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271 Tonnabend, den 21, Modelnder 18»« Eiicheinl lägltch, mit Ausnahme der Lonn- und Jestoge, übend» siir de» fol genden Tag. Lrci» »ierleljährlich I M. dd Psg., «nonallich d0 Psg., Einzel-Nrn. d Pfg. Veftcllungcn nehmen alle Post- anstallcn, Postboten und die AnSgate- ftellcn de» Tage blätter an. e,tra. Kleinster Inserat«« S«getla,M M Off-rlkn-Unna-m« WM» M»r, Inserat 20 Pf,. betrag!»«,. A-jirksao^ Amtsblatt -er König!. Amtshauptmannschaft Flöha, -es König!. Amtsgerichts «nd -es Sta-trats ?u Frankenberg. , Bekanntmachnng. Gemeinderath zu Gunnersdorf und beziehentlich die Königliche Oberforst- memeret Zschopau haben beschlossen, die nachbezeichneten, in Gunnersdorfer Flur und zuziehen - Forstrevier gelegenen zwei Wege für den öffentlichen Verkehr ein- 1. den Gunnersdorf-Allenhainer Kommunicationsweg (sogenannten Querweg), welcher m der Nähe des Eisenbahnüberganges vom GunnerSdors-Mühlbacher Kommumcationswege abzweigt, zwischen den Forstgrenzsteinen Nr. 118 und -9 ? i» 34 der sorstfiskalischen Parzelle „Tteinbruch" übertritt, tnneryald de« Staalsforstes in den Frankenberg-Bltenhainer Kommunications- weg etnmundet, und im Flurbuch sür Gunnersdorf unter Nr. 277 eingetragen ist. den von vorstehend gedachtem Wege bet Forstgrenzstein Nr. 119 abzweigenden, »rankenberg-Altenhainer Kommunicationsweg« führenden Weg, Nr. 276 de« Gunnersdorfer Flurbuchs. der unter 1. genannte Gunnersdorf-Altenhainer Kommunications- weg als Wirthschaflsweg für die betheiligten Grundstücksbesitzer, insbesondere für den Forstfiskus zur Abbringung der Hölzer beziehentlich Forstprodukte aus der Parzelle „Steinbruch" auch künftig fortbestehen. In Gemäßheit von 8 14 des Wegebaugesetzes vom 12. Januar 1870 wird dies mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntntß gebracht, daß etwaige begründete Wider sprüche gegen die geplanten Wegeeinziehungen binnen 3 Wochen und längstens bis zum 15. Dezember c. schriftlich hier anzubringen find. Königliche Amtshauptmannfchaft Flöha, am 16.November 1896. Frhr vo« Teuber«. B. Bekanntmael-ung, Vertheilung von Stiftungszinsen betreffend. Behufs Verthetlung von Zinsen auS den unter unserer Verwaltung stehenden Stiftungen sehen wir der Anbringung von Gesuchen armer «nd alter Personen bis zum 5. Dezember d. I. an Rathsstelle (Stadthauplkasse Zimmer Nr. 11) entgegen. Nach diesem Tage können Gesuche nicht mehr-angenommen werden. Frankenberg, am 19. November 1896. Der Stadtrat h. »r Mettig, Brgrmstr. N. Prämiirung von Dienstboten aus -er Koeneestiftung. Die diesjährigen Zinsen aus der Körnerstiftung für treue Dienstboten sind an einen oder mehrere Dirustbote«, welche i« hiesiger Stabt in Diensten stehen, zu vergeben. Hierbei können nur solche Dienstboten berücksichtigt werden, welche wenigsten« sechs Jahre hintereinander bet einer und derselben Herrschaft treu, ehrlich, fleißig und zur vollständigen Zufriedenheit gedient, auch überhaupt einen stillen, frommen und unbescholtenen Lebenswandel geführt haben und dies nach allgemeiner Wissenschaft sowie durch klares und bestimmtes Zeug« niß ihrer Dienstherrschaft unter Beglaubigung der OUSobrigkeit nachzuweise« vermögen. Indem wir Dienstherrschaften und Dienstboten in hiesiger Stadt auf dies« Be« stimmungen aufmerksam machen, bemerken wir, daß Anmeldungen von Dienstboten vorerwähnter Art bis zum 5. Dezember dS. IS. unter Beifügung der Dienstbücher schriftlich oder mündlich bei uns anzubringen sind. Frankenberg, am 19. November 1896. Der Stadtrat h. —»r Mettig, Brgrmstr. N. Wahl und Generalversammlung Montag, de« 30. November a. e., Abends 8 Uhr bei Hugo Meher. Tagesordnung der Wahlversammlung: u Wahl 116 Vertreter der Kassenmitglteder zu den Generalversammlungen für die Periode 1897^98. b. Wahl 58 Vertreter der Arbeitgeber zu den Generalversammlungen sür die Periode 1897^98. Das Statut bestimmt hierzu: Wird die Wahl von den Kassenmitglteder« verweigert, so werden die Vertreter derselben durch die Aufsichtsbehörde ernannt. Wird die Wahl von den Arbeitgebern verweigert, so ruht deren Vertretung in den Generalversammmlungen für die betreffende Wahlperiode. Tagesordnung der Generalversammlung: a. ErgänzungSwahl des Vorlandes. d Wahl der Kasseurevisoren. e. Verschiedenes. Um recht zahlreiches und pünktliches Erscheinen bittet Frankenberg, den 20. November 1896. der Vorstand: Gruft Seifert, ». Z. Vorsitzender. Geueralversammlnng -er Ortskrankenkasse Ebersdorf. Sonnabend, de« 21 November, Abends -8 Uhr in Müllers Restauration Tagesordnung: 1. Wahl von 3 ^Vorstandsmitgliedern. 