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Er;geb.Dolksfreund. tm». Vorbr . Rasoftix. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Fernsprecher: Schneeberg 5 t- Aue 25. Schwarzenberg tS- Telegramm-Adresse: volksfreund Schneeberg. ä Ls- WSIL r, Königs, und städtischen Behörden in Sue, Milhain, Hartenstein, Johann- georgenstadt, Lössnitz, Neustädles Schneeberg, 8chwarMkerg und Vildenseks. Zahrzauz. Post.geitungSllste Nr. 2160. Donnerstaa, den 7. Kehr 1895 Jns-ral-werden pro >ii>e,pattcn-A-U-mit l0Psa.,tm amtlichen Theil die V»-*-» § gespaltene Zeile mit 8<> Pjg., Rell " ' lO Psa-, im amtlichen Theil d>« ,espaltenc Zeile init 3Ü Pfg., Reklamen die 8 gespaltene Zeile mit 25 Mg. berechnet; tabellarischer, außergewöhnlicher Satz nach erhöhtem Tarif. Jnseraten-ilnnahme für die am Nachmittag erscheinende Nummer di» vor mittag 11 Uhr. «ine Bürgschaft für die nilchfttitgi-e Aufnahme der ilnjetaen bej. an den vorgeschriebenen Tagen sowie an bestimmter Stell« wird nicht gegeben. Auswärtig« Aufträge nur gegen vorautbejablung. Mir Nückgad« etngesandter Manuskripte macht fich die Redactton nicht verautwortitch. 1895. Sladtsttuereinvahme vr. vo« Woydt. Schsr. Grundsteuer Schneeberg betreffend. Die Grundsteuer Pr L. Termin 18AS ist bei Berm-idmi- sofortiger Zwaugsvollstr abzuführen. Schneeberg, am 30. Januar 1895. Oeffentttche Sitzung ver Stadtverordneten zu Schneeberg Donnerstag, den 7. Februar 1895, Abends 6 Uhr. Auf Fol. 56 des Handessregister» für den Bezirk de» unterzeichneten Amtsgerichts, die Firma H. Hilbig in Öberpfannenstiel belr., wurde heute verlautbart, daß nach erfolgtem Ableben de» zeithnigen Firmminhab««, de» Weißwaarenfabrikont« Otto Hermann Hilbig in Oberp formen stiel, Lina Anna verw. Hilbig in Oberpfannenstiel Inhaberin der Firma ist. Lößnitz, am 4. Februar 1895. . . Königliches Amtsgericht. L-chla. Hauffe. Das unterzeichnete Amtsgericht hat heu» aus Folmm 138 des hler geführten Han- delzregisters das Erlöschen der Firma OSkar Herberger rn Johanngeorgenstadt ver lautbart. Johanngeorgenstadt, am 2. Februar 1895. Königliches Amtsgericht. I. V. Ass. Bom. erlassenen. ter Bali eikat, welche !« vor einer nm m en und Be- bnisse unserer wiegermutter, ickl, e bekundeten sowie allen Krankheit ihr er zu erleich- hierdurch der ich«» bei «preist «inen wohl- )chsten Au pr habe« lee's Hausstaw ikaufe von Achtung er, welche de NaH -ige. eberg und aufe dieser Ä hiesigen Schl inen Cyclus! ntliche Dekor und auf G die größte Z erstützung m ll Trommer >esuc lslichen! wird fl j Irewes auf Rechnung des R-icheS. Der Antrag lastet r - - >D« Reichstag wolle beschließen: den Herrn Reichskanzler zu ersuch:«, dem Reichstage träge führt indessen zu dem Ergebmß, daß «in solcher Wider spruch nicht besteht ; überdies lassen sich Mittel und Wege finden, um von den hier mbetracht kommenden benachbarten Staaten, Oesterreich Ungarn und Rußland, jeden au» der vorgeschlagenen Einrichtung etwa zu befürchtenden Nachtheil abzuwenden. ung des Antrages beseitigt, oder erscheinen mindesten» de» be zeichneten Vortheilen gegenüber bedeutungslos. Tage-geschichte. Dontschlaab. baldigst