Volltext Seite (XML)
WOjMMMWM Dieses Blatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des StadtratS behördlicherseits Hohenstein-Ernstthal lowie der Behörden der umliegenden Ortschaften Kuhschnappel, Wüstenbrand. Mittelbach, Ursprung und Erlbach. 87. Äahrg M größte MerlMgeM der Welt M HöheMN des italienischen Staatsbesuches—Bekenntnis zweier Führer im Ramen von 115 Millionen Mensche« Antwort an -te Welt: Friede! I Nr. Goebbels spricht M. '7 i Millionen Menschen hörten den Führer und den Duee auf dem Maifeld schen Ehrengäste, an der Spitze die Minister Ma« steht »inen Ueberblick über die erhebende Feierstunde 5 auf dem Rednerpodium der Führer während seiner Ansprache. Links steht der Duc, Starace und Alfieri, begleitet von General List i »birst Göring, Reichsminister Dr. Goebbels Reichsminister Rudolf Hetz und Aubenmlnister Gras Ciano. (Scherl-Mwrrdienst-M.) >e« mit Generav» Goebbels empfing als den Führer und seinen historische Stunde hat begonnen, -koch ein Blick über das weite Feld: Die 600 000 bilden jetzt tm Silberlicht der Scheinwerfer einen eisernen Block, ein Sinnbild der Kraft und des geeinten Willens. Heilrufe donnern über den Platz. Es ist der stürmische Gruß der Menge an Reichs minister Dr. Goebbels, der als Gauleiter von Berlin den Führer und seinen hohen Gast am Glockenturmeingang zum Maifeld empfangen hatte und der jetzt das Podium betritt, um di« bedeutungsvolle Völkerkundgebung zu eröffnen. Reichsminister Dr. Gauleiter von Berlin Im Falle höherer Gewalt — Störung deS Betriebe- der Zeitung, der Lieferanten oder der Befvrderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Leitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise». — Er füllungsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal kn nr Bezuasvrcts balbmonattt» 85 Neichsotenntae einschlicgltck Träaerlobn. Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf- f Dieses Blatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des «LtavtratS beyorvuqmeu» Rüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichenbach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim, I bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht cs die Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Finanzamt- und dem deutschen Botschafter in Rom, von Hassell, nach dem Reichssportfeld abgefahren. Kurz hinter ihnen, ebenfalls herzlich umjubelt, waren der Stellvertreter des Führers und Gene raloberst Göring gefolgt. Um 18.10 Uhr ertönt der schwere feierliche Schlag der Glocke vom Glockenturm herab und zeigt an, dah der Füh rer mit seinem hohen Gast die Fahrt zum Mai feld angetreten hat. Als der Führer und der Duce vor dem Maifeld eintrefsen, hören die Glockenschläge auf. Fanfaren klingen auf. Die Fahnen gehen hoch. Der Präsentiermarsch klingt auf. Ein einziger Jubelschrei Der Führer und der Duce werden sichtbar. Ein einziger unendlicher Jubelschrei braust gen Himmel. Ein nicht endenwollender Heilruf aus Millionen Kehlen, der viele, viele Minuten lang andauert. Eine ungeheure Welle der Begeiste rung schlägt den beiden Führern ihrer Völker entgegen, immer und immer wieder sich er neuernd als ein Zeichen unendlichen gläubigen Vertrauens und innerster Zuneigung. Der Duce und der Führer werden vom Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Hetz, und Reichs minister Dr. Goebbels zur Ehrentribüne gelei tet. Auf dem Platz vor der Rednerkanzel haben die italienischen Minister Graf Ciano, Starace und Alfieri und die deutschen Minister General oberst Göring, Freiherr von Neurath und Gene ralfeldmarschall von Blomberg sowie der ita lienische Botschafter in Berlin, Attolico, und der deutsche Botschafter in Rom, von Hassell, Platz genommen. Leidenschaftlicher Jubel steigt immer wieder empor zum Führer und zu seinem Gast, dem Duce des faschistischen Italiens, die sich auf dem Podium der Menge zeigen. Zu beiden Sei- Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel- 2341 — Postscheckkonto Leipzig 23464. — Bankkonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen stein-Ernstthal. Commerz- und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. Feld: „Fahnen und Standarten ab!" Die Berlin, 28. September Der 28. September 1937 wird für alle Zei ten im Gedächtnis der Völker haften bleiben. Die Begegnung zwischen den führenden Männern zweier großer befreundeter Nationen, dem italie nischen Regierungschef Mussolini und dem Füh rer des Deutschen Reiches, Adolf Hitler, deren Verlauf von der ganzen Welt mit dem höchsten Interesse verfolgt wird, fand am Dienstagabend ihren Höhepunkt mit einer Kundgebung von ge waltigsten Ausmaßen in dem Riesenraum des Berliner Maifelde». Die ganze Welt war Zeuge dieser großarti gen, in der