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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 01.08.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-194208017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19420801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19420801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-08
- Tag 1942-08-01
-
Monat
1942-08
-
Jahr
1942
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Frankenberger Tageblatt Da» Tageblatt «rjchriut an jedem Werktag. MonatSbezugtpreiS: 1.00 Mk., Halbmonat 1 Mk. Bel Abholung in den Ausgabestelle» des Landgebietes monatlich L Mk., bei Zutragung im Stadtgebiet 2.0b Mk., im Landgebie« 2.10 Mk., Wochenkarte« bO Psg-, Einzelnummer 10 Psg. «azeigeuPreiS: 1 mm Höhe einjpaltig 46 mm breit) 8 Psg., im Xertteil (—72 mm breit) 20 Psg. Rabattstaffel 4. Für Nachweis u. VermlMung 2ü Psg. Sondergebühr. — Postscheckkonto! Leipzig 2820» Stadtbank Frankenberg Nr. 220. Fernspr. 84b. - Drahtanschr.: Tageblatt Frankenberg,achsen Das Frankenberger Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Belanuimachungen des Laad rae zu F öha und der Bürgermeister» der Stadt Frankenberg behördlicherseits bestimmte Blatt. Nr. 178 Gonnavend/Gonntag, 1./2. August 1S42 101. Äayrgung Zu Lande, zu Wasser, in der Lust Deutsche Fortschritte an allen Fronten — Grneut M000 BRT. durch Anterseebote versenkt Luftwaffe verhinderte Festsetzen des Feindes Aus dem F ii h r r r h a u p tq u a r t i e r, 31. 7. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Deutsche, rumänisch« und slowakische Truppen haben den Unterlauf des Don in einer Breite von 250 Kilo meter überschritten und die in diesem Abschnitt zur Verteidigung eingesetzten feindlichen Kräfte zerschlagen. Dem Feind, dec in voller Flucht und Unordnung zurückslutet, sind schnellt Verbände und Vorausabtei lungen der Infanterie- niid Jägerdivisionen hart auf den Fersen geblieben und haben schon jetzt an ver schiedenen Stellen in überholender Verfolgung den wei teren Rückzug verlegt. Die Spitzen der deutschen An griffsarmeen stehen bereits 180 Kilometer südlich des, Don. Um den wichtigen Eisenbaynlnotenpunlt Salzk wird seit heute gekämpft. Eine Jnsanteriedivision nahm Kutschewslaja. Die Gefangenen- und Beutezahlen wach sen ständig, sind aber bei dem schnellen Vormarsch bisher nicht zu übersehen. Die Luftwaffe griff tn die Verfolgungskämpfe in pausenlosem Einsatz ein, zersprengte zahlreiche Ko lonnen und verhindert«, daß der Gegner sich erneut festsetzte. Im großen Donbogen warfen deutsche und rumänische Truppen den Feind über den Fluß. Ita lienische Verbände wiesen örtliche, von Pan zern unterstützte sowjetisch« Angriffe blutig ab. Aus bruchsversuche emgeschlojsener seindlicher Kräfte und Entlastungsangriffe der Sowjets blieben erfolglos. Ja diesen -kämpfen verlor der Feind am gestrigen Tage 62 Panzer. Auch im Donbogen griffen Kampf- und Schlachts.'iegerverbände in die Angriffsoperatwnen ein. Den Nachschubverbindungm der Sowjets aus Bahnen und Wasserwegen wurde bei Tag und Nacht schwerer lichen Mittelmeer wird immer weiter einge engt. Ein Stützpunkt nach dem anderen geht verloren und wird sie eines Tage« zur Evakuierung zwingen. Wir erleben im Mittelmeerraum dasselbe wie im Indopazifik und in Europa: Der Machtbereich der Mächte des Dreierpaktes dehnt sich aus und der der Gegner schrumpft zusammen. Diese