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WM Tageblatt für Schneeberg und Umgegend mtiriilnN KS«lgl.rm- Müschm SehSrLm dl Äue, GrSuhadr, Harteuftei«, Zohann- ^VMIAvlüII georgmsta-t, Lößnitz, Amftildtel, Schneeberg, ZchwarMberg bzw. ilvilbenfel» »m««r «» ««> 56 Nr. 156 Forberg, Bürgermeister. Stadtrat HarteMet«, am 6 Juli 1903. — 1444 4 — Lößnitz, am 7. Juli 1903. Oratorim- m, Lieder, erg nrnsäng« «lavier), r« „in««««-« «-»frvmd" a,nq «u »« r««« uaq d« r-wl. mü> SMa^». «««««t »»«UN« « M- für «Ear»»«,., I» «üliq« r«il der a»m»^ m». Lch«i«» «««.,«» »irkU»M dt, « «t. Ku« r». Kchwsrzmb«- llor, thrr Der Kirchenvopftand I. «.: Gchmidt, P. Wegen Rnnigung der G«ichäfkrSua» werben Sou«abrud, am 11 Joli ISSN bri der unl«;«ichnetm Brböcde nur dringliche Angelegenheiten «rledigt. Hartenstein, a« 4 Juli 1903. «Sorgliches Amtsgericht. Donnerstag, den 9. Juli 1908 Bost - Mm-Ntst, 2497. Die diesjährige Obstautznng an dm Staatsstraßen soll gegen sofortige Bezahlung verpachtet werdm, und zwar: Freitage de« 10 IM IVOS, vormittags -alb 10 Nhr im Hotel zum Sächsische« Hofe iu Schwarzenberg für die Gtroßm zwischen Schwarzenberg und Erla bei Grünstädtel, Schwarzmberg und Santes zwischm Raschau und Pöhla und -wischen Schwarzenberg und Obnffachsmfüd und nachmittags S Uhr in der Restanration zum Mulderrtale i« Aue für die Gtraßm zwischen Schneeberg und Griesbach, zwischm Lauter, Aue und Schuemerg und in der Flur Zelle. Schwarzmberg, dm 6. Juli 1903. Körrigs. Straßer»- m»b Wafferbaa-J nspektio». beim Wir Z o Pfg. Waldgrasversteigeruug im Lößnitzer Kirche«- «ud Hofpitalwalde. Montag, be« IS. Juli IVOS, sollen mehrere Parzillm WalbgraS unter dm üblichm Bedingungm an Ort und Stelle versteigert werden. Zusammenkunft du Grünewald, Abteilung 24, vor«. 9 Uhr. Juli 1903. « Fran» u. gegeben, ebenso wird Nk dk Mqngreu teUPH sch aus nicht garanttert. «ugwSrttge «ustirge nur gegen «orou»» gäbe etngesanbter Manuskripte macht sich K« «edaltton, ToleßeammSdeesse« NckkMnd Schn«»«». gimsPeeche« dir Hrffbung, doß die bewunderungswürdig« Lebenskraft des am 2 März 1810 gebormm, also in dem Hohm Lebensalter von 93 Jahrm flehenden Greises, di, wöhrend der letzten Jahre so manchem KrankheitSansall erfolgreich widerstanden hat, auch diesmal noch obsiegen werde, ist nur gering. Noch wäre «S verfrüht, der Bedeutung und dem Wirk« Leos XIII. in ausführlicher Darlegung gerecht zu werden, aber ein kurzer Rückblick auf die Stellung, die er dem Papsttum zu erringen verstand, mag schon heute am Platz« sei», wo vielleicht schon der Genius de« Todes auf dunklen Sittichen die Lage, statt Gioa- chino Pecci» umschwebt. Dieser Rückblick kann für Leo Xill «ur rühmlich ausklingrn, denn für die Steigerung der Macht de« Papsttums hat Papst Leo, der als Poiit krr und Diplomat «ur wenig Eklnkürtige euf dem püpstlick en Stuhl gehabt hat, mHr getan als die meisten seiner Vorgänger. Als Leo XIII. am 20. Februar 1878 aus dm päpst lich« Thron berufen wurde, war das Papsttum in einer außer ordentlich kritischen Lage. Der kampsrS mutige Pontifex Pius IX hatte sich ringsum Feinde und Widersacher geschaffen und Nie derlage aus Niederlage hatte die Kurie in dm hesttgm Streitig keiten mit dm weltlichen Mächtm erlitt«. Anstatt