Volltext Seite (XML)
Nummer 90 — 25. Jahrgang «mal wöch. v«t«g»pr-r» für Npril 8 M. einsch'l. Bestellgeld. Anzeigenpreise: Di« Igesp, Pelttzetie »0^, Stellengesuche 20 L. Di« Petitreklamezetk. 80 Milli« Meter breit, 1 Offertengebllhren für Selbstabholer 20 L. bet Uedersendung durch die Post außerdem Portozuschlag. Einzel-Nr, 10 Sonntags-Nr 18 Geschäftl. Teilt I. Hillebrand in Dresden. sller ^rt »ovle Ludstiöi' unci keparsturen bei I.oi'enr Lresllen-^. l.üttieiioustr. 6 SiicklWle bonnabend, 24. April 192k gm Falle höherer Gewalt erlischt jede Verpflicht auf Lieferung sowie Erfüllung o. Anzeigenauftrü, u. Leistung v. Schadenersutz. Für unbeutl. u. d. Fer ruf übermitt. Anzeigen übernehmen wir keine B« antwortung. Unverlangt eingesandte u. m. Rückpor nicht versehene Manuskripte iverd. nicht aufbewahr Hauptschriftlett.: Dr. Jojeph Albert Tres U»eichäs«ssielle, LruN »»d Verlag! «aroma- Biichdruckerei GmbH., Dresde»-A. 1, Polierslratze 17. gemru> 2IVI2. PoNIlLeMonlo Dresden It7!>7 "nnsfanicl! Bnskenae sc vrissilie, Dresden. Nür christliche Politik und Kultur StedakUan »er Sächsische» Volks,ettun» Dresden-Altstadt I. Polierstrahe 17 gernrw 20711 nnd 2IVI2. Der Festakt Dresden, den 23. April. Etwas eiliger als sonst hatte es diesmal der Früh ling mit seinem Einzug gehabt. Die Gartenstadt Dres den tragt schon längst ihr buntes Friihlingskleid, wenn auch heute mit ganz besonderem Stolze. Sie weis; es zu würdigen, daß sie die „Iubilüums-Gartenbau- AussteIlung 1 92 6", die fünfte der Dresdner Icrhres- schauen Deutscher Arbeit, beherbergen darf, die heute mit tag in einer würdigen Feier ihre Pforten öffnete. Heute mittag gegen l4l2 Uhr fand im großen Saal des städtischen Ausstellungspalastes aus diesem Anlaß ein feierlicher Festakt statt. Die Beteiligung aus allen Kreisen war eine äußerst rege. Die Reichsregierung war durch drei ihrer Minister vertreten, durch Reichsernäh- rungsminister Dr. Haslinde, Reichsinnenminister Dr. K ü l z und Neichsfinanzminister Dr. N e i n h o l d. Auch damit hat man von oberster Stelle des Reiches aus doku mentiert, daß man die Dresdner Fahresschau 1926 als eine deutsche Angelegenheit ansieht und würdigt. Wenn dies in gewissem Grade auch die vier Vorgän gerinnen dieser Ausstellung schon ivaren, die diesjährige ist es in ganz besonderem Maße. Hat doch auch das Aus land schon heute Interesse an diesem Unternehmen be kundet. Daß die sächsische Regierung, mit Ministerprä sident Heldt an der Spitze, stark vertreten war, ebenso die Spitzen der Stadt Dresden, sowie der verschiedensten Organisationen, die mit der Gartenbau-Ansstellrmg irgendwie in Verbindung stehen, u. a. auch die Spitzen der kirchlichen Behörden, ist ein Ausdruck für das allseitige Interesse, das man diesem Werke mit Recht entgegen bringt. Die Eröffnungsfeier wurde vom Kreuzkirchen chor eingeleitet. Er sang unter Professor Otto Richter Beethovens „Die Ehre Gottes in der Natur", in der Bearbeitung von Gustav Schaper für Orchester und Chor, begleitet von der Feiereiskapelle. Mit diesem Auftakt war eine würdige Stimmung geschaffen. Was dieser Chor begonnen, konnten die Eröffnungsreden fortsetzen, das soll nun für sechs Monate in diesen Hal len und ihrer Umgebung erklingen: Das große Preis lied auf die Wunder der Natur. » Zunächst nahm der Präsident der Iahres- schau Skadkrak Dr. Krüger das Wort zu folgender Eröffnungsansprache: Unter dem Ehrenvorsitz