Bewegung ist in ^Is^em Fortschreiten begriffen. Während die Japaner die Nleuten besetzten und Indien und Australien bedrohen, steht die deutsche .vehrmacht vor den Toren Englands, Aegyptens und britisch-amerikanische Flotte kann weder die U-Boot-Eefahr noch die Luftgefahr bannen. hierbei 40 Panzer abgeschoffen. An der Wolchowfront und vor Leningrad scheitert«» örtlich« Vorstöße des Feindes. Bei lleber- setzungsversuchen der Sowjets über di« Newa wurden sieben Boote vernichtet. Im Finnenbusen bekämpfte di« Luftwaffe einen feindlichen Flugstützpunkt auf der Insel Laoansaari. In Aegypten belegten deutsche Kampfflugzeuge in der Nacht zum 30. Juli mehrere Flugplätze bet Kairo mit Bomben schweren Kalibers. In Hallen und Tanklagern entstanden mehrere Grotzbrände. Voll treffer zwischen dicht abgestellten Flugzeugen richteten schwere Zerstörungen an. Von zwei britischen Flugzeugen, die am gestrigen Nachmittag norddeutsches Küstengebiet überslogen, wurde eines im Lustlampf abgeschoffen. Weitere 17 britische Flugzeuge wurden an der Kanal- und nor wegischen Küste zum Absturz gebracht. Im Seegebiet von Brighton i»ersenkten leichte Kampfflugzeuge am Tage ein Handelsschiff von 3000 BRT. In der ver gangenen Nacht wiederholte die Luftwaffe mit stär keren Kräften ihre Angriffe auf kriegswichtige Ziele in Birmingham. Die Ansllärung in den frühen Morgen stunden ergab zahlreiche writausgedehnte Brände. Wie durch Son der Meldung bekanntgegeben, haben deutsche Unterseeboote die feindlich« Schiff fahrt wiederum hart getroffen. Es wurden versenkt: Im Mittelatlantik und vor der amerikanischen Küste aus stark gesicherten Keleitzügen 5 Schiffe mit 41000 BRT., 12 einzeln fahrende Schiffe mit 73 000 BRT. und 5 Frachtensrgler und 1 Bewacher, vor der West küste Afrikas 7 Schiffe mit 53 000 BRT., im öst lichen Mittelmeer 5 Frachtensegler. Durch Torpedotref- fer schwer brschädigt wurden aus Geleitzügen im At lantik 1 Zerstöre« und 2 Schifft mit 17 MO BRT- und im Seegebiet von Lypern 1 britischer Zerstörer. Die deutsche Unterfeebootwaffe hat damit die Ver senkungen dieses Monats um weitere 167 000 BRT. erhöht. Der Gegner verlor wieder 24 Handelsschiffe, 10 Frachtensegler und 1 Bewacher außer den beschä digt gemeldeten Schiffen und Zerstörern. Die Hauptbahn nach dem Kaukasus abge- schnktten Die Bedeutung der Strecke Noworofsifk—Stalingrad Mit der Einnahme von Proletarskaja ist, wie der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 30. 7. bekanntgab, die letzte große Eisenbahnverbindung der Sowjetunion nach dem Kaukasus unterbrochen wor den. Die Bedeutung dieser Bahn liegt darin, daß über sie die wichtigsten Wirtschaftsgüter des Westkaukasus in die übrige Sowjetunion gebracht wurden. Die Bahnlinie Noworossisk—Stalingrad mit einer Gesamtlänge von etwa 650 Kilometer kann man in vier Abschnitte unterteilen, und zwar in die Abschnitte Stalingrad—Sarepta, Sarepta—Tichoreskaja, Ticho- reskaja—Krasnador und Krasnador—Noworossisk. Vis Sarepta ist die Bahn schon seit längerer Zeit zweigleisig ausgebaut. Neber die Bahnlinie Noworossisk—Stalingrad wur den vor allem Erdöl, Zement, Getreide und Bau stoffe befördert. Die Unterbrechung dieser Eisenbahn verbindung ist daher von großer Bedeutung für die gesamte Wirtschaft der Sowjetunion. Schlachtschiffe sind keine Gegenmittel gegen N-Rovte, sie können auch nicht den Luftraum der Heimat ver teidigen. Auf den britischen