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-MM für dir MWe -MMimM M, MM M-mG M dm MM z« Imtttlll i. K ^237 «».„».Mch« ,--ft R°»b.-« I- S-. - "" »°«°»« E» Dieastaa, de« 12 Oktoter ISIS 74. J«hM««, auch, dir brr Präsident des Hauses mit dem schlichte« Wort verkündete, au« dem Kriege wird von der Nordsee b'.s zum Indischen Ozean eine unüberwindliche Mächtegrupp: hervor'- gehen, die sich ewig gegen den englischen Eigennutz behaupten wird. - Mit diesen männlichen Ken,reden vergleiche man den Theaterdonner der französischen Minister, die Phantestepro- dukte des Aeneralisiimus Joffre, die VerdrehungSkÄnstr und Scheinheiligkeiten der englisch»» RegierungSvertreter, da» grobe Lügcngtschwätz der Ratgeber und militärischen Mit arbeiter des Zaren! Alle dies« Kunogebungrn bleiben Do kumente von bestimmender Bedeutung für die spätere Beurtei lung der Gegenwart. Denkt man nun gar noch an die Harlrkinaden de- italienischen Maulhelden Gabriele d'Aunuecio, dem sich ganz neuerdings die famose Barfußtänzrrin Isidora Duncan von unbestimmter Herkunft mit ihrem mißglückten Athene rVersuch zu Gunsten de« abgesägten Venizelos gesellt hat, dann erhält man ein Bild unserer Feinde, daS auch im neutralen Ausland sein« Wirkung nicht verfehlen kann. Isidora Durra in wallendem grirchischm Gewände, den Geist der al ten Hellenen wachrufend, an der Seite des lorbeerbekränztrn „Rübchen", der die altrömilchrn Helden a«S ihren Gräbern herausbeschwürt, das ist rin unübertrefflicher Vorwurf für Karrikaturisten. ' Zu den Kundgebungen der türkischen Kammer schreibt die „Nordd. AUg. Ztg.". Mit jubelnder Begeisterung wurden die Reden des Präsidenten und des KriegLministerS Enver Pascha ausgenommen, deren Darlegungen weit über dir Grenz»n des ottomanischen Reiches hinaus tiefen Eindruck hinterlassen werden. Deutschland fühlt sich mit dem tapferen türkischen Waffengenossen eng verbunden und nimmt an allen Gtschrhnissm, die daS Anbrechrn einer Epoche neuen Aufstiegs für die Türket ankündigrn, regsten Anteil. Mit berechtigtem Stolz konnte Enver Pascha auf die Leistungen der türkischen Waffen Hinweisen und der Zuversicht Ausdruck geben, daß auch der endgültige Sieg mit Gottes Hilfe bei den türkischen Waffen bleiben werde. Die Widersacher der Türken zogen aus, um sie zu vernichten, die Frucht ihres bösen Willens aber wird rin innerlich erneuertes und gestärktes und «ach außen zu wachsendem Ansehen ewporsteigendeö cttomcmischeS Reich sein. Wir in diesem Kriege, so wird in Zukunft die Türkei auf den Beistand und auf jegliche Förderung ihrrr neuausbaurndrn Wirksamkeit bei ihren Verbündeten rechnen können. Möonnements auf das Tageblatt aus den Monat Oktober nehmen unsere TagrblattauSträgrr und unsere bekannten Aus gabrstÄm in Stadt und Land, sowie alle Pofta«ftalte« entgegen. Die Geschäftsstelle des Arar Kobers«r Tageblattes. Seefischverkauf unter stadträtlicher Aufficht am Dienstag de« 12. und Mittwoch de« 13. Oktober 1S1S. Schellfisch, das Pfund zu 43 Pf. Verkaufsstelle«: Grünwarrnhändler Haubold, Ehemnitzer Straße, und Grün,waren Händlerin Müller, Wnklerflraße. Vorm Jahr 11. Oktober Auf dem westlichen Kriegsschauplatz wurde westlich Lille rine französische