des Herrn Reichspräsidenten, dessen durch die Geschäfte geboten« Abwesenheit wir heute alle be dauern, habe ich die groß« Freude, die fünfte Iahres schau Deutscher Arbeit, die Deutsche Iubiläums-Garten- bmi-Ausstellung, heute der Dessen tlichk eit zu über geben. Dies geschieht in Anwesenheit zahlreicher Herren Reichs und Staatsminister, der Vertreter der Stadt Dresden, der Reichs», Staats- und kirchlichen Behörden und des hiesigen Konfularkorps. sowie einer großen Zahl von Ehrengästen, denen ich namens des Präsidiums für ihr ehrenvolles Interesse und für ihre verständnisvolle Förderung auf das lebhafteste dank«, und deren Erscheinen uns heute eine große Freude ist. Es fehlt heute nicht an Stimmen, die mit Recht und mit großem Gewicht vor einer Ausdehnung des Ausstellungswesens warnen: nicht das tut uns not, überall neue Verkaufsmessen entstehen zu selben oder neue Dergnügungszentralen zu schassen. Notwendig ist nur, und darin stimmen alle maßgebende,, Stel len überein, das zu halten und zu fördern, ivas Tradition l)at nnd was dem Wirtschaftsleben wirklich lebensnötige Impulse b-ietet, um es stark und leistungsfähig zu machen im Kamps un, den wirtschaftlichen Wiederaufbau der Nation, Und dazu gehört nun schon seit Jahren unsere Iahresschau, die die För derung hochwertiger deutscher Arbeit, den Wettbewerb der Besten, aus ihre Fahne geschrieben hat. Lassen Sie uns anknüpfen an diese Tradition und ebenso an die ältere, mm schon IVOjährige lieber! ieserung der Veran lassen» gerade dieser Iahresschau, der Gesellschaft Flora, deren Vertreter ich als liebe Mtarbeiter auf das herzlichste grüßel Dos, was die Flora auf den allgemein anerkannten Gartenbauausstellungen von 1887, 1896 und 1907 gewollt und erreicht hat, es soll in unserem Werke von 1926 nach lieber- Windung schwerster Jahre aufs neue gezeigt, ausgcbaut und vollendet werden. Es ist mir eine besonders herzliche Freude, Herrn Oekouomierat Stadtrat Simm gen und mit ihm Herrn Stadtgartendirektor von Uslar und Herrn Gärtuereibesitzer Seidel den Ausdruck der herzlichsten Dankbarkeit der Iah- resschan entgegeuzubringen für die vorbildliche, immer liebe,,s- würdise, außerordentlich wertvolle Tätigkeit und zähe Mitarbeit ,md Führung, die sie dieser» Ausstellung gewidmet haben. Mt besonderem Stolze begrüßen wir an der Spitze unseren Garten architekten. den Preisträger des Wettbewerbes um die Ausge staltung der Deutschen Gartenbau-Ausstellung Dresden 1926, Herrn Gartenarchitekt Al Irriger. Wir hoffen, daß er mit großer Genugtuung auf den Erfolg seines schönen Werkes, für das wir ihm m jeder Beziehung Dank schulden, zuvüäMicken kann. Dem deutschen Gartenbau ist das Werk gewidmet. Sein Fleiß und seine Tüchtigkeit schaffen dem Vaterland« Ausfuhr werte, dem Volke Ernährung und Erholung, jedem einzelnen Freude und Heimatliebe, Die Tiefe des Wissenschaftlers, di« Zähigkeit, di« alle di« haben, die den Boden im jahrelangen Kampf mit Wetter und Wind und Sonne bearbeiten, der Schön heitssinn des Künstlers, sie alle verbinden sich im Gartenbau und in dieser Ausstellung, Ich danke unseren Ausstellern für das Geschaffene und gebe der bestimmten Erwartung Ausdruck, daß sie ihre Mühe verlohnt sehen, Unternehmer wie Arbeiter, daß sie im Inlande wie im Ausland« die wohlverdiente An erkennung finden, Und lassen Sie uns anknüpfen an die Traditionen dieser schönen Stadt, in deren Mitte die Ausstellung