Inseln liegt ständig eine unbeschäftigte Millionenarmee bereit, aber untätig, was bereits die Amerikaner zu einer heftigen Kritik an der britischen Strategie veranlaßt hat. Die moderne Kriegführung geht allerdings Bahnen, die von den traditionellen Vorstellungen der britisch amerikanischen Strategen beunruhigend ab weichen! Die- ser Krieg gehorcht eben ganz anderen Gesetzen. Seine Schlüsselfrage für die Gegner der Achse bleibt nach wie vor die Schiffsraumknappheit und die mangelnde Beherrschung der Seewege. DSM. Schaden zugesügt. Im Raum von Rschew wurden starke Angriffe der Wir Bolschewisten zum Teil im Gegenstoß abgewehrt und Kein feindNGes GGW vor unseren Ll-Booten ssGer Lin Operationsgebiet von nahezu 10 000 Ailometern Spitze der deuisGen AngrtsfS- armeen veretts 1SN Kilometer siidiietz des Don Sowjets fluten in voller Flucht mit Unordnung zurück Zum neuen groben Erfolg der deutschen Anterseebootwaffe Zu der gestrigen Sondermeldung über neue, große Erfolge der deutschen Unterseebootwaffe teilt das Ober kommando der Wehrmacht noch folgendes mit: Dies« Versenkungen feindlicher Handelsschiffe durch deutsche Unterseeboote erstrecken sich auf ein Operations gebiet von mehr als 5200 Seemeilen oder nahezu 10 000 Kilometer. Von der amerikanischen Ostküstc über den Atlantik bis in das Seegebiet von Lypern waren die deutschen Unterseeboote unablässig am Feind und fügten seiner Versorgungsschiffahrk neue, schwere Verluste zu. Wieder nmßten 24 feindliche Handels schiffe mit 167 000 BRT., ferner 10 Frachtensegler und ein Bewachungsfahrzeug auf den Grund des Mee res, zwei britische Zerstörer sowie zwei Handelsschiffe mit 17 000 BÄT. wurden durch Torpedotreffer schwer beschädigt. Der starke Schuh, den der Gegner seinen bedrohten Seewegen angedeihen läßt, kann nicht ver hindern, daß seine Schiffe, die er für den Rohstoff- und Kriegsmaterial-Nachschub so dringend braucht, so wohl an den amerikanischen und afrikanischen Küsten, als auch im weiten Seegebiet des Atlantik und dem Mittelmeer den Unterseebooten der Achsenmächte zum Opfer fallen. dalsnes könnte die Folge sein. Tatsächlich sind die europäischen Gewässer für die plutokratischen Seemächte unpassierbar ge worden, das lehren uns alle Erfahrungen dieses Krieges. Es ist daher begreiflich, wenn sich die Kriegs schuldigen in London und Washington gern um die Verpflichtung einer Entlastungsoffensive herumdrücken wollen. Demgegenüber ist es nur unverantwortliches Gerede, wenn gewisse britische Zeitungen, z. B. die „News Chronicle", eine Osfensive und zweite Front verlangen „ohne Rücksicht aus jedes Risiko". Wi. wissen, daß solche Forderungen meistens bestellte Ar beit von der Regierung sind, die damit den Verbün deten und die Opposition im Lande beruhigen will. Die harten Tatsachen sprechen eine andere Sprache. Der britische Minister Attlee gab in einem Lon doner Klub, als er wegen der Geheimhaltung der britischen Schiffsverluste zur Rede gestellt wurde, in einem unbeherrschten Augenblick die Notlage zü mit den Worten: „Ja, es stimmt, die deutschen Versen- kungsziffern stimmen mit den unsrigen überein. Das ist ia das Traurige!" Damit weiß die Welt Bescheid, in welchen, Maße der angloamerikanischen Kriegfüh rung die Hände gebunden sind. In den USA. geht man bereits ernstlich daran, eine Seglerflotte zu bauen, die aus Schonern von etwa 300 BRT. mit Hilfsmotor bestehen soll, um