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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend MS Aszeigkdlitl ad. F«msprech-Anschlusi Amt Hermsdsrf b. Dr. Rr. AI. Nummer Freitag, den 4 Februar 20. Jahrgang über Der GemeiNdrvo^stsnd. unx! r lM 3 Mk. Ilch. Uirsvk 611 n Ueber- 9Nkr. e« «a. noch mit fine in in in der im die im den in Kg: W dii-ibt die Boi!» und Heimai tunst? Als KunA- bcilagc schmückt da» Bildnis Cornelius Gurlitts das Heft. So sucht die „Sächsische Heimat" auch in dieser Nummer wieder mit sachlichem Ernst und in edler Ausgestaltung ihrer hohen Ausgabe zu dienen: Innere Erstarkung und Gesundung der Nation durch die Heimat in volkstümlich-dichterischem Geist. — In den ersten Februartagen trifft der erste Trans port der amerikanischen Milchkühe in Deutschland ein. Der Transport der 742 Kühe umfaßt, hat am 8. Januar Amerika verlassen. Zur Verteilung sind drei Listen über mittelt worden Unter den Empfängern der ersten Liste be finden sich die Stadt Leipzig, die Stadt Uelzen und die Stadt Lübbenau im Spreewalde mit je einer Kuh . . . Die zweite Liste, umfassend 45 Kühe, erhält der Vertreter der amerikanischen Synode von Nordamerika, Dr. Krusiu« an der Frankestiftunq in Halle. Hiervon find drei Kühe für die Wohltätigkeitsanstalten im Erzgebirge vorgesehen. Auf der dritten Liste befinden sich die Namen von verschiedenen Wohltätiokeitsanstalten im ganzen Reiche. Bei einem etwa noch verbleibenden Rest soll der Freistaat Sachsen ebenfall« Uhr. Familie I über: «ine« sauber Whit. hau-, in das das Auto hinabgestürzt sein würde, wenn durch den Baum nicht festgehalten worden wäre. Leipzig. Am Abend des 28. v. M. hatte sich die Wohnung eines Postschaffners in der Ltpsiusstraße L.- Reudnitz ein unbekannter Mann eingeschlichen. Die den Belttebe eines A betigeber» eingerichteten Pensions oder sonstigen Kassen an Beamte, Angestellte oder Arbeit- geber oder an deren Hinterblrebenen für gegenwärtige oder flühere Di.nstl-lftung gezahlt worden sind. We vouätzitch unrichtige Angaben macht und dadurch dewukt, daß Sleuerernnahmen verkürzt werden, wird gegen Steuerhinterziehung mit einer Geldstrafe im fünf- bi» zwanzigfachen Betrage der hinterzogenen Steuer bestraft. Neben der Geldstrafe kann auf Gefängnis erkannt werden, versuchte Steuerhinterziehung wird wie die vollendete Tat bestraft. -Radeberg, am 1 Fcbru.r 1921 Aas IlNaNZaml. nach etwa Dreiviertelstunde wieder zur Besinnung kam, war dec Räuber mit dem Geld längst verschwunden. berücksichtigt weiden. — Auf die Großstadt Leipzig, rund 600 000 Einwohnern entfällt also vorläufig — ganze Kuh. Brockwitz. Bei den bekannten Lederwerken Heinrich Berücksichtigt werden nur tatsächlich Bedürftige, welche Holz nicht mebr verfügen. Meldungen sind bis Sonnabend, den 5. dss. Mts. im Rrthou» — Mi ldeamt — anurbringen Du Auswahl de- Bewerber bleibt Vorbehalten. Httendorf-Moritzdorf, am 2. Februar 1921. Zwecke. en Kirch- der Wohnstube nähende Ehefrau hatte auf dem Korridor wohl verdächtiges Geräusch bemerkt, beim Nachsehen aber niemand getroffen. Nachdem sie wieder eine Zeitlang ge arbeitet und dann Licht angebrannt hatte, ging plötzlich die Wohnstubentttr auf und herein trat ein fremder, wüst aus- Amtlicher Teil. Holz-Verteilung. Der Gemeinde steht ein Posten Brennholz zur Ver