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1888 Sonnabend, den 19. Mai. »s«, Frankenberg auswärts An jährlichem Schulgeld für je ein Kind haben zu zahlen sergasse. ch em- sssr, soni eins ersuchen wir im gefälligst so zei Ersch-Int ti,Nch. m>I «»«nähme der Sonn- »nd Festtage, abend» sür den sol. genden Tag. Pr-j» vierteljährlich > M. bü monatlich do Psg., Einzel.Nrn. b Psg. veftellungen ' nehmen alle Post- anstalten, Postboten and die Ausgabe stellen de» Tage blattes an. lepfel- «mew nrken, Küm- > wer- rsuchte Fleisch der höheren Mädchenschule. H an Schulgeld zu erlegen. B«l-gS«p-ditl°n auch,der« außerdem m Auerswalve Hr Las : der rechtzeitigen Fertigstellung und Ausgabe unsere- Blatte- möglich erfolgen zu lassen. Größere Inserate erbitten wir «M » Pfg. sür U» gespalteni e»qM- zetU »««chmt. Nletnster Inserate» »«trag so Psg. tbnnplijierttmlht» »ellarisch« Jus«-» t «ach besonder«* Tarts. Jnseraten-AiMchM für dl« jeweUlgS «btnd-srummer W »orurtttag» 10 UP», Ueber die Stammesangehörigkeit der Bevölkerung des deutschen Reiches. Die Bevölkerung des Reiches beträgt gegenwärtig ungefähr 47,750000 Köpfe. Darunter ist aber ein Bruchteil nicht-deutscher Einwohner. Letztere setzen sich zusammen 1. aus solchen, welche rechtlich nicht zum Reich gehören, nämlich den bei uns wohnenden Aus ländern, und 2. auS den Angehörigen des Reiches, die ihrem Sprachstamme nach nicht deutsch sind. Die AuS- länder bilden bei uns keinen bedeutenden Bruchteil der Bevölkerung. Bei der letzten Volkszählung wurden nur 239000 ermittelt, während z. B. in Frankreich unter 38j Millionen Einwohnern 1 Million Ausländer sind, sodaß aus 38 Franzosen immer ein Ausländer kommt. Was 2. die Reichsangehörigen fremden SprachstammeS betrifft, so ist man dafür in Ermangelung genauer Zählungen auf Schätzungen angewiesen, die folgende- ergeben: n. Reich-angehörige polnischen Stamme- 2,750000; d. Reich-angehörige an unserer Westgrenze, die nach ihrer Familiensprache dem französischen Stamme angehören, 239000; e. im Nordosten des Reichs woh nende Littauer 150000; ä Wenden, in der sächsischen und preußischen Lausitz wohnend, 100090; dann v. im Norden bez. Nordosten «ine kleine Anzahl Dänen und Wallonen. Da» giebt also zusammen 239000 Ausländer und etwa 31 Millionen Reichsangehörige nicht-deutschen Stammes, macht rund etwa- über 3j Millionen Nicht-Deutsch« innerhalb der Reichsgrenzen, d. i. wenig mehr «IS 7 S der Reichsbevölkerung, sodaß 42,2 Millionen Deutsche innerhalb der Reichsgrenzen wohnen. Nun kommen wir an die Ermittelung der Deutschen im Au-lande, für die sich allerdings nur recht unzureichende Anhaltspunkte bieten. Dabei handelt e» »r. Ka-ubler, Brgrmstr. Bünau, und FMalstkllm der «mwncenexpedMon^ J^^zndl« ton Richt« (tm Srbg«icht), in -"-»--ies« Hr. finden. Für später einlaufende Anzeigen können wir eine Garantie de» Abdrucks in der bezüglichen Abendnummer nicht übernehmen. Vie Lrpeckition äe» kranleenberzer lazedlntte,. haben. „Da- gesamte Ergebnis unserer Berechnungen ist also", schreibt die „Rordd. Allg. Zig", der