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Witzschdori. 2. Ao»««!»»» 124V LS8 Grober Schlag der Luslwaffe gegen Geleitzüge Aus drei Geleltzügen 1Z Schiffe mll 47000 VRT. versenkl, S weitere Schiffe mit etwa ZKM VM. schwerbeschüdigt / Eine Heinkel 111 vernichtete einen Kreuzer und drei Frachtschiffe Berlin, 2. November ^Funkmeldung). Das Oberkommando Ser Wehrmacht gibt bekannt: Die Lufttvaffe setzte ihre Bergeltungsaxgrisfe ans Lon don fort. Am frühen Morgen sowie am Abend griffen cmzelnc Kampfflugzeuge wieder britische Flughäse« an. Dabei setzte» sie Halle» «nd Betriebsftosflager in Bra»d und zerstörten mehrere Flugzeuge am Bode». Weitere Angrisfe richteten sich gegen Hafen- «nd Fabrikanlage« Südeuglands, wobei es vor allem in Portsmouth gelang, ein Großkraft werk schwer z« tresfen. Sturzkampfflugzeuge unternahmen im Lause des Tages Angriffe auf drei Geleitzitge vor der e«glischeu Siidoftkttste. Dabei wnrde» 13 Schisse von insgesamt 47 voll BRT. ver senkt, 9 weitere beschädigt. Bei Great-Aarmouth versenkte die Besatzung einer Heinkel 111 i« kühnem Tiefangriss einen Zerstörer und drei Frachtschiffe ans einem stark gesicherten Keleitzug. s Vor Dover nähme« Fernkam» ilatterie« des Heeres nnd > der Kriegsmarine eine« feindliche« Geleit,«g «nter wirk sames Fener ««d versprengte« ihn. Volltreffer wäre« z« beobachten. Die Schiffe flüchtete« i« Len Hafen von Dover, ' wo sie wieder beschaffe« wurde». Feindliche Küstesbatterien gaben ans ««sere Küstenbe festigungen einige Schüsse ab, die jedoch ihr Ziel versehlte«. s Das Feuer wnrde erwidert, bis der Gegner schwieg. ' Im Lause des TageS kam eS,« mehrere« sür ««8 er folgreichen Luftkämpfe». Die Vergeltungsflüge auf Loudon nahmen in der Nacht wieder stärkere« Umfa«g an. Hier «nd i« de« Industrie anlage» vo« Birmingham «nd Coventry sowie im Hafen vo« Liverpool entstanden zahlreiche «ene Brä«Le. Heftig« An griffe richtete« sich auch gegen ei«e Anzahl schottischer In dustrie- und Hafenplätze. Das Verminen britischer Häfen nahm seine« Fortgang. Rei ihre» Einslüge« «ach Holland und in das Reichs gebiet griffe« britische Flieger wieder, wie gewöhnlich, in erster Linie «ichtmilitärische Ziele an. In Amsterdam wnrde ein Lazarett getroffen nnd dabei 19 Soldaten getötet nnd 20 schwerverletzt. An anderer Stelle wurden weitere sieben Holländer getötet. Bei dem Versuch, die Reichshauptstadt anzugreise«, wur de« die meiste« feindliche« Flugzeuge durch die starke Ab wehr nach Norden und Süden abgedrängt. Einzelne Flug zeuge, dene» es gelang, das Weichbild Berlins in großer Höhe z» übersliegcn, warfen Spreng- »«d Brandbomben ans Wohn- und SiedlungSgebäude ab, wobei mehrere Häu ser beschädigt «ud ei« Sägewerk in Braud gesetzt wurde. Aus das Virchow-Krankeuhaus sielen erneut Brandbombe«. Durch de« tatkräftige« Einsatz des Sicherheits- nnd Hilfs dienstes und Les Zivilen Luftschutzes gelang es, entstehende Dachstnhlbrände schnell zu löschen. Es find mehrere Tote »nd Verletzte zu beklagen. Der Gegner verlor gestern im Luftkampf zehn Flug zeuge. Zwei deutsche Flugzeuge werde« vermißt. Major Galland schoß seine« SO. Gegner ab. Italienische Aktion i« Richtung anf Gianina «nd bei de« Pindnshöheu. