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1879 andern Tag. Preis vierteljährlich 2 2 zweimonatlich 1 M. 50 Pf. n. mim onall. 75 Berichten der an den Heerd der Seuchen abgeschickten Aerzte geliefert. voluttonären nicht mehr identisch ist. (Kosakendorf) Wetljanka zur Untersuchung und Feststellung auf dem modernen Geist, ch vertragen kann. Wie nd Ordnung verspricht, wir, Vertrauen in ihre Was der dritten Republik 1870 den Boden bereitete, kann es keinem Zweifel mehr unterliegen, daß man eS mit war auch nur die Noth, aber ebenso der Bankerott der der echten orientalischen Pest zu thun hat. Fast alle von imperialistischen Partei. Die Gefahr blieb, daß sie in der furchtbaren Krankheit ergriffenen Individuen sind der- einiger Zeit von dem wieder erwachenden royalistischen selben in der kürzesten Zeit erlegen. Das Uebel tritt unter Geiste nochmals überwunden werden konnte, wenn sie sich rasenden Kopfschmerzen und bei überaus gestiegener Körper- nicht des revolutionären Elements entkleidete. Es war wärme auf, die Drüsen in den Achselhöhlen schwellen im das Verdienst von Thiers, daß er diese letzte Aufgabe ver- hohen Grade auf, das Gesicht nimmt eine bläulich-schwärz- folgte und allen aufrichtigen Patrioten klar machte. Es liche Farbe an, der Verfall der Kräfte ist ein rapider und war ein Glück für Frankreich, daß ein Volkstrtbun wie innerhalb 18—24 Stunden tritt das tödtliche Ende ein. Gambetta in Thiers Fußtapfen trat und mit weiser Wie der Gouverneur von Astrachan meldet, bleibt in den Zügelung die republikanische Partei zu leiten wußte. Der Familien, in denen ein Individuum von der Seuche er- Kampf, welcher seit acht Jahren unter den Parteien in griffen wird, Niemand verschont, so daß im Jenitajewkischen Frankreich stattfand und bei der im Allgemeinen eine jede Kreise bereits ganze Familien ausgestorben sind. Das erste frei alle ihre Kräfte einsetzen konnte, ließ mehr und mehr Haus, welches aller seiner Bewohner beraubt wurde, war erkennen, daß der Imperialismus sich nur geringeren Ein- jenes des griechischen Pfarrers von Wetljanka, dessen Frau, flusscS im Volke rühmen kann, der Royalismus in dem- sechs Kinder, zwei Knechte und eine Magd im Verlaufe selben vollends mehr und mehr erstorben ist. Der republt- von neun Tagen starben. Weiter wird berichtet, da kantsche Geist aber wuchs stetig, seüdem er mit dem re- sämmtliche Santtätspersonen, welche nach der Stanitz und Prischtba haben den Ansteckungsstoff weiter getragen und bereits sollen einige Orte des benachbarten Gouverne ments Saratow von dem Seuchengtfte infizirt worden sein. Selbst in der Stadt Zarizin, wo auf Anordnung des Gouverneurs von Saratow, des Herrn Halkin-Wraski, eine Quarantaine errichtet werden soll, sind Fälle von Pest erkrankungen konstatirt worden. Der Chef des Senitäts- amtes in Saratow, vr. Norden, ist nach Zarzin geeilt- mühevoll und langsam, bis vor Jahresfrist niemals ge sichert, errungen worden und zwar durch Mäßigung, Ver nunft und Patriotismus. Jetzt wird es sich darum handeln, ob der Energie des Kampfes auch die gleiche der Arbeit folgt; ob die Republik, nachdem sie wie vom Auslande so auch vom französischen Volke anerkannt worden ist, in tbren Wirkungen und Früchten dem ihr gewordenen Vertrauen entspricht. Noch Damit ist der jetzige Erfolg, die Republikanistrung des des Wesens der Krankheit, sowie zur Behandlung der Er Senats als der konservativen Körperschaft, zu einer großen krankten beordert worden waren, der Seuche zum Opfer historisch-politischen Bedeutung gelangt. Er bildet den Ab- gefallen find. Von den aus Astrachan entsendeten sechs schluß eines Klärungs - und Läuterung- - Prozesses der Aerzten und zehn Feldscheeren ist keiner am Leben geblieben, sranzösischen Nation und man kann mehr Vertrauen zu Daß eine Panik unter der Bevölkerung der angrenzenden demselben hegen, als wie zu den früheren leidenschaftlichen Kreise entstehen