wenigstens den Kaffee aus Brasilien zu holen und die Westindischen Inseln zu versorgen. Andere Stimmen verlangen den Bau einer Luft-Transportflotte, um vom Meer unabhängig zu werden. Fühlen sich die alten pluto kratischen Seemächte auf dem Meer bereits so un sicher, daß sie sich in dis Luft erheben wollen? Deut licher kann man wohl die eigene Schwäche nicht ein gestehen! Entgegen vielen Erwartungen halten sich die U- Boot-Erfolge an der amerikanischen Küste auf gleicher Höhe wie zu Anfang. Fast ein halbes Jahr brauchte die USA.-Flotte, um ihre eigenen Küstengewässer zu schützen und das Eeleitzugsystem zu organisieren. Ob wohl heute mit starker US.-amerikanischer Abwehr an der amerikanischen Küste gerechnet werden muh, greifen die U-Boote der Achse unermüdlich an und versenken Schiff auf Schiff. Dabei reichen ihre Kräfte sogar noch dazu alt«, auch im übrigen Atlan tik, in der Barents-See und im Mittelmeer ener gische Operationen durchzuführen, - wie die kürzliche Katastrophe des angloamerikanischen Eeleitzuges im Nördlichen Eismeer zeigte. Obwohl man sich dort oben an der Treibeisgrenze cntlangzuschleichen bemüht, wird man doch van der deutschen Luftwaffe und den U- Booten entdeckt und angegriffen. Das ununterbrochene Tageslicht-der jetzigen Jahreszeit in jenen Breiten graden unterstützt dabei den Angreifer und erschwert das unentdeckte Entweichen. Luftwaffe und U-Boote zeigen auf deutscher Seite wieder einmal den groß- artigen Erfolg ihrer engen Zusammenarbeit. Auch im Mittelmeer ist diese Zusammenarbeit fest- zustell^ noch verstar t durch de» Einsatz der italieni- schen Flotte und deutscher Seestreitkräfte Kürzlich gab ein« englische Zeitschrift zu, wie stark der Einsatz der italienischen Schlachtflott« den. Nach schub der Ächse sichert und die Operationen der Eng- lander erschwert. Die gesammelte See- und Luftmacht der Achse gab die Voraussetzung zum Erfolg in Nord afrika. Die britische Mittelmeerslotte konnte den Fall von Tobruk und Marsa Matruk nicht verhindern. Wo waren ihre Einheiten, als Marschall Rommel diese Häfen besetzte und die 8. britische Armee ver nichtete? Ist Malta nicht völlig isoliert und selbst «in hilfsbedürftiger Stützpunkt, der unter einem stän digen Bombenhagel liegt? Der Operationsraum der britischen Flotte im öst- Weun sich unter den versenkten Schiffen wiederum nicht weniger als 10 Frachtensegler befanden, so ist diese Tatsache bezeichnend für die ansteigende Schiffs raumnot des Feindes. Die Verwendung von Frachten- seglcrn im Mittelmeer ist eine britische Notmaßnahme, da erstens die Briten nicht mehr genügend größere Schiffe zur Verfügung haben und zweitens die Frach tensegler nicht, wie die größeren Schiffe, weit auf das Meer hinauszufahren brauchen, sondern in unmittel barer Küstennahe ihr Bestimmungsziel zu erreichen suchen. Sie sind also, im Gegensatz zu den größeren Handelsschiffen, nicht in dem gleichen Maße den Untcr- scebootangriffen ausgesetzt wie diese. Allein die stei gende Verwendung von Frachtenseglern auf feindlicher Seite ist also ein Beweis für diese Wirksamkeit des Unterseebootkrieges, dem sich der Feind mit allen Mitteln zu entziehen sucht. Wenn jetzt auch die USA. zur Verwendung von Frachtenseglern übergegangen sind, so ist dies nur ein Bewers mehr für die harten Schläge der Unterseeboote, die den Feind zur Anspannung aller seiner Kräfte zwingen. Stark gesicherte Eeleitzüge