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Sonnabend hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: I« Griechenland find die Aktionen unserer Trnppen im Salamas-Tal in Richtang anf Gianina «nd bei de« Pinbus- höhen im Gange. Unsere Lnfttvasfe bombardierte gestern tagsüber das Militärarsenal vo« Salamis ««d die dort im Hafen liegenden Schiffe, militärische Ziele bei Korf«, wobei starke Explosionen ««- Brä«de entstände« ««d Trnppen- lager bei Skipero mit sichtlichem Erfolg, ferner de« Bahn hof Larissa, wo ei« Zug getrosfea wnrde, Le« Ka«al vo« Korinth, die Bah«li«ie Korinth—Athen, Lie an verschied«««« P««kte« «»terbroch«» wurde ««d i« zwei aufeinanderfol gende« Welle« Saloniki. Bei Z«samme»ftößen mit gegne rischen Jagdflieger« wnrde wahrscheinlich ei« feindliches Flngzeug abgeschoffe«. Alle «afere Flugzeuge find zurück gekehrt. Im mittlere« Mittelmeer bestände« zwei Mari»e-Er- ku«dungsfl«gzenge eine« Kamps mit drei feindlichen Jä ger«, vo« denen zwei abgeschoffen wnrde«. Eines «nserer Flugzeuge ist nicht zurückgckehrt. Unsere Jagdflieger haben ein englisches viermotoriges Flugboot vom Typ Sunderland i« Flamme« abgeschoffen. Ei« weiteres Sunderland-Flug boot ist anf der Höhe von Malta schwer getroffen worden. In Ostafrika griffe« feindliche Patrouillen unter dem Schutz vo« Panzerwagen eine« «nserer Grenzposten im Ge biet von Teffenei au. Sie wurden prompt zurückgeschlagen. Eine unserer Kolonnen besetzte nach Ueberwindnng des seindlicheu Widerstandes bei Caflala die Höhen des Sciu- sceb-Gebirges, die die Sudan-Ebene beherrschen. Während eines Lnftangrisfes auf de« Flughafen Rose ires wnrde« zwei englische Jagdflugzeuge vom Glofter-Typ Die britische Flotte verjagt vemerkeurwerles Eingeständnis eines englischen Großadmirals H Die britischen Jliusionspkopagandiften, die daS englische Avil durch skrupellose Schönfärberei über die katastrophale Lage der britischen Insel hinwegzutäuschen bemüht find, müssen es geradezu als einen Fauftschlag t«s Gesicht empfunden haben, daß ein militärischer Sachkenner und Fachmann allererste» Ranges, der britische Großadmiral Lord Chatfield, in einer Rundfunkrede daS versage« der englischen Flotte in diesem Kriege eingestand. Zwar hat der Großadmiral versucht, Entschuldigungen dafür zu finde«, aber seine Ausführungen ließen keine« Zweifel darüber, daß Englands „stolze Flotte" heute zur Ohnmacht gegenüber der deutschen Kriegsmarine ver urteilt ist. „Die Deutschen in einer so günstigen Stellung wie nie" Ganz im Gegensatz zu den gewohnten Großsprechereien der Illustonspropaganda Churchills sprach der Großadmiral nur von den „Schwierigkeiten", denen sich di« Flotte in diesem Oriege gegenübersehe. Di« „Beherrschung der Meere" fei nicht so leicht und so einfach, wie «S früher für England gewesen sei. Di» Flotte laufe beute mehr Risiken, und ihr« Ausabe sei grö ßer geworden; denn sie müsse fast die gesamt« ««ropäische Küste, di» Deutschland beherrsch«, „überwachen". Lord Chatfield wandt« sich dann den neuen Schwierig keiten zu. mit denen di« «nglischen G«l«itzüge zu kämp- sen hätten. ES sei heut« sehr gefährlich für die Geleitzüge. den Kanal zu passieren, ia - io meint» er — die Durchfahrt eines Geleitzuges durch den Kanal sei heut« für England geradezu in «iner „Flotirnopcratton" geworden. Chatfield gab zu, daß sich dl« Deutschen England gegenüber in «iner so günstigen Lage befinden wie nie »nvor. Großbri tanniens größtes und schwierigstes Problem sei gegenwärtig, di» Seewege nach und von England ofsrnzuhalten, denn deutsche U-Boote lauerte« den englischen Schiffen auch im Atlantik aus Dir Schwierigkeiten im Mittelmeer, insbesondere nach dem Ausfall Frankreichs, hätten dazu geführt, daß man »>«>« Geleitzüge bereit« um daS Kap der Guten