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uar) roden. S. ist zuge- und der Herrn Ngr. i Herrn ltmarkt. rteii. ^6. ir» langen ' Ngr. ten sächs. ößcre) G.; v. I. ieincre G.; G.; 4^ i-G.; Wci- Lcip- ttauer Br.; Zank- lugS- rank- G.; lüien aalS- mal- mit —r ngs- >29; Act. chaft rau- Act. den wj- ats- eihe Nc- ah- 'ä-i nk. rct- ln- Ler che k. to- »» m- »er 4; th- he lr. ,l. en r. d. er r- :» n g Dresdner Journnl. Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. Erscheint mit Ausnahme der Sonn« und Festtage tLglich Abend» und ist durch alle Postanstalten zu beziehen. Dienstag, den 26. Februar Preis für da« Vierteljahr l^ Lhaler. JnsertionS-Äebühren für de« Raum einer gespaltenen Zeile 1 Neugroschen. 1856. Amtlicher Theil. Bekanntmachung. Die wissenschaflNche Prüfung der zur diesjährigen Auf nahme in die Cadettenschule bereits angemeldeten oder noch anzumeldenden Aspiranten wird den 10. März dieses Jahres Vormittags 8 Uhr ihren Anfang nehmen. Die Anmeldung der Aspiranten hat bei dem Commando der Cadettenschule schriftlich zu erfolgen, und ist als letzter Termin hierzu der 1. März «. c. festgesetzt worden. Der schriftlichen Anmeldung sind nachstehend bezeichnete Erklärungen und Atteste beizufügen: ») daS Laufzcugniß für den Aspiranten; l b) ein ärztliches Aeugniß über die körperliche Tüchtigkeit des Aspiranten; insbesondere ob derselbe scharfes Ge sicht und Gehör besitzt, ob er geimpft ist und ob er Masern »nd Scharlachfieber gehabt; c) die Schulzeugnisse über die Befähigungen und das sittlich» WShlverhalten; 6) döe Erklärung des BaterS oder Vormundes in Betreff Der Bestreitung der nöthigen Kosten bei der Aufnahme und während deS Aufenthaltes deS Aspiranten in der Anstalt sowie tzrr spätern Anschaffung der Portepee junker- und Offiziers-EcMipirung für denselben. DaS Alter der Aufnahmefähigkeit in die unterste Division der Cadettenschule ist vom angelretenen 16. bis zu vollendetem 17. Lebensjahre; junge Leute jedoch, welche zum Eintritt in eine höhere Division befähigt befunden werden, können auS- nuhmSweise auch bis zu vollendetem 18. oder 19. Lebensjahre angenommen werden. Den näheren Nachweis über di, festgestelltrn Aufnahme bedingungen liefert der aus der Höcknerschrn Buchhandlung j» Dresden zu beziehend« „Auszug aus dem Regulativ für dir K. S. Kriegssthule." Hiermit wird gleichzeitig die Bekanntmachung verbunden, daß »fix Aufnahme von Aspiranten für die Artill,ri,schule in diesem Jahre nicht stattfindet und das dieselbe erst im -rü» jahre 18A7 chm-ter» kann.' DreMen, am 11. Januar 1856. Kriegs-Ministerium. Rabenhorst. — Nichtamtlicher Theil. Nebersicht. Hstzesfieschichte. Wien: Hofnachrichten. Die Münzcon- fereuz. Die Fürstin Belgiojoso amnestirt. Ordensver leihungen. Beschleunigung der Eilgutversendungen. Grund entlastungen in Galizien und Krakau. — Mailand: Zeichnungen für Eisenbahnzwecke. — Berlin: Vom Hose. Eine Verordnung bezüglich der Eheeinseqnungen erwartet. » AuS den Landtagsverhandlungen. — Stuttgart: Prä- , fidenrenwahl d« Abgeordnetenkammer. — Hannover: Die Stände einberufen. — Weimar: Die Schritte der Rittergutsbesitzer zur Wiedererlangung entzogener Rechte. Der Gesetzentwurf wegen Wiedereinführung der Todesstrafe. — Oldenburg: Der Bundesbeschluß bezüglich der Presse publicirt. —Frankfurt: Aus den Protokollen derBundeS- versammlung. —- Paris: Die Erklärung des Moniteur bezüglich deS Artikels des Siecke. Heerschau. Die bevor stehenden Conferenzen. Ankunft de« Grafen Orloff und Aalt Pascha'S »nd deren Vorstellung beim Kaiser. — Brüssel: Redactionswechsel bei der