entstanden ist. Seit Jahrhunderten eine Perle im Kranze der deutschen Städte, gepflegt von kunstliebenden Fürsten und gehegt von einer natur- freudigen. hcimatfrohen Bevölkerung, eingebettet in die schönste Gartennatur des lieblichen Elbtals, geschmückt mit vorbildlichen Gärten, wie dem Großen Garten, dem Zwinger-Hof, dem Bota nischen Garten, den Gärten des Japanischen Palais, in Pillnitz, Hosterwitz. Großsedlitz, von Zeugen hoben Durgersinns, wie der Hürzferwiese. de» Boinssxrrks, des Alberrparks usw,, ist Dresden eine wahre Gartenstadt, das Ziel von ab cr tau sende» Freunden Ser Schönheit der Natur. Die Stadt und der Große Garten sind ein edler Nahmen des Ausstellungsgedankens, Unser Dank gilt hier der Staatsregierung und der Stadt, die diesen Rah men zur Verfügung stellten und das Ganze mächtig finanziell förderten: es war keine Kleinigkeit für di« verantwortlichen Herren des Finanzministeriums und der Verwaltung des staat lichen Großen Gartens, sich zu entschließen, das Gelände mit seinem wundervollen, ehrwürdigen Baumbestand und seiner seit Jahrhunderten bewunderten Schönheiten herzugebcn. Wir hof fen jedoch, daß die Ausstellung sich der Umgebung würdig er weist. und daß auch die Vertreter der Staatsrcgierung mit derselben Freude auf das Geschaffene blicken wie wir. Wir svrechen den beteiligten Behörden den aufrichtigsten Dank für ihre bereitwillige Ueberlasfung des Geländes aus. Er gilt fer ner der Bürgerschaft, die die Garantiefonds aufbrachto, der hei mischen und der deutschen Tages- und Fachpresse, die in wir kungsvollster Weise unsere Arbeit unterstützt«, bereicherte und vorwärtstrieb. Nicht minder aber traben sich den Dank der Ausstellung verdient unsere engeren Mitarbeiter, die Direktoren und Beamten der Iahresschau, an ihrer Spitze die Herren Di rektor Straß Hausen und Leegc, die seit nunmehr fünf Jahren di« Geschäfte führen un- durch alle Gefahren und Kämpfe wechselnder Ausstellungen glücklich hindurch gesteuert haben, unsere Gartenbankünstler und Architekten, unsere An gestellten und Arbeiter. Und lassen Sie uns schließlich anknüpfen an unsere beste Tradition, an die Liebe zur Heimat, zum Vater lande. Wer die Natur liebt, muß die Heimat lieben. Wie aber könnte diese Liebe mehr gefördert werden, als durch die Arbeit an der Schön heit unserer Heimaterde? Nicht bloße Niihlichkcitswerte wollen wir zeigen, nicht bloße wissenschaftliche, auch nicht nur künst lerische Fortsclnitte: wir wollen, daß jedem Besucher, besonders je mehr die Ausstellung mit der Jahreszeit fortschreitet, einfach das Herz aufgehen soll, daß die reinste Freude an dem Schönen, ivas die Heimaterde bietet, das Gemüt aller Beschauer aufs tiefste ausfüllen und fest und innig mit unserem schönen deut schen Lande verbinden soll. Wenn wir allen diesen Ueberlieferungen genügen, dann ist unser Zweck erfüllt, dann wird diese Gartenbauausstellung das, was sie soll, eine Stufe zum Wiederaufbau, der Aufschwung dos Gartenbauaewerbcs, ein Zeuge deutscher Naturschönheii und eine neue Duell« heißer Vaterlandsliebe! Das ivalte Gott! Der Beifall, der diesen Ausführungen zuieil wurde, leitete über zu folgender Rede des Vorsitzenden des N e r w a I t n n g s r a t e s der Jubiläums - Gartenbau- Ausstellung Dresden 1926, Oekonomlerak Th. Simmgen Hochansehnliche F e stv e r s a m m l u n g! „Die Ausstellung soll sein ein Ehrendenkmal der sächsischen Gärtner und ihrer Kunst!" Mit diesen Worten kennzeichnete vor nunmehr 97 Jahren Neichenbach, der verdienstvolle Gründer und Förderer unserer hundertährigen „Flora", der Gesellschaft, zu deren Ehren unsere Ausstellung stattfindet. 