Geschichte einmaligen Kundgebung, auf der der Führer Deutschlands und der Duce Italiens zu ihren Völkern und darüber hinaus zur ganzen Welt sprachen. Einmalig ist diese Kundgebung in ihrer Bedeutung und Auswir kung. Einmalig ist sie in bezug auf die phan tastische Teilnehmerzahl. Eine entvölkerte Stadt Berlin ist seit dem Mittag eine entvölkerte Stadt. An den Anfahrtstraßen, durch die der Wagen des Führers und seines hohen Gastes fah ren wird, stehen bereits seit den Vormittags stunden gewaltige Menschenmassen, die von stunde zu Stunde noch anwachsen. Draußen auf dem riesigen Platz des Maifeldes steht seit dem Mittag bereits das ganze werktätige Berlin; die Gefolgschaften der großen Betriebe. Um 16 Uhr ist der weite Raum innerhalb der großen Tribü nen bis auf den letzten Platz besetzt, über 650 000 Menschen haben sich allein auf dem Maifeld versammelt, und trotz des stundenlangen Wartens herrscht unter ihnen eine freudige Er wartung. Im Mittelpunkt des Weltinteresses Hohe Führer von Staat, Partei, Wehrmacht und allen übrigen Formationen, sowie die diplo matischen Misionsch ss und übrigen Angehörigen der diplomatischen Vertretungen haben sich schon mehrere Stunden vor Beginn der Kundgebung eingefunden. In dem großen Presseblock sitzen mehrere hundert Journalisten aus aller Welt. Berlin steht heute im Mittelpunkt des Weltintcr- esses. Alle deutschen und italienischen Sender übertragen die Kundgebung, und zahlreiche aus ländische Sender übermitteln sie in alle Teile der Erde, so daß weit mehr als 100 Millionen Men schen unmittelbare Zeugen dieses gewaltigen Er eignisses werden. Der Duce und der Führer unterwegs Punkt 18 Uhr brauste der Jubel vom Wil helmplatz hinüber nach dem Haus des Reichs präsidenten, in dem kurz darauf der Wagen mit dem Führer einfährt. Zu gleicher Zeit öffnen sich im Hause des Reichspräsidenten die Türen, verbunden zu fein. Ich bin glücklich und stolz, den Dolmetsch der Gefühle machen zu dürfen, die uns in dieser Stunde alle bewegen. Ich hab« die Hoh« Ehre, d«n Duc« Italien» auf dem Boden de« Reichshauptstadt vor dem deutschen Volk« aus da» herzlichste willkommen zu heißen. Ich darf Ihnen im Namen de« ungezählten Millionen Deutschen, die jetzt mit uns verbunden sind, freudigen und begeisterte» Dank sagen für Ihren Besuch. Ich darf Ihne» versichern, dah Ihr geschichtliches Leben und Wirken im deutschen Volke tiefste Bewunderung ausgelöst hat. Sie sind in eine festliche Stadt gekommen. Sie hat sich Ihnen zu Ehren bekränzt und ge. schmückt. Aber was bedeutet das angesichts der hochgestimmten und jubelersüllten Herzen, die Ihnen aus ganz Deutschland millionenfach ent gegenschlagen? In Ihnen begrüßt die Stadt Berlin, begrüßt ganz Deutschland den großen Duce seines Volkes und seiner Nation, den Freund Deutschlands den mutigen, ziel ¬ ten des Rednerpodiums sind die Standarten des Duce und des Führers von Angehörigen der Kriegsmarine aufgezogen worden. Neben den Heilrufen ertönen, deutlich hörbar, immer wie der die Rufe „Duce, Duce!" Die Hunderttau sende auf dem Riesenfeld sind ganz beseelt von der Bedeutung des Geschehens. Die Kundgebung beginnt 18.50 Uhr: Ein Kommando hallt über das und, von stürmischem Jubel begrüßt, tritt der Duce, nach der präsentierenden Wache grüßend, auf die Freitreppe hinaus. Gleich darauf nimmt der Duce zur Rechten des Führers im Wagen Platz. Von beispiellosen Ovationen begleitet, fährt der Duce mit dem Führer, die nach allen Seiten hin grüßen, vom Haus des Reichspräsi denten zur Kundgebung. Ihnen folgt Außen minister Ciano, der von Reichsminister Frank und dem Chef des Protokolls, Gesandten von Bülow-Schwante, begleitet wird. Kurz vorher, ebenfalls umjubelt, waren die anderen italieni» ln ichs- hast jah- hohen Gast am Glockenturmeingang zum Mai feld und eröffnete die Millionenkundgebung mit folgender Ansprache: „Duc« des faschistisch«» Italien! Mein Führer! Ich melde: Auf dem Maifeld in Berlin, im Olympiastadion und den Vorplätzen des Reichs sportfeldes eine Million Menschen, dazu auf de» Anfahrtstraßen von der Wilhelmstraße bis zum Reichssportfeld zwei Millionen, insgesamt also drei Millionen Menschen zur historischen Mas senkundgebung der nationalsozialistischen Bewe gung versammelt. In festlicher Stunde ist die Bevölkerung der Hauptstadt des Dritten Reiches aufmarschiert, Berlin und darüber hinaus das ganze deutsche Volk sind von tiefster Freude er füllt. Bewegten Herzens werden in Deutschland und in Italien mehr als 100 Millionen'an den Lautsprechern versammelt sitzen, um durch die Ätherwellen mit diesem einzigartigen Ereignis W .. i- unü Anzeiger Hohenstein-Ernstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten Nr. 227 Mmwoch, den 29. September 1937