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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend cl ) somch «f Lieferung »der Nachlieferung der > AeM», ,».«»fRSch»ahrlMgd.B^ng,preise». I» Fall« höherer Gewalt (Krieg od. sonst, trgriwwelch« EtSrungen der Betriebes der Z«Um>-, der Lieferanten od. d. Beförderung»- Narichi»»««) hat der Bezieher keinen Än- Di« ^Oete»L»rf«r Zritmm' erscheint Dien^ lag, Dannerrtag und Sonnabend. Bezngr-Prei»: Monatlich ,M Mark, d«i Znstellnng dnrch die Boten Mark. Ukterhliltuzs- Ss lü A^eiietliN Popscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. ummer ^5 Schristleitung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Freitag, den 3. Februar 1922 Gemeinde-Gtr»-KWM M ttR 21- Jahrgang Amtlicher Teil. Holz»Abgabe Der Gemeinde steht ein Posten Brennholz zur Abgob an Minderbemittelte (Sozial- und Kleinrentner und Räte? kinderreicher F misten) zur De'süuuna. Anweisnngen können Kouuaßeud, de« 4 AeSruar d. I vor«. 8—12 Ahr gegen sofortige Bezahlung e-tnommen w r'en. Inhaber von Leseholzzeichen können k^tne Berücksichtige finden Htte»d-rf-Häritk«. am 3 Februar 1933. Dev Gemeindevo Fa^d Die Ä-rmeiduna der ichvlpsi^chltgen Krnd-r bat Areita-, de« 8. Ieöruar dss. As., ««chmittags 2 Ahr für Knaben und Mädchen tm Amtszimmer de» U ler zeichneten zu erfolgen. Schulpflichtig find alle Kinder, die bi« Ostern d. I da» 6 Lebensjahr erreicht haben. Auf Wunsch der Eltern und Erziehen werden auch solche Kinder aufaenommen, di bi» 30. Juni d I. 6 Jahre alt geworden find. Benu- brin en tü für hier oebor ne Kmder der Impfschein, iü ««»»Lrt» gebotene Geku i«u k-mdc und Impfschein. Der Schulleiter Schulds^k!ae Kndfer Leidillen kür HenttnemplSngrr Ler InvsiiLeLvrrstcderung Nach dem R ichsgefitz üb.r Notftondwaßnabmen zu- Unterstützung von Renten-mpsänge «der Jnvalidenverficheruna vom 7. D z-mber 1921 stnd Unt- ri i-tznng n iten« dk' Gemeinden in einer solchen Hübe zu aewäh>rn, bah dar Gesomts-hre«einkom»«n de» Empsänaer» einer Invaliden, oder Astersrente den Betrag von 3000 Ma'k, einer W'twer- oder Witwenrente den Btrag von 2100 Mark, einer Waisen rente den Betrag von 1200 Maik erreicht Die Berechtigung zum Bezüge der Unterstützung muh durch Vorlegung de« letzten Rentcnbescheid« nachgewiesen werden Rentenempfänger, welche neben der Rente noch Abeits- oder andere« Einkommen beziehen, werden in der Regel keinen Anspruch auf die Unterstützung erheben können Bei Berechnung de« Gesamtjahre«einkommen bleibt da« Dbeitteinkommen de« Rentenempfänger- bi« zum Jthre«. betrage von 2000 Wark außer Ansatz Anträge auf die Unterstützung stnd persönlich durch die Rentenempfänger unter Vorlegung de« Rentenbescheider dis LAM 4. kebrnur äs äs. t« Rathau« — Kaffe — zu stellen, Httenderf-Htril«, am 26. Januar 1922. Der t^rnrrindvvrrvNkrnd Steuerbücher 1S22 betr. Arbeitnehmer, die noch nicht im Besitze, eine« Steuer buch!« für 1S22 stnd, werden aufgefordert, diese« im Rat hau« — Steue'kaff« — bi« spätesten» K*««a»e»d, de« 4. 2. 