mußte, ist bei so bewandten Verhältnissen Schöpfungen, denen man im unsicheren Moment der Macht erklärlich. Die Folgen werden bereits in furchtbarer Weise schnell die republikanische Firma aufdrückte. Der Sieg ist sichtbar. Die geflüchteten Bewohner der Dörfer Wetljanka eine monarchisch gesinnte Kammer ruinirt und dann, artige Epidemie beschäftigt die russische Regierung mehr als Mangels eines Anderen, abermals einem Napoleon aus- alle politischen Fragen. Nach den letzten telegraphischen Die Bevölkerung von Saratow ist durch die Annäherung der Epidemie in Schrecken gesetzt und das allgemeine Losungswort ist — Flucht. Wer nur kann, verläßt Hau» , und Hof, Amt und Beschäftigung und sucht der unbarm herzigen Seuche, die das Volk „D aS schwarze Weib" tseboruaj» Lsosisebwk) nennt, durch die Flucht zu ent gehen. Der Umstand, das die Wolga bei Saratow fest ugefroren ist, erschwert es der Behörde, die AbsperrungS- maßregeln zu handhaben und der Verschleppung der Seuche durch die Flüchtenden zu steuern. Dem Gouverneur von Astrachan wurde die SänitätS- polizei in allen Kvsaken-Stanitzen des Gouvernement unterstellt, worauf er seinen Kanzleichef H. Zizinadze unl> den Arzt vr Nikolski in die Stanitzen sandte, um welche Kordons gezogen werden sollen. Aus Astrachan sind zu diesem Zwecke ein Infanterie-Bataillon und zwei Sotnteu Kosaken in den Kreis Jenotajew dirigirt worden. BeWrInME und Tageblatt. Amtsblatt für dir Mglichrn und städtischen Behörden zu Freiberg und Brand. , «erautvortttcher Redakteur Juli»« vrauu i« Freiberg. Die Wahlen in Frankreich. Mit den Ergänzungswahlen zum französischen Senat, am 5. d. M. ist demselben eine feste und starke republi kanisch gesinnte Mehrheit gesichert. Die royalistischen Par teien haben die größte aller Niederlagen in Frankreich erlitten, weil sie diesmal nicht im jähen Sturmlauf Üner Revolution oder unter einer mächtigen Aufwallung der Leidenschaften überrannt worden sind, sondern in einer ruhigen, lang vorbereiteten Volkswahl. Es ist unmöglich Inserate werden bis Vormittags 11 Uhr angenom men und beträgt der Preis für die gespaltene Zelle oder deren Raum 15 Pfennige. Das schwarze Weib. Die im Astrachaner Gouvernement aufgetauchte bös- so. Suhr««»«. - Sonntag, den 12. Jamar Tagesschau. Freiberg, 11. Januar. Nach offiziösen Mittheilungen stehen dem nächsten Reichstage bestimmt folgende neue Gesetzentwürfe in Aussicht: 1) der Gesetzentwurf, betreffend die rechtliche Sicherung der Pfandbrief-Inhaber; 2) die RechtsanwaltS- Gebührenordnung, 3) Gesetzentwurf, betreffend Eisenbahu- beleihung, 4) Gesetzentwurf, betreffend Anfechtung von Rechtsgeschäften außerhalb des Konkurses, 5) Gesetzentwurf betreffend Abänderung der Ksnsulargerichtsbarkeit, 6) Ge setzentwurf, betreffend Pfandrechte an Eisenbahnen und dia Zwawisvollstreckung in dieselben, 7) Gesetzentwurf, betref fend Ueberleitung einzelner Jurisdiktions-Zweige vom Oberhandelsgericht an das Reichsgericht Daran schließt sich 8) das umgearbeitete, schon einmal eingebrachte Nah- rungsmittelgesetz. — Was den gestern im Wortlaut mit- getheilten Entwurf über die Strafgewalt des Reichs tags betrifft, so zweifelt man allgemein, daß derselbe eine Majorität im Reichstage finden werde. Voraussichtlich dürften nach der Eröffnung des Hauses Anträge aus der Mitte desselben auf Berichtigung der Geschäftsordnung ge stellt werden. Wir führen nachstehend das Urtheil zweier größeren Berliner Zeitungen über den neuen Entwurf an. Die „Nat.