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-«ser««« für die 1* »hr. Größere Arqetgeu lag,. «>qet»e« HoheuM»eruftth«l. Nr. 9 27. Jahrgang- Sonnabend, den 13. Januar 1900. ^n——^^^ung, Mittelbach. Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, nrrrteu ». W Pfg. tuet. > I V« »rsevte für dt« LiZ^^rher erbeten. dm l°. 1900. * ist be- be- die Parlamentarismus ist überall im Sinken, denn er macht, wo er herrscht, die modernen politischen Machtmittel, die Volksvertretung, die Regierenden, die Presse für großkapitalistische Interessengruppen käuflich, öffnet also der schlimmsten Verderbniß den Weg. Danken wir Deutschen Gott, daß wir eine wirkliche Monarchie haben, die nicht aus Furcht vor der sogenannten öffentlichen Meinung und vor künstlichem Zeitungsläcm handelt, sondern nur nach ihrer wohlerwogenen Ueberzeugung, daß wir einen Kaiser haben, der sein Volk mit weitem Blick und fester Hand die neuen Bahnen führt. Er theilt jetzt das Geschick Bismarus in seiner größten Zeit, im eigenen Volke verkannt und verspottet zu werden, weil es dem deutschen Eigensinn immer schwer wird, einen bedeutenden Mann zu ertragen, so sehr ge rade wir seiner bedürfen, während das Ausland ihn willig aneikennt. Die Zeit wird kommen, wo auch sein Volk ihn besser zu würdigen weiß, als heute im allgemeinen geschieht. Ihn selbst ficht das alles wenig an, weder Veikennung noch Bewunderung, wir aber rufen ihm als seine treuen Gefolqsmannen an der Jahr- Lon d o n , 11. Januar. Aus Durban wird vom Montag nachmittag depeschirt: Die Ladung des „Bundes- raih" wuo langsam gelöscht. Auf dem Quai ist ein Raum abgestecki, auf dem die Ladung gelandet und untersucht wi,d. Bisher ist nur Reis und Mehl ge funden, aber man wird mit der Prüfung erst aushören, wenn die ganze Ladung durchsucht worden ist. Die Arbeit geh» sehr langsam vor sich, und man glaubt, daß noch wenigstens zehn Tage vergehen werden, bis sie be endigt ist. Die Mannschaften und Zimmerleute des „Bundesrath" öffnen die schweren Kolli unter Aufsicht der britischen Marineosficiere. London, l 1. Januar. Nach Meldung verschiedener Blätter haben die Buren am Montag einen neuen Siurm ans Ladysmith begonnen, über dessen Ausgang jedoch keine Meldungen vorliegen. — Die englische Truppenverschiffung stößt auf Schwierigkeiten. Der Londoner „Daily Mail" wird aus AldeZhot gemeldet, daß die angesagten Trupven- verschiffnog, n ans Mangel an Schiffen vorläufig auf gegeben narben mußten. Die Batterien 83, 84 und 85 sollten lä glr das Lager verlassen haben, da sie am 8. Januai eingeswiff, werden sollten. Bis jetzt aber erging keine,-ei Befehl, sich bereit zu halten. Für ver schiedene Infanterie- und Kavallerie-Regimenter, die sich maischbeieir halten, traf sogar Kontreordre ein Hundertwende freudig zu: „In Deinem Lager Deutschland!" Rußland. Petersburg, l1. Januar. Die Engländer schlagnahmten ein aus der Fahrt nach Philadelphia griffenes .utsisches Lloydschiff. Der Lloyd rief Intervention der russischen Regierung an. England. Oertliches und Sächsisches- Hohenstein-Ernstthal, den 12. Van - — In der verflossenen Nacht ist , einem Weber wiederum ein Einbruch verübt w ' welchem dem Dieb, trotz allen Durchstöberns der ch , wenig in die Hände g kommen ist. - Wie man aus sicherer Quelle vernimmt, beab sichtigt die Königliche Staalsregierung auf die Durq- führung der in Aussicht genommenen Besoldungsorbnung zu verzichten, dagegen bei den Ständen dre Bewilligung von Wohnungsgeld Zuschüssen zu beantragen, die sich »ach Beamten, und Ortsklassen abstufen sollen. Dazu schreibt man aus Dresden: Diese Entschließung erregt in den Kreisen der Abgeordneten Verwunderung, weil selten des Herrn Finanzministers in der Sitzung der 1. Kammer vom 20. v. Mts. ausdrücklich anerkannt wurde, daß die Lage unserer Finanzen keine günstige sei und daß auf eine Erhöhung der Staatseinnahmen nicht würde ver zichtet werden können, wenn die in den Etat eingestellten Forderungen Berücksichtigung finden sollen. Nun würde aber der Wohnungsgelderzu^chub weit größere Summen erfordern, als die Besoldungsordnung in Aussicht ge nommen hatte. Nach annähernder Schätzung würde der Aufwand für ersteren fünf Millionen betragen, während derselbe für letztere nur zwei Millionen betrug. Das Gleibgewicht im Staatshaushalt, was schon jetzt nur durch die Maßregel hergestellt wurde, daß rund 31 Mil- lionen Mk. gegen die bisherige Uebung aus den regel mäßigen Einnahmen zu deckender Ausgaben in den außer ordentlichen Etat übernommen worden sind, würde also noch weiter gestört und das Defizit um