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WMMOHckl UMM '2 für dar Mmgiichs Amtsgericht und den Stadtrat zu Hoheuftem-ErnftHa Organ aller GenreinHe-VerwalLLrngen Z>GE Mvnliegenöen Ortschaften. Dienstag, den 5. Februar IM. 57. Jahrgang. Ur. M Grschrtut jeden Wochentag abends für den trügenden Dajl und kostet durch die Austräger uw Quartal Mk. 1 bb durch die Post Mk. , 92 frei in'S HauS. Hohenstein Ernstthal, Olkerlrmgrvttz, Oersdorf, Lugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, TiMeim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w ' Arntslrlcrtt nehme« außer der Ex^ition auch die Austräger aut /M M MM M dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- M Expeditionen solche zu Q riginalpreisen. SS wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß heute Herr Bauunternehmer Gustav Müller als stellvertretender Branddirektor auf die Zeit 00m 1. Januar 1907 bis 31. Dezember 1911 in Pflicht genommen worden ist. Stadtrat Hahe«ftei«-Er«stthal, am 4. Februar 1907. vr. Polster, Bürgermeister. Br. 8693. Dröscher gewählt. Hauptwahl: Steroffon der Kapkolonie und in Transvaal durchgefübrt ist Mecklenburg-Schwerin schnittlich 5 Prozent würde für 1906 etwa 3 Mil- lionen, für 1910, falls die Entwicklung fortschreitet und die Eisenbahnen billigere TraSportwege liefern, etwa 7 Millionen ergeben und damit allein fast alle Kolonien durchaus selbständig machen, selbst wenn sie einen großen Teil ihrer militärischen Be- 9673, Dröscher 8572, Büsing (natlib.) 8071. 3. Parchim, Ludwigslust (bisher Pachnicke freis. Vergg.). Pachnicke ?, Dade (kons.). ? Pachnicke gewählt. Hauptwahl: Dade 7438, Pachuicke 6181, «roße (soz.) 5761. 4. Malcht«, Ware« (bisher Frhr. v. Maltzan (kons.). 0.Maltzan 12000, Lorenz (soz) 6950. Ge wählt 0. Maltzan. Hauptwahl: 0. Maltzan 89L7, Lorenz 5307, Dr. Müffelmann (natlib.) 4357. 5. Rostock (bisher Dr. Herzfeld Soz.). Linck (natlib.) 11292, Dr. Herzfeld 11104. Linck gewählt. Hauptwahl: Dr. Herzfeld 12314, Linck 8286, Fischer (freis. Vp.) 7973, Graf Bernstorff (mecklenb. Rechts- Partei) 53. 8. Güstrow (bisher 0. TreuenfelS kons.). 0. TreuenfelS 8982, Knappe (soz.) 5670. v. TreuenfelS gewählt. Hauptwahl: v. TreuenfelS 7482, Knappe 5541, Hecht (freis. Vergg.) 4056. stiegen sind. Durch die Exportmöglichkeit wird die 8891. Graf Bothmer gewählt. Hauptwahl: Rettich Produktion der Eingeborenen gehoben, und eS steigen 6853, Graf Bothmer 6464, Bartels (soz.) 5675. , , 1. Hagenow, Grevesmühlen (bisher Ret-auf dem Postplatze und dem Altmarkte nach in wenigen Jahren auf annähernd 35000Ö M. ge-Ittch (kons.). Rettich 6100, Graf Bothmer (wildltb.), Hunderten zählende Menschenmengen Meckleuburg'Strelih. Einziger Wahlkreis (bisher Nauck Hospitant der Reichsp.). Nauck 12515, Lüth (soz.) S674. überall glänzende Resultate haben werden. Aber die Entwicklung bisher ist nicht un befriedigend und der Kreis derjenigen, die ein wirk- licheS Interesse an der Entwicklung nehmen, be ständig im Wachsen. Gerade die letzten Wochen haben zur Evidenz bewiesen, daß die deutsche Nation für eine Aufgabe dieses großen Stils, wie die Ent wicklung von Kolonien, Sinn, Verständnis und Willen hat, und sie hoben von neuem den Beweis geliefert, daß die deutsche Nation eine Nation der Aktion ist und ein Volk, das einen Glauoen an seine Zukunft hat. Die Versammlung lohnte die interessanten Aus führungen des