 2541 - 1703 » 1583 - 1471 » 1058 - 706 » hessischen StaalSeisenbahnen mit Daraus solgen. die bayerischen StaatSeisenbahnen » sächsischen - - württembergischen - - Reich-eisenbahnen - badischen StaalSeisenbahnen - Mecklenburg-schwerinschen StaalSeisenbahnen . und die psälzischen Eisenbahnen Jahre- 1887/88 auf Hauptbahnen 30 918 km oder 79 Proz., aus Nebenbahnen 8239 km oder 2l Proz.; am Ende deS letzten Betrieb-jahre- waren 32 077 km oder 68 1 Proz. Hauptbahnen und — einschließlich von rund 812 km in Nebenbahnen umgewandelter früherer Hauptbahnen — 15 042 km oder 31,9 Proz Nebenbahnen vorhanden Die Hauptbahnen haben somit nur um 3,8 Proz., dhe Nebenbahnen aber um 82,6 Proz. zugenommen. Die gesamte Länge der vollspurigen Gleise (Haupt- und Nebengleise) betrug am Schluffe deS Betrieb-jahre- 1897/98 86 270 km. Sie hat sich seit 1887/88 um 19 672 km - 29,5 Proz, seit dem Vorjahre um 1984 km --- 2,4 Proz. ver mehrt. Die Länge de» zweiten durchlaufenden Gleises betrug im Jahre 1897/98 16 537 km; die einspurigen Bahnen mit einer Länge von 30 582 km stehen danach zu den zweispurigen im Verhältnis von 1,85:1. Im Jahre 1887/88 war da» Ver hältnis 2,49:1. Der Ausbau der zweiten Gleise hat daher in den letzten 10 Jahren verhältnismäßig raschere Fortschritte ge macht al» der Neubau einspuriger Linien Dritte und vierte durchlausende Gleise find in Längen von 134 und 88 km vorhanden. Das Verhältnis der Hauptgleise zu den Nebengleisen war im Jahre 1887/88 3,13:1, im Jahre 1897/98 2,85:1. Die Verschiebung zu Gunsten der Nebengleise rührt von der Er weiterung ver bestehenden Bahnhöfe und der Anlage großer Rangierbahnhöse her Von den in Deutschland hauptsächlich zur Anwendung gekommenen Oberbausystemen nehmen die breitfüßigen Schienen auf Querschwellen von Jahr zu Jahr zu. Sie liegen jetzt aus 81192 km -- 94,1 Proz. aller Gleise Die Schienen aus Lang schwellen haben ihren Höchstbestand im Jahre 1888/89 mit 5853 km erreicht; seitdem nehmen sie langsam ad und bilden heute mit 4355 km 5 Proz. der Gesamtlänge aller Gleise. Der langjährige Kampf zwischen Quer- und Langschwellen scheint endgiltig zu Gunsten der ersteren entschieden zu sein. Bei einem Flächeninhalt von rund 540 658 gkm besaß Deutschland am Schluß des Jahre» 1887/88 39 082 km, 1897/98 47 062 km vollspurige Eisenbahnen, so daß aus 100 qkm entfielen: 1887/88 7,23 km Eisenbahnen, 1897/98 8,70 km Eisenbahnen. Die Gesamtzahl der Stationen ist in dem zehnjährigen Zeiträume von 6613 aus 9225, d. i. um 39,5 Proz., somit stärker gestiegen als die Gleislänge Es «ntsällt jetzt 1 Station auf 5,11 km Bahnlänge, während vor 10 Jahren die durch schnittliche Entsernung der Stationen 5,92 km betrug. Diese V-rkürzung de» durchschnittlichen Abstandes rührt hauptsächlich twn der Einschaltung neuer Stationen aus älteren Bahne! her. Die vorhandenen Stationen zerfielen in 4144 ^3900' Bahnhöse, 3208 (1711) Haltestellen und 1873 (1002) Halte punkte Was die Betriebsmittel anlangt, so standen zur Be wältigung de« Verkehr» den vollsvurigen deutschen Eisenbahnen im Betriebsjahre 1897/98 16 884 Lokomotiven, 33 664 Per sonenwagen mit 77 431 Achsen und 361 506 Gepäck- und Güterwagen mit 735 163 Achsen zur Versügung, während im Jahre 1887/88 