nicht weniger als drei Millionen Mark vergrößert werden. Es besteht daher in diesen Kreisen der Wunsch, der Königlichen Staalsregierung nahe zu legen, zunächst Vorschläge zur Sanierung unserer Finanzen zu machen, bevor Forder ungen an die Stände gelangen, die nach Lage der Sache aus thaffächlichem Mangel an Mitteln nicht bewilligt werden können." — Mit Kriegshunden hat man bei uns in Deutsch land wieder einmal Versuche angestellt. Sie gehören den Jägerregimentern an und sind zum Felddienst ab- gerichtet. Diese Hunde waren verschiedentlich auf harte Proben gestellt und mußten Botschaften aus weiten Entfernungen überbringen. Den neuen Hunden werden die Wege leicht gemacht, ältere und gut abgerichtete Hunde haben aber eine ganze Zahl von Hindernissen dabe. zu überwinden Nachdem sie ihren Dienst qethan, werden sie veranlaßt dorthin zurückzukehren, von wo man sie ausgesandt hat, um die Verwundeten aufzu. suchen Das zu diesem Zwecke ausgewählte Terrain war keineswegs bequem; die Hunde müßten über Sümpf- und durch Dörfer, und dennoch haben sie edeSma °°- ih« Ausg-b- E D„ S°Ld M ist Mit einem ganz besonderen Instinkt begabt und eigne sich am besten zu diesem Dienste. u"" — Bei den „Leipziger Reuest. Nachr " in sind für die Buren bis jetzt 12 465 Mark'eingegm,A 2. öffentliche Stadtverordneten-Sitzung Sonnabend, den 13. Januar, Abends 8 Uhr. Wahl d« Doch-H-^ Bekanntmachung. Mm«.-», Der 3. Termin Schulgeld wird Dienstag, „I den 17. Januar d. I. in der Gemeinde-Expedition veremnay Oberlungwitz, den 10. Januar 1900. Der Schulvorstand. ?. Laube, Vors. Der Stadtrat h. Polster. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Tische harrt, bis ihm nach Beantwortung sein GelM bewilligt w.'rd. d'°. berührt werden, sind mannigfaltig g nuq. Zuerst unterhalt der Soc.al.st Sachße das Plenum von den Zustanden .» den Bergwerken. Seinen Zahlenangaben und noch anderen von ihm vorqetraqeuen Klagen' tritt der nallonalliberale Bergwerksdirector Hilbck eifrig ent- ^»en- Vor Allem wtes er nach, daß sich die Zahl der Ilnfalle ,n den letzten Jahren stark vermindert hätte. Die Socialiste» sollen im Uebrigen den Industriellen helfe»», die Arbeiter seßhaft zu machen, dann würde manche Beschwerde fortfallen. Für die Interessen der Seeleute trat Herr Molkenbuhr in die Schranken. Die mangelhafte Durchführung des Börsengesetzes gab Herrn Oertel Gelegenheit, die agrarischen Beschwerden vorzu tragen, während Herr Roeren die Schwierigkeiten her- vorhob, die das Gesetz über den unlauteren Wettbewerb in der Praxis verursacht. Die Rechtsprechung des Reichs gerichts geißelte der sachverständige Redner auf das Schärfste. Der socialpvlitische Segen wollte schier kein Ende nehmen. Die Socialdemokraten schickten noch '/, Dutzend Redner ins Gefecht. Herr Rosenow beklagte die Uebelstände in der Hausindustrie, Molkenbuhr die niedrigen Löhne und Unfallsrenten der Seeleute, und der Bergmann Sachße verwickelte sich mit dem Berg- w-iksdirector Hilbeck in eine Polemik über die beiderseitige Befähigung im Bergbau. Dann schloß die Discussion mit der Bewilligung des Gehaltes für den Staats- secrelär. Morgen g ht die socialpolilische Debatte weiter. — Ein Parlamentarischer Correspondent meldet, es werde ein starker Diuck im Reichstage ausgeübt, nm die geplante Interpellation wegen der Beschlagnahme deutscher Dampfer durch die ^Engländer illusorisch zu machen Dem Auswärtigen Amt wäre eine Besprechung sehr unangenehm, bevor es einen festen Punkt durch das Eingehen der englischen Note auf die deutschen Vor stellungen gewonnen habe. Deshalb aber sei die n« gelegenheit'doch nicht auf dem tobten Punkte angelangl oder gar schon begraben. Jedenfalls werde Graf Bulow nach Eingang der englischen Note dieselbe im Reichstag mittheilen — Nach einer Miuheilung, die aus Brüssel in Hannover eingetroffen ist und von einem der Trans vaal Gesandtschaft nahestehenden Herrn ansgeht, ist es eine Tba,fache, daß die Burenregierung Transvaals »m vorian, Millionen Ma,k Munition von vorigen Jah I .. deren Bruder Cbamberlaine der Munltlonenfabrik erynn, ^re» ist und dessen stiller The.lhaber der Kr,eganzett,er Chamberlains sein soll «o.vffechtereie», l" schreiben - W, ch^ !°m«nde S.,hr. die Leipziger Grenzboten, w^ wi d den staken hundert bei uns kein F' ° Völkern gehören: „Der Regierungen und den s Das Stadtverordneten-Lg Herrn Fabrikant Edwin" laufende Jahr- Herrn Fabrikant Joltanne/^^ Vorsteher, Herrn Kaufmann Alber-t Stellvertreter, . Herrn Kirchrechnunasküg als Schriftfüher, wieder- bez. ueugewählt. ' brauste als Stellvertreter