2. Wahl von 2 RechnungSrevisoren. 3. Verschiedenes. Alle Arbeitgeber sowie Kaffenmitglieder werden dazu freundlichst eingeladen. Ebersdorf» am 14. November 1896. Die Ortskrankenkasse. Gustav Kühn, Vors. Örtliches mW TSchfischcS. Frankenberg, 20. November 1896. -s- Für Sonntag, den 22. November, ist mit Ge nehmigung der in Lvangslivis beaustragten StaatS- Minister eine allgemeine Kuchenkollrkte für Versorgung der evangelischen Deutschen im Auslande angeordnet worden. Ss handelt sich bei dieser Kollekte um Be« teiligung der Landeskirche Sachsens an einem Unter« stützungswerke, welches von der Kirchenkonferenz zu Eisenach bei den Kirchenregierungen wiederholt ange« regt und von einer Mehrzahl der letzteren unternom men und fortgesetzt worden ist. ES gilt, den Glau- benSbrüdern im Auslande in ihrer kirchlichen Not zu helfen. Fortgesetzt bedürfen die deutschen lutherischen Gemeinden im Kaplande, die sich im Vorjahre zu der „Deutschen evangelisch-lutherischen Synode Südafrikas" zusammengeschloffen haben, kräftiger Unterstützung; ebenso die deutsch evangelische Gemeinde in Valdivia in Chile, deren Anschluß an unsere Landeskirche sich unter der Leitung ihres au« dieser hervorgegangenen Pfarrers entwickelt und welche zwar den Neubau ihrer Kirche hat vollenden und diese am 22. September v. I. einweihen können, jedoch noch eine schwere Schuldenlast mit hohen Zinsen zu tragen hat; ferner die lutherische Seemannsmission, die sich der großen kirchlichen Not der deutschen Seeleute im Auslande annimmt, und die evangelisch-lutherische Auswanderer- Mission zu Hamburg, welche für die Auswanderer Gottesdienste veranstaltet, erstere mit Bibeln und Er bauungsschriften versorgt, ihnen kirchlichen Anschluß in der neuen Heimat vermittelt und sie vor gewissen- lojer Ausbeutung zu bewahren sucht. Treten noch andere kirchliche Nöte deutscher GlaubrnSbrüder im AuSlande heran, so soll auch ihnen mit oem Kollekten- ertrage geholfen werden. f Wie in früheren Jahren, wird auch am nächsten Totenfeste auf unserem städtischen Friedhöfe eine Ver« trilung von Predigten stattfinden. Diese Totenfest predigten (sogenannte Dresdener Psennigpredigten) haben immer dankbare Abnehmer gesunden. Die von dem hiesigen JünglingSverein in die Hand genommene Verteilung sonntäglicher Predigten anKranke, Schwache, Sonntaglose u. s. w. erstreckt sich auf die gesamte Gemeinde Frankenberg, und es werden wöchentlich ungefähr 380 Stück auSgegeben. Wer für sich oder eines seiner Angehörigen diese Predigten regelmäßig zugesandt haben «will (Preis 1 Pfennig für das Stück, Arme erhalten sie gratis), mag sich an die Leitung de» genannten Vereines (DiakonuS Rost) wenden. f Um einen Ersatz für die weggefallene Kinder. Vorstellung zu bieten, sind für die ««widerruflich letzte Aufführung des vaterländischen Festspiel» „Der deutsch französische Krieg" am Sonnabend die Preise sür Kinder ermäßigt worden. (Numerierter Platz 60 Psg., I. Platz 40 Psg., II. Platz 20 Pfg) ES soll dadurch wenigsten- den älteren Jahrgängen nn- serer Kinberwrlt der Besuch be» Festspiel» ermöglicht werden. In Anbetracht der feuchtkalten Witterung empfiehlt e» sich, die Billet» im Laufe de» Tagt» rechtzeitig zu besorgen, dann aber nicht vor Kasseu öffnung zu erscheinen, um die Ertältung»gefahr mög lichst zu vermeiden. Wer mit Billet rechtzeitig ver sehen ist, wird auf jeden Fall einen Platz finden. — In Castan» Panoptikum am Postplatze i« Dresden wurde in letzter Zeit ein sogenannte» Bärenweib gezeigt. Ueberall sah man Bilder, auf denen dasselbe mit einem zottigen Fell dargestellt war. Jetzt ist diese» „Bärenweib", über dessen angebliche Auffindung in Texa» die romantifchsten Erzählungen verbreitet wurden, feiten» der Kriminalpolizei entlarvt worden. Das sog. „Värenweib" ist nicht» weiter al» eine verkrüppelte Person, die fertig Englisch spricht und bei ihren Produktionen rin Bärenfell al» Perrücke trug. Die Entlarvte wurde auf die Polizei gebracht und nach gemachter Aussage wieder entlassen. Der Besitzer de» Panoptikums soll aber wegen diese» „bärenmäßigen" Mumpitzes zur Verantwortung ge zogen werden. — Als vorige Woche in Kötzschenbroda der etwa 70 Jahre alte Arbeiter und Brezelhändlrr Kunze ganz plötzlich verstarb, tauchte die Vermutung aus» Kunze sei keine« natürlichen Tode» gestorben, sondern von jemand die Treppe herabgestürzt worden. Bei einer vorgenommenen Haussuchung wurde denn auch der 20jährtge Sattlergehilfe Han» Berthold versteckt in Kunze» Wohnung aufgefunden, obwohl Frau Kunze