1222 abzuholen. Gleichzeitig wird darauf aufmerksam gemacht, daß aus Antrag eine Erhöhung de« Betrag« iur Abgeltung der noch H 13 d. G. zulässigen Abzüge (W rbungskoster) erfolgen b»nn, wenn der Steuerpflichtige nachweist, daß die ihm zu- stehenden Abzüge für W rbuna«kosten den B trag von 1800 Maik um mindestens 150 Mak überstei en. Eine Ermäßigung de« Steuernd-uae« ist aus Antraa auch für mittellose Angebörige zu gewähren, die von dem Steuerpflichtigen unterhalten werden. Weist der A beitnebmer vor Abl uf de« ersten Kalender- Vierteljahre« (31 3 1922) nach, daß die Zahl der zu seinem Hausbalte gehörigen Personen, (minderjährige Kinder und mittellose Angehörige) um wenigsten« zwei aiößer geworden ist al« im Steuerbuch angegeben, so kann eine entsprechende Aenderung im St-uerbuche vorgenommen werden. Eine Er mäßigung für die neu hi"zugrkomm.n,n Personen tritt bei der ersten Lohnzahlung im zweiten Kalendervierteljahr in Kraft. Die Stellung der Anträge über obige Ermäßigungen hat beim Finanzamt umgehend zu erfolgen. Htk«d«rf-HflriKa, den 28. Januar 1922. Per PemeiR-evorftSRd. Oertttches ««d SLchHscheK. Mtt«ndarf<DkrNka, den 2. Februar >922. — Die R-ichrgewerksLast Deutscher Eisenbahnbeamter Erschloß am Mittwoch mit 20 gegen 15 Stimmen bei iner Stimmenthaltung, ab 12 Uhr nacht» in den Streik zutreten — Gemeinderatssitzung am 30. Januar im Rathaus zu O'tendorf Oknlla Der Borsttzende, Herr Gemeindevor- stand Rch"r, gab unter Mitteilungen die im letzten Viertel- jabr e'solalen Befitzverändemngen bekannt. Gleichzeitig »"hm man Kenntni« von der erfolgten Ausscheidung de« O'«teile» E mner-dorf au« de« Standesamt Grünberg. Die N'U - w-iblten Gemeindeältesten find von der Amtshaupt. Mannschaft bestätigt worden. Bon einer Einladung zum 25jäh'igen Stiftung-fest de« Gesangverein« „Gemischter T or" und vom Kirchenvorstand zu der demnächst statt- sindend-n Giockenmeihe wird Kenntni« genommen. Vonseiten der Erweck«losen ist ein Erwerb«losenrat gewählt worden, 'U dieser Wahl erteilt der Gemeinderat seine Zustimmung. Die «"gesuchte Anbringung der Warnungstafeln durch die Re chseisevbabnen an der DreSdnerstraße wird von der ReichSkisenbabn auf die Straßenbaudirektion oder dem Sächsischen Automobilklub adgewälzt. Die Renten der Jn- v liden- und Alt?r«rentner sollen eine Erhöhung erfahren, ma« aber wiederum eine Erhöhung der Beiträge durch die Gemeinden zufolge haben wird. Da« Verbot de« Autover. kehr« durch die, die Radeberger, mit der Königsbrückerstraße verbind te 'UM Teil winkelige und sehr enge Straße bleibt trotz erhobenen E-nspruch« bestehen. E'U eingereichtes Ge such die Schulverbältniffe im OrtSteil EunnerSdors betreffend, fand insofern Erledigung daß der Schul-Au-schuß sich Mit der Regelung belassen soll Di« Sparkaffenrechnung ist ge- prüft und für richtig besuvden worden. Der von der Spar- k ffe ru zahlende Beitrag zu den Verwaltungtkosten wird von 13000 aus 2S000 Mark erhöht. Ein Teil Baukosten- -uichüffe fink bewilligt worden und erhalten die Herren Röss l und Lesch' j- 35890 Mk, Rax Zeiler 54520 Mk„ M x Suhr 38730 Rk. Die Anteile der Gemeinde sollen al« Darlebn au« dem Land «Wohnungsamt entnommen