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Mit Stolz erfüllt uns dieser Tag, an dem vor sechs Jahren der Führer Adolf Hitler durch Bcrkündung der Wehrpflicht die Wahrung der deut schen Ehre und der Sicherheit des Deutschen Reiches wieder in die Hand des deutschen Volles legte. Einer Jugend, deren Väter gegen eine Welt von Feinden ruhmvoll be standen hatten, wurde nach Jahren des Niederganges, der inneren Zerrissenheit und der Knechtung von außen das vornehmste Recht des freien Mannes wicdergegcben: sie durfte wieder die Waffe tragen, Ehrendienst tun für die deutsche Nation. Mitten in dem gewaltigen Geschehen des Krieges, den England und Frankreich uns ausgezwungcn haben, ge dachte das großdcutsche Volk seiner Helden, die im Welt- kriege nicht vergeblich ihr Leben für ihr Volk Hingaben, und der tapferen deutschen Soldaten, die im jetzigen Kriege sich für den Sieg in Polen, Norwegen und im Westen unter rückhaltlosestem Einsatz für ihr Vaterland opferten. In allen deutschen Gauen sanden zu der Stunde, in der der Führer im Berliner Zeughaus sprach, Feiern zu Ehren der Gefallenen statt, bei denen die Einheit von Volk, Wehrmacht und Partei beim Vorbeimarsch der Ehrenforma tionen mit den allen und neuen Fahnen der ewigen deutschen Wehrmacht sich dokumentierte. Die Reichshauptstadl hatte am Heldengedenktag wie im ganzen Reich aus Vollstock geflaggt. Von der steinernen Front der Häuser wallte das leuchtende Rot der Hakenkreuzflaggen. An der Stillte deutschen Soldatenruhmes Unter den Anden harrten gewaltige Menschenmengen, um Zeuge der erhebenden Feier des Heldengedenktages am Zeug haus nud Berliner Ehrenmal zu sein. Der Lichthof des Ber liner Zenghauses. der alten Nuhmesstätte deutschen Soldaten tums und der neuen Stätte des ehrfurchtvollen Gedenkens au die Gefallenen des Weltkrieges und des gegenwärtigen deut schen Freihcitskampses, war in würdiger und schlichter Form geschmückt. In einem offenen Viereck hatten Verwundete aller drei Wehrmachtteile Ausstellung genommen. Im Hintergrund war das schwarz-silberne Eiserne Kreuz mit dem Hakenkreuz sichtbar, neben dem 21 Fahnen der alten Armee. 3 F a h n e n d e r K r i e g s m a r i n e u n d l 8 F a h n e n t> e r neuen Wehrmacht Ausstellung gefunden hatten. Das Rednerpult war mit der Kriegsflagge geschmückt. Hier ver- sammelten sich die Reichsminister, Reichslefter. Staatssekre täre und Gauleiter und die gesamte in Berlin aktiv dienende Generalität Brausende Heilrufe verkündeten Punkt l2 Uhr das Nahen des Führers, der am Eingang des Zeughauses von dem rangältesten noch lebenden Armecführer des österreichischen Heeres ans dem Weltkriege Generalfeldmarschall Freiherrn von Böhm Ermolli, Generalseldmarschall von Branchitsch. Großadmiral Raeder. Generalfeldmarschall Milch als Vertreter des Reichsmarschalls, Generalfeldmarschall Keitel, dem Stell vertreter des Führers, Rudolf Heß, Reichssührer s- Himmler, Rcichskriegersührer General der Infanterie a. D. Reinhard, und Neichskriegsopsersührcr Obergruppenführer Oberlindcber begrüßt wurde MssrMe der Führers Nachdem der erste Satz der Fünften Beethoven-Symphonie verklungen war, ergriff der Führer das Wort. Er führte in seiner Rede aus: Zum zweiten Male begehen wir in diesem Raum die Heldengedenkseier unseres Volkes. Mehr noch als vor einem Jahr ist uns seitdem bewußt geworden, wie wenig es Worte vermögen, den würdigen Dank einer Nation an ihre Helden abzustauen. In langen sriedsamen Zeiten verlöschen in der Erinnerung allmählich die Eindrücke her surchtbaren Erlebnisse des Krieges, aus denen sich Heldentum und Todesopfer her- aushcben ES kommt dann oft so weit, daß eine Generation den Krieg als solchen überhaupt nicht mehr kennt und Helden verehrt, ohne auch nur im geringsten ihrer selbst noch würdig zu sein Tann wird der härteste Einsatz des Mannes mit seichten Phrasen gefeiert, ja, es besteht die Gefahr, daß sich aus dem Erinnern au Heldentaten vergangener Zeiten die Gegenwart den Freispruch von der Verpflichtung zu eine, ähnlichen Haltung holen zu dürfen glaubt. Stotzen hauMs gedenken Vir der Wer Wenn aber das deutsche Volk im Jahre 1941 seine Helden ehrt, dann geschieht dies in einer Gegenwart und unter Um ständen, die uns das Recht geben, stolzen Hauptes derer zu gedenken, die in den Kämpfen der serneren und nächsten Ver gangenheit ihr Leben für die Nation opferten. Als wir vor 12 