Redners durch minutenlangen Beifall. Der Präsident der Handelskammer, Geheimrat Andrae, ergriff nochmals das Wort, um dem Redner den Dank der Anwesenden auszusprechen, und bezeichnete Dernburg als denjenigen, der ver standen habe, das Interesse an der kolonialen Sache im deutschen Volke wieder wachzurufen. Er schloß mit dem Wunsche, daß die Arbeit Dernburgs für unsere Kolonien von Erfolg geklönt sein möge, auf daß wir bald auf unsere Kolonien mit derselben Freude, demselben Stolze blicken können, wie auf unser geliebtes deutsches Vaterland. (Abermaliger begeisterter Beifall.) Im Anschluß an die Versammlug fand im Frankfurter Hof ein gemeinsames Essen statt. Südwestafrika glaubte er vorerst absehen zu sollen, da dieses in zwei langen Kriegsjahren in seiner Entwickelung naturgemäß außerordentlich gehemmt worden ist. Ausschließlich dieses Landes betragen nun die eigenen Einnahmen unserer Schutzgebiete für das Jahr 1906 10316000 Mark, für das Jahl 1907 geschätzt 11340000 Mark, die fortdauernden Ausgaben 19326 Mark. An einmaligen Ausgaben sind 2887000 Mark vorgesehen. Die reine Ver waltung unserer sämtlichen Kolonien, ausschließlich der militärischen Ausgaben, betrug im Jahre 1905 8820000 Mark, die reinen BerwaltungSeinnahmen und etwa 10 M. pro Hütte ergibt. Gegenwärtig würde eine solche Erhebung an dem Widerstand der Eingeborenen, den man mangels der notwendigen Verkehrswege auf das äußerste vermeiden muß, scheitern. Ein geradezu klassisches Beispiel für die indirekte Rentabilität, die ein Staat bei einer der Erschließung seiner Gebiete dienenden Eisenbahn erzielen kann, die Anatolische Eisenbahn. Trotz der Garantiezuschüsse ist die Bahn nicht bloß für die Volkswirtschaft, sondern auch für die Finanzen der Türkei ein großer Vorteil. Die Zunahme ihrer Staatseinnahmen durch diese Bahn ist mehr als doppelt so groß, als die heute noch zu zahlende jährliche Garantiesumme. Mit all diesen Einnahmen kann ein Staat rechnen, ein Privatunternehmen nicht. Dazu kommt die Möglichkeit der Unterdrückung von Aufständen, die nur in den allerseltensten Fällen da vorkamen, wo schnell Truppen erscheinen können. Herr Dernburg schloß: Deutschland wird an seinen Kolonien nur dann eine Freude haben, wenn Herzogtum Braunschweig. 3. Holzmiude«, Gandersheim (bisher v Danim Wirtsch. Vergg.). v. Damm 12862, Lalwer (soz.) 10158. v. Damm gewählt. Hauptwahl: 0. Damm 9703, Calwer 9364, Keck (freis. Vergg.) 3258. Fürstentum Schaumburg Lippe. Einziger Wahlkreis (bisher Brunstermann ReichSp.). Brunstermann 5049, Klingenhagen (soz.) 28b. Hauptwahl: Brunstermann 3677, Klingen lagen 2668, Krömer (freis. Vp.) 2155. chlteßlich nichts on. Bei uns aber haben ie sich ruhig zu verhalten; als Russen geht ie der deutsche Kampf nichts an. Sie müssen sich bewußt werden, daß man sie hier nur duldet, und daß der Staat, der für ihre Ausbildung mit die Kosten trägt, von ihnen verlangen kann, daß sie satzung zu tragen hätten. Wie der Bahn bau die Einnahmen steigert, zeige die englische Ugandabahn. Diese Bahn ver-j anlaßt, daß die Zolletnnahmen der drei deutschen. Zollstationen am Vikloria-Nvansa von nahezu Nulls Die Stichwahlen. Wie am Freitag in Bremen, so fanden am Sonnabend in einer Anzahl andrer Wahlkreise, vor nehmlich Mecklenburg und Pommern, Stichwahlen tatt, die der Sozialdemokratie keinen Gewinn, aber drei Verluste brachten. Wir stellen die Resultate, zugleich nochmals mit Bremen, in Fol- Nauck gewählt. Hauptwahl: Nauck 8622, Lüth 6059, Heimholz (natlib.) 