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Bischofswerda, Stolpe« und UmMgendA Amtsblatt der Kgl. Amlshauptmannfchaft «nd der Kgl. Schulinfpection zu Kautzc«,^- fowie des Königlichen Verichtsamtes und des Stadtrathe» zu Kisch-fswerdä. / Dies« Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und Sonnabend« und lostet einschließlich ber,ch!»no«^ abend« erscheinenden „beUckristischeu Beilage^ vierteljährlich 1 Mark bS Pfg. (IS Rgr.). Inserate werden bÄ^DievstzrgS, und Freitag« Früh » Uhr angenommen und kostet die gespiltene Sorpuszeile »der deren Raum tt> Pfeamge. 44. Mittwoch, den « Juni. MM. Pölititche Weltscha». Die vielbesprochenen militärischen Ausgleich- jenseits der Donau mit siegreichem ÄuSgäog uugsmaßregeln find in voriger Woche durch "" " " ' " " ' ' "" eine vom Kaiser vollzogene Cabinetsordre festgestellt unv aogeordnet worden. Es werden zwei Cavallerie- regimenter und vier Bataillone Infanterie nebst einem Jägerbataillon und einem Bataillon Fußartillerie theilS im Herbst dieses Jahres, theils im Frühjahr 1878 nach den Reichslanden verlegt werden. — Wie zu erwarten war, hat das Plenum de» Bun- desraths den vom Reichstage beschlossenen Ent wurf eines Gesetzes über den Zeuginßzwang ab gelehnt — Der bairische Landtag ist zum 2. Juli einberufen; derselbe wird sich vorzugsweise mit der Berathung des Milüär-EtatS zu befassen haben. — Officiös wird bestätigt, der Bischof von Metz, Dupont äs8 DoZss, habe den Kaiser bei dem Empfänge in der Präfectur zu Metz 'm dem Sinne angeredet, daß, wenn er auch nicht als Fürst der römischen Kirche ihm huldigen könne, er ihn doch um so fympatischer als Wiederhersteller der Autori ¬ tät im Lande begrüßen könne. Ein schlecht passendes Seitenstück hierzu scheint der neueste. Hirtenbrief des Herrn Dupont äos Ix>Z68 zu sein, welcher in der Druckerei mit Beschlag belegt worden ist. — In Gotha hat der diesjährige Congr eß verdeutschen Sociäldemokraten statkaefunden. Die Reichs tagsabgeordneten Bebel, Liebknecht , Demmler und Rittinghausen waren nicht anwesend. Das stille Zuschauen Oesterreich-Ungarns bei den KriegSereignissen an seinen Grenzen macht eS sehr wahrscheinlich, daß zwischen Rußland und Oesterreich em politischer Separatvertrag abgeschlossen ist, vielleicht durch Vermittlung der deutschen Re gierung. Die Fernhaltüng Serbiens vom Kriege, die vorläufig nicht wahrnehmbare Unterstützung der Insurgenten in Bosnien uyd der Herzegowina, die hiermit im Zusammenhang« stehende Defensive Mon- Wschmg und Beobachtuog des Passes" von Lurn- vechWdm flavischen Pröpngan^n sitld jetzt politisch« Thätsachen, die wenn «S Rußland wollte und wünschte, so bleiben können, bezweifeln wir stark. Die erste große Schlacht. , siegreichem AuSgäog särM. Russen dürfte ein Äufbrausen der Gemächer und eine slavische Massenbewegung Hervorrufen, die der Czaar nicht mehr wird unterdrücken, sondern höchsten« bis auf die Fernhaltung unsinniger Ueberschceitungen modifiziren können. Wenn hiernach der Ver trag mit Oesterreich seine Grenzen soweit erreicht" hat, als eS bisher durch denselben möglich gewesen, dem österreichisch-ungarischen Staate jede Mobil machung zu ersparen und ein durchaus passiver Zu schauer zu bleiben, so muß diese bereits vorgesehen. gewesene Situation auch in Form eines Vertrages zum Ausdruck gelangt sein. Es liegt aus der Hand, daß für diesen Fall Rußland keine weiteren Garan tien bieten kann, als daß es, sich mit Oesterreich vorzeitig dahin in Uebereinstimmung gesetzt, in wie weit man dem Cabinete zu Wien alsdann gestattet, für seine etwa gefährteten Interessen allein weiter zu sorgen. Die hieraus sich ergebenden Truppenauf stellungen und Terrainbesetzungen würden dann schließlich eine Mitwirkung werden können, für welche zwar eine gemeinsame, KricgSoperatiou aus geschlossen sein mrg, die jedoch eine mit politischer Herrschaft bedingte Besetzung türkischen Territhpfum's — Bosnien und Herzegowina — zum" Abgang haben kann. Wie aus Italien gemeldet wird, geht dfrVa tikan ernstlich damit um, ein entschlossenes Pechalten gegen Rußland in Wirksamkeit "zu bringen-,üm das selbe, wenn möglich, zu nWigen, äusdrücktich^ Er klärungen bezüglich seiner religiösen Politik in Polen abzugeben. Von anderer Seite "vernehmen wir, daß , der Cardinal Simeoni entschlossen sei, an die Mächte eine auf den Zustand der römisch-katholischen Kirche in Polen bezügliche Note zu richten. In Frankreich sind die Aenderungen im Ppr- „ . .. . ... .... sonal der llnterpräfecten zum größten Theile bereits teaegro'«, die bis jetzt sehr vorsichtig gehaltene Be- erfolgt. Zur Herbeiführung einer größeren Mgel»> wachung und Beobachtung des Passes von Turn- Mäßigkeit wurde der „Reinigungsprozeß" In hlpha-, Scherin, sowie die im Allgemeineu sich sehr ,müssig, betischer Reihenfolge der Departements vorgen^chjen, . verhaltenden slavischen Propaganden — dqS Älles Im Ganzen sind mcht weniger äl« 226 , "'7. "7.7-7 77, sich hpch wohl Nennungen erfolgt, so d«H Mo Ob.diese.PerWnA «Ker, er-K«1en SweftmdkMgst« Sahrgan».