Monaten in dieser weihevollen Halle unse rer Helden gedachten, lag hinter uns der überaus erfolgreiche Beginn eines Krieges, den Deutschland nickt gewollt hat, son dern der uns von den gleichen Kräften aufgczwungen woroen war. dir vor der Geschichte schon die Verantwortung tragen für den großen Völkerkrieg 1914 bis 1918 Es waren die Elemente, die cs sich damals zum Ziele setzten, der deutschen Ration das primitivste Lebensrecht zu rauben, die in den Jahren des Ver sailler Diktates die politische Versklavung und wirtschastliche Verelendung Deutschlands zum Dogma einer neuen Weliord- aung erhoben, und die nun der Wiederauferstehung unseres Volkes mit dem gleichen Haß begegneten, mit dem sie einst das Zweite Reich verfolgten. In einer völligen Verkennung der Sachlage, in einer da durch mitbedingten Verschätzung der eigenen und der veui- schen Stärke, aber auch in ihrer vollen Ahnungslosigkeit von der Willens- und Entschlußkraft der neuen deutschen Führung, glaubten sie, bei der zweiten Niederringuna unseres Volkes ein leichteres Spiel zu haben als bei der versuchten ersten Lie kreidenden KriMe enMrm Wenn der amerikanische General Wood vor dem Unter suchungsausschuß des amerikanischen Senats versichert, daß ihm Mister Churchill schon im Jahre 1936 die Erklärung ab gab, Deutschland wäre schon wieder zu mächtig geworden und müßte deshalb in einem neuen Krieg vernichtet werden, dann beleuchtet dieser nunmehr geschichtlich erhärtete Tatbestand nur die wahre Verantwortlichkeit für die heutige Entwicklung. England und Frankreich wollten den Krieg, allein, es waren weniger die Völker, sondern dünne politische und finanziell, Führunasschichten, hinter denen als letzte treibende Kraft das internationale Judentum mit seinen Wrltverschwörungen. der Demokratie und Freimaurerei steht. Die Hoffnung dieser verantwortlichen Kriegsmacher aber war es. durch das Vorschieben Polens nicht nur den äußeren Anlaß zum Krieg zu finden, sondern die ihnen ans dem Weltkrieg her noch so nützlich erschienene Zersplitterung der deutschen Kräfte von vornherein sicherzustellen. Der 18- tägige Feldzug in Polen hat diesen Hofsnungen ein fähes Ende bereitet. Mit stolzer Zuversicht konnte unter diesen Umständen die deutsche Nation in das Jahr 1940 eintreten. Trotzdem lebte unser Volk in keiner Selbsttäuschung über die Schwere des davorliegenden Jahres. Der Kamps im Westen, in der Erinnerung jedes alten deutschen Frontsoldaten noch heute lebendig als Weg des Leidens ohne Ende, mußte entschieden werden In genauer Kenntnis unserer Vorbereitungen nnd Pläne, im grenzenlosen Vertrauen aus den deutschen Soldaten, aus seine Rüstung, seine Führung, sein Können nnd vor allem aber seine Haltung wagte ich es, am Hcldengedenktag 1940 den be vorstehenden Kamps als den glorreichsten Sieg unserer Ge schichte anznkündigen. Acht Wochen später begann dieser Kamps. Allein, ehe noch im Westen die Wehrmacht anlrat. war die vielleicht wichtigste Entscheidung in diesem Krieg schon gesallen. Am 9 April ist mit wenig Stunden Vorsprung der gefährlichste Versuch Eng lands, die deutsche Verteidigungskraft vom Norden aus in das Herz zu treffen, vereitelt worden. Als der Morgen des 10. Mai graute, war diese in der Folgeauswirkung vielleicht schlimmste Gefährdung unserer militärischen und wirtschaft lichen Position schon erfolgreich abgewehrt. Der Kamps um die Entscheidung im Westen konnte also beginnen. Er nahm den vorher bestimmten Verkauf. Der Führer ehrte die deutschen Helden. Der Führer begibt sich am Heldengedenktag 1941 in das Ehrenmal Unter den Linden in Berlin Rechts der Kranz des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht. (Weltbild-Wagenborg-M.) Welthistorische KrästeoerWebung Was in 4 Jahren unsagbaren Opsertums im Weltkrieg nicht gelungen war, vollendete sich in wenigen Wochen: Der Zusammenbruch der britisch-französischen Front. Ohne Rücksicht aus die geistlosen Meinungen des derzeitigen schuldbeladenen britischen Premierministers wird dieses Jahr 1940 in die Weltgeschichte eingehen als eines der entscheidungsreichsten und in der Auswirkung bedeutungsvoll sten Denn in ihm trat eine Kräfteverschiebnng von wahrhaft historischer Bedeutung ein. Wenn Deutschland noch im Jahre 1918 nur einen Teil dieser Erfolge hätte erzielen können, wäre der Weltkrieg gewonnen gewesen. Heute steht die deutsche Wehrmacht in einem welt weiten