durch Donnn flüche und Bannbullen, wie sein Vorgänger, hat Leo XIU. durch Milde und Versöhnlichkeit, durch die Künste staats männischer Klugheit dir Interessen der Kirche wahrzunrhmm versucht und auch verstanden. Papst L«o XIII. war ebm ein Politiker und ein Diplomat und dabei so modern gesinnt, wie e» sich mit seinem Charakter al- Oberhaupt der katholischen Kirche vertrug. Wie mit dm weltlichen Mächtm, so suchte er sich auch mit dm modern« Entwicklnng, so weit e» Om an- ging, abzufindm. Sogar mit der Naturwissenschaft, die von d«r Kirche in Acht und Bann getan wurde, suchte er Fried« zu schließ«, nicht well er dm Glauben der Wissenschaft unter- ordnen, sondern wett er verhüt« wollte, daß der Zwiespalt zwischm Glanben und Wiffmschast zu einer Gefahr für die Kirche werde. Er vertrat dir Theorie, daß, soweit die Physiker ihre Sätze mit voller Gewißheit Nachweisen, di, Jntnpretm d« Heilig« Schrift die Pflicht hält« nachzuweis« daß jene Sätze r« Bibel, sofern sie richtig msgüegt werd« fich in nichts wider sprech« Dies« Theorie de» Papste», der so modern war, so gar «ine lateinisch« Ode aus dm Telegraph« zu dicht« hat freilich die kirchliche Praxi», die hier päpstlich« war al» der Papst, nicht Folge geleistet. Und so zeigt« fich auch bei Leo XU! die Grmzrn seine» KSnnm». Richt mind« geschickt ope riert, «, indem « die Kirche zur Teilnahme an dem Kampfe «« die sozial,« Frag« anspornte und sie so mit «um» Ge- -alt zu erfüll« suchte. Dir größt« Erfolg« ab« «zirlte «, indem «, selbst der weltlichen Macht «tb,hr«d, durch klug, Diplomatie gegenüber dm weltlichen Mächte« und durch ge- schickt« Kompromisse doch ein gM Teil zwar nicht offiziell«, ob« doch offiziös« weltlich« Macht für da» Papsttum zu ret- ttn od« zu «eing« verstand. Durch diese diplomatisch, Tak- tik hat d« Papst in D«tschlaad da» Aufhörm de» Kult«, karapft» und di« «brüfdmg d« Maigrsetze «rreicht, von dm« «ur da» Jrsuiteugffetz noch in Kraft steht. SAbst mit dem Oberhaupt d« grirchisch-katholisch« Kirche, dem Zar«, hat d« acht. Off. PO. d. Bl. a. Ihr soll ü > abgehalte der eoange Bewegung i, irkungskrri! oarzenbrrge find herzlü alb, Ptr. Da» Königliche Ministerium de» Jnnmn hat anläßlich de» AuSbrrrch« d« Maul- und Klanmseuchr in d« Gemeinde Nmkeck in Böhm« bi» auf Weitere» die Schließung der Wtadr««pati»n WittigSthal für di, Ei, fuhr von Nutz- und Zuchtvieh au» Böhm« a«> geordnet. Gchwarzmb«g, am 7. Juli 1903. Königliche AmtShauptmamrschaft. D«mu«ing Blatt« in «gm. M», Küchr und m bü Schn«b«g, L am« Popst fich gut zu Mm v«stand« Omso wie «, um Irlands will« rin Einv«n,hmm vnt de« anglikanisch« Englans, an- zxbahtwA nnchw. Dagsg« -at ^^ piMich» Diplomätl« g«gm- üb« Frankrüch, dm» zu Lieb« fi, da« Axiom von d« Zusam- «mgehörigkett d« Kkch, mit d« Monarchie fall« ließ, trotz dies« Opfer» ia letzt« Zeit «Heblich« Mißerfolge erzielt. Ab« L,o XIII. war Diplomat genug, selbst auf di, Vertreibung dn Ordm au» Frankreich nicht mit da« Abbmch d« diplomatischen Buchungen zu reagi«« wüch« dem Papsttum mehr Schad« zugrfügt hätte al» der französisch« Republik. So ist das Papsttum trotz de» valuste» der weltlich« Herrschaft und trotz der angeblich« Gefangenschaft des Papste» unter Leo XIII zu eine« auch