wir diese Angaben entnehmen, „daß zum deutschen Stamme 601 Millionen Menschen gehören, von denen etwa 73 K oder nicht ganz 1 innerhalb der Reichsgrenzen wohnen. Die verhältnismäßig geringe Menge fremder Bevölke« rungs Elemente innerhalb unserer Grenzen bietet die Gewähr, daß unsere nationale Entwickelung von innen heraus nicht gestört werden kann; die starke und weite Verzweigung der Ausläufer unseres Stammes nach auswärts dürfen wir als Grundlagen ansehen, welche Vie friedlichen und gedeihlichen Wechselbeziehungen mit dem Au-lande stützen." — Diese letztere Forderung klingt natürsich, ja fast selbstverständlich, aber sie ist, wenn wir Frankreich und Rußland annehmen, in wel chen Reichen bekanntlich der Deutschenhaß immer üppi gere Blüten treibt, entschieden falsch. Gerade da- deut sch« Element in Rußland, deutscher Fleiß und deutsche Betriebsamkeit, machen uns dort mißliebig. Soeben veröffentlicht der bekannte panslawistische Fürst Mesch- tscher-ky in seinem Blatte „Grashdanin" einen Gesin- nung-drguß unter „Ausländische Gäste auf russischem Boden"' und wendet sich in diesem Artikel gegen die Existenz der deutschen Fabriken im Grenzgebiet. Er verlangt „Beschleunigung der Arbeiten der Kommission iU'Vorb-ralung de» UnterthangesetzeS, damit Rußland geschützt werde vor dem Zuströmen treuer Unterthanen deutscher Raffe, vor denen e» Gott bewahren möae All- bisherigen Liebenswürdigkeiten den LländL gegenüber müßten fallen und allein die russischen Na- tiondlinteressen müßten maßgebend sein, gl« chviel, wa» Europa dazu sage." WaS wieaen Phrasen? Freundlichkeiten und Aöfli^keit-- als 2 Kinder in die einfache Volksschule (einschließlich der F für die übrigen Kinder Schulgeldfreiheit gewährt w«ro- ältesten Kinder In den Genuß des unentgeltlichen Schulunterrichts rr»« i eines Erziehungspflichtigen. Das Schulgeld ist monatlich im Voraus zu ez h Frankenberg, am 17. Mai 1888. , x Rath. 50 - — - in der Fortbildunzsklasse Für einen Fortbildungsschüler sind jährlich 4 Hierüber gelten nachfolgende Bestimmungen: Erziehungspflichtige, welche mehr als 3 Kinder in die einfache und mittlere Volks- schule beziehentlich in die Fortbildungsschule schicken, haben nur für 3 Kinder Schulgeld zu bezahlen, während denjenigen Erziehungspflichtigen, welche mit einem Einkommen bi- zu 600 H zu den Gemeindeanlagen eingeschätzt sind und gleichzeitig mehr sich erstens um die Deutschen, welche ihrer früheren oder auch noch jetzigen Staatsangehörigkeit nach auS dem Reiche stammen, und 2. um die lediglich sprachver« wandte Bevölkerung, welche Bestandteile anderer Staa ten bildet. WaS jenen 1. Teil betrifft, so war nach Ermittelungen, deren Ergebnisse sich in dem bekannten „Statistischen Jahrbuch für daS deutsche Reich" befinden und sich auf das Jahr 1880 beziehen, die Zahl der über die Welt verstreuten Deutschen, welche noch deutsche Unterthanen oder doch in Deutschland geboren waren, damals 2j Millionen. Davon lebten 2 Millionen in den Bereinigten Staaten von Amerika; seit 1880 ist dorthin schon wieder mindestens 1 