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Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzjchdors, Scharjenstein, Schlößchen Porfchendors Na. 171 LS. 1937 1V3. Iain-o«"*» WlieWg der Meralieii MWerkk M. W Erzbergba« mii> EWStteil „Hemm Ming" Der Beauftragte für den Vierjahrcsplan, Minister präsident Generaloberst Göring, sprach vor Vertretern der eisenschaffenden und -verbrauchenden Industrie, des Eisen handels, der Bauwirtschaft u. a. über Maßnahmen und Verpflichtungen, die künftig für die Eisenwirtschaft gelten. Er teilte mit, daß er eine Gesellschaft ins Leben gerufen habe, die unter Führung des Reiches die Aufgabe hat, die Eisenerzvorräte des deutschen Bodens im nationalwirt- fchaftlich notwendigen Ausmaß zu erschließen und auszu nutzen. Die Gesellschaft führt den Namen Reichswerke Aktiengesellschaft für Erzbergbau und Eisenhütten „Her mann Göring". Sie hat ihren Sitz in Berlin. Bon der Gesellschaft werden zuerst Werke im Bereich der Erzvorkommen im Salzgittergebict, in Baden und Franken errichtet. Oie Anordnung GSringS Der Beauftragte für den Vierjahresplan, Minister präsident Generaloberst G ö r i n g, hat am 23. Juli 1937 eine Anordnung erlassen, nach der Bergbauberechtigte zum Zwecke des Aufschlusses und Abbaues von Mineralien zu sammengeschlossen werden können. Der Zusammenschluß kann tn der Form erfolgen, daß den Bergbauberechtigten gegen Einbringung von Bergbauberechtigungen und Mu- «unaen Beteiliaunaen an einer Gesellschaft, die den Aus ¬ schluß und den Abbau der Mineralien übernimmt, gewayrr werden. Das Reich kann sich an der Gesellschaft beteiligen. Seine Beteiligung braucht nicht in der Einbringung von Bergbauberechtigungen und Mutungen zu bestehen. Das Reich kann sich auch durch eine von ihm beherrschte Gesellschaft beteiligen. Die Bergbauberechtigungen gehen einschließlich der Bergwerksbestandteile auf die Gesellschaft über. Die Nechtsform des Zusammenschlusses und die Richtlinien für die Satzungen der Mitglieder bestimmt der Beauftragte für den Vierjahresplan. Falls die Mitglieder über die Höhe der Anteile nicht einig werden, entscheidet der Beauftragte für den Bierjahresplan. Zu den Mineralien im Sinne dieser Bestimmung ge hören die nach dem geltenden Recht verleihungsfäbigen Mineralien mit Ausnahme von Steinkohle, Braunkohle, Steinsalz sowie der Kali-Ma gnesia« und Borsalze nebst den mit diesen Salzen auf der nämlichen Lagerstätte vorkommcnven Salz, und Solquellen Der Gesellschaft kann die Errichtung und der Betrieb von Aufbereitungs- und Berhüttungsanlagen und die Be- teiligung an anderen Körperschaften gestattet werden. Ein Schritt -es belgischen Königs In eine« Brief an van Zeeland Schaffung einer internationalen wirtschaftlichen Stvdiesorganisation angeregt In einem Brief an den belgischen Ministerpräsidenten van Zeeland hat König Leopold von Bel gien die Einsetzung einer ständigen internationalen Körperschaft zum Studium der weltwirtschaftlichen Ent wicklung und ihrer Besserungsmöglichkeiten gefordert. Dieser Schritt des belgischen Königs hat, wie aus Lon don gemeldet wird, in England überrascht. Demgemäß übt man auch an amtlicher englischer Stelle eine gewisse Zurückhaltung, bemüht sich aber andererseits, den König wissen zu lassen, daß man jeden klärenden Schritt in dieser Richtung unterstützen werde. In diesem Zusammenhang verweist man auch darauf, daß van Zeeland von seiner Ainerikareise sehr wertvolle Ergebnisse mitgebracht habe, die demnächst allen Regierungen zur Kenntnis gebracht werden sollen. In dem Briefe des belgischen Königs heißt es u. a. über die Ziele und Aufgaben der in Aussicht gcnommc- ncn weltwirtschaftlichen Neuordnung: „Es ist nicht mög lich, durch die Senkung der Zollschranken oder eine andere Teilmaßnahme der Unordnung, die den Frieden bedroht, ein Ende zu bereiten. Wenn man wirklich den Krieg aus schalten und die Menschen zu friedlicheren Gefühlen zurück- rufen will, müssen wir den Mut haben, die wirtschaftlichen Fragen in ihrer Allgemeinheit zu betrachten und den großen Problemen, die sich