Hoffnung leiten müsse. England« griechische Karte Interessant an den Ausführungen deS Großadmirals ist lerner der folgende Satz: „Dank der Gastfreundschaft der griechischen Regierung kenn« die englische MVnt die griechischen Häs« n wi« die eigenen." Womit also aus berufenem Munde zugegcvr.i wäre, daß Eng land seine Mittelmeerstützvunkt» in Griechenland von langer Hand vorbereitet hat und von Anfang an Griechenland als Angriffsbasis gegen Italien zu benutzen bestrebt war. Wenn d«r Großadmiral in diesem Zusammenhang die Bemerkung Machte, daß es wentgSinn hätte, englische Truppen fetzt in Griechenland zu landen, so mögen die Grie chen, die sich von der englischen Pluwkratie in das Abenteuer haben hineinzerren lassen, daraus die Lehre ziehen, daß sie sür England wohl gut genug als Kanonenfutter sind, daß der eng lische „Beschützer" es aber bei der alten englischen Taktik be läßt, die andere Völker verbluten läßt, ohne ihnen englische Hilfe zu bringen. vertauschte Rollen Es ist noch kein Jahr her, daß zu uns auS England ganz andere Töne herüberhallten. Damals überschlugen sich Män ner von Rang und Namen geradezu in Prophezeiungen, und alle stimmten darin überein, daß Deutschland wie einst im Weltkriege bald wieder durch die englische Blockade in die Knie gezwungen sein werde. Wer von diesen Großsprechern hätte damals gedacht, daß England noch einmal gezwungen werden würde, um sein nacktes Leben zu kämpfen! Die Londoner Kriegstreiber hatten sich diesen Krieg ganz anders ausgemalt. Sie waren der festen Meinung, daß ihre Flotte genügen werde, um einen eisernen Ring um Deutsch land zu lege«, durch den man die Deutschen würgen könne. Run ha« sich das Bild völlig geändert. England fühlt den deutschen Würgegriff mit sedem Tag empfindlicher, und kein Engländer wag« mehr von der Blockade gegen Deutschland zu reden, weil England selbst der Blockiert« ist. Das bekommt das englisch« Volt besonders zu spüren, dem es an den notwendigen Nahrungsmitteln fehl«. DaS bekomm« auch die englische Kriegsinditstrie zu spüren, die nicht mehr die nötigen Rohstoffe erhält. England und Deutschland haben die Rollen im Weltkrieg« vertauscht. Die deutsche Kriegsmarine führt in engster Zusammenarbeit mit der deut- kchen Lustwasse heute eine totale Blockade gegen Eng- land durch, und — darüber ist sich Heu«» wohl seder Eng länder im klaren — diese Blockade wird nicht eher aufgehoben werden, bis der englischen Piraieninsel die Lust ausgcht. abgeschoffe». Der Feind hat bei Luftangriffe« einige Punkte der Bahnlinie Adele—Aiscia mit geringstem Schade« bom bardiert. Im Aegäische» Meer wurden Truppe«, die in der Lan dung anf Kreta begriffen waren, von ««seren Flngformati- onen mit deutlich erkennbare« Ergebnisse« bombardiert und mit MG.-Feuer angegriffen, dabei wurde« auch einige Dampfer getroffen, Hafenanlagen «nd Borratslager beschä digt. Alle unsere Flugzeuge find zurückgekehrt. Fast 2V Mikümen Reichsmark Stolzes Ergebnis der zweiten Reichsstraßensammlung im Kriegs-Winterhilfswerk 1940/41 — Bekenntnis zur Gemeinschaft Nach den bisher vorliegenden Meldungen erbrachte die am 19. und 2V. Oktober 1940 durchgesührte Reichs- straßensammlung das Ergebnis von 19931432,69 RM. Das Ergebnis hat sich gegenüber der gleichen Reichsstra ßensammlung des Vorjahres um 4 889144,15 Reichsmark (das sind rund 29 v. H.) erhöht. Damit steigerte sich der Durchschnitt von 19 auf 25 Reichspfennig je Kops der Bevölkerung. Auch das Ergebnis der Straßensammlung im zweiten