1829 die erste öffentliche Ausstellung blühender Planzen in Dresden, Seitdem IM unsere Stadt eine lange Reihe Veranstaltungen dieser Art gesehen, von kleinen, bescheidenen Blumen schauen von kaum mehr als örtlicher Bedeutung bis zu den großen nnd vielseitigen Pflanzenparaden internationaler Art, Alle waren ahcr nur von kurzer Dauer und beschränkten sich in der Hauptsacl)« auf Darbietungen in bedeckten Räumen. Heute öffnen sich die Pforten zu einem gärtnerischen Aus stellungs-Unternehmen, das für unsere Landeshauptstadt und das Sachsenland neu ist: einer Ausstellung von fast sechsmonatiger Dauer, die unter freiem Himmel ebensoviel bieten will, wie in den Hallen, einer Schau, an der nicht nur der Gartenbau un sere» engeren Vaterlandes beteiligt ist, sondern auch der aus fast allen Gauen des Reiches, „Iahresschau Deutscher Arbeit!" Mit weithin sichtbaren Leitern stehen diese vielversprechenden Worte über unserem Unternehmen. Laut und freudig dürfen wir verkünden, daß tatsächlich der deutsche Gartenbau in der alten Garden- und Ausstellungsstadt Dresden zu friedlichem Wettbewerb erschienen ist, um eine Probe seines Könnens ab- zulegeu, um ein Bild seiner Vielgestaltigkeit und Bedeutung für Volk und Wirtschaftsleben zu geben, um zu zeigen, wie weit sein Wiederaufbau fortgeschritten ist, und auch um unser Volk trilnehmen zu lassen an dein Segen, den wir dem Gar tenbau zu verdanken haben, Ströme des Segens fluten aus der Arbeit des Gärtners und aus dem Garten über -unser Leben und durciidringcn es bis in seine letzten Verzweigungen. Wie die grüne Pflanze nicht ohne Sonnenlicht gedeiht, so kann der Kulturmensch des zwanzigsten Jahrhunderts nicht leben ohne Freude und Schön heit edler Art, Gerade in der jetzigen ernsten Zeit ist alles, was uns über den grauen Alltag hmaushebt und uns Sonne ins Herz trägt, doppelt willkommen. Ter Gartenbau ist im Besitz dieses uralten Zaubcvmittels, es heißt: Blumen und Pflanzen und Gärten! Sage und Poesie, Sitte und Volks- brüuche sind mit ihnen verwoben. Die ältesten Urkunden des Menschengeschlechts handeln vom Garten und seinen Inhalt, und trotz aller vorübergehender Zeiten des Niederganges lrat sich die nie versiegend« Kraft dieses Jungbrunnens immer wieder durch gesetzt, Blumen erfreuen die arme Witwe im Dachkommerchen, Blumen adeln erst das glänzendste Fest, Blumen begleiten uns auf unserm Lcbcnsweae durch Freud und Leid bis hinaus in den stillen Garten, Und erst unsere Gärten! Welche Füll« edlen Genusses vermittelt der schöne Garten seinem Pfleger, wenn er Herz und Sinn hat für das Svrießen »nd Bläken, für das achelmnisvolle und stets beglückende Walten der All- mutter Natur, die er sich im Garten dienstbar macht! Art und Pflege der Gärten sind ein Gradmesser für den Kullurstand eines Volkes, Es ist kein Zufall, daß England in Garten dingen an der Spitze der Nationen marschiert. Daneben liefert uns der Gartensau die gesündesten und natürlichsten Nahrungs mittel. die der Boden hcrvorbri-ngt, in grösster Mannigfaltigkeit das ganze Jahr hindurch, und er würde den Bedarf des deut schen Volkes an köstlichen Früchten, in deutscher Sonn gereift, und an wohlschmeckendem Frischgemüse, in