Raume bereit, personell und materiell auf das unge heuerste verstärkt, entschlußfreudig und zuversichtlich das z« vollenden, was in dem geschichtlich epochalen Jahre 1940 be gonnen wurde. Damit aber treten wir nunmehr mit einem noch stärkeren Recht als im Jahre 1940 vor die deutschen Helden der Ver gangenheit. Noch wissen wir alle, was sie besonders im Welt krieg erdulden mutzten und geleistet haben. Aber wir ver beugen uns vor ihrem Opfer selbst nicht mehr als Unwürdige. Als die deutschen Divisionen ihren Vormarsch im Westen an- lraten, hat die heutige Heldengedenkfeier ihren erhabensten Anfang genommen; denn aus unzähligen Soldatenfriedhöfen standen in dankbarster Ergriffenheit die siegreichen Söhne an den Gräbern ihrer heldenhaften Väter. Das deutsche Volk hat alles wieder gutgemacht, was es einst in wahnsinniger Verblendung preisgab und verlor. So können wir uns gerade heute der Todesopfer des Weltkrieges wieder gehobenen Herzens erinnern. Vollstrecker des Willens der Ahnen t Inmitten all des ruhmvollen Geschehens der Gegenwart wollen wir dabei nicht die unermeßliche seelische Kraft über sehen, die das deutsche Volk und seine Soldaten dem Helden tum seiner Vorfahren verdanken. Umsonst sind auch die Sol daten des Weltkrieges nicht gesallen. Wenn auch damals den Opsern der augenblickliche Erfolg versagt blieb, so haben doch ihr heldenhafter Einsatz, ihr über alles Menschliche erhabener Kampfesmut dem deutschen Volk ein Vermächtnis hinterlaßen, aus das sich nicht nur jede anständige deutsche Generation mit Andacht und mit innerer Ergriffenheit besinnen wird, sondern das auch unseren Gegnern in lähmender Erinnerung geblieben ist. Vielleicht auch aus diesem kraftvollen Bewußtsein heraus gelang es heute dem deutschen Volk, so unendlich Großes zu tun. Es fühlt sich als Vollstrecker des Willens sei- ner tapferen Ahnen. Neben die Toten des Weltkriegs reihen sich nun die Opfer der Fortsetzung dieses Kampfes. Und wieder wie damals lie gen die Söhne unseres Volkes in der Weite -des Raumes und der Meere, überall als tapfere Kämpfer ihrer großdeut schen Heimat. Es ist der gleiche deutsche Mensch, der — sei es im Weltkrieg oder in der Bewegung, in der Arbeit oder in dem uns heute aufgezwungenen Kampf — das Leben einsetzt und hingibt, um seinem Volk im Großen die Zukunft endlich zu sichern und einen Frieden zu erzwingen, der zu einer besseren Organisation der menschlichen Gemeinschaft führt, als jener, den die Diktatoren von Versailles verbrochen haben. Wir gedenken aber auch der italienischen Solda ten, die als Verbündete heute in großen Teilen der Welt ebenfalls ihr Leben hingeben mutzten. Ihre Ideale und Kampfziele sind die gieichen wie die unseren: Die Welt ist nicht nur für einzelne wenige Völker da, und eine Ordnung, die sich für ewig aufbauen will nur auf Besitzende und Habe nichtse, besteht nicht länger, als bis die Habenichtse entschlossen sind, ihr Anteilsrecht aus Gottes Erde anzumelden und zu vertreten. Auch die Heimat mutz in diesem Krieg schwerere Opfer bringen als früher. Auch ihr Heldentum trägt dazu bei, den entscheidendsten Kampf der deutschen Geschichte zu einem er- folgreichen zu gestalten Und hier ist es nicht nur der Mann, der sich in seiner Widerstandskraft bewährt, sondern vor allem auch die Frau. Die Nation ist heute eine kämpfende Einheit geworden. Nicht, weil sie diesen Kamps suchte, sondern weil er ihr aufgezwungen wurde. So wie England und Frankreich den Krieg erklärten, so begann England auch den Krieg gegen das zivile Leben. Der Blockade des Weltkrieges, dem Krieg des Hungers gegen Frauen nnd Kinder fügte es dieses Mal den Lust- und Brandkrieg gegen friedliche Dörfer und Städte hinzu. Allein, in beidem wird England unterliegen. Churchill wird mit dem von ihm verbrochenen Luftkrieg nicht Deutschland vernichten, sondern Britannien selbst. Und eben so wird die Blockade nicht Deutschland treffen, sondern ihre Urheber. Wenn nun der Einbruch des Winters die Kampfhandlun gen zu Lande beschränkte, dann haben dafür die Kämpfe in der Luft und zur See ihren Fortgang genommen. Dem Hel dentum unserer N Boot- und Schisfsbcfatzungen fügt sich hin zu das Heldentum unserer Flicaxr. Das Gelöbnis zum Sieg Wir können den Heldcngedenktag nicht würdiger beschlie ßen als durch die Erneuerung unseres Gelöbnisses, den von unseren internationalen Gegnern angezettclten Kamps zu unse-