in d« politisch« Welt anerkanntm Machtfaktor ge worden, zu nnrm Faktor, mit de« insbtsonder« d« Staat rech n« muß, dem grgenüb« Leo XIII in schroff« Oppofit on verharrt hat. Leo XIII. hat mit Italien nicht sein« Frieren schliß-n voll« schon well die perlönlichm Differenzen m groß und schroff geworden war« vielleicht ist « ab« Diplomat gmug, seinem d«einstigm Nachfolger al» Testament die Mah nung zu hinterlass«, auch noch dies« Akt weitschaumd« Dip lomatie zu vollzieh«, dm selbst zu vollbringen ihm in seinem 25jährigm Regime di, Zeit wohl «och nicht gekommen zu sein schi« Tü^eSgefthichte. »mtfchlaud. — Zur Nordlandsreise de» Kaiser». Wiederum hat d« Kais« mit der Hohmzollern dm Kurs nach Norwegen ge nommen, um im Reich d« ernsten Fjord« und d« Mitternachts sonne die großartige« Naturschönheiten zu genieß« die dort in v«schwmd«ischer Fülle ausgebreitet lieg« Es ist glnchzeitig eine Art Jubtlämrssahrt, die d« Kaiser ausführt, dmn nicht wenig« al» zehnmal hat « jetzt di« norwegisch«« Küstengebiete bi» zum Nordkap hinaus besucht und fich von Land und Leuten eine Kmntai» «worb« deren fich kein and«« ausländischer Tourist rühm« kann. Dafür «freut fich Kais« Wilhelm ab« auch im Wikingrrland ein« außerordentlich« Volkstümlichkeit, wie schon der Umstand zeigt, daß « i« d« Bevölkerung fast nicht and«» al» „der Kaff«" bezeichnet wird. Erklärlicherweise bringt den« auch da» Erschein« d« kais«lichm Jacht überall große Lebhaftigkeit und ei« Zusammenfiröm« von Tourist«, hervor. Für manch« Orte bildet d« Besuch de» Kais«» geradezu eiu Mich«» Ereignis, so besonder» in der alt« Hansrstadt Berg«, wo die Hohrnzollern gewöhnlich, sobald fi- im Hafm vor Ank« gegangen ist und di, kaismlich, Kapelle ihre Weis« «tön« läßt, von zahllos« Boot« au» Stadt und Umgegend umschwärmt wird. Namentlich bO d« diesmalig« Nordlands reis« dürft, fich d« Ausmthalt de» Kais«« in B«gm s,hr sch lich gchalt« da die kais«lrch« Kapell« dem größt« Komponist« d«s Nord«», Eduard Grieg, d« am 1b Juni mt« allg«- «win« Ankiüuchm, d« Bevölkrmg sein« 60. Geburtstag feiert^ noch ch« nachträglich« Huldigung b««itm will, durch Ausführung eines Marsch«, d« von «««, norwegischen Kapell- ««ist« zu Ehr« Griegs ko«po«i«t wurde. vorausfichtlich wich fich di, NordlandSreis« de» Kats«» diesmal Moa» läng« ausdchn«, auch ist M «an» Gebiet i«» «chqrrograam auf- g«o«mm wo»«: di, Landschaft JAd-and am Dronth^mer ilichlir, hma«« Mir. h. Abmds chen mi n stahstui. gstm Dank bei ms«em AubüSam » Wünsch« Mo«tag dm IE MtS «. Di-Mas, de« ick d Mt«. blnb« die Standesamt-- msd Sparkaffe» vocalitäte« vorzunehmmd« Rnnigung weg« grschlofsm. Au» Blatt 390 des Handelsregister» ist H-M, di, Firma: Bockauer VmaMter-Werk Breitfeld S Landman« i« Bockan, al» Tag d« Errichtung d« Grsrllschaft d« 1. Juli 1903 und al» Gesrllschaft« die Fabrik besitzer Emst Richard Breitfeld in Erla und P.ul Georg Landman« in Schwarzmberg ^»getragen Ang^ebm« Sffchäftszweig: Emaillewarmfabrikation. Aue, dm 7. Juli 1903. . - * KSviglicheS Amtsgericht. Bevfteigenmg* Freitag, de« IO. IM IVOS Nacho«, halb ck Uhr soll« ia Thierfeld ea. 8 /, Ack.r a«stehe«deS Gras g»gm sofortig, Barzahlung öffmilich v«ftmgnt werden. Bi«« sammeln sich im Müller'schm Gasthof zu