werden. Al» B isttzer für da« MieteinigunaSamt wurden die Herren Zech, Schremmer, Pötsch, E Lödrich, G. Tamme und Eschemann gewählt. Al» Beisitzer für Pachtland und Kleinga ten die Herren Hanta und Lödrtch, für die Land- wirtsch'st die Herren Gr"se und HruSdorf gewählt. Da H rr R x W liher di^ W hl in den Erwerb«losenau«schuß blebnt, <o wird an dffen Stelle Herr Direktor Roll ge wählt. Da« nachgesuchte Konzession«recht für M. Hänel, Restaurant zur guten Qu-lle w'rd befürwortet. Eine Reihe von vrugeiuch n find't noch Erledigung Bedingung«!»» ge- nchmiat wird der der Gcheunenbau de« Sut«befltz rs Rißbach, weniger erbaut war man von der neuen Zeichnung der N ubau de« Henn Kühn, da auch die neue Planung nicht den E'Wartungen entspricht, nach längeren hin und her wird Zustimmung erteilt mit der Bedingung da« notwendige Land für Straßenzwecke abzutreten und straßenmäßig anSzubauen. Sn Glashütten Neubau der Firma August Walther L Söhne A G. findet bedingung«lo« Genehmigung, doch soll für die entstehenden Abwässer eine Kläranlage gefordert werden. Zum Schluß teilt der Bo fitzende mit, daß bi« etwa Mitte März die Gasanstalt mit K'blen versorgt sei, trotzdem sich der gute R tgeber noch nicht gemeldet habe. Hieraus geheime Stzung. — A nderungen bei der Turnlehrer-Au-bildung in Gochs n Im Sächsischen Gesetzblatt macht das Kul'us- Ministerium A nderungen über die Ausbildung und Fort bildung "on Turnlehrern und Turnlehrerinnen bekannt. Es stnd zu Ausbildung nur Bewerber ,«gelassen, die da» 21 , uud Bewerberinnen, die da« 19 L ben-jahr vollendet und in der Regel da« 27. Lebensjahr nicht überschritten hob n, ihre sittliche Unbescholtenheit und körperliche Taug lichkeit nachweisen, da« Reifezeugnis für Obersekunda einer neunstufigen höheren Lehranstalt, ^oder da« Reifezmani« -iner Realschule oder höheren Mädchenschule, oder gleich wertiger Anstalten. be>«. den Nachweis einer gleichwertigen Bildung, sowie Zeugnisse über ihre Fortbildung und ihre turnerische Vorbildung erbringen. — Ein Postkuriosum. Am 22. Februar dürste ein Postkuriosum zutage treten, wo sich die Zahl 2 mehrfach aneinander reiht. Für Städte mit über 20 Postämtern würde sich die Zahl noch vermehren. Postsachen, die am SS. Februar in Dresden bet« Postamt SS in der Zett vog 2 bis 3 Uhr abgestempelt werden, trogen die Zahl 2 mcht weniger al« achtmal hintereinander. Zum Beispiel: 22. 2. 22 Pa. 22, 2—3. Dresden. Während de« Eisenbahnerstreik«, hat ifich ein Eisenbahnsekretär erheblich gegen die Strafgesetz, ver gangen, indem er ein Telegramm eigenmächtig al« Dienst- telegramm abgehen ließ mit drr Aufforderung, an sämtliche« Dienststellen den gesamten Güterverkehr einzustellen. Er hatte ferner Maßnahmen in die Wege geleitet, um den ge samten Signalapparat lahmzulegen. Wäre dieser Plan ge lungen, so hätte er unabsehbare Folgen nach sich ziehen können. Pulsnitz. Am 27. Januar 1922 abend« in der achten Stunde ist im hiesigen Hotel Grauer Wolf «in unbe kannter Reisender aufgetreten, welcher sich dort ein Fremden zimmer gemietet hatte, um nun daselbst über Nacht zu