und einzeln fahrende Schiffe sind in gleicher Weise den Unterseebootangrisfen ausgesetzt, selbst die kleinen frachtenbeladenen Segler, die unter der Küste langsam ihrem Ziel zusteuern. Es gibt keine Schiffskategorie des Feindes, die vor den Die «ardinalsrage Das Hauptproblem der feindlichen Kriegführung Die Kriegslage der Feindinächte wird mit jedem Lage ernster. Die gewaltige, zuletzt mit dem Fall Rostows gekrönten Erfolge der Donoffensive haben in London und Washington um den Verbündeten im Osten Äußerste Besorgnis geweckt. Die Hilferufe aus Mos kau werden immer dringender und die Forderungen nach der Aufstellung einer zweiten Front immer un bequemer. Die zweite Front soll die große Entlastung für Moskau bringen, aber sie scheiterte bis jetzt an der großen Schiffsraumnot. Es interessiert uns nicht, wie sich die Pressefehde bei den Gegnern ent wickelt, ob ein festes Versprechen und damit eine Ver pflichtung der angloamerikanischen Seemächte vorliegt, die zweite Front aufzustellen oder nicht. Ans inter essieren allein die nackten Tatsachen. Diese lauten dahin, daß die Schiffsraumknapphcit des Feindes so groß geworden ist, daß sie nach englischem Eingeständnis die weitere Kriegführung gefährdet. Der Schiffsraum ist aber immer noch die Schlüsselfrage der gesamten alliierten Kriegführung. Es ist bekannt, daß eine überseeische Erpedition Im großen Stil mehrere Millionen Bruttoregister tonnen an Schiffsrauch erfordern würde, die zurzeit eben nicht zur Verfügung stehen. Neben der Tonnage knappheit steht aber noch ein anderes Problem, das die Bildung einer zweiten Front in Europa ungeheuer gefährlich macht. Die Transportflotten der Alliierten würden nämlich das erwünschte Ziel der deut schen U-Boote werden, die ihre Fähigkeit, auch stark gesicherte.Eeleitzüge zu vernichten, oft unter Be weis gestellt haben. Ueberdies würden sich die Trans portflotten mit der Annäherung an die europäische Küste in den wirksamsten Abwehrbereich der deutschen Luftwaffe begeben. Ein zweites Dünkirchen oder An- Torpedoangnffen sicher wäre, kein Sicherungssystem aber auch, das geeignet wäre, die der amerikanisch- britischen Versorgungsschiffahrt laufend zugefügten schweren Verluste herabzunündern. Dafür sorgt die hohe Kampfkraft und der ausgezeichnete Ausbildung-- stand der deutschen Unterseebootbesatzungen. Immer wieder kommen aus den USA. Meldungen von angeblich neuen Avwehrmaßnahmen und neuen „Systemen" zur Bekämpfung der Unterseebootgefahr. Die deutschen Unterseeboote geben darauf ihre eigene Antwort indem sie Woche für Woche den feindlichen Handelsschiffsraum vermindern und damit den Nach schub des Gegners, auf den er zur Fortführung des Krieges dringend angewiesen ist, auf allen Seeverbin dungslinien wirksam bedrohen und unterbrechen. U-Boot-Erfolge zwingen die ASA. zu weiteren Einfuhrbeschränkungen Unter dem Druck der deutschen U-Boot-Tütigkeit mußte in USA. die Liste der Einfuhrwaren und Er zeugnisse, für die eine dringliche Vorzugsberechtigung anerkannt wird, erneut eingeschränkt werden. Es soll außerdem den mit Lieferungen bestimmter Waren be dachten neutralen Ländern aufgegeben werden, für den Transport eigene Dampfer zur Verfügung zu stellen, da der nordamerikanische Schiffsraum zu knapp ist. Auch diese Maßnahmen lassen erkennen, wie stark sich die Schiffsversenkungen auf das Wirtschaftsleben der Vereinigten Staaten auswirken. Hunderte