5483, Graf Bernstorff (meck lenb. Rechlsp.) 115. Königreich Pre«he«. A-mn L. Randow, Greisenhage« (bisher Frhr. von Steinäcker (kons.) 22790, LR r-Ä». Kürsten 17162, v. Steinäcker 1?vo^, Vp.) 4942. Königsberg 1. Memel, Heydekrug (bisher Krause kons). Schwabach (natlib.) 11401, Krause 6434. Schwabach gewählt. Hauptwahl: Krause 5668, Schwabach 4941, Gaigelat (Littauer) 4221, Braun (soz) 3342. Schleswig-Holstein 6. Pinneberg, Otteuse« (bisher v. Elm Soz.). EarstenS (freis. Vp.) 23882, 0. Elm 19843. Carstens gewählt. Hauptwahl: 0. Elm 19517, Carstens 14453, Dr. Thomson (natlib.) 9027. Krknnntmachung. Dt-n-tag, den 5. Februar Etunahme des 1. Termins Grundsteuer in der Gemeindeexpedition. Hermsdorf, den 2. Februar 1907. Der Gemeiudevorstaud. Müller. Bekanntmachung betr. die Abüuderung vo« S 8 der Sirchenvorstandorduimg. Nach dem Kirchengesetz vom 22. November 1906 soll künftighin nicht mehr vor jeder Kircheuvorstandswahl eine besondere Wählerliste aufgestellt, sondern es soll eine jetzt anzu- legeude, fortwährend auf dem Laufenden zu haltende Wählerliste geführt werden. Die Anmeldungen dazu können von heute ab in den festgesetzte« Gefchüftsstunde« (vorm. '/,S—>/,1 Uhr, nachm. 3—6 Uhr) auf dem Pfarramt erfolgen. Dabei hat der sich An- meldende die Erklärung zu unterschreibe«, daß er sich verpflichtet, das kirchliche Lebe« in der Gemeinde in Uebereinstimmung mit den Ordnungen der Kirche zu fördert». Die selbstständigen Hausväter der Kirchgemeinde, welche das 25. Lebensjahr erfüllt haben, ste seien verheiratet oder nicht, werden zur Anmeldung in die Wählerliste mit dem Bemerken aufgefordert, daß ste nur stimmberechtigt sind, wenn ste in die genannte Liste ausgenommen sind. Diese Bekanntmachung bezieht sich auch auf die Kirchgemeindeglieder im Hüttengrund. Hohe«stet«-Grustthal, am 4. Februar 1907. Der Ktrchenoorstand zu St. Christophort Albrecht. Bekanntmachung Der Plan über die Herstellung einer unterirdischen Telegraphenlinie in Hohenstein-Ernstthal liegt bei dem Postamt in Hohenstein-Ernstthal auf die Dauer von 4 Wochen öffentlich aus. Chemnitz, 30. Januar 1907. Kaiserliche Ober-Postdirektio«. Richter. dadurch die Einnahmen aus den indirekten Steuern, 2. Schwert«, WiSmar (bisher Büsing wo solche bestehen, oder es wird ermöglicht die Er- natlib.) Dr. Dröscher (kons.) 11786, Steroffon (spz.) Hebung direkter Steuern, wie der Hüttesteuer, die in 8693. Dröscher gewählt. Hauptwahl: Steroffon TMurs in Frankfurt a. M. Die am Sonntag im Hippodrom zu Frankfurt a. M. von der Handelskammer und der dortigen Abteilung der Deutschen Kolonialgesellschaft veran staltete Versammlung, in welcher der stellvertretende Kolonialdirektor Dernburg einen Vortrag über die koloniale Finanzpolitik hielt, gestaltete sich zu einer imposanten Kundgebung für die Sache der deutschen Kolonien. Die große, flaggengeschmückte Halle deS Hippodroms war bis zum letzten Platz gefüllt. Erschienen waren unteran deren Prinz Fried rich Karl von Hessen, zahlreiche Offiziere, an ihrer Spitze der Kommandierende General von Eichhorn, sowie zahlreiche Vertreter der staatlichen und städtischen Behörden. Der Präsident der Handelskammer, Geheimer Kommerzienrat Andreae, eröffnete die Versamm lung mit einer begrüßenden Ansprache, worauf Dernburg von brausendem