drohend vor der ganzen Menschheit erheben, eine Lösung zu geben: der Vertei lung der Rohstoffe, der Verteilung der Zahlungsmittel, der internationalen Verteilung der Arbeit, dem Gleich gewicht zwischen Industrie- und Agrarländern usw." lieber die Schwierigkeiten, die die Verwirklichung dieses Programms mit sich bringe, mache er sich, fährt der König tn seinem Schreiben fort, keine Illusionen. Er sei aber überzeugt, daß der Augenblick günstig sei, um diesen Versuch zu unternehmen. Einzelheiten zur Wehrsteuer Durch das Wchrsleuergesetz vom 20. Juli 1937 ünd die Arbeitgeb,er verpflichtet worden, vom 1. September 1937 ab bei wehrsteuerpslichtigen Arbeitnehmern die Wchrsteuer durch Abzug vom Arbeitslohn zu erheben. Für die lieber- gangszett, das heißt die Zeit vom 1. September bis 31. De zember 1937, gilt folgendes Verfahren: Die Arbeitgeber müssen in dieser Zeit bei allen mann- kichen Arbeitnehmern deutscher Staatsangehörigkeit, die in den Jahren 1914, 1915 und 1916 geboren sind und ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt im Inland haben, den Wehr- fteuerabzug vornehmen, ohne daß es eines entsprechenden Ver merks aus der Steuerkarte 1937 bedarf. Der Steuerabzug be trägt stets 50 v. H. der einbehaltenen Lohnsteuer, mindestens 1 v, H. des Arbeitslohns. Der Steuerabzug darf in der Uebergangszeit nur unter bleiben, wenn die Gemeindebehörde auf der Steuerkärle 1937 auf ilmrag des Arbeitnehmers bescheinigt hat, daß der Arbeit- Nehmer nicht wehrsteuerpflichtig ist. Diese Bescheinigung der Gemeinde wird nur erteilt, wenn der Arbeitnehmer nachweist, daß er entweder die zweijährige aktive Dienstpflicht schon erfüllt hat oder zu ihrer Erfüllung ciubcrufcn ist oder einberufen wird, oder daß eine endgültige Entscheidung über seine Richlcin- Mufung noch nicht getroffen ist ooer daß ein Steuerbesreiungs- ^und vorlieat. Arvettncbmcr. dl« lick nickt lll» w-brNeu-r. pflichtig hallen, müssen daher rechtzeitig bei der Gemeinde behörde unter Vorlage der Steuerkarte und der Unterlagen, aus denen ihre Wehrvcrhältnisse ersichtlich sind <zum Beispiel Wehr paß), die Bescheinigung der Wehrslcuersreiheit beantragen. Für die Zeit vom 1. Januar 1938 ab gilt ein anderes Ver- fahren. Von diesem Zeitpunkt ab hat der Arbeitgeber die Wehr- steuer nur dann einzubehaltcn, wenn ein ausdrücklicher Ver merk über die Wchrsteuerpslicht aus der Steuerkarte ringe- tragen ist. Aufgaben des sozialen Wohnungsbaues Kein Aufwand, um die Mieten niedrig zu halten Bei der Kundgebung des Hauptverbandes Deutscher Wohnungsunternehmen in Karlsruhe hielt Staatssekretär Hans Dauser-München, der Schirmherr der Deutschen Baugenossenschaften, eine Rede, in der er die Aufgaben und Ziele des sozialen Wohnungsbaues darlegtc. Träger des sozialen Wohnungsbaues könnten, so führte er aus, nur die gemeinnützigen Bauvereinigungen sein. Sie müß ten in höchstmöglichem Maße die Selbsthilfe mobilmacheu und sich vorbehaltlos in die Gcsamtwohnungspolilik des Staates einfügen. Der Staat bestimme die Richtung, in der der sich der Wohnungsbau zu bewegen habe. Unter den heute gegc- denen Umständen müsse der Staat verlangen, daß in erster Linie dort gebaut werde, wo der Bedarf am dringendsten ist, daß jeder vermeidbare Aufwand in der Ausstattung der Wohnungen unterbleibe, um die Mieten niedrig zu halten, und daß bei der Vergebung der Wohnungen die Familien mit Kindern bevorzugt würden. Diese Forde rungen des Staates könnten allerdings von den gemein nützigen Bauvercinignngen nur erfüllt werden, wenn andererseits auch der Staat gewisse Leistungen übernehme. Der soziale Wohnungsbau, den der Staat fördere, müsse über dem Armenhaus und über der Mietkaserne liegen. Bet aller Bescheidenheit und Sparsamkeit in der Aus stattung müsse die Volkswohnung auch genügend Naum bieten. Reichsautobahn Hamburg-Kassel Zwei verschiedene Linien In der Frage der Linienführung der Neichsautobabn Hamburg—Kassel ist die Entscheidung durch den General- inspektor für das deutsche Straßenwescn getroffen worden. Zur Ausführung kommen zwei Linien, deren