teilung an die minderbemittelten Einwohner zur Verfügung. Bierling, G. m b. H., Brockwitz, Bez. Dresden, ist am 29. Januar abends ein verwegener Diebstahl ausgeführt worden. Unter falschen Angaben war es drei Personen, vermeintlichen Kriminalbeamten, gelungen, sich von den beiden Nachtwächtern Einlaß geben zu lassen. Während der Verhandlungen stahlen sie einen größeren Posten Box- kalbleder (schwarzes Stiefelleder). Meißen. Schwer von Feuerschäden heimgesucht ist seit dieser Woche die Lommatzscher Gegend. Am Montag gegen ^2 Ubr wurde die Scheune und das Seitengebäude des Gutsbesitzers Uhlemann in Alt-Lommatzsch ein Raub der Flammen. Am Dienstagabend brannten in dem von Lommatzsch eine halbe Stunde entfernten Dennschütz zwei Seitengebäude und eine Scheune des Gutsbesitzers Oehmichen nieder. Nachdem die Feuerwehr kaum vom Brandplatze ab gerückt war wurde sie nachts >/,3 Uhr schon wieder alarmiert. Abermals in Dennschütz war Feuer ausgebrochen. Diesmal bei Gutsb-sitzer Dinger, dessen Scheune ebenfalls ein Raub der Flammen wurde. Ueber die Entstehungsursache konnte noch keine Aufklärung geschaffen werden. Cunewalde. Auf der Staatsstraße Großpostwitz— Rodewitz wurde von dem von Cunewalde nach Bautzen fahrenden Zuge da« Geschirr des Bäckermeisters Ernst Dutsch- mann aus Bederwitz ersaßt, wobei die beiden wertvollen Pferde von der Maschine gegen 100 Meter weit geschleppt und auf der Stelle getötet wurden. Der Wagen wurde zertrümmert. Der Schaden beträgt gegen 30 000 Mark. Der Kutscher kam mit dem Schrecken davon. Waldheim. Von den Stadtverordneten wurde die Besteuerung des Mindesteinkommens beschlossen, und zwar als unterste Grenze für Ledige 12000 Mark, für Ledige mit Haushalt 16 000 Mark, für Verheiratete 20000 Mark und für jedes Kind 1000 Mark. Flöha. Ein einem Chemnitzer Fabrikbesitzer gehörige» Personenauto verfehlte auf der Oederaner Chaussee in der Richtung nach Chemnitz die Straße, durchfuhr ein eiserne« Schntzgeländer und wäre in da» an dieser Stelle etwa 40 Meier tiefe Flöha-Tal abgestürzt, wenn es nicht noch im letzten Augenblick an einem am Bergabhange stehenden Baume sestgefahren wäre. Der Führer des Autos, sowie ein Fahrgast kamen mit dem Schrecken davon. Bemühungen, das Auto noch in der Nacht von der Unfallstelle fortzu- bringen, blieben erfolglos. Erst am folgenden Morgen konnte es mit Hilfe eine» Lastauto» den Abhang herauf- gezogen werden. Unterhalb der Unfallstelle steht ein Wohn ¬ nennung gewährte Bezüge. Auch Vergütungen für stunden sind mit anzugeben. Die Nachweisungen haben sich auch aus Bezüge vorhergehenden Absätze genannten Art zu erstrecken, Katenoerjahr 1920 von öffentlichen Kaffen und von Mttendorf.VkrMa, den z. Februar zzr;. — Die Erhöhung der Mehlratton vom 16. Februar ab. Die vom Reichsernährungsminister Dr. Hermes im Reichstag angekündigte Erhöhung der Mehlration wird jetzt Pssifcheck-Kontv Leipzig Rr. 29148. SchrifSeituntz, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Grost-OkrAa. O«ffentl«che Aufforde ung. Auf G'und de« Z 40 de« E nkommmbei ergcsetzes vom 29. März 1920 (R.lÄ-Bl S. 359) ist vom Reichsminister der Finanzen zum Zwecke der Veranlagung der Einkommen steuer folgendes angeordnet worden: „Wer Personen gegen Gehalt, Lohn oder sonstigen Entgelt» im abgelausenen Kalenderjahr