12 811 Lokomotiven, 23 703 Personenwagen mit 52 491 Achsen und 254 385 Gepäck- und Güterwagen mit 518 526 Achsen vorhanden waren. In dem zehnjährigen Zeit räume hat somit bei den Lokomotiven eine Zunahme von 4078 Stück oder um 81,8 Proz, bei den Personenwagen um 9961 Stück oder um 42 Proz und bei den Gepäck- und Güter wagen um 107121 Stück oder um 42,1 Proz. stattgesunden Die Vermehrung ist bei allen Gattungen der Betriebsmittel stärker al» der Zuwachs der Bahnlänge. Die Beschaffungskosten für die Betriebsmittel haben sich von 1516,10 Mill M aus 2067,84 Mill. M oder um 36,4 Pro» erhöht Der letztere Betrag stellt saft ein Sechstel der Baukosten der vollspurigen deutschen Eisenbahnen dar. Bon ihm entfallen 714,90 (587,73) Mill. M aus Lokomotiven nebst Tendern, 810,91 (184,22) Mill M auf Personenwagen und 1042,03 (744,15) Mill. M. auf Gepäck- und Güterwagen Während dir durchschnittlichen Beschaffungskosten für einen Gepäck- und Güterwagen von 2925 aus 2882 M und für eine Lokomotive von 45 877 auf 42 842 M zurückgegangen sind, haben sich dir Kostrn eine- Personenwagen- infolge der Beschaffung größerer, schwerer und besser au-gestatteter Wagen von 7772 aus 9236 M erhöht. Außer den ausgeführtrn Betriebsmitteln waren noch 1808 (1587) Postwagen, zum größten Teile Eigentum der Postverwaltung, vorhanden. An Zügen entfielen auf da- Kilometer Betrieb-länge: 188788: 6671 oder täglich 18,28 Züge, 1897 98: 8658 oder täglich 23,72 Züge Den dichtesten Brrkehr weist zur Zeit die bayerische Ludwig-bahn aus, bei der 89,15 tägliche Züge auf da« Betriebskilometer kommen. Ihr solgen die Main-Nerkar- bahn mit 47,71, die Reich-eisenbahnen mit 29,20, die badischen StaatSeisenbahnen mit 28,82, die sächsischen StaatSeisenbahnen mit 28,28 und von anderen größeren Verwaltungen die pfälzischen Eisenbahnen mit 25,16 und die preußisch-hessischen mit 24,88 Zügen Der Personenverkehr hat in dem zehnjährigen Zeit räume von 1887/88 bis 1897/98 einen weiteren erfreulichen Aufschwung genommen. Im Jahre 1897/98 wurde bei einer durchschnittlichen Betriebslänge von 45 927 km eine Ein nahme von 472,85 Mill M. gegen 293,90 Mill. M. im Jahre 1887 88, mithin rin Mehr von 178,95 Mill. M. gleich 60,9 Proz. erzielt, obwohl die Betrieb-länge durch den Hinzutritt neuer Bahnen nur um 21,1 Proz. gestiegen ist. Jede» Kilometer brachte eine Einnahme von 10 296 M. gegen 7748 M. im Jahre 1887/88, mithin ein Mehr von 2548 M., da- sind 32,9 Proz. Dagegen ist die Einnahme sür je 1000 Achskilometer der Perforiert- und Gepäckwagen von 116 aus 106 zurückgegangen, waS sich vornehmlich durch den Hinzutrilt neuer Bahnen mit anfänglich geringem Verkehre erklärt An der Gesamteinnahme aus allen Verkehrszweigen war die Einnahme aus dem Personen- und Gepäckverkehr von 28,23 Proz gegen 26,97 Proz. im Jahre 1887/88 beteiligt Die reine Personenbeförderung, einschließlich Militär- und Sonderzüge, hat rin Mehr von 170,73 Mill M, das sind SO 1 Proz., die Beförderung von Gepäck und Hunden ein solche- von 5 64 Mill. M., da- sins 61,2 Proz , auszuweisen, während die Nebenerträge einen Zuwachs von 2,58 Mill M. erzielten. Die erhebliche Steigerung der Nebenerträge ist hauptsächlich durch die Einführung der Bahnsteigkarten