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k-ur )i Wochenblatt Mr Bischofswerda, Stolpe« ««- Umgegend lauernder aMWk- '-ssM, »Söl- allem gelber, »er und Schäften, Tanzsäle Herren oerda. . M Reiches, für B m dtr Expedition dies«* «ierziäU-r^ t unter chrttng. and zur und sich ür sofort r Lohn« Chiffre avmgen wollen, Herst energischen iver« und Zimmer« e Organisation zu unge» värtrr K«sta» Versteigerung eine- tbttsi ^g-hatM, Freitag, den von Scheitholz und Reiffig am Demitzer Wege. Stadtrath Bischofswerda, am"l. Juli 1885. Inserate» welche in diesem Blatte die weitest« Becherst finden, werden vis DienStag und Freitag früh - angenommen u. kostet die drrigespaltene TorpuSzrllr 10 unter „Eingesandt" 20 Pf. Geringster Jnseratrnbetrag SS suche politischer Agitatoren, sam zu verhindern. z geht überhaupt seit zesammte Arbeiterwelt. :rdumnnSdorfer Fabrik it ein! Im eingeschritten werden würde. Eine besondere Commission des Bundes sammelt alle Fälle von Ausschreitungen und hat ein Circular verbreitet, in dem es heißt: „Jede Arbeitseinstellung müßte ihren nachtheiligen und drohenden Character verlieren, wenn dieselbe stets vom Richter als ein hinreichender Grund angesehen würde, welcher den Vertrag zwischen Bauherrn und Bauunter nehmern ohne Weiteres aufhebt, so daß eine Conventionalstrafe für verzögerte Fettigstellung eines Baues nicht erhoben werden, auch der Bauherr nicht berechtigt sein dürfte, sich wegen des durch die Bauverzögerung entstandenen Schadens an den Unternehmer zu halten." Der Innung traten infolge des Streiks zahlreiche, bisher außerhalb derselben stehende Meister bei und zeigt sich auch dabei, daß das Arbeiter- Koalitionswesen und das Zunftwesen schroffe Gegensätze sind, bei denen der moderne Staat nicht mit Erfolg vermitteln kann. Die Be hörden beschränken sich üllerwätts darauf, Aus schreitungen der feiernden Arbeiter entgegen zutreten und die Ver' ' -- - sich cinzumischen, wirl Die Streike-Bewi einiger Zeit durch i Die Spmner in der Ei stellten erst vor wenigen Tagen behufs Er langung höherer Löhne die Arbeit ein! Im Mar haben die Töpfergesellen in BreSlau eine Lohnerhöhung von 20 Proc. durchgesetzt, was im Juni ihre College» in Danzia zu einem ähnlichen Versuch veranlaßte, der bis jetzt noch erfolglos «blieben ist. Die Myurer« und Zimmergesellen in Oldenburg einigten sich nach mrzem Streik nm S. Juni mit ihren Meistern wiwer. Der Schieferdecker-Streik tn Mensburg zahlreicher Schmittre- npch zu keinem Ab streiken viel« Stuhl- Dienstag, den 7. Juli 1885, von Nachm. 1 Uhr an, sollen 1. sm Schreier'schen Grbgerichte z« Schöubrmm vier Kühe, ein Schwein, ca. 20 Centner Heu, eine Wurstmaschine, ein Jauchenfaß eine Heckermaschine, ca. 7 Klaftern Holz, 3b Stück birkenes und eichenes Nutzholz, 36 Stück Bretter und vier kieferne Stämme, 2. auf dem üt Demitzer Flur gelegenen Schreier schen Grnndftüeke (In der Rahe der Ritterburg z« «ynitzfch) da» anstehende GraS auf ca. 1 Acker Wiese, zwei Schock Reißig und einige Langhaufen meistbietend gegen sofortige baare Bezahlung versteigert werden. Königliches Amtsgericht Bischofswerda, am 30. Ium 1885. Appott, Ger.-Vollz. Brstellungen werd«» bei allen Haftanstalten des deutschen Reiches, für Bischofswerda und Umgegend Hatte» angenommen. säHraaa«. Die Arbeitseinstellungen. Die gegenwärtige Arbeitseinstellung der Maurer in Berlin bietet Gelegenheit, den wirklichen Werth des Koalitionsrechts der Ar beiter erkennen zu lassen. Es ist dadurch ein Zustand geschaffen, der im Interesse der besseren, geübteren Arbeiter, sowie des allgemeinen Wohles nicht bestehen bleiben kann. Die jetzige Arbeits einstellung beweist, daß es sich nicht darum handelt, einer Nothlage der Gesellen abzuhelfen, sondern die Macht der Führer und ihrer Organisation zu zeigen. Da diese sämmtlich der Socialdemokratie angehören, so wird man nicht fehlgehen, wenn man als letzten Zweck eine Stärkung der socialdemokratischen Partei durch diese Bewegung beabsichtigt. DaS Koalitions recht der Arbeiter, wie es jetzt besteht, ist daS Thor, wodurch die Socialdemokratie ihren Ein zug hält, unv die Maurer, Zimmerer u. s. w. sind ihre Pionniere. Es ist dahin gekommen, daß einem jungen ungeübten Gesellen ein Lohn ge zahlt werden muß, den er nicht verdient, dabei erhalten ältere verheiratete, geübtere, zu wenig, weil der Minimallohnsatz von Jahr zu Jahr sich steigert: Gerade die Ueberzeugung, daß die ganze Bewegung nur von den im Handwerk minder tüchtigen, aber in der Schule der Social demokratie geübten jugendlichen Gesellen auSgeht, welche durch Streiks auf Kosten der von ihnen terrorisieren geschickten und fleißigen Collegen den höben» DürchschnittSlohn en" veranlaßt die Meister zu einem äi Widerstand. Der Bund der meister hat eine Bekämpfung der Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal Mittwoch» und Smmavonv», und kostet einschlletz -er Sonnabend» erscheinenden „vellttrssttschm BeU«, vierteljährlich 1 Mark SO Pf. Einzelne Nummer 10 Donnerstag, den S. Juli 1885, Nachm. 1 Uhr, Ms und eines l - " Anzahl Bieter »tM c Aufgaben betrauL einer großen Bett« Aus den Keinen und vereinzelten Streiks läsim sich freilich keine sicheren Schlüsse auf die Ge schäftslage ziehen; wohl aber gievt der Berliner Maurer-Streik, einer der größten, die seit langen Jahren vorgekommen sind, Anlaß zu eigenthüm- lichen Bettachtungen. Die feiernden Berliner Arbeiter haben da» ihnen in der Gewerbeordnung gewährte Koalitions recht, das ihnen Freiheit zu Verabredungen mck Vereinigungen zum Behuf der Erlangung günstiger Lohn- und Arbeitsbedingungen, ins besondere mittelst Einstellung der Arbeit, zusichert, mit äußerster Energie angewandt. Der Streik ist ziemlich vollständig durchgefühtt; unter dm Tausenden von feiernden Arbeitern finde« sich gewiß sehr viele, die nur mit schwerem Herzen mitmachen, aber dem übermächtigen Druck einer sehr thätigen Agitation und einer strammen Organisation nicht zu widerstehen vermögen. Niemand wird an diesem Koalitionsrecht rütteln und seine energische Anwendung dm Arbeitern verdenken wollen. Indessen schützt die Gewerbe ordnung auch die persönliche Freiheit des Ar beiters gegm dm Versuch, ihn durch Zwang und Drohungen zum Anschluß an solche Ver abredungen zu nöthigm, und eS ist nur atzt Pflicht der Behörden, einem terroristischsck Treiben der Art, wie es tatsächlich in dm» Berliner Fall bereits mehrfach vorgekommm^st, mit aller Strenge entgrgenzutteten. Aue M Wendung des Socialistengesetzes gegm die RähDf führer, sofern eine Lohnfrage indessen fehlt Mitteln, Ausschreitung« kann es aber auch dm denken, dH sie,_WM , — Sinz. —— Das bisher von der Bäcker-Innung allhier als Verkaufslocal für Backwaaren benutzte Local im hiesig« Rathhause (die sogenannte Brod» rind Semmelbänke) wird mit Ende dieses Jahres miethfrei und soll vom 1. Januar 1886 an anderweit vermiethet werden. Hierauf Reflectirende wollen sich bis zum 15. August d. I. unter Angabe ihrer Gebote bei uns anmelden. Stadtrath Bischofswerda, am 2. Juli 1885. MWW MW