Thi«f«ld. Hartmstria, am 7. Juli 1903. Der Gerichtsvollzieher de- Königliche« Amt-gereicht-. Fjord. Bish« hatte di, Hohmzoll«n ihr, Fahrt auf hiffm» größem d« norwegisch« Fjorde niemals müerbrochrn, Da ab« die Uut«s«chmym, di»^ ^KaMW«5 Nord-ms Ahsp da« Fahrwasser verschiedener Küstmstrtch, de- Möros ausführte, eiu gütstiges Ergebnis halt«, steht dem Besuch des lanoschaftlich h«vo«agmdm Gebiets durch die Ho-eazoll«n nicht» entgegen. Saßnitz, 7. Juli. Die Kaisrryacht „Hohmzollern" ist hmte nachmittag auf der hirfizm Reede mtgetroffen. Bremen, 7 Illi. Die hiefiz« vlätt« melden, daß zwischm der Reichspofto«waltung und d« Hmsalinir ein Ab kommen abg,schloss« ist, wonach letzt«, di, Beförd«ung von Postfrachtstücken nach den von ihrrn Schiffen angrlaufmm ost- indischen Hasmortm Bombay Colombo, Kalkutta, Karachi, Ma dras, Rangoon zu mäßigm Gätzm übttnimmt. F«n« w«- dm von d« Dampf«g,s«llschast künftig von Br«nm und Ham burg gewöbnlichr und eingeschriebene Brirse nach dm vorbyeich- nerm Hasmorten befördert w«den, fall» di« Absmd« dir» wünsch«. Dir Schiff« werdm mit Geeposteinrichtung verseh«. Di, Hansalinir hat infolge de» Abkommens das Recht «halt«, aus dm Da«pf«n der ostindischen Linie, dir Post an Bord ha- bm, di, Reichsflagge zu führ«. Wien, 7. Juli. Die^lkM*tst mdgültig beigüegt. D« Kais« übrrrnchte persönlich dem Ministerpräsidenten v. Körb« ein äußerst huldvolle» Handschreib«. Da» Entlaffung-gesuch de» Minister» Rezek ist angenommen worden. Wien. 7. Juli. Die „Wim« Ztg." wird morgm fol gende- kaiserliche Handschrnben veröffmtlichen: „Lieb« Dr. voa Körb«! Nach reiflich« Ueberlegung und nngehmder Prüfung der Gründe, welche Sie veranlaßt hab« mir Ihre und de« gesamt« Ministeriums Drmiffion aazubirt«, vermag ich nicht, trotz der Schwrnigkeitm, welch- nach Ihre« Dafürhalten die Lage beh«rschen und hmnamd auf Ihr, Tätigknt unrkm, Ihr« Bitte um Enthebung zu willfahr« Angesichts der in all«- nächstrr Zeit ihre Regelung erheischmden hochwichtig«« Angrlrgm- hnt« welch« brwährtm Kräft« an vertraut bleiben müssen, be- dars ich Ihrer mir üb«aur werwollen Dienste anch sem«hm. Indem ich Ihr« und d« übrig« Mitglied« drS Ministerin«» für di« virlsachm bisherig« verbimst« mit Dank und Aner kennung gedenk, zähl« ich ms Ihn» so ost erprobten Patrio tismus md vrrficherr Sie mein« sortdmwrndm voll« ver trauens." Wi« dm 7. Juli 190Z. Franz JosH Wi«n, 7. Juli. D« Kais« tritt morg« früh sei«, Reis« nach Ischl zu« Sovunrrausmthaltr an. Stall«. — D« grrts, Duld« im Vatikan ringt imm« noch mit dm Tod«, ab« j«d« Hoffmmg mf Ei Haltung seine» Leben« ist jetzt geschwunden. Au» Rom, 7. Juli, wird depeschiert: D« „Offttvator, Rommo" «eltut, d« Pwst habe 0» Lappooi ge beten, wem dir Grfahr nah« brvorstrhs ch« dk» mitzukil« Nach d«m „Givorak d'Jtalia war d« Zustand d»S PapM gchern abmd grgen 10 Uhr «nst, al» seine Neff« bei ihm «inttatm, atmet, d« Papst mühsam und komt, nur sag«: „Meine Liebm", wobO ihm di, Thränm ia di, Augm ttakn. Um t/,6 Uhr morgm» nicht, Monsignore Marzoliai dm» Papst, di, Mig« Eucharistie D« Papst M di, P«sonm srine» DimM rusm and sagt,: „Ich fühl« dm Augmblick fich cht blendend kein« Falt«, brauch ron t nur von smf., Mr»' »ritz-Smst eipziierflr. ErzgebDolksfreund