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A-orker Wochenblatt. Mittheilurrgen über örtliche und vaterländische Angelegenheiten. Siebinter Jahrgang. Preis für den Jahrgang bei Bestellung von der Post L1 Neugroschen, bei Beziehung bet Blatte» durch Dotengelegenheit 15 Neugroschen. ^^2. Erscheint jede Mittwoche. 12. Jan. 1842» ') Sieh» 48. und St. vom 2. 1841. D. N. Aaierschen Eisenbahn in Leipzig. (Fortsetzung und Entgegnung.) Die von mir über obigen Gegenstand dem Publi- Lerkehr mehr dem richtig verstandenen, pekuniären Interesse der Aktionäre anpassen müsse, während ich davon ausgehe, daß die Aktionäre zu Erreichung der besten Rentabilität ihre Einrichtungen mehr dem rich tig verstandenen Bedürfnisse des Verkehrs anzupaffen haben. Eine solche Ansicht kann nicht anmaßend von Mir erscheinen, da ich meiner Seits-mich eifrig vor- dereite, die zu erwartenden Einrichtungen so viel wie möglich zu benutzen und somit zum Verkehre auf der betreffenden Bahn beizutragen. Die Benutzung der Eisenbahn muß für Jeden im Lande gleich kostspie lig sein, wenn nicht sofort eine Ungleichheit des gan zen von ihr gebotenen Vortheils eintreten soll; wäh rend die Unkosten für die Eisenbahn-Fracht aus mei nem Beutel mit bezahlt werden sollen. Zwar wird meiner in der, meinem Aufsatz gewor denen Besprechung sehr. srMbichelhaft gedacht, man spricht dorr von MißvMandniß" und unvollkommner Sachkcnntniß, von Verdächtigung und dergl. Es ist dies aber, nach meiner Ansicht, ein Zeichen der Unbe holfenheit unserer Zeit,'' die noch manchmal zum Vor schein kommt bei Besprechung öffentlicher Angelegen Heiken, indem man daEr^dic Person zu viel und die Sache zu wenig in's Auge saßt. Ich habe mich dem Publikum als Geschäftsmann angekündigt, der die Gache nach Kräften erörtern will. Das Publikum bitte ich daher um Nachsicht über die Form meiner Erörterung. Diejenigen aber, welche bis jetzt mit so Hed.r die Anlage der Bahnhofes der Sächsich->vi<l Eifer, Kraft und Ausdauer für da« große Werk - - '»gearbeitet haben, bitte ich, das Sandkorn, welche« etwa unabsichtlich aus meiner Hand auf den Weg ihres Ruhms gefallen sein sollte, nicht als einen Stein des Anstoßes zu betrachten. Versichern kann ich noch, daß mir nicht in den Sinn gekommen ist, in meinem kum in diesen Blättern vorgelegten Ansichten haben zu meiner Freude eine öffentliche Besprechung (im Voigtländischen Anzeiger*) hervorgerufen. Der Ver fasser des.'hier gemeinten Aufsatzes geht allerdings von einer anderen Ansicht aus, nämlich: daß sich der vorigen Aussätze Jemanden zu nahe treten zu wollen. Dagegen glaube ich auch, daß Jeder aus dem Volke das'Recht hat, Gegenstände von so allgemeinem Ein- flussö zu besprechen. Von dem Slapelrechte, welches au« der Belastung der durch Leipzig in unsere Gegend transitirendeN Güter mit Spedltionsgebühren entstehen werde, muß ich weiter unten sprechen. Zunächst will ich den Ko» stenpunkt naher in's Auge fassen. Die Zusammenle» gung der Eisenbahnhöfe würde also es. 400,000 Lhlr. kosten; macht a 4 j 16,000 Thlr. Zinsen jährlich. Der Weg durch Leipzig aber soll bei zweckmäßige» Einrichtung und großen Quantitäten etwa 6 Pfennig kosten. Gesetzt nun die Compagnie unterzöge sich, dies« zweckmäßige Einrichtung auszuführen und näh» me 1 Ngr. pr. Ctr. und das täglich transitirende Quantum betrüge 600 Ctr.; so giebt das täglich 20 Lhlr. und jährlich also 7300 Lhlr. —; da mir hiernächst zugegeben wird, daß eine unchiftel? bare Verbindung der Bahnhöfe auch für den Persil nenverkehr eine gewisse größere Bequemlichkeit dar« vielen werde, so könnte also die Compagnie, welch» in ihrem Interesse keine Unbequemlichkeit für die Rei senden wünschen kann, den Transport derselben eben- kalls mit besorgen. Die Einnahme dafür wird angs» nommen für 1000 Reisende a 1j Ngr. und für daU Gepäck derselben, welches bei einigem Umfang der Fiaker doch nicht füglich mit aufladen kann ü j Ngr. zu 2000 Ngr. täglich — 66z Lhlr. oder eine jährlt-' che Einnahme von 24,333z Tht«. sserzu obige 7,3'X) „ 8. 31,63Zj Lhlr,