bleiben. Al« er am anderen Morgen geweckt werden sollte, war derselbe au« seinem Zimmer unter Mitnahme sämtlicher Betten, Wandschoner, Tischläufer, Nachttischdecke und eine« Handtuch verschwunden. Bischofswerda. Die Frage des Anschlusse« au ein Ferngaswerk wird auch hier erörtert- Da« hiesige Gas werk ist an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit angelanqt. Der Stadtrat beschloß, einen Aus- oder Umbau des Werke« nicht vorzunehmen, sondern sich einem Ferngaswerke anzu schließen und hat bereit Verhandlungen mit dem Mügelner Werk angeknüpft. Zittau. Das vor den Toren Zittau« gelegene staatliche Braunkohlen««:! „Germania" ist am Sonnabend sttllgelegt worden. Da« wird in weiten Kreisen der hiesigen Bevölkerung deswegen bedauert, al« gerade au« dieser Grube besonder» viel Hausbrandkohle geliefert worden ist. Die Einstellung des Förderbetriebes soll au» wirtschaftlichen Gründen geschehen sein. Weißenberg. Im Düngerschuppen de« Rittergut« Weicha waren Arbeiter damit beschäftigt seit Jahren dort lagerndes, steinhart gewordene« Kainit mit Hacken zu zer kleinern. Dabei erfolgte auf noch nicht aufgeklärte Weise eine Explosion. Der Bogt Janke erlitt durch die u«her- siegenden Katnitstücke zahlreiche Wunden im Gesicht. Großenhain. Die hiesige Firma Kattunsabrik Bernhard Hanneck ist in diesen Lagen in den Besitz der Ftrmn Gebr Jentzsch A.-G. übergegangen. Leipzig. Die neuen Verhandlungen am Montag zwischen den streikenden Straßenbahnern uud der Direktion der Leipziger Straßenbahnen stnd ergebnislos abgebrochen worden. Die von der Direktion gemachten Zugeständnisse, die auf Grund de» in Dresden gefällten Schiedssprüche« eine Lohnerhöhung von 1,05 Mark bi« 1,35 Mark für die Stunde vorsahen, stnd von den Straßenbahnern als nicht genügend angesehen worden. E» ist kaum daran zu zweifeln daß auch noch in dieser Woche der Straßeuhahnverkehr ruhen wird. Annaberg. Aus der Bobsleigh-Bahn am Pöhlberg ereignete sich Sonntag nachmittag ein schwerer Unfall. Sin Bob, der mit einem Herrn au« Annaberg und einem Herrn aus Chemnitz besetzt war, kam an der großen Kurve zu« Kippen und schlug aus einen Stein. Beide Fahrer trugen so schwere Lerenkungen davon so daß sie von der Samariter kolonne abtransportiert werden mußten. Gersdorf. Auf der Kaisergrube explodierte bei« Umfällen ein Benzinfaß, wobei der Lampengutzer Krämer getötet und der Arbeiter Selbmann verwundet wurde. Marienberg. Ein hiesiger Fabrikbesitzer erhielt kurz nacheinander mehrere anonyme Briefe, in denen er auf- gesordert wurde, eine größere Geldsumme an eine« be stimmten Orte niederzulegen, widrigenfalls seine Fabrik «tu- geäschert oder in die Luft gesprengt würde. Der Empfänger ver Erprefferbriefe wandte sich an die Polizei, und dieser gelang es, den Schreiber in einem in der Fabrik de« Be drohten beschäftigten Arbeiter zu entlarven nnd festzu- nehmen. Lugau. Erstickt stnd hier bei einem Brand« i« Btehstall de» Gutsbesitzer» Schraps 9 Kühe, 3 Schweine, mehrere Ziegen und Hühner, so daß der Besitzer empfindlich«!: Schaden erlitt. Der Brand konnte gelöscht werden,