entstanden, was vornehmlich auf die Staat-bahnen zutrifft, bei denen die Einnahmen von 0,85 aus 2,98 Mill. M. — 751,4 Proz. zugenommen haben. Während die Einnahmen au- der I Klaffe ein» Steigerung von 6,96 Mill. M. -- 54,4 Proz., die aus der II. Klasse eine solche von 29.50 Mill M --- 38 Proz ausweift, hat die Ein nahme au- der III. Klasse einen Zuwachs von 77,18 Mill. M -- 54,4 Proz, und die aus der IV. Klasse einen solchen von 51,94 Mill. M. -- 117,3 Proz zu verzeichnen Die erhebliche Steigerung der Einnahme aus der IV. Klasse ist, obgleich bei einer großen Anzahl von Bahnen eine solche nicht besteht, namentlich aus eine Vermehrung der Züge mit Wogen dieser Klaffe sowie daraus zurückzusühren, daß die Wagen inzwischen größtenteils mit Sitzplätzen eingerichtet worden sind. Bei einer Bevölkerung von 53,51 Mill, im Jahre 1897 98 gegen 47,54 Mill, im Jahre 1887/88 entsallen auf jeden Ein wohner im Jahre 1897/98 durchschnittlich 13 Eisenbahnsahr- karten gegen durchschnittlich 7 im Jahre 1887 88, dagegen ist die durchschnittlich zurückgelcgte Wegelänge von 28 aus 23 km gesunken. In dem Rückgang kommt die beträchtliche Zunahme de- Stadt- und Vorortverkehrs zum Ausdruck. In der Personenfrequenz aus das Betricb-kilometer nimmt die bayerische LudwigSbahn im J-Hre 1897/98 mit 2,37 Mill die erste Stelle ein. Ihr folgen die Main Neckar - Eisenbahn mit 1,38, die Cronberger Eisenbahn mit 0,62, die Lübeck- Büchener-Eisenbahn mit 0,47, die sächsischen StaalSeisenbahnen 0,45, die preußisch-hessischen StaatSeisenbahnen mit 0,40, Sie Zittau > Reichenberger-Eisenbahn mit 0,3», die badischen StaatSeisenbahnen mit 0,38, die württemberqischen Staat-eisen- bahnen mit 0,31, die Königsberg-Cranzer-Eisenbahn mit 0,31, die pfälzischen Eisenbahnen mit o,30 und die Reich-eisenbahnen mit 0,29 Mill. Wie der Personenverkehr, hat auch der Güterverkehr hinsichtlich des Umfange- und der Erträgnisse in dem zehn jährigen Zeiträume von 1887/88 bi- 1897/98 eine erhebliche Steigerung erfahren. Während die Einnahme im Jahre 1887 88 750,73 Mill M. betragen hat, ist sie im Jahre 1897 98 auf 1124,02 Mill. M. gewachsen, mithin hat eine Zunahme von 373,29 Mill. M. oder von 49,7 Proz. stattgesunden. Jede- Kilomeier brachte eine Einnahme von 24 067 M gegen 19509 Mark, also 23,4 Proz. mehr ein. Bon der Einnahme au- dem Güterverkehr entfallen im Jahre 1897 98 1092,23 Mill M. aus Frachterträge, 1,70 Mill. M. aus die Entschädigung für die Beförderung von Postgut und 30,09 Mill. M. aus Nebenerträge, gegen 729,11 M-ll M., 1,45 Mill M und 20,17 Mill. M. im Jahre 1887.88 Hier nach sind die Frachterträge, die au- der Beförderung von Lil- und Expreßgut, Frachtgut, Militärgut, Bieh, Leichen und fracht pflichtigem Dieuftgut nebst Baumaterialien erzielt wurden, um 49,8 Proz.. die Entschädigung für die Beförderung von Post gut um 17,2 Proz und die Nebenerträge um 49,2 Proz. ge stiegen. Die Anzahl der zurückgelegten Tonnenkilometer der gegen Frachtberechnung beförderten Güter mit AuSfchluß deS Postgutes ist von 18508,61 Mill im Jahre 1887/88 aus 28560,02Mtll. im Jahre 1897/98, also um 54.3 Proz. gestiegen In der Tonnensrequenz aus das VetriebSlilometer nimmt die Main Neckar Eisenbahn mit 1,10 Mill, die erste Stelle