Million Deutscher auSgewandert. Natürlich ist ein Teil der damals Ge zählten und der inzwischen Ausgewanderten jetzt schon verstorben; da indessen jene Ermittelungen nur Mini- malzahlen angeben, so dürfen wir annehmen, daß ge genwärtig etwa 3j Millionen Deutsche im Ausland« l«b«n, von denen freilich ein großer Teil die Reichsan- aehörigkeit bereit- verloren hat. Die Zahl der Deut schen im Auslande ist also ungefähr ebenso groß, wie die Zahl der Nichtdeutschen im Inland«. Nun 2. di« Sprachverwandt«» in and«r«n Staatrn. Als größt«» Kontingent kommt hier die deutsch redende Bevölkerung Oesterreich Ungarns mit 10 Millionen in Betracht, dann kommen die Deutsch-Schweizer mit mindestrnS 2 Milli onen; da- britt-stärkste Kontingent bilden die deutsch sprechenden Luxemburger mit etwa 200000 und 4. die Deutsch-Ruffen an der Ostsee mit etwa 156000. Die übrigen BevölkerungSteile fremder Staaten, die dem deutschen Stamme zuzurechnen wären, ohne der Geburt nach dem Reiche anzugehören, dürften ziffermäßig nicht bedeutend sein: mir werden also die Gesamtheit dieser Die «chulgelviäye für Kinder vom Gute Neubau und aus Gunnersdorf unter liegen vertragsmäßiger Regulirung. Für Kinder von Erziehungspflichtigen, die außerhalb des hiesigen Schulbezirks wohnen, sind außer einer Einschreibegebühr von 3 welche bei der Aufnahme zu zahlen ist, jährlich an Schulgeld zu erlegen: 24^ — in der einfachen; , 30 - — - in der mittleren« ^ottsschule, in den 4 unteren i „ in den 3 oberen / Folgende im Laufe des diesjährigen Sommers auszuführende öffentliche Arbeiten sollen an den Mindestfordernden verdungen werden: >->r 1. an der Mühlbach: ca. 64 laufende «trockene Ufermau^ 2. an der Altenhainer Straße: ca. 110 laufende m HauptMeutze m,t Neben- 3. w. 13° I°u,wd° m H-MM--»' -i- R-»-«- 4. im RaM-ui-: WM d-, »Mw Wi-b-l 800 yiu Anstrich der Gebäudeaußenflächen nach dem Hofe zu, der Hausflur, des Treppenhauses und der Corridore, , .. 5. in der Bürgerschule: ca. 3150 äußerlicher Gebäudeanstrich, s»w'e ca. 2700 Anstrich her Corridore und de- AePPtnhAA 6. im städtifchen Friedhöfe: ca. M sim äußerlicher W^eanstnch, BlanquetS sind in der Bauvolizeiexyedition — RathhauS 2 Treppen zu haben. Gebote werden bis SS. Mai dieses JahreS entgegengenommen. Auswahl unter den Bietern bleibt Vorbehalten. Frankenberg, den 15. Mai 1888. - " Der Rath. Kaeubler, Brgrmstr. St. Erziehungspflichtige mit einem Einkommen in der einfachen j in der mittleren Volksschule in der höheren Mädchenschule ausschließlich der Fortdildungsklaffe bi« zu 600 .<4 7 20 § 9 60 2! 60 von 601 bi« 900 - 9 . 60 - 12 - — . 24 - - - - 901 - 1200 - 12 - — . 14 40 - 26 - 40 - - 1201 - 1500 - - 1501 - 1800 - - 1801 - 2100 - 14 - 40 - 16 - 80 - 19 - 20 - 16 - 80 - ^9^ 20 - 21 - 60 - 28 - 80 - 31 - 20 - 33 - 60 - « 2101 - 2400 - 21 . 60 - 24 . — . 36 - — - - 2401 - 2700 . 24 - — . 26 - 40 - 38 - 40 - - 2701 3000 - ' 300! ' 3300 . - 3301 - 3600 - von über 3600 - 26 - 40 - 28 - 80 - j»3! - 20 - 33 - 60 - 28 - 80 - 31^20 - "»33 - 60 - 36 - — . 40 - 80^ 43 - 20 - 45 - 60 - 48 - - -