osn neuen Flugplätzen im Westen Hinter dem europäischen Rüstenwall, der von Biar ritz entlang-der Atlantik- und Uanalküste über die Nordsee bis nach Kirkenes rercht, liegen Hunderte von neu angelegten und ausgebauten Flugplätzen. Vie betonierten Startbahnen ermöglichen es der deut schen Luftwaffe, mit ihren Flugzeugen bei jeder Wetterlage zu starten und zu landen. Vie weiten Flugzeughallen entziehen sich jeglicher Zeindsicht, und umfangreiche Sichcrungsanlagen geben diesen Flug. Plätzen jeden Schutz vor Angriffen. . Sie sind di« Basis starker deutscher Jagd- und Rampfflieaerver- bände, die von hier aus ihre erfolgreichen Schläge gegen die britische Insel führen,, wie die jüngsten Angriffe auf Birmingham und andere Rüstenzentren beweisen. Trotz dieser Aktivität im Westen macht es die Größe der deutschen Luftrüstung möglich, das stürmische vorwärtsdringen des deutschen Heeres an der Gjtfront auch weiterhin mit unvermindert starken Kräften der Luftwaffe erfolgreich zu unter stützen. D«k Führer , verlieh das 'Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberstleutnant Richard Daniel, Kommandeur eines Infanterieregiments, Hauptmann Karl Willig, Vataillonsführer in einem Infanterieregiment, Ritt meister Hans-Günther Braun von Stumm, Führer einer Aufklärungsabteilung. Letzterer wurde bei einem späteren Einsatz so schwer verwundet, daß er qm 15. September 1941 an den Folgen dieser Verwundung starb. Seine Einsatz- und Opferbereit schaft wurde durch die nachträgliche Verleihung des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes gewürdigt. Das Jagdgeschwader 52 errang kürzlich seinen 2500. Luftsieg. Die gleiche Anzahl von Abschüssen erreichte einen Tag später das Jagdgeschwader 77. Sie schweigen weiter! Das Schweigen Lord Alexanders auf die Anfrage des Labourabgeordneten Shinwell im. Unterhaus über die iSAeitzugkatastrophe im nördlichen Eismeer hat auf die englische Oeffcntlichkeit ebenso peinlich gewirkt wie die neuerliche Verweigerung der Antwort des Ersten Lords der Admiralität auf die weitere Anfrage Shinwells über den Schutz von Geleit zügen. Diese Haltung der Admiralität wird als Bestätigung der deutschen Meldungen über die Ver nichtung des Eeleitzuges angesehen. Erkenntnisse dec „Daily Mail" Die „Daily Mail" schreibt: Uns werden viel zu oft Phrasen statt Taten vorgesetzt, viele Phrasen wurden während des ganzen Krieges wiederholt. Wir haben uns so oft zurückgezogen, daß wir zu glauben be ginnen, ein Rückzug werde in irgendeiner merkwür digen Art und Weise für uns den Krieg gewinnen. Die Redensart, es wird auf jeden Fall gut enden, ist eine todbringende Redensart, aus die man für die Dauer des Krieges verzichte» sollte. Wir müssen die Dinge in ihreni wirklichen Licht sehen und dür fen nicht falschen Trost suchen. Rücktritt d«r Iranischen Regierung Nach einer Meldung des Teheraner Nachrichtendien stes ist das iranische Kabinett Suheily zurückgetreten. Der Rücktritt wird in unterrichteten Kreisen als ein Zeichen für die im Iran unter der britisch-sowjeti- sehen Besetzung herrschenden unhaltbaren Zustände an gesehen. Die Schwierigkeiten, die seit der Besetzung des Irans durch die fremden Streitkräfte eingetreten sind, haben sich im Laufe der letzten Wochen io er heblich vermehrt, daß die Bewegungsfreiheit der iranischen Regierung praktisch ausgehoben ist.
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