länger als zwei Monats beschäftigt hat, ist verpflichtet, dem Finanzamt Namen, Stellung und Wohnung sowie das von ihm her rührende Einkommen dieser Personen mitzuteilen. In dieser Mitteilung ist zugleich anzugeben, für welchen Zeitraum das Einkommen bezogen wurde. s Die gleiche Verpflichtung besteht für die Vorstände^ juristischer Personen und von Vereinen aller Art, sowie für ? die Vorstände aller Stellen, Behörden und Anstalten de«! öffentlichen Dienste» hmftchtlich des Berufs- oder Pension», f emlommens ihrer Beamten, Angestellten, Bediensteten sowie f der Empfänger von Rubegepältern, WuwtN- und Wiiftn- pensiomn ode UntechaU: beiträgen." Die hie nach in Frage kommenden Arbeitgeber werdens ausgefordert, diese Einkommensnachweisungen den für den! Wohnort oder die Wohnung des Empfängers der Bezüge- zuständigen Finanzamt spätestens bis z«m 28. Kebruar 1921 Musenden. Drc Ettüllung dieser Verpflichtung kann mit Geldstrafen bis zu 500 Mark erzwungen werden (tz 202 der Reichsabgabenordnung). ( Zu den Einkommennachweisungen sind Vordrucke zu verwenden, die von den Finanzämtern und den Gemeindet behörden an alle Arbeitgeber kostenfrei abgegeben werden. Zusendung kann nur erfolgen, wenn dem Antrag ein frei-; gemachter, mit Aufschrift versehener Briefumschlag beigefügt wird. Die Aufstellung der Einkommensnachweisungen (Einzels Nachweisungen) hat genau nach den Vordrucken zu erfolgen, f Sämtliche Spalten sind auszufüllen. Maßgebend sind die Bezüge im Kalenderjahr 1920. Zum Arbeitseinkommen itz 9 de» Einkommensteuer-! gesetze») gehören sämtliche Bezüge, die den Beamten, An-^ gestellten, Arbeitern, Ruhegehaltsempfängern usw. von den Behörden oder den Arbeitgebern für gegenwärtige oder frühere Dienstleistung gezahlt worden sind, also neben Ge halt, Lohn, Ruhegehalt, Wrlwen- und Waiienpension, auch Teuerung», und Kmderzulagen, WeihnachtSzuwencungen, Unterstützungen, Unterhaltsbe,träge oder unter sonstiger Be- amllich in folgender Form mitgeteilt: Auf Anordnung des R ichsernährnngsmirnst-rs kommen ab 16. Februar dss I». statt wie bisher 600 Gramm 800 Gramm aus Ausland»- getreide im Jnlandc hergestelltes Weizenmehl pro Kopf und Monat neben der Brotkarte zur Verteilung, Der Kilogramm- preis für Kommunalverbände beträgt 7,50 Mk. entsprechend den günstigeren Einkauf»- und Devisenpreisen; dazu treten die Zuschläge für den Kleinhandel. — Von zuständiger Seit« wird mitgeteilt, daß das Ministerium des Innern nicht beabsichtige, die Polizeistunde in Sachsen allgemein zu verlängern. Eine solche Verlängerung ist nicht angängig, weil die Polizeistunde von Reichswegen durch eine noch gültige Verordnung einheitlich geregelt ist. Nun gibt es aber z B. im Verkehrs- und Gastwirtsgewerbe große Mengen von Anaestellten und Arbeitern, denen die aeaenwärtiae Polizeistunde die Möalichkeit zu geselligen Veranstaltungen für die Kreise ihrer Berufsgenoffen nimmt. Die sächsische Regierung hat deshalb bei der Reichsregierung angefragt, ob und in welchem Umfange für derartige Sonder- fälie Ausnahmen von der allgemeinen Polizeistunde zulässig seien. — Bei dieser Gelegenheit wird mitgeteilt daß bereit« in mehreren Fällen derartige Ausnahmen vom Minister des Innern gestattet wurden. — Die Zahl der Arbeitslosen in Sachsen betrug am 1 Januar 1921 73424 männliche