-Ztq." sagt: Formell richtet sich der Entwurf allerdings nicht nur gegen die sozialdemokratischen Abgeordneten: der Weg, der vor sechs- Monaten als der allein zweckmäßige empfohlen wurde, Aus nahmegesetze gegen die Sozialdemokratie zu erlassen, ist ver lassen. Man verschärft das gemeine Recht, die Geschäfts ordnung, gegen alle Reichstagsabgeordneten, wenigstens gegen alle Minoritäten. Allerdings sind in der letzten Reichstags session auch von anderer als von sozialdemokratischer Seite. Aeußerungen gefallen, die allgemein als ungebührlich und be dauernswert!) betrachtet wurden, und die, wenn sie auch vor übergegangen sind, ohne Schaden zu stiften, einen Stachel hinter lassen haben. Richtig ist es auch, baß an Diszipltnarmitteln unsere Geschäfts-Ordnung ärmer ist als die iranzösifche und- englische. Die Diskutirsahigkeit dieses Zustandes müssen wir zugcben. Wie man nun aber dazu übergehen kann, die Straf kammer zum höchsten Richter darüber zu machen, was in dev höchsten Vertretung des Volkes — wo schlechthin Alles gesagt werden muß, was zum Heile des Volkes zu sagen ist — unge straft gesagt werden darf, ist eine im höchsten Grade befremd liche Erscheinung. Der Gesetzentwurf würde insoweit unmittel bar an den Artikel M der Retchsversassung rühren, nach welchem kein Mitglied des Reichstages wegen in Ausübung seines Be ruses gethaner Aeußerungen außerhalb der Versammlung zur Verantwortung gezogen werden kann. Das „Berl. Tgdl." ist der Ansicht, der Reichstag werde finden, daß er in eine unangenehme Zwickmühle ge- rath-u ist. Nimmt er daS Gesetz an, so läuft er Gefahr, dem freien Worte in Zeiten der Reaktion das letzte Asyl zu verschließen; nimmt er es nicht an, so muß er fürchten, daß ihm selbst das Wort entzogen und damit die Zeit der Reaktion nur um so rascher näher gerückt wird. Es ist mit einem Wort der Mangel an Vertrauen zur Regierung und zu den letzten Zielen des Reichskanzlers, der auch in dieser Frage wieder austö Unzwei deutigste zum Ausdruck kommen wirb. Einen Vorwurf wird sich der Reichstag unter allen Umständen nicht ersparen können, und zwar den, daß er nicht dem Reichskanzler zuvorgckommen ist und durch eine rechtzeitige Abänderung seiner Geschäftsordnung sich selbst aus sreiem Entschlusse einige Beschränkungen auler- lcgt hat, an deren Stelle ihm nun viel weitergchcnbe zuge- muthet werben. Möglich, daß man auch jetzt noch diesen Aus weg versucht. Aber der Eindruck, daß man jetzt unter einem äußerlichen Zwange thut, was man früher auS innerlichem. ist die Siegesfreude das einigende Element der Kämpfer, die gewonnen haben; naturgemäß werden sich bald mit den Sorgen der Arbeit unter ihnen «sch Zwiespälte und Reibungen entwickeln, auf die der Feind lauert. Und dieser Feind ist nicht so sehr der moralisch überwundene RoyaltS- muS und BonapartiSmus, sondern der noch mächtig da stehende KlertkalismuS, der sogar eine reaktionäre Aera in den letzten Jahren klug zur neuen Befestigung seiner Position in Frankreich benutzt hat. „»-rn-in-n, da» damit di-r.hnbM-nilch-StaaMorm ihm ha. di- W«- R-»»U» >»--« -°m sranMsthm Voll- ift, dnrch -in-» W-» »»" -'""'d »b»"° , I-gi-n, i-s-m-n-n md w-ih-°°ll-n M, nfte »t-mM «mor. ^^ Aft-r nunsthttch-n B-r-ch-mg «ch ift —h, di- 's " »E ihren FMdm nicht blo-bt-E gesichert, d-m sondern tM-d°°h, di- SiEkrm, «-ich, schwi-Nch Wied-, s°nd-r» hn ha, d-, alt- S-,.w in d-r nichft-n Znlnnst -rnM« In Fra«, M-I, w-rd-n j'^ S'aat Md Kirch- z-MW. tonn, wmn st- nicht di-b-,°n»-n-n S-ift-r, K sich b-!-h,t Haden,-ntt-nsch,. ' D-u-ichi-nd und JwN, Mn r--rw>M, w-rd-n. S-it 1792, da ,nm -rft-n M-l- -in- Iran,»stich- R-- ? Mblit «richtet wurde, ha, ft- nicht ,° W-Amd-m-att st""^'*""^ g-habt, wie diese dritte. Unter dec großen R-volultow war st noch lange nicht der monarchisch- Seift d-, s-anMW-n , ° V-U-S nn„v,-n,-n; man d-i-indte ihn m; .nn,hw d« saßen, 1° ft- dem d-ntsch-n wll-n MMtt-Nt, d-r Schr.S«M NN« al« -- d-no» «ar, ftng ihn d-r Mn,Mor d-r R-gi-rnng, N-»°. st''E°»,-»>Snt»- b-ft-h-n nnd dam, -in- V-rbünd.,- I-on Bonm-rt-, müh-lo» „» Md gründet- daran, l-in- w-rd-n, di- mftr» Shmxachnn kaiserlich- Monarchie Sin gl-ich-S war ,m Zähre INsst-V nnd mehr ftch-r ift. der Fall. Die damalige Monarchie, so schwach sie immer hin geaen die alte bourbonische bestellt war, fiel doch nur durch Ueberrumpelung. Die zweite Republik wurde durch