westliche etwa über Soltau — Hannover — Ganders- heim nach Northeim führt; die andere verläuft östlich etwa über Uelzen —Braunschweig —Seesen um sich bei Gandersheim mit der westlichen Linie zu ver einigen. Von der westlichen Linie zweigt in der Umgebung von Walsrode die Verbindung nach Bremen ab; an der östlichen Linie ist eine Abzweigung iu Richtung Witten berge—Mecklenburg geplant. ' Es ist damit zu rechnen, daß mit dem Bau der west lichen Linie (Hamburg—Hannover) noch im Laufe dcL Herbstes begonnen wird, und daß sie im Frühjahr 193S auf ganzer Länge in Arbeit steht. .. . Zu einem der heftigsten Kämpfe, die je aus dem Nürbmg ring ausgewogen worden sind, gestaltete d" 111 Gr^ Preis von Deutschland, der am Sonntag vor 300 MM Zuschauer« bei sonnigem, aber dennoch kühlem Wetter mit dem fünft Siea Rudolf Caracciolas auf Mercedes Benz endete. Rudolf Caracciola gewann mus Mercedes Benz den „Großen Preil »E Deutschland". In 3:4^: 00,1 lrgtc Caracciola die 501 Kilometer zurück, was einem StundendurchschniU von 133,2 Kilometer gleichkam. Hinter ihm landete sein Markengeiährle Manfred von Brauchitsch in 3:46 : 46,3 ans dein zweiten Platz. Bernd Rosem euer, der mit 9:5.5 Min und 137,8 Sid.-Km. einen neuen Nuudenrekord auntcllie. hatte Pech und verlor durch Reifenwechsel kostbare Minnien Er arbciteie sich vom elften ans den dritten Plaß vor Nuvolari <Alsa Romeo», Hasse <Auw- Untoni und Kany «Mercedes Benz» waren die Nächstplacierten Nach dem packenden Uampf um den M Großen Preis von Deutschland erslalleie Korpsfäbrcr Hühnlein dem Führer telegraphisch Meldung SeAf-landlager ONeraAazwna'eSalllla Italienische Jungen lernen Lagerlebcn der HI. kennen Die enge und kameradschaftliche Zusammenarbeit zwischen der HI. und der Balilla findet ihren schönsten Ausdruck in dem gegenseitigen deutsch-italienischen Jugendaustausch, in dessen Nahmen gegenwärtig wieder 450 italienische Avantguardisten einer Ein- ladung znm Besuch Deutschlands und zur Teilnahme am HJ.-Lager in Nideggcn Folge geleistet haben. Auf der Durchreise zum Eisellager trafen sie von Main; kommend in einem Souderdampfer in Köln ein wo ihnen die deutsche Jugend einen herzlichen Empfang bereitete. An der festlich geschmückten Nheinfront, wo sich als Ehrengäste unter anderem nambastc Persönlichkeiten der Reichsjugendführung, der Partei, des Staates und der Wehrmacht sowie als Vertreter der italienischen Kolonie der Sekretär der Faschistischen Partei für Rheinland und Westfalen, Chicsi, und der italienische Generalkonsul Armao eingcfundcu hatten, begrüßten die Ehrenforma tionen der HI. und des BDM. die italienischen Freunde bei ihrer Ankunft. Nachdem Gebietsführcr Ho hoff des Gebietes Mittelrhein den Führer der italienischen Avaut- gnardisten, Eentorione Bandini, willkommen geheißen hatte, marschierte die italienische und die deutsche Jugend in geschlossenem Zuge znm Gürzenich, wo der Stellver- tretende Gauleiter Schaller die Avantguardisten aufs herzlichste begrüßte. Er betonte die Bedeutung der schönen Zusammenarbeit zwischen der italienischen und der deut schen Jugend und hob die Gemeinsamkeiten hervor, die die beiden Nationen verbinden. Dann geleitete ein prächtiger Fackelzug die Gäste durch das nächtlich schöne Köln zur Jugendherberge nach Köln-Dentz. Am anderen Morgen traten die italienischen Gäste die Weitersahrt nach Nideggcn an, um dort das im Nahmen des Gcbictslagers ausgeschlagcne Tentschlandlager Opera Nazionale Balilla zu beziehen nnd das Lagerleben der HI. kennenznlernen. Zehn Tage werden sie sich ini Lager anfhalten. Der König der Belgier in Paris König Leopold lll. von Belgien ist in Begleitung seines Binders Karl, Grasen von Flandern, zn einem amtlichen Besuch in Paris eingctrofsen. Er wurde vom französischen Außenminister Delbos empfangen nnd war Gast des Präsidenten der Republik, Lebrun. Nach Nieder- legnng eines Kranzes am Grabe des Unbekannten Sol daten nnier dem Triumphbogen besichtigte König Leopold das belgische Gebäude auf der Pariser Weltausstellung. Der König ist dann nach Brüssel zurückgekehrt.