Beifall begrüßt die Tribüne betrat. Herr Dernburg sprach zunächst von der koloni satorischen Tätigkeit der Amerikaner, die diese nach Erwerbung der Philippinen entfalteten, und ging dann auf sein eigentliches Thema ein, indem er zu- . Aus Döbel« wird gemeldet, daß sich dem sozialdemokratischen Wahlkomitee in Döbeln Studierende der Leipziger Universität, und zwar russischer Staats- angehörigkeit, zur Verfügung gestellt haben. Acht dieser Herren sind bereits in Döbeln einge- troffen; am Dienstag werden noch andere erwartet, die ebenfalls die Genossen als Schlepper unterstützen werden. ES wäre wohl sehr angebracht, wenn man diesen russischen Wahlhelfern der Sozialdemokratie klar machte, daß man in Deutschland nicht gewillt t, sich einen derartigenDank für dieGast- reundschaft, die sie an unserer Universität ge ießen, gefallen zu lassen. Wenn die Herren in ußland revolutionieren wollen, so geht unS da» sie verständig und ztelbewußt ent wickelt werden nnd die Ausgaben auf ein Nötiges reduziert, die Einnahmen zur Entlastung deS Staats budgets gesteigert werden. AuS allem ergibt sich, daß gemäßigte Selbstverwaltung und Bau von Der- kehrswegen dazu am geeignetsten sind. DaS ganze Geheimnis jeglichen in sngk L°n°d. berühmte Afritaretsende Nachtigall. Wir haben wertvollen, sogar sehr wertvollen Besitz irr unseren Kolonien. Wir haben verhältnismäßig günstige Eingeborenenverhältnisse. Wir haben mancherlei Lehrgeld bezahlt, aber wir müssen uns darauf ein richten, daß wir noch längere Zeit als Staat keine volle Befriedigung unserer Aus lagen, alsPrioatenicht SchnEM H°,m°nn « freis. Vp) 29404, Schmalfeldt (Soz.) 27690. Hör- das nicht so mögen sie dahin gehen mann gewählt. Haüptwahl: Hormann 28006, Schmal- sie gekommen sind Revolutionäre russische k-lk. n/o Hetzer wollen wir hier nicht dulden. f-ldt 27362, Depken (Bd. d. L.) 1142. Dr-sde« wird den «Leipz. N. Nachr.' geschrieben: Am Sonnabend abend sammelten sich schulden verwendbar wäre und eine Selbstverwaltung in beschränktem Umfange rechtfertigen könnte. Dernburg fuhr dann, nachdem er daS englische und französische koloniale Verwaltungssystem ge- schildert, fort: Wie Sie wissen, beträgt der Han del unserer Kolonien für 1905 etwa 100 Mil lionen Mark, er hat sich in jedem Jahrfünft nahezu verdoppelt. Unsere Zölle in den Kolonien find zur- zeit nicht sehr beträchtlich, etwa 10 Prozent deS nächst die Einnahmen und AuSgaben Wertes, andere afrikanische Kolonien haben sehr viel unserer Schutzgebietes spezialisierte. Von höhere; eine Steigerung an Abgaben von durch- 10920000 M., d. h. die reinen Einnahmen überx stiegen die Verwaltungsausgaben in diesem Jahr- bereits um 2,10 Millionen M. Vergleicht man da gegen die Ausgaben die Ausgaben, einschließlich der- jenigen zur Förderung oder Errichtung werbender Anlagen, mit den Gesamteinnahmen, so kommt man in den gleichen Jahren auf ein Defizit von rund 8,8 Millionen. Von unseren Kolonien ist ganz aktiv Togo, bis auf den Militäraufwand aktiv Kamerun, nahezu aktiv Deutsch-Ostafrika. Wenn man die Formel der Engländer anwenden würde, wonach Ausgaben für werbende Zwecke auf Anleihen der Schutzgebiete übernommen werden, die Militärlasten aber zum größten Teile auf dem Budget deS Vater landes ruhen, würde ein großer Teil unserer Kolo nien einen Ueberschuß der Einnahmen über die Aus- gaben zeigen, der zur Verzinsung mäßiger Anleihe-