ein Ihr solgen die Reich-eisenbahnen mit 0,91 Mill. die vsälzis-ben Eisenbahnen mit o,82 Mill, die Peine-Jlseder Eisenbahn mit 0,73 Mill., die preußisch-hessische i Staatseisenbahnea mit 0,71 Mill , die sächsischen StaatSeisenbahnen mit 0,60 Mill, die badischln Staatseijenbahnen mit 0,54 Mill, die bayerischere StaatSeisenbahnen mit 0,42 Mill, die Lübeck-Büchener und die Zschipkau-FinsterWalder Eisenbahn mit 0.41 MM., die Dort mund Gronau-Enscheder Eisenbahn mitO,4OMM,dieOstpreußische Südbahn und die Eifern-Siegener Eisenbahn mit 0,35 Mill, und die württembergischen StaatSeisenbahnen mit 0,34 Mill. Die durchschnittliche Einnahme auf 1 Tonnenkilometer de- FrachtguteS ist von 3,91 auf 3.70 Pf. gefallen. Die danach eingetretene durchschnittliche Verbilligung der Frachten um rund 5,4 Proz erkläit sich aus Tarisermäßigungen vrrfchiedener Art, wie Herabminderung der Einheitssätze, Versetzung vieler Artikel in niedrigere Tarisklassen, erweiterte Einführung ermäßigter Ausnahmetarife für MaffentranSporte rc. Tagesgeschichte. Tres-tU, 27. Februar. Se. Majestät der König erteilten gestern vormittag nach dem Besuche deS GotteSdienstes mehreren Herren vom Civil Audienz im Residenzschlosse. Nachmittag H6 Uhr vereinigte sich die König liche Familie bei Ihren Königlichen Majestäten zur Familientafel. Gestern Abend 9 Uhr fand bei Ihren König lichen Majestäten im Residenzschloße eine größere Soiröe statt, an der Ihre König!. Hoheiten der Prinz Georg, der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg, der Prinz Albert und die Prinzessin Mathilde, sowie Se. Durchlaucht der Fürst Reuß j. L. Heinrich XIV. und Ihre Hoheiten der Herzog Paul Friedrich von Mecklenburg-Schwerin und der Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg Strelitz mit den Damen und Herren vom Dienst teilnohmen und zu der eine größere Anzahl Damen und Herren aus der Hofgesellschaft mit Einladungen ausgezeichnet worden waren. Ter Königl. Hosschau- spieler Schubert und der im hiesigen Liktoriasalon gastierende italienische Blitz-Verwandlungsschauspieler Constantino Bernardi hatten die Ehre, bei dieser Soiree vor den Allerhöchsten und Höchsten Herr schaften aufzutreten und zwar Ersterer mit einer Parodie über die Sizilianische Bauernehre und Letzterer mit seinem Programm: Eine Musikstunde (Duett), I-a Lorxresa (Die Ueberraschung) und sintonia Oos- wopolits. Heute früh unternahmen Se Majestät der König mit Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Georg einen Jagdausflug nach dem Grillenburger Revier Tie Rückkehr erfolgte nachmittags. Um bh6 Uhr nachmittags findet bei Ihren Königlichen Majestäten Tafel statt, zu welcher die nachgenannten Herren mit Einladungen beehrt worden sind: Ihre Excellenzen die Staatsminister vr. Schurig und Or. v. Seydewitz und General leutnant v. Funcke, ferner der Präsident des Ober- landesgerichts Lößnitzer, Geh. Rat vr Barchewitz, der Präsident des LandeS-Medizinal-KollegiumS Geh. Rat I)r Günther, Generalmajor Frhr. v Ende, Geh. Rat I)r. Ritterstädt, der Generaldirektor der Königl. StaatS eisenbahnen v. Kirchbach, der Senatspräsident beim OberlandeSgericht Hardraht, der Präses de- katholisch geistlichen Konsistoriums Maaz, der Herzog!. Sachs - Altenburgische Kommerherr v Stammer, die König!. Kammerherren v. Schönberg-Mockritz und v. Arnim- Peres, geh. Justizrat Börner, Oberkonfistorialrat Meusel, geh. Regierungsrat Or Roscher, Oberst von der Armee Frhr. v. Stralenheim, geh. RegieruugSrat Vr. Forker-Schubauer, Oberst Frhr v. Friesen Miltitz, Oberstleutnant Frhr. Oppen v. Huldenberg, geh Finanzrat vr. Wachler, geh. Schulrat Grüllig und geh. Baurat Lehmann. Den Kammerherrndienst bei Sr. Majestät dem Könige hat bis zum 4. März d. IS. der Königl. Kammerherr Frhr. v. Finck auf Nöthnitz übernommen. Tressen, 27. Februar. Se. Königl. Hoheit der Prinz Georg empfing gestern mittag im Palais Schöntyan-Kavelvurg» „zyolosische" gaven am gestrigen Abend Hrn. Lebiu« Gelegenheit, sich al» Premierleutnant Erich v Felsen in Uniform zu zeigen Auch in dieser Rolle errang sich der Gast höchst verdienten Beifall Daß er die übliche Schneidiqkeit und Schnoddrigkeit, die den Verfassern freilich vorgeschwebt hat, zu gunsten einer Harmlosern Liebenswürdigkeit milderte, darf ihm zu gute gerechnet werden, und einzelne Scenen gelangen ihm geradezu prächtig Leider wurden die Vorzüge der frischen und lebendigen Auffassung, de« herzlichen Grundtone« von den Stimmmitteln des Künstler« wieder nur bi« auf einen gewißen Punkt unterstützt. Die Zeit, wo man ausschließlich Gewicht auf die Au«giebigkeit dieser Mittel legte, ist längst vorüber, und e« läßt sich nicht einmal mit Sicherheit sagen, daß e« Hrn Lebiu« geradezu un möglich sein würde, seinem Organ noch hellere, sieghafte Klange abzugewinnen Sollte die» Hemmnis unüber windlich sein, so würde dadurch in Darstellungen, die der Absicht und dem geistigen Vermögen de« Künstlers nach grundverschieden find, doch eine Art Eintönigkeit kommen Fortrcißenden, glänzend übersprudelnden Humor hat Hr Lebiu« al« Erich v Felsen nicht bewährt, aber auf alle Fälle sehr beachtenswerte und steigerungsfähige Eigen schaften gezeigt und den erfreulichen Eindruck, den seine Erscheinung und Haltung schon in der Verkörperung de« Räcknitz Hervorries, nur verstärkt Die übrigen Leistungen unserer Bühnenmitgliedrr in beiden Lustspielen, sowohl in den „Journalisten" al« in den „Goldfischen", sind zu bekannt und zu oft besprochen, al« daß etwa« andre« als der freudige Beifall zu verzeichnen wäre, mit dem sie ausgenommen wurden Da« Zusammenspiel in dem Schönthai,-Kadelburgschen Schwank hätte flotter und fester sein können Adolf Stern. Konzert. Der vierte Kammermusikabend im-Reu- städter Kasino wurde durch die Herren Bachmann, Gunlet und Stenz mit Gaves Rooetetten op. 29 er öffnet, die al« feinsinnige und dankbare Gaben vornehmen musikalischen Stil« langst bekannt und geschätzt sind. Die Neuheit de« Abends bildete Goldmark« ?-äur-Sonate op. 39 für Pianoforte und Violoncell, in der Hr. Kammer- musiku« Stenz im Verein mit Hrn. Bachmann auf« neue die Vorzüge seine« gediegenen, musikalisch feinfühligen und technisch gewandten Spielt« bekundete Die Komposition, die in drei Sätzen allenthalben die sorgfältig sichtende und erfahrene Hand ihre« Schöpfer« aufweist, erhebt sich in dem gesangreichen Andante (vos-äur) zu besonder« aus drucksvoller und eindringlicher Wirkung, wahrend die Eck sätze durch eine gewiße Hast und Unstetigkeit der Modu lationen an einheitlicher Wirkung einige Einbuße erleiden So wendet sich das Aocksrato oon mosso nach auffallend kurzem Verweilen in der Haupttonart alsbald nach ?