Jndependance Helge. — Aus der Schweiz: Militärisches. Das Erdbeben sein Ende noch nicht erreicht. — Turin: Gedachtnißfeier für den Herzog von Genua. Ehrensäbel für La Marmora. Der Stand der englischen Legion. Neue Anleihe. — Lon don: Eine Milttärcommission zur Prüfung der Anklagen gegen Offiziere der Krimarmee. Die Befehlshaber der Ost- seeflotttz. Die neue Anleihe von Rothschild übernom men. OrdenSArleihungen. Aus dem Parlamente. — Aus der Krim. Vermischtes. — Konstantinopel: Die Conferenzen zur Verbesserung der Stellung der Christen. — Vom asiatischen Kriegsschauplätze: Die Stellung der Russen bei Kars. Local- und Provinzialangelegenheiten. Dresden: Unglücksfälle. —Lus der Lausitz: Diebstähle. Feuilleton. Inserate. Börsennachrichten. LageSgeschichte. Wie«, 23. Februar. (Ostd. P.) Se. Majestät der Kaiser geht Montag früh von hier nach Prag, wo am 27. Februar die silberne Hochzeit des Kaisers Ferdinand gefeiert wird, und kommt am 29. wieder zurück. Di« sämmtlichen Erz herzöge begleiten den Monarchen. — Der neue türkische Ge sandte Fürst Kalltmaki wird in der ersten Woche deS Monat« März hier eintreffen. Derselbe macht die Reis« zur See über Triest. — Prinz Wilhelm von Württemberg ist gestern nach Stuttgart adgereist. Gestern (Freitag) fand eine. Sitzung der Bevollmächtigten für di« deutsch-österreichisch« Münzcon- ferenz statt. Die nächste Sitzung ist am Montag den 25. d. M. — Di, Eisenbahncooferenz zur tz^ il»li««i- kchea Etfenbn-nnotz^s kird ihre Berathungen übermorgen (Montag) halten. — Der Fürstin Christina Trivulzio Belgiojoso von Mai land hat Se. k. k. Majestät die straflose Rückkehr in die k. k. Staaten allergnädigst zu bewilligen und die Aufhebung d,S auf ihre Habe gelegten Sequesters zu gestatten geruht. — Die „W. Z." meldet amtlich, daß Sc. Majestät der Kaiser unterm 22. Februar dem Fürsten Max Egon von Fürstenberg und dem Freikerrn Anselm v. Rothschild, in An erkennung ihrer um die Staatsverwaltung erworbenen Ver dienste, Ersterrn daS Commandeurkrcu; des LeopoldordenS, Lehterm den Orden der eisernen Krone zweiter Klasse, und dem Leopold Edeln v. Lämel wegen seines vieljährigen ge meinnützigen Wirkens denselben Orden dritter Klasse taxfrei zu verleihen geruht hat. — DaS Finanzministerium hat verordnet, daß die mit den Dampfschiffen versendeten Eilgüter mit Beschleunigung der zollamtlichen Abfertigung zu unterziehen sind. Diese Verordnung ist giltig für die sämmtlichen Kronländer des allgemeinen AollverbandeS. — Die Berathungen über die Landesvertretungsstatute sind so weit vorgerückt, daß, dem Vernehmen nach, die berathencn Vorlagen in nicht ferner Zeit Sr. Majestät dem Kaiser unterbreitet werden dürften. Die Gerüchte, daß diese Statute nächstens publicirt werden sollen, sind jedenfalls verfrüht. — Im Verwaltungsgebiete Krakau von Galizien und im Großherzogthume Krakau sind von den k. k. Grundent- lastungsbezirkscommissioncn bis Ende Januar l. I. 7280 An meldungen mit 237,249 Anmeldungsposten verificirt und dadurch in 2535 Gemeinden 107,593 Verpflichtete mit einem Entlastunqscapitale von 18,458,973 Fl. entlastet worden. OO Mailand, 20. Februar. Laut der „Gazetta uffi- ciale" unterzeichnete die italienische Gesellschaft, welche an der Ueberlassung der lombardisch-venetianischen Eisenbahnen Theil zu nehmen beabsichtigt, einen Betrag von 22'4 Mill. Lire. Sie zählt hier N Mitglieder, in Verona 2, in Triest 1, in Venedig 1 und wird bei den bevorstehenden Besprechungen am 25. d. M. von zwei Mitgliedern, S. Mondolfo und Karl Brot, vertreten werden. Berlin, 24. Februar. <B. Bl.) Se. Majestät der König nahmen gestern die gewöhnlichen Vorträge entgegen. Nach mittags war bei Ihren Majestäten in Charlottenburg große Tafel zu Ehren des Geburtstages Ihrer königlichen Hoheit der verwitweten Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin. — Ihre königlichen Hoheiten die Prinzessin vvn'-Poeufien und die Prinzessin Louise werden, wie wir hören, am 27. d. M. den großherzoglichen Hof in Weimar, wo Höchstdieselben ge genwärtig zum Besuche verweilen, verlassen und Höchstihre Rückreise nach Koblenz antr^en. — Man sieht in kurzem einer für die evangelischen Geistlichen vom Oberkirchenrathe ausgehenden leitenden Richtschnur bei Ebe-Einsegnungen ent gegen, wodurch allen fernern Mißverständnissen und Miß griffen in dieser Beziehung vorgebeugt werden soll. — Im Herrenhause stand gestern auf der Tagesordnung die zweite Abstimmung über den Antrag der Herren v. Da niels und v. Buddenbrock, wegen Abänderung des Art. 107 der Verfassungsurkunde (wonach die Frist zwischen den Ab stimmungen in den Häusern von 21 auf 10 Tage reducirt wird), derselbe wird wiederholt angenommen. (Im Abgevrd- netenbause ist derselbe abgrlehnt.) — Eine Petition mit mehr als 4000 Unterschriften, betreffend die Wiedereinführung der Prüqelstrgf», schlägt die Commission vor, der Staatsreqierunq «.-zerr Etwagung zu übergeben. Herr l>r. v. Zander hat dazu einen Verbesserungsantrag gestellt: „Da die Nothwendigkeit der Wiedereürföchrrma der Züchtigung alF Strafe bis jetzt nübe wndgewl^A'I^iünd die Regierung sich ebenfalls gegen di, Wiedereinführung erklärt hat, über die Petitionen, soweit dieselben den Antrag auf Wiedereinführung der Strafe dec körperlichen Züchtigung enthalten, zur Tagesordnung über zugehen." Der betreffende Reqierungscommiffar wiederholt die bereits innerhalb der Commission geltend gemachten Gründe gegen den Commissionsantrag und giebt zugleich eine län gere Entwickelung dec Gründe, die die Regierung zur Auf hebung der Prügelstrafe bewogen haben. Herr Graf v. Kür- stenbcrg stellt, nachdem der Schluß der Debatte angenommen worden, den Antrag auf einfache Tagesordnung, welche in namentlicher Abstimmung mit 75 gegen 30 Stimmen ab gelehnt wird. Für den v. Zander'scken Antrag stimmen 49, gegen denselben 55 Stimmen, er wird also ebenfalls ver worfen, worauf der Commissionsantrag zur Annahme gelangt. — Auf der Tagesordnung des Hauses der Abgeordneten stand zunächst die nochmalige Abstimmung über das Gesetz, betreffend die Landgemeindevrrfassungen in den sechs östlichen Provinzen. Der Namensaufruf über das Letztere «rgiebt für dasselbe 207, gegen 96 Stimmen. Das Gesetz ist somit endgiltig angenommen. Es folgte sodann die zweite Ab stimmung über den Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung des Art. 42 und die Aufhebung des Art. 114 der Verfas sung. Es wird zunächst beschlossen, daß — wie es früher in der Kammer bei VerfassunqSabänderungen üblich gewesen — der Abstimmung eine nochmalige Diskussion vorhergehe. Nach dem diese in ziemlich ausgedehnter Weise stattgefunden, wird Bon S-aketpeare'S lyrischen Gedichten veröffentlicht Friedrich Vodenstrdt (im „Abendblatt zur Neuen Münchner Zeitung") die Uebersetzung eines TheileS jene» Lieder kranze», der unrrr dem Namen „Der leidenschaftliche Pilger" einen hervorragenden Platz unter jenen Jugenddichtungen deS großen Briten einnimmt. Die älteste englische Ausgabe deS ivonte?ilßrim" datirt au» dem Jahre 1599. Wenn auch Einige» darin un» — nach heutigem Geschmacke — etwa» fremd, innig anmuthen mag, so befinden sich doch GesangeSblumen »darunter, die an poetischem Werth und Duft den schönsten Grellen au» „Romeo und Julie" gleichkommen. Wir entnehmen der vorzüglichen Urbertragung Bodenstedt'» folgende drei Gedichte: I. Die himmlische Rhetorik Deiner Augen, Wogegen keine ird'schrn Gründe taugen. Verführte mich; darf mich die Welt beschuldigen, Weil ich ihr treulo» ward, um Dir zu huldigen? Die Frau'n verschwor ich und gemeinen Triebe, Doch da Du Göttin, gilt mein Eid nicht Dir; Mein Schwur ist irdisch — himmlisch mein» Liebe, D'rum Deine Huld sühnt alle Schuld in mir. Mein Eid war Hauch und blosrr Dunst ist Hauch -— Du schöne Sonne, wenn Dein reine» Licht Den Dunst verscheucht, so bist Du schuldig auch, Denn Du brachst mein Gelübde — ich that'ö nicht? Und that ich'» — welcher Thor wär' so von Ginnen E» nicht zu thun, ein Edrn zu gewinnen! Feuilleton. II. Wenn sich Musik und Poesie verbinden, Wie sie doch thun, in süßer Harmonie, Muß gleiche Liebe Dein, mein Herz umwinden. Du liebst Musik, ich liebe Poesie. Dn liebst der Lyra HimmelSion zu lauschen, Der Dein Gemüth mit sel'gen Schaudern füllt, Ich lieb' e», mich an Liedern zu berauschen, D'rin sich der Geist der Schöpfung mir enthüllt. Du liebst de» Gotte» hehre Saitenklänge, Die Dich empor zu höhern Sphären tragen, Ich liebe seine himmlischen Gesänge, Die, wa» ich selbst nicht sagen kann, mir sagen, Ein Go« giebt Beide — wie sie sich verbinden, Muß sich Dein Herz zu meinem Herzen finden. III. Liebliche Blume, viel zu früh gepflückte, Gepflückt al» KnoSpe, schon im Lenz verdorrt, Strahlende Perle, die mein Leben schmückte, Zu früh, zu früh nahm Dich der Tod mir fort! Du fielst, wie eine Frucht, eh' sie gereift, DeS Sturmes rauhe Hand vom Baume streift. Ich wein' um Dich, die nichts mir je gewährt«, Du wolltest sterbend selbst nicht» lassen mir, Und ließest mir doch mehr, als ich begehrte; Denn ach! begehrt' ich je etwas von Dir? Nur um Verzeihung bat ich, süßeS Herz! Mein Erbtheil war: Dein Zürnen und mein Schmerz. — Erfurt, 21. Februar. In dem vorgestrigen Loncert d«S Erfurter Musikverein-, der oft auswärtige Kunstnotabililäten in seinen Wirkungskreis zu ziehen sucht, trat die Concertsängerin Frau Sophie Förster auS Berlin, seit kurzem in Dreöden an sässig, auf. Die Orchesterwerke in diesem Eoncerte: Spohr'» „Weibe der Töne" und Mendelssohn'» „Meeresstille und glück liche Fahrt", wurden mit Verständniß und Prärision ausgefübrt. An die Symphonie reihte sich Hahdn'S Arie auS der „Schöpfung": „Auf starkem Fitlige", von Frau Förster vorzüglich, mit Ge- schmack und edler Auffassung und künstlerisch gebildeter Technik vorgetragen, wenn wir auch dem vorangehenden Recitativ etwas lebendiger» Vortrag gewünscht hätten. Theilnahme und Bei fall deS Publikums steigerten sich noch beim Vorträge einer Arie auS „SemiramiS" und bei ihren Liedervorträgen („Mailied" von Meyerbeer und „Gute Nacht" von Taubert), deren außerordent liche Wirkung auf da» sehr zahlreiche Auditorium (1400 bis 1500) »ine Wiederholung deS Tauberl'schen Liede» hervorrief. Einem baldigen Wiederkonunen der vortrefflichen Sängerin sehen wir mit wahrer Freude entgegen. Literatur. Ein interessantes neue» Rtistwerk erscheint binnen kurzem bei H. Eostenoble in Leipzig: „Die Expedition d«S Commodor« Perry nach Java» in den Jahren 1853—1855 von Wilh. Heine." Der Verfasser (au» Dresden) wurde bekannt- lich dieser Erpedition ver Regierung der Vereinigten Staaten officiell alS Maler brig«g«ten und hat seiner Zeit darüber in der „Allgemeinen Zeitung" interessante Berichte veröffentlicht. DaS Werk wird zwei bi» drei Bände umfassen und mit charakteristischen