einen Gesetzentwurf vorzulegen, wonach: 1. der Einkauf und Verkauf des zum Verbrauch im Zoll- gebiet bestimmten ausländischen Getreides, mit Einschluß der Mühlenfabrikate, ausschließlich für Rechnung des Reicks erfolgt, 2. die Verkaufspreise des Getreide» nach den inländischen Durchschnittspreisen der Periode 1850 bis 1890, die Verkaufspreise der Mühlenfabrikate nach dem wirklichen Ausbeuteverhältniß, den Getreidepreisen entsprechend, bemessen werden, so lange hierdurch die Einkaufspreis« gedeckt sind, während bei höheren Einkaufspreisen auch die Verkaufspreise entsprechend zu erhöhen sind, 3. über die Verwendung der aus dem Verkauf des Ge- treides und der Mühlenfabrikat« zu erzielenden Ueber- schüss« derart Bestimmung getroffen wird, daß: u. alljährlich eine der jetzigen Getreidezoll-Einnahm« mindestens gleichkommende Summe an die Reichs kaff« abgeführt wüd, erwiderte, die Frage, ob die mecklenburgische Verfassung mit der ReichSverfassung im Einklang« st«h«, s« schon tm Jah« 1869 bejaht. Mecklenburg schreck« v drrung an fich nicht zurück, halte sie dig. — Die Verhandlung wurde sodann nach erfolgt« Aus zählung deS Hause- wegen Beschlußuasähigkeit abgebrochen. Bekanntmachung. Donnerstag, den 7. Februar a. c. werden auf Bahnhof Aue S0V« kx P». Waschkuörpelkohle I (Zwickauer Steinkohle) öffentlich gegen Baarzahlung an den Meistbietenden verkauft. König!. Güter-xP-Liti.» Ane, den 5. Februar 1895. S Doppe sich kein Pr kaffe« wi« d Uttsr- üöer die Priorität der Initiativanträge. Wiebe- kannt, hatte die Kommission den Antrag einstimmig ange nommen, den Absatz 3 des § 35 der Geschäftsordnung du«h eine Bestimmung zu ersetzen, nach welcher Anträge, die inne», halb der ersten zehn Tage einer Session eingegangen sind, ob gleich zeitig eingedracht gelten sollen. Ueber die Reihenfolge der Berathung soll der Präsident sich mit dem Hause ver ständigen ; erfolgt eine Verständigung nicht, so soll das Loo» entscheiden. . Abg. Gamp (Reichspartet) erstattete ausführlichen Be richt über die Berathung« der GeschäftsordnungSkommifsto» und empfahl den Antrag derselben zur Annahme. Der An trag wurde mit großer Mehrheit auch angenommen. Der zweite Punkt der Tagesordnung war die Berathung des An trags Ancker und Genossen wegen Vorlegung eines Reich»- gesetzrS über die Abgrenzung der Wahlkreise. Abg. Hermes (freis. Volkspartei) begründete den Antrag mit denk durch Zahlenmaterial unterstktzten Hinweis auf die seit 1867 veränderten BevüikerungSverhältnisse, die bet der Neueintheilung der Wahlkreise in angemessener Weise berück sichtigt werden sollten. Abg. Tutzauer (Soz.) erklärte, daß «ine Neueintheilung der Wahlkreise nicht mehr nöthig sein würde in dem Augen blick, wo ein Proport-onalwahlsystem eingeführt würde. Abg Richter (freis. Bolksp.) stellte den Antrag, die Ab stimmung über den Antrag Ancker auszusetzen, bi» zu einer Sitzung, in der das Haus stärker besucht sei als heut«. Die sem Wunsche gab das HauS statt. Der dritte Punkt war die erste Berathung deS vom Abg. Pachnicke auch in dies« Tagung wiederum etngebtachten Gesetzentwurfs über di« «r» Wahlen d« Bevölkerung heroorgegangene Volksvertretung in den Bundesstaaten. Die Abgg. Ancker und Genossen und Au« und Genoss« haben ein« gleichen Antrag eingeSracht, -« bekanntlich be zweckt, in Mecklenburg eine Verfassung einzuführ«. WaS Abg. Pachnicke (stets. Ver.) zur Begründung sei«» Antrages vorbrachte, war nicht gerade n«, dem seit Jahr« wiederkehrenden Anttag« war noch imm« dststlbe Begründlmg gefolgt, di« He« Pachnicke auch heute wieder vortrug. b. zur Ansammlung von Vorräthen für außerordent liche Bedürfnisse (Kriegsfälle rc.) die nöthig« Mit tel bereit gestellt werden, o. «in Reservefonds gebildet wird, um in Zeiten hoher In- und Auslandspreise die Zahlung der an die Reichskufft jährl ch abzuführenden Summe (n) sicher zu stell«. Dem Antrag« ist folgende Begründung beigegeben: Da die gegenwärtig« Getreidepreise um ein Beträchtliches Hinter den Kost« des Getreidebaues zurückbleiben und da eine Erhöhung der Getreldezöll« behufs Hebung dieser Preise für Lie nächsten neun Jahre wegen der Handelsve» träge nicht in Frage kommen kann, so müssen zur Erhaltung der Landwirth- schäft andere Hilfsmittel ausfindig gemacht werd«. Ein solches Mittel dürfte in der Verstaatlichung der Getreideeinfuhr nnd dem Wudervirkauf des ausländischen Ge- treideS nach festen Durchschnittspreisen zu find« sein. Der inländische GetteidepreiS hängt ltdiglich von den Preis« ab, zu welch« die ausländisch« Zufuhren angebot« werden: wird also das ausländische Getreide unter einem bestimmt« Mindestpreise im Jnlanvsverkehr nicht abgelassen, so braucht auch d« deutsche Produzent sein Getreide nicht uni« diesem Preise zu verkaufen, eS sei denn, daß im Falle «in« außer- ordentlich reich« Emte in Deutschland die einheimische Ge- treideproduktion einmal den Bedarf des LandrS übersteigen sollte. , Der Zweck deS vorliegend«, am 7. April 1894 bereit» in ähnlich« Form eingebrachten Antrages ist also, daß da für dm deutsch« Konsum benöthigt« ausländische Getreide nur für Rechnung deS Reiches angekauft und verkauft werden di .f, und daß für dm Verkauf bestimmt« Preis« vorgeschrieben werdm. Die hi«gegm «hobmrn Bedenk« bezog« sich wesentlich auf folgende vier Punkte: 1. Die angeblich« Unvereinbarkeit mit den in den Jahren 1892 und 1894 abgeschlossenen ^°"D«^näh«/^üstmg des Wortlautes der HandelSver- erkannt werd« konnte, durch die vo,uH«k"verä»dI^Fass' Antrages. Gegen diesen E nwand ist geltend zu mach«, daß der sozialistischen Bewegung nichts mehr zu statten kommt, als dcr Fortbestand der jetzigen Nothlage der Landwirthschaft, und daß jede- Mittel, welches diese Nothlage zu mildern ge- eignet ist, auch gegen die sozialistische Bewegung seine Wirk- ung äußern muß. Daß diese Anschauung von der sozialdemokratisch« Partei selbst getheilt wird, beweist deren Abstimmung über den Anttag vom 7. April vorigen Jahres. Mindestens darf also nicht behauptet werben, daß die Tendenz des Antrages sozialdemokratisch sei; sie kann vielmehr im höchst« Grade sozialkonservativ — d. h. gesellschaftserhal- tend — genannt werden; denn, was der Anttag in erst« Linie bezweckt, ist die wirthschaftliche Erhaltung unserer be stehenden Berufsstände, vor allem drs Bauernstandes und Handwerkerstandes, auf der« Untergang die Sozialdemokratie wartet. Man wird gegenüber einer so hervorragend prak tischen Maßnahme für Erhaltung des Bestehenden der Ein rede, daß das Prinzip dieser Maßnahme sozialistisch sei, kein großes Gewicht beimessm dürfen. 