deutscher Erde ge wachsen, vollauf decken, wenn die Handelspolitik des Reiches eine andere Richtung einschlüge. Vergessen wir auch nicht den gesundheitlichen Wert der Arbeit im eigenen Garten, sei es der des wohlhabenden Gartenfreundes, sei es das bescheidene Pacht grundstück des kleine» Mannes! Gedenken wir auch noch des sozialen Gartenbaues: der öffentlichen Anlagen im weitesten Sinne, all dir Grünflächen bis zu den Sport- und Spielplätzen und Kampflrahnen — alles sind Gürten, Schöpfungen des Gar tenbaues und der Gartenkunst. So sehen wir. daß die All- gemei-nheii dem Gartenbau unendlich viel verdankt, meit mehr, als in der Defsentlichkeit bekannt ist, Volkswirtschaft, Doiks- ernährung und Volksgesimdheit, diese wichtigsten Elemente des Siaatsgebäudes, finden im Gartenbau zuverlässige Stützpfeiler — und alles das will unsere Ausstellung gleichsam tm Quer schnitt zeigen! — Nun steht das Werk, seit langem im einzelnen sorgfältig vorbereitet. — die ersten Pflanzungen begannen schon im Herbst 1924 — vor uns, und wir bitten Sie. es wohlwollend zu prüfen. Die Sätau ist wie alle früheren Dresdner Gartenbauausstellun gen am Eröffnungstage fertig, Di« Abteilungen im freie« Lande, di« von der Witterung am meisten abhängig sind, kön nen ihr« ganze Selfönheit natürlich erst in dem Maß« entfalten, wie di« Pflanzenwelt in ihrer Entwicklung fortschreitet. Dort wird deshalb auch erst vom Vorsommer an, dann aber bis zum Herbst, das Meer von farbigen Blumen uns entgegenleuchlen, von dem wir ebenso starke und bleibende Eindrücke erwarten wie oon den Hallenschauen. Die Abhängigkeit des Gärtners von der Witterung und ihren Launen hat sich in den letzten Woäfen wieder recht deutlich gezeigt. Während auf der einen Seite di« Erd- und Pflanzarbeiten sehr gefördert wurden, hat die liebe Sonne, von der gerade wir Gärtner wissen, was sie für uns und unsere Arbeit und unser ganzes Leben zu bedeu ten hat, uns manche Sorge bereitet. Nicht nur im Freien, wo die strahlenden Narzissen heut« bereits den Höhepunkt ihrer Schönheit überschritten haben — und zivar trotz künstlichen Znrückhastens durch Zudecken und Beschatten —. sondern auch für die Erössnungsschau in den Hallen, für unsere Aussteller aus der Gruppe der Topfpflanzen- und Schnittblnmcngürtne- reien ist das »ranne, sonnige Metier nachteilig gewesen: hat cs doch die Entwicklung der unter Glas gezogenen Pslairzen so beschleunigt, daß manche nicht ausstellungsfähig zu erhallen ivaren. Die Schwierigkeiten, die der trotz Verwendung aller technische» Kulturhilssmittel der Neuzeit immer noch wetter- gebundene, von der Natur abhängige Gärtner zu überwinden gehabt hat, find, fa seltsam cs für den Berufsfremden klingen nrag, diesmal auf das zu sclröne Wetter zurückzusühren. Möchte das. ivas mir jetzt des Guten zu viel hatten, un» aber nun weiterhin bis zum Ende beschert bleiben, damit die unendlickie Mühe und Arbeit, die großen Opfer und Auswen. düngen unserer Aussteller — der wichtigsten Gruppe de« am Gelingen des Ganzen Beteiligten! — nicht vergeblich waren,! damit das Wort Reichenlrachs, etwas crnvitert, wieder wahr werde: „Die Ausstellung soll sein ein Elircndenkmal der deut- schen Gärtner und ihrer Kunst", damit darüber hinaus das große Unternehmen, das wir Ihnen nun mit freudigem Stolz zeigen dürfen, aber auch seine weitere Aufgcibe erfüllt: Alien Volkskreisen Freude und Schönheit. Anregung und Belehrung