>«- 6ur, Ois-woll und anderen entfernten Tonarten, um erst auf großen Umwegen im DurchführungSsatze endlich nach dem ersehnten k'-ckui zurückzukehren Aehnliche Züge hat das Finale aufzuweisen, das überdie« von gebräuchlichrn musikalischen Wendungen nicht ganz frei ist. Beim Dor ttag des Rheinbergerschen ks-äur Klavierguartrtt» gesellte sich zu den obengenannten Künstlern Hr. Kammer musikus Kühne. Die al» wertvolle Bereicherung der ein» schlägigen Litteratur mit Recht geschätzte Komposition de» Münchener Meisters trägt namentlich in den breitauslegenden Themen de» ersten Satze» da» Gepräge echten Kammer- musikstile», wobei allen beteiligten Instrumenten Gelegen heit zur Entfaltung dankbarer Klangwirkungen geboten ist. Im Adagio und Final.Allegro taucht an mehreren Stellen da« gelehrt-- < > utt de« berühmten Kontrapunktikers auf, um jedoch bald wieder hinter den melodischen Gängen und Rückungen der Stimmen zu verschwinden Da« Menuett bietet ein hübsche« Bild von dem einstiaen Rokoko-Stil in der Musik. Di« beifällig begrüßte Vorführung de« Werke« ließ nicht« zu wünschen »driq — Einen Bewei« ihrer musikalischen Schlagfertigkeit gab die vorteilhaft be ¬ kannte Konzertsängerin Fr! Melame Dietel, indem sie für den plötzlich heiser gewordenen Hrn Dreßler unmittel bar vor dem Konzert die Gesangsvorträge des Abends übernahm Vortrefflich bei Stimme, trug die sympathische Künstlerin mit erquickendem Wohllaute des Organ« glück lich gewählte Lieder von Schumann und Hildach vor und erntete für ihre Darbietungen verdientcn Beifall Hr. Bachmann bewährte sich auf« neue als vorzüglicher Klavierspieler im Zusammenspiel und in den Begleitungen der Gesänge u. S Wolfframms Kunst-Salon Die gegenwärtige Ausstellung in Wolfframms Kunst- Salon ist aus Kunstwerken von sehr verschiedenem Wert und Charakter zusammengesetzt Da« Hauptinteresse be anspruchen die Landschaften zweier hervorragenden Mit glieder der Schule von Glasgow, die bereit» auf der hiesigen Ausstellung von 1897 gut vertreten waren, von Thoma« Corsan Morton und Jame« Paterson An ihren Arbeiten ließen sich die Prinzipien der Jung schotten, die bei ihrem ersten Auftreten im Jahre 1890 in München da« größte Aufsehen erregten und die seit dem al« Gäste auf unseren Ausstellungen immer will kommen gewesen sind, unschwer darlegen Unter dem Einflüße der Schule von Barbizon stehend und durch Whistler angeregt, kommt e« ihnen nicht daraus an, zu zeigen, wie die Natur in einem bestimmten Falle auS- fieht Darum kümmern sie sich wenig oder gar nicht um die Einzelheiten, sondern sie bemühen sich, den Eindruck wicdcr,»geben, mit dem diese oder jene Naturerscheinung auf sie wirkt Ihre Vorlieb« für sonnige Beleuchtung und ihre Freude an reicher Farbigkeit verleiht ihren ost sehr einfachen Motiven ganz eigene, poetisch .» Reiz«, die durch die Anveulung der feuchten Lust ihre, schottisch«» H«imat und durch da« Spiel d«r Rebel noch gesteigert wird Dabei beherrschen sie die Oelmalerei mit der
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite