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EüMall m- Aiycher. Amtsvlatt der Löuigl. Amtehauptmaunschaft Großmhai«, der Löntzl. LerichtsSmtrr Uiesa mrd Ärehl«, sowie de« ätadtraths M viesa und Lta-tgrmeinderäths M Strehla. Redaction, Druck und Verlag von G. Ponsong in Riesa. Donnerstag, dm 21. September 187H. Erscheint in Riesa wöchentlich dreimal : Dtenstaa, Donner-aa und Sonnabend. — Abonnementprei« vierteljährlich 1 Matt25Pfg. — Bestellungen nehmen alle üatserl.Poft-U>lftaltr», die Expeditionen in Riesa und Strehla, sowie alle Boten entgegen. — Inserate, welch« bet dem au-gebrcitcten Leserkreise eine wirksame Verbreitung finden, erditten wir uw» bi» rag» vorher vormittag» 10 Uhr. — Jnsertionabetriige von unbekannten auswärtigen Auftraggebern werden, wenn dieselben nicht in Pofnnarken bewegen, per Postvorschutz erhoben. Abonnements-Einladung. Mit dem 1. October 1876 beginnt ein neues Abonnement für das IV. Quartal auf dieses Blatt zum bis herigen Preise, zu dem wir hiermit freundlichst einladen. Bestellungen nehmen alle Asiserl. Pvstaitstimeu, die Bote» und die Gxpedijioireil in Strehla und Riesa entgegen. Diejmigm geehrten Abonnenten, welche dieses Blatt durch die Post beziehen, bitten wir dringend, ihre Abonne ments bei derselben s-fort erneuern zu wollen. Inserate finden bei dem großen Leserkreise eine wirksame Verbreitung. ExpMion des Elbeblattes «ud ÄNMgers. Subhaftation. Von dem unterzeichneten Gerichtsamte sollen in Zaußwitz " de« LS. November 187« die dem Erben Herrn Carl Leberecht Thamm's in Zaußwitz, Friedrich Wilhelm Hänsel in Schönnewitz zugehörigen Haus-, Scheunen- und Wiesen-Grund- stücke Nr. 668. und lO. des Catasters und Nr. 8, 43 des Grund- und Hypothekenbuchs für Zaußwitz, Bornaer und Nr. 32, 37 des Grund- und Hypo thekenbuchs für Zaußwiß, Bornitzer Antheils, welche Grundstücke am 6. September 1876 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 1950 Mark, 150 Mark, 1272 Mark und 1530 Mark gewürdert worden sind, an Ort und Stelle, im Hause Nr. 6 des Brandcatasters für Zaußwitz, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den aN hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wirst. Strehla, am 8. September 1876. Königlich Sächsisches Gerichtsamt. Strauß. Amt Ach. Il ¬ ster Schah Erledigt hat sich die Vorladung des Agent Schaffrath in Riesa vom 13. ttjs. Oschatz, den 18. September 1876. Der Königliche Staatsanwalt. Köderitz. ehhaltung nn tEtragt: „Der «10. Januar WlAittchmg der >en." er den Bahnhof erreichte. Alle Häuser hatten düste« Trauer-Decorationen angelegt, die Ballone waren schwarz drapirt und von dm Giebeln wehten riesige schwarze Fahnen, Bevor der Sarg das Haus verließ, stimmte der akademische Gesangverein Mendelsöhn's Chor „Es ist bestimmt in Gottes Rath" an, Glocken geläut« begleitete den Zug auf dem ganzen Wege. Die Fenster waren alle dicht besetzt, die Straßen waren mit Menschen wie besäet. Um halb fünf Uhr langte der Leichenwagen auf 'dem Bahnhofe an. Er wurde in einer schwarzdrapirten, reich mit Gewächsen decorirten Halle aufgestellt, wo die letzten kirchlichen Ceremonien vorgenommm wurden. Der Männergesangverrin sang darauf noch ein Lied und die Feier war zu Ende. Heute Abend wird die Leiche nach Thurm am Hart zur Beisetzung geschafft. Die Gräfin und der Sohn des Verstorbenen begleiten den Zug. Türkei. Allgemein gelobt wir die Klugheit, mit welcher der neue Sultan Abdul Hamid sich be wegt. Besonders angelegen sein läßt er es sich, die Besorgnisse seiner Verwandten zu zerstreuen: Daß er kürzlich die Kinder Abdul-Aziz', unter ihnen dm.an geblichen Thron-Prätendenten Nuffuff-Jzzeddi», sehr freundlich empfangen hat, wurde bereits ge-wchet. Aber auch seinen Brüdern gegenüber bewegt er sich frei und ungezwungen; den kranken Sultan Murad besucht er fast täglich. Derselbe befindet sich unter sorgfältiger Bewachung im Palast Tscheragan, wo er mit derselben Aufmerksamkeit behandelt wird, alS wenn er noch Sultan wäre. In lichten Augenblicken giM er auch wohl Befehl«, und man thnt, als ob Mm dieselben auSsührm wolle; im nächsten Momente HM der Kranke indessen wieder Alles vergessen. — Wie a-S Persien berichtet «vch^chut die uur in längeren Zwischenräumen erfolgen, namentlich dürfte über den Termin der zweiten Viehzählung nicht eher beschlossen werden, als bis an den allgemeinen Bestimmungen über die Ermittelung der Viehhaltung diejenigen Aenderungen angenommen seien, welche sich nach den bei der ersten allgemeinen Viehzählung im Jahre 1873 gemachten Erfahrungen als nöthig oder zweckmäßig erweisen. (Auch die preußische Regierung hat, wie der „N.-Z." berichtet wird, beim Bundesrathe auf Beschluß des Staatsministeriums beantragt, „daß von der Ermittelung der Viehhaltung bis auf Weiteres abgesehen, die Ermittelung der landwirthschaftlichen Bodenbenutzung aber auf das Jahr 1878 verlegt und vorher in nochmalige Erwägung gezogen werde, ob die dabei anzuwendenden Formulare nicht eine wesentliche Vereinfachung gestatten.") — In Tübingen findet vom 24. bis 28. September die Versammlung deutscherPhilologen und Schulmänner Statt. Das Programm für die Vorträge ist reichhaltig. Graz, 15. September. Graz bereitete heute dem verewigten Anastasius Grün eine imposante Trauerfeier. Die ganze Stadt betheiligte sich daran. Alle Kaufläden waren geschloffen, alle Gas laternen brannten. Der Einsegnung im gräflichen Palais wohnten alle Honoratioren der Stadt und zahlreiche Deputationen von Wien, Linz und von sämmmchen Städten Steyermarks bei, auch Graf Hohen wart war anwesend. Um 3 Uhr setzte sich der Leichen zug in Bewegung. Boran schritt die Geistlichkeit, dann folgte ein Prachttrauerwagen mit den Kränzen, deren mehr als Hundert waren, hierauf der Todtenwagen Mit dem Sarge, auf dem die von der Frau und dem Sohne «widmeten Kränze und ein großer Lorbrerkranz von d«/Stadt Graz ruhten. Studenten mit Fackeln schritten zur Seite. Dem Todtenwagen folgten dir Fra« und der Sohn de» BerbÜchyen tm geschloffenen Tagesgeschichte. Dresden, 19. September. Se. Majestät der König haben Sich heute früh von Pillnitz nach Schandau begeben und werden daselbst bis zum 21. d. M. Aufenthalt nehmen, um an den aufSchandauer Revier stattfindenden Hirschjagden Theil zu nehmen. Berlin, 18. September. Se. Majestät der Kaiser hat mit den königlichen'Prinzen und denifürst- lichen Gästen auch heute Vormittag wieder den Ma növer« des Gardecorps gegen das III. Armeecorps bei Großbeeren beigewohnt. — Der „Magd. Ztg." schreibt man von hier: Wie neuerdings verlautet, wird der Reichskanzler Fürst Bismarck bis zum Beginne der Reichstagssession in Varzin verweilen. Er hat sich, nach Mittheilungen aus Hinterpommern sehr erholt; sei« altes neuralgisches Leiden ist seit längerer Zeit nur selten ausgetreten. — Die Betheiligung Deutschlands an der Pariser Weltausstellung von 1878 wird demnächst auch den BundeSrath beschäftigen. Die Stimmen über die Subvention au» ReichSmttteln sind sehr getheilt. Man will von eiuigen Seiten die ReichS- kaffe m wett größerem Umfang« in Anspruch genommen wissen, als dies für die Ausstellungen in Wien und Philadelphia der Fall «ar. Di« ungünstigen Erfolge der deutschen Industrie auf beiden Ausstellungen werden viel den halben Maßregeln beigemeffen, welche das Reich zur Unterstützung der Industrie «griffen hatte. — Die bayerische Regieruug hü m Betreff der nächsten ErW'"' " -- Deutschen Reich« BundeSrath wolle 1877 chp allgemeine