Kriegs- Winterhilfswerk ist «ine Dokumentierung der inneren Ee» schlofsrNheit des deutschen Volkes, «in Bekenntnis zur Gemeinschaft, die das Geheimnis der Kraft und Stärke Erotz- deutschlands bedeutet. Jeder Volksgenosse weiß heute, daß dl« Mittel des Kriegs-Winterhilfswerkes den Schutz der deutschen Familie ficherstellen, daß die Partei im Winterhilfswerk den Ausdruck der Kraft unserer Gemeinschaft fieht. Jeder Opfer- fonntag, jede Reichsstraßensammlung sind ein Gradmesser der inneren Haltung und des Widerstandswillens des deutschen Volkes. Den Illusionen britischer Plutokraten steht der klare, nüchterne und entschlossene Wille jedes Deutschen zum Sieg entgegen. Dar letzte herauspreffen Die britischen Plutokraten wollen wöchentlich 18 Millionen Pfund aus der Bevölkerung heraospressen Captain Crooksbank, der llnterstaatssekretär im englischen Schatzamt, erklärte bei der Eröffnung einer „Kriegssparwoche in Bloomsbury, England müsse, um diesen Krreg ftnanzlell durchhalten zu können, in jeder Woche wenigstens fünfzehn Mil lionen Pfund sparen. Die Bevölkerung des Landes müsse gewal tige Opfer bringen und es manchmal auch fertigbringen, aus alles zu verzichten. . Bekanntlich war erst vor einiger Zett vom Präsidenten des britischen Sparausschusses, Sir Robert Kindersley, als wöchent- liche Sparhochstgrenze zwölf Millionen Pfund angegeben war- den. Wenn nun bereits eine um volle drei Millionen Pfund höhere Summe angegeben wird, so zeigt dies einmal» daß die Ausgaben für den von den Plutokraten angezettelten - Krieg ununterbrochen weiter steigen. Zum anderen läßt der Notruf des Unterstaatssekretärs deutlich erkennen, daß di« herrschende Kaste in England entschlossen ist, aus der britischen Bevölkerung bedenkenlos auch das letzte herauszupresse». Pkattftlaadoebaasea in «m Indien Starke Erregung über die Verhaftung Rchrus Der neue Schlag des britischen Terrorregiments gegen den indischen Nationalismus ha« nach vorliegenden Meldungen in Kabul im ganzen Lande stärkste Erregung hervorgerufen, die sich in zahllosen Protestkundgebungen äußert So haben sämtliche indischen Börsen aus Protest gegen die Verhaftung des indischen Freiheitskämpfers Pandit Nehru durch die englische Polizei ihre Schalter geschlossen. Ferner wurden, ebenfalls als Protestkundgebung, sämtliche Märkte in Bombay geschlossen. — Nehru wurde, wie bereits gemeldet, am Donnerstag in der Nähe von Allahabad wegen angeblichen Vergehens gegen das britische Verteidigungsgesetz für Indien verhaftet. Newer ruchloser RAF-Abschlag ^.n, Las Virchow- Krankenhaus. — Aus großer Höhe Lpv ng- und Brand bomben auf Berliner Wotznve rkl. In Berlin wurde in der vergangenen Nacht Flieger alarm gegeben. Britische Flugzeuge hatten sich der Reichshauptstadt genähert. Ein Teil von ihnen wurde durch Flakartillerie am Weit-rflug gehindert. Einige wenige Flugzeuge stießen bis über die NeichShauptstadt durch und warfen aus großer Höhe Sprung- und Brand bomben ab. Ein Fußgängertunnel wurde getroffen; Mehrere P.rsonen, die hier Schutz suchten, wurden ge tötet. Sonst entstanden v rcinzelt Dachstuhlbrände in Wohnhäusern, die ieinen größeren Anfang annahmen. Lediglich an einer Stelle entstand ein Brand g ößeren Amfangs, als Brandbomben ein« Sägrmühle trafen, wo sich das Feuer leicht «n wickeln konnte, aber bald eingedämmt wurde. Das Virchow-Krank nhaus war wie der das Ziel ein s ruchlosen Angr.^ses; Brandbomben fielen auf das Dach, ohne daß nennenswerter Schaden verursacht wurde.