3. Die Brodvertheuerung. Dies« Befürchtung gegenüber ist hervorzuheben, daß der Antrag zwar in ähnlicher Weise wie tue Schutzzölle «ine Be- einflussung der Preisbildung bezweckt, daß indessen jede preis steigernde Wirkung des hi« beantragt« Gesetzes aufhört, so bald die Auslandspreise die vorgeschlagencn Verkaufspreise erreich«. — Sie ist also eine scharf begrenzte, während die der Schutzzölle auch unter hohen Auslandspreis« fortbesteht, — also eine unbegrenzte ist; und hierin liegt ein unschätzbar« Vortheil dieses System- für die Brockäufer. Erfahrungsmäßig folgen die Brotpreise den Kornpreisen zwar nach oben immer sofort, dagegm nach unten sehr langsam, und deshalb hab« di. Brolkäufer das größte Interesse an der Verhütung erheb- licher GetreidepreiSschwankungm, welche nur d« Speku- lation zu gute kommen. Gerade die Ausgleichung und Befestigung der Gettetdepreise in einer für die Konsu- ment« wie für die Produzenten «rträglichen Höh« aber ist e-, was die vorgeschlagene Maßnahme m erster Linie be- wirken muß. 4. Auch ^Unpraktische Durchführbarkeit des Vorschlages sind anfänglich Bedenken «hoben worden, welche sich bei näh«« Prüfung als nicht stichhaltig «wies« haben. M« kostspieligen Einrichtungen sind leicht zu vermeld« und der Geireidehandel, welchem nach wi« vor die Heranschaffung des erforderlich« Getreides üb«lass«n werden soll, «ttd in keine, W«s. geschädigt w«d«. . , «» zusammtngenommm ist die Verstaatlichung der Ge- tretdeemfuhr g««wä«ig das einzig mögliche Mittel, um der Landwirthschaft durchgreifend und schnell sst fE*?«r wünscheu-werth, um die unbe- rechtlgte Börs«spe^latton im Brotgetreide zu beschränken, md sie wird auf die w«lg günstige Finanzlage de- Reit thätlg« Einfluß üü«. Die gegen d« Anttag vom 7. April v Bedenken sind, soweit ihn« ed« Berechtigung üb«h^pt z^ »n kannte dmkck dl- g» Berlin, 5. Februar. In d« Umsturzkommission be antragt das Cuttrum zu dem Abschnitt de- Strafgesetzbuch«» üb« den Zweikampf eine Reih« von Verschärfungen. Urrtt» and«« soll an Stelle von Festungshaft durchweg Gefäng- nißstrafe tret«. Im Falle d« erstmalig« BerurtheL- ung wegen Körperverletzung im Zweckampf« soll auf fünf jährig« Unfähigkeit zmr Bekleidung ein«S StaatSamteS, t« Falle wiederholt« Verurtheilung auf dauernd« Unfähigkeit zur Bekleidung ei«» StaatSamteS erkannt werden. (!) B«i der» Diejenige Person in Aue od«r Umgebung, welcher Ende November 1894 19—20 , Pfund Zinn entwendet worden sind, wird hiermit ausg«ford«rt ihre Adresse umgehend an Unterzeichnet« einzusenden. Schneeberg, den 5. Februar 1895. Der Königliche Amtsanwatt- Ref. Heinig. Der Antrag Kanitz. Die „Kons. Korr." veröffentlicht heute den von der konservativen und der deu:sch sozialen Reformpartei, sowie einem Theil« d«r R«ichSpartei lm Reichstag« eingebrachten Antrag, betreffend d«n Ein- und Verkauf ausländischen Ge>