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WilsdmfferAgMM Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und Dai „Wilsdruffer Tageblatt' erscheint Werktag? nachm. 4Uhr. BezugSpr. menatl 2RM. frei Hau?, bei Poftbestellung RM. zuzügl. Bestellgeld. Einzelnummer lö Rpf. Alle Postanftalten, Postboten, unsere Austräger u. Geschäftsstelle nehmen zu jeder Zeit Bc- , ... -r- ,, . stellungen entgegen. Im Lalle höherer Gewalt oder Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend sonstiger Bctriebsstorun. gen besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung cingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Rückporto beiliegt. alte anderen Stande des Wilsdruffer Bezirks Anzeigenpreise laut ausliegender Preisliste Nr. 5. — Ziffer-Gebühr: 20 Rpfg. — Borgeschri»- bene ErscheinungStage und Platzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — Anzeigen-Annahm« bis vormittags lb Uhr .. Für die Richtigkeit d« durch Fernruf Lb-rmit. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 telten Anzeigen übcrnch. men wir keine Gewähr. " — Bei Konkurs m»d Zwangsvergleich erlischt jeder Anspruch auf Nachlaß. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meisten, des Stadt rats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt Nr. 257 — 94. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Montag, den 4. November 1935 vor rücke Der Führer bei dem Richt« fest der Parteibauten. München hatte am Sonn tag einen großen Ta^ Die neuen Parteibaute» wurden feierlich einge weiht. — Das Bild zeigt den Führer bei der Ein weihung der neuen wigsbrücke. (Scherl Bilderdienst — WO Der Sonntag war für die Hauptstadt der Bewegung, München, ein bedeutsamer und ereig nisreicher Tag. Es wurden die Neubauten ein- geweiht, die zur Verschönerung der Stadt in erheb lichem Maße dienen sollen und die aus der schöpferischen Kraft des Nationalsozialimus hcrans entstanden sind. Am frühen Vormittag begab sich der Führer zur Grabstätte des Professors Paul Ludwig Troost, des leider zu früh verstorbenen großen Baumeisters. In stiller An dacht verweilte der Führer einige Minuten am Grabe und legte einen großen Lorbeerkranz mit weißen Chrysan themen nieder. Zu beiden Seiten des in Blumen ge betteten Grabes loderte der Feuerschein zweier Pylone als sinnvolle Ehrung für den Schöpfer der gewaltigen Bauten. Die Eröffnung der Ludwigsbrücke. Die Feststratzen zu beiden Seiten der Ludwigsbrücke hatten einen wahrhaft großzügigen Schmuck erhalten. Nicht weniger als 150 hohe Fahnenmasten ließen die Banner des Reiches flattern. Die Bewohner der um liegenden Häuser hatten ihre Fenster mit Fahnen und Girlanden reich geziert. Von den vier Pylonen zu beiden Seiten des westlichen Brückenkopfes loderten Flammen empor. Am östlichen Brückenkopf waren Zwei Tribünen errichtet, auf der einen Seite die Tribüne sür den Führer und das Führerkorps, ihr gegenüber eine Tribüne für die Gäste der Stadt. Am anderen Isar- Ufer war vor einer 12 Meter hohen mit weinrotem Tuch verhängten Wand eine weitere Tribüne errichtet, ihr gegenüber eine vierte Tribüne, die für die Kriegs beschädigten Platz bot. Gegen 10 Uhr setzte der Aufmarsch der Ehren formationen ein, die von der äußeren Zweibrücken straße bis zu den Tribünen Spalier bildeten. Ein Bataillon Infanterie, drei Züge der Fliegertruppe, Ehrenformationen der SS., der SA., des Arbeitsdienstes, des NSKK. und des Luftschutzes traten an, während HI. und BDM. ihren Platz auf den beiden Seiten des westlichen Brückenkopfes fanden, und die gesamten am Brückenbau beteiligten Arbeiter mit ihren Arbeitsgeräten Und Maschinen sich unter einem geschmückten Kran ver sammelten. Ans der Tribüne des Führers