Kavallerirdioision von unserer Kavallerie völlig, bet Hazebrouk rine andere französische Kavalleriedtviston unter schwere« Verlusten geschlagen. Auf dem östlichen Kriegs schauplatz im Norden wurden alle Angriffe der ersten und zehnten russischen Arme« gegen die ostpreußischen Armeen von diesen zurückgrschlagen. Auch eia Umsassungsverjuch der Russen bei Schirwindt wurde abgewiesen. Dabei wurden tausend Russen zu Gefangenen gemacht. In Südpolen er reichten die Spitzen der Verbündeten Armeen die Weichsel. Bei Grojrz, südlich Warschau, fielen 2000 Mann des 2. sibi rischen Armeekorps in unsere Hände. DaS rasch« Vordringen der Oesterrrichrr am San befreite Przemysl vor der Um- klammerung. Die Truppen der Verbündeten rückten in dir Festung rin; wo sich dir Russrn noch stellten, wurden sie an gegriffen und geschlagen und ließen massenhaft Gefangene in den Händen des Siegers. 12. Oktober Am 12. Oktober v. IS. wurde rin erneuter UmsassungS- versuch der Russen bei Schirwindt abgewiesen, sie verloren dabei 1500 Gefangene und 20 Geschütz«. In Galizien erreicht« dir Offtnsive o«r Verbündeten unter vielfachen, für sie durch weg siegreichen Kämpfen den San. Der Entsatz der Festung Przen Hs! wurde vollzogen. Nördlich und südlich der Festung wurden di« Rest« der feindlichen EinschließungSainue ange griffen. In Russisch-Polen wurden olle Versuche starker russischer Streiikräfte, die Weichsel bei Iwangorod zu über schreiten, zurückgewiesen. bulgaeienr btWrr kg-lrmm Eine Denkschrift der bulgarischen Regierung, die von der »Franks. Ztg." in einer Artikelfolge veröffentlicht wurde, hat daS Wort der italienischen Regierung vom heiligen Egoismus über nommen, arbeitet jedoch nicht, wie die Kundgebungen Italien-, mit Verrat, VerdrehungSkünsten und hohlem Pathos, sondern Ver tritt den gesunden Egoismus, der daS Recht jeder aufstrebenden Nation ist. Um ein freies und unabhängiges Leben führen zu können, erklärt die Denkschrift, mutzte Bulgarien die Neutralität oufgeben, indem eS Mazedonien befreit und sich den Doneuweg sichert. Wenn Bulgarien dies nicht tut, so ist eL dem wirtschaft lichen ErstickungLtode ausgesetzt; eS wirb Hunderte von Millionen seines nationalen Vermögens verlieren und, statt jetzt ungeheuer: Goldmengen anzuhäufen, die ihm die Möglichkeit geben werden, sich zu stärken und zu festigen, um auch die stärksten wirtschaft lichen Krisen zu überwinden, wird es sich selbst derjenigen Mittel entblötzen, die für seinen wirtschaftlichen Fortschritt unbedingt nötig sind, »nd eS wird mindestens zu einem langen Stillstand verurteilt st in, wenn nicht zu einem wirtschaftlichen Verfall. Auf den Donauweg, den ihm Serbien mit Rußlands Unterstützung versperr t, kann Bulgarien im Interesse seines Handels nicht verzich ten, da es einen ganz gewaltigen Export an Mais, Gerste, Weizen, Hafer, Roggen, Stroh, Heu usw. hat. Neben den wirtschaftlichen sind cs auch höchst gewichtige Po litische Gründe, die Bulgarien zur Aufgabe seiner Neutralität ver anlaßten. Rußland fordert nicht nur ein starkes Serbien, durch daS ein Groß-Bulgarien unmöglich gemacht wird, sondern außer den Dardamllcn und Konstantinopel auch einen kleinen Land- streiseu von Rumänien, Bulgarien und der Türkei längs deS UferS am Schwarzen Meere, während die Inseln im Besitz Englands verbleiben. Rußland wird auf diese Weise einen Landweg nach Konstantinopel tu sitzen. Bli einem Erfolg deS BierverbandeL be kommt Rußland also nicht nur Konstantinopel, sondern auch Barna und Burgas. Für Bulgarien blieb daher nur übrig, sich an Deutschland zu wenden und sein Schicksal mit demjenigen deS Deutschen Reiches zu verknüpfen. Deutschland hat sich bisher als ein treuer Bundesgenosse gezeigt, aus den man bauen kann, eS verspricht uns ganz Mazedonien und noch wertvollere Kompen sationen für unser Eingreifen gegen Serbien. Die rechtzeitige llnme strimäe mW Prina« Di« Wrrtuug d«r schön«« Wort« ist bti dm kritgiührrn- dm Part«i«n rrcht verschieom. Während di« b«idcn Zentral- Mächte, dknrn sich dir Türkei und Bulgarien würdig anreihm, den Worte« eine unt«rg«oldnete Bedeutung einräumen und die Tat ihr rin und alles sein lassen, könnrn unsere verbün deten Feinde ohne rinm Schwall von Worten bezw. ohre gepfefferte Lügen nicht leben. Die Französin sind schlechthin di« Sklcven drr hochtöarndrn Phrasr; sprühende und rau- schenke R«d«o, mögen sie inhaltlich auch noch so hohl sein, wirken aus str mehr als tatsächliche Erfolge. Bei den Jta- liener« ist da- Gleich« der Fall. Russin und Engländer haben wruiger für klingende Worte übrig, str grbrn der Lüge, der hahnrbüchrnrn plumpen Lüge den Vorzug. Allmählich werden Engländer und Russin, Franzosen und Italiener da hinter kommen, daß Deutschland daS btssrre Teil erwählt hatte, indem rS Phrase und Lüge verächtlich beiseite schob und dir Tat erkor. Die deutschm Worte entsprechen den Taten, sind männ lich und stark. Man denk« an die Kanzlerreoe im Reichs tage, an die markigen Armeebefehle unsrrrr Heerführer, an die „Reden in ernster Zeit", di« von unsirrn Geist«Shelden g«. halten wrrdrn. Kein« Verdächtigung unserer Gegner, keine Lüg« od«r Urbntreibung, kein« ritlr Selbstoripiegelung od«r drrgkichen findrt sich in all«» ditsrn Darltgungrn. Und wir freuet! uns, daß auch die türkisch«« Htldrn in dirsir B«zi«hu«g ihrrn Verbündttrn glrichm. Di«Rrdr, di« d«r türkisch« Kriegs minist«r Env«r Pascha dieser Tage im Parlament zu Konstan tinopel hielt, war rine Prachtleistung, an drr rs k«in Drehen oder Deutel« gibt, und die lediglich durch die Wucht der in ihr sistgrstrllten Tatsachen die Hör» mit sortriß. Eine Ex pedition gegen Aegypten ist möglich und wird von vollem Ersolg gekiönt sein. Dies Wort war eine Ergänzung zu dem «inigr Tage vorhrr von demsitbrn Enver Pascha gesprochenen Worte: Mit dem Herzog Johann Albrecht von Mkcklrnbmg kommt die deutsche Armee zu uns. So zutreffend und in haltsvoll jenrö Wort war, so berichtigt ist die Behauptung de» Ministers, daß die vrrbündetrn Feinde die Dardanrllrn niemals erobern würden; von den 600 000 Mann, dir gegrn die Wasserstraße entsandt wurden, ist dir eine Hälfte gefallen, die andere verwundet zurückgrkrhrt. Urber zw«i Millionen Man« Truppen hat di« Türtri b«reitS unter ihrrn Fahnen versammelt, so daß Deutsche, Orstrrrrichrr und Türken im Bund« mit GoktcS Htlfr sicher den Sieg rrringrn werden. Und «ine Tatsache von weltenwendtuder Brdrutung war rS ! - - 7-7- 7 Auf Blatt 46S deS hiesig«« Handelsregisters, die Firma Julius Höppner Rachf. Albi« Lohs tt. Oskar Woerfel, Färberei und Appretur in Nirverlichtmon bei Franken berg brtr., ist heute eingetragen worden: Der Kaufmann Oskar Ludwig Woerfel in Niro-lichtrnau ist aus der Gtsrllschaft anSgeschiedeu. Die Gtsrllschaft ist am 1. Oktober 1915 aufgelöst worden. Die Firma lautet künftig: Julius Höppner Nachf. Albin Loh-, Näröerti «nd Appretur. Das Handelsgeschäft wird unter der abgmnderten Firma von dem Färbrretöksitzer Ernst Albi« Lohs in Ntrdrrlichtenau als Etnzrlkausmann fortgeführt. Frankenberg, den 8. Oktober 1915. LsA. 249/15. . Königliches Amtsgericht. ! HmMW vöm Sombend WIS (Amt!) Grohes Hauptquartier, s. Okt. Westlicher Kriegsschauplatz Nordöstlich von Bermelles schlug ei« starker englischer Angriff unter große« Verluste« fehl. Bet einem örtliche« deutsch-« Angriff wurde« südwestlich des Dorfes Loo» kleine Fortschritte ^Jn drr Champagne griffen die Franzose« «ach stu«dcula«ger Arttllerievorberettrmg die Stel lung östlich des Navaringehöfte- an, geLangte« stellenweise bis i« die Gräben, wurde« aber durch G-ge«a«griff- wieder hwausgeworfe« uud ließe« bei erheblicher blutiger Vinbutze 1 Offi zier und 1«0 Mann als Gefangene in unserer Ha«d. I« Franzöfisch-Lothringen verloren die Fran zosen die viel umstrittene Höhe südlich Leintrey; 10ffizier und 7« Mau«, 1 Maschinengewehr uud 4 Mineuwerfer blieben bei »ns. westlicher Kriegsschauplatz HteresgriW des AutlMmMM v. Hindenburg B»r rAnaburg st Garbunowke (sßblich von Zllvxt) uud »ie ftiudliche Skll««s betversrit» de» Ortes t« 4 Kilometer Breite erstürmt. 5 Offiziere, 1356 Menu sind gesaugt« gtuommev, 2 Maschinengewehre erdenkt. In «ivrm Gefecht b«t Nesetzy (südlich de» Wischukws sees) wurden 133 Gefangene eiugebracht. Von einer Wiederholung größerer Angriffe nahm der Feiud Abstand. ßmchnW d. 8t».W'R Wj m HUM Nördlich von Korelitscht, sowie bet Labvsy und Sa- luszje siud russisch« Vorstöße abgewiesen. HemWM les Geienls m Ächze» Südwestlich von Pinsk sind die Orte Komory vnd Prykladntki im Sturm genommen. Bei Wolka-Berez- nianska und südwestlich von K«chocka-Wola find Ka- balleriegefechte im Gange. Nördlich und nordwestlich von Lzartorysl ist der Feind hinter den Styr zurückgeworfeu. Seine Angriffe nördlich der Bahn Kowel-Rowuo scheiterte«. Balkankriegsfchauplatz Zwei Arween einer unter dem Geueral- feldmarfchall v. Mackensen uengebildeten Heeresgruppe haben mit ihre«« Harrptteilen die Save nnd Dona«« überschritten. Nach dem die deutschen Truppen der Armee des K und K. General der Infanterie v. Kövest sich der Zigennermsel nnd der Höhen süd westlich von Belgrad bemächtigt hatte««, gelang es der Armee, anch den größten Teil der Stadt Belgrad in die Hand der Verbündeten zu bringen. Oesterreichische Truppen stürmtet« die Zitadelle nnd den nördliche»« Teil Belgrads, deutsche Truppe«, den neuen Konak. Die Trnppeu sind in weitere«» Vordringen dnrch de«, Südteil der Stadt. Die Armee des Generals der Artillerie v. Gallwitz erzwang de«, Donan-Uebergang an vielen Stellen an der Strecke abwärts Semendria und drängt den Feind überall nach Süden vor sich her. Oberste Heeresleitung.