und 23148 weibliche, zusammen 96572 Erwerbslose. Dazu kommen noch an zeit weiligen Arbeitslosen 8412 männliche und 19 433, da» sind msamm n 27 845 Außerdem wußten noch Unterstützungen gezahlt werden für 110602 Zuschlagsempfänger (Fomilien- angebö ige.) Die Gesamtsumme der im Dezember in Sachsen aurgezohlten Unterstützungen beträgt 31t/, Millionen M-k — In Deutschland ist die Säuglingssterblichkeit ! wesentlich höher als in den meisten europäischen Ländern und wird nur von den höchst ungünstigen Zahlen Rußlands übertroffen. Bedenkt man, daß in Deutschland 1919 von ! 1000 L« bendgeborenen 170, im Ganzen also weit mebr als 335 000 Säuglinge starben, so ist der Ausfall, den die Nation an Menschenmaterial erleidet, klar ersichtlich. Unter solch traurigen Verhältnissen kommt eS darauf an, jedes Lebensfähige Kind auch zu Leben und Gesundheit zu er halten. Dies ist im weitem Maße möglich, denn jeder Arzt weiß wobl, daß ein großer Teil der Säu ckingstodesfälle ! sich durch rechtzeitiae Fü sorge vermeiden läßt. M-Hr als die Hälfte der SäuglngStodeSfälle haben nämlich ihre > Ursache teils in sozialhygienischen Mißständen, größtenteils i aber in Fehlern bei der Säuglingspflege und lassen sich !bei gehöriger Mutter- und Säuglingssürsorge vermeiden oder außerordentlich einschränken. Letzten Endes sind also wesentliche Gründe der gesamten Schäden, die der Säugling Leidet, in Unkenntnis zu suchen. Hier muß die Hilfe ein- ! setzen : Unsere jungen Frauen und Mädchen müssen sich un bedingt die nötigen Kenntnisse von der Gesundheitspflege des Säuglings aneignen. Dazu gibt die Ausstellung über Säuglingspflege in Klotzsche die beste Gelegenheit. Ihr Besuch wird dringend empfohlen. — 50 Bergleute sind in Oelsnitz i. E. verunglückt Dadurch richten sich wieder einmal alle Blicke auf diesen schweren Beruf. Es ist ein merkwürdiger Zufall, daß da» Januarheft der „Sächsischen Heimat" (Illustrierte Monats schrift für volkstümliche Kunst und Wissenschait. Verlag O Laube Dresden. Preis vierteljährlich nur 5 Mark) das Beramannsleben in Sachsen alter und neuer Zeit nach allen Seiten hin künstlerisch beleuchtet : Der Steiger vom Davidricht- schacht sucht tausend Klafter tief seinen verschütteten Sohn (Kurt Gaucke). Ein Ingenieur opfert sich und seine aroße Erfindung eines neuen Förderwerks den Arbeitslosen (Fritz M ck). Ein alter Bergreihen, der zum erstenmal den Streik dichterisch behandelt, wird ausgegraben (K. Spindler), das bekannte Chorwerk „Der Bergmannsgruß" liebevoll betrachtet (E Uhle). Ani eine großartige „Romanze vom großen Bergbau der Welt", die aus Sachsen stammt, wird zum erstenmal wieder aufmerksam gemacht. Ein ganzer zwei seitiger B'lderbogen aus dem Bergwannsl-ben von einst ist neben DK „SlkndMfer ZeÄmq" rrschriut Dkus- taz, Domierslag und Sonnabend. R : Monatlich 2^25 Mark, t es F - bei Zngeknnq durch dk Boten 2,öv Mark. 8 A M A O Z 4 M M -ck zMlklyRMiW der Aekranten »d. d. Beforderrmqo- 8 / «2- viele" Textbildern beigegeben. Dom beantwortet der be- sehender Mann, der von der zu Tode erschrockenen Frau in übm e F H e' der H im "kunstbeweguug Adolf Barteis die' frecher Weise Geld verlange. Sie batte noch soviel Kraft, - " ihm ihr gesamtes Wirtschaftsgeld, 250 Mark zu übergeben, und fiel dann ohnmächtig vor Schreck zu Boden. Als sie