flankierten zwei Münchener Kindl das Rednerpult. Fungvollvimpfe hielten das rote Band, das zunächst noch den Eingang zur Brücke sperrte. Punkt 11 Uhr kündeten Jubelrufe der Massen das Herannahen des Führers, der unter den Klängen des Präsentiermarsches die Front der Ehren formationen abschritt. Auf der Tribüne des Führers hatten die Reichsleiter, die meisten Gauleiter, die Generale des Reichsheeres und der Luftwaffe, die Mitglieder der Landesregierung usw. sich versammelt. Der Münchener Oberbürgermeister Fiehler gab in seiner Rede einen Überblick über die Geschichte der Ludwigsbrücke und die gewaltige Bedeutung des jetzt geschaffenen Neubaues. Seine Worte klangen aus in ein dankerfülltes Sieg Heil auf den Führer, auf Volk und Vaterland, das begeisterten Widerhall fand und zum Gesang des Deutschlandliedes überleitete. Dann ergriff der Führer selbst das Wort. IM Anschluß hieran betrat der Führer das Führei haus, um als Baumeister dem Führerkorps der Partei den monumentalen Bau zu zeigen. Oie Nichtfeier der Glaspalastanlagen. Als dritte Veranstaltung folgte nun das Richtfest der Glaspala st gast st ätte- und Parkan lagen, die aus dem Schutt und der Wüstenei des Glas palastbrandes vom 6. Juni 1931 phönixgleich neuerstanden sind. Auch dieses Werk ist nach den Skizzen Von Professor Troost gestaltet und wird in den kommenden Monate« seiner Vollendung entgegengeführt werden. Tannen girlanden schmückten den Gaststättenbau, von dessen First der Richtbaum und die Flagge des Reiches grüßten. Unter den Klängen des Präsentiermarsches schritt der Führer mit seinem Stellvertreter, Reichsminister RudolfHeß, und seiner Begleitung die Ehrenfront ab. Auch hier nahm das Führerkorps der Bewegung an der Feier teil. Generaldirektor Döhlemann, der Ge schäftsführer des Kuratoriums für die Ausgestaltung der alten Glaspalastanlagen, begrüßte den Führer und die Ehrengäste, und gedachte dann in seiner Ansprache freudig des Gelingens dieses Werkes, das aus dem Schutte des Glaspalastbrandes die Hauptstadt der Bewegung durch ein neues Juwel städtebaulicher Anlagen bereichert. Ein Polier sprach dann den poetischen Richtspruch und leerte sein Glas auf Deutschland und seinen Führer. Nach dem gemeinsamen Gesang des Deutschland- und del Horst-Wessel-Liedes verließ der Führer unter den jubeln den Heilrnfen der spalierbildenden Bevölkerung die Stätte dieser Feier. Kameradschastsfest in der Mathäser-Festhalle. An den Nichtakt der Glaspalastanlagen schloß sich ein kameradschaftliches Zusammensein der an diesem Werk beteiligten Unternehmer und Arbeiter im Festsaal der Mathäser Bierhallen, der eine besonders hübsche Ausschmückung erhalten hatte. Der Stell vertreter des Führers saß mitten unter de« Zimmerleuten, die in ihrer Freude ein dreifaches „Holz her!" ansbrachten. In einer kurzen Ansprache wies Rudolf Heß darauf hin, wie in München und überall in Deutschland durch das Zusammenwirken aller schaffen den Volksgenossen Neues und Bleibendes entstehe. Dank dafür gebühre dem Baumeister, der an der Spitze des deutschen Baues stehe und dafür sorge, daß in Ruhe und Sicherheit geschafft werden könnender eine Armee gegründet habe, in der alle dienen, gleichgültig ob arm oder reich. Zum Schluß erhob der Stellvertreter des Führers sein Glas auf alle, die in Deutschland schaffen und werken, vor allem auf den ersten Arbeiter Deutschlands, den Führer Adolf Hitler. Oer Führer bei seinen Arbeitern im Löwenbräukeller. Gleichzeitig mit dem kameradschaftlichen Beisammen sein, das die am Bau der Glaspalastanlagen beschäftigten Arbeiter im Festsaal der Mathäser Bierhallen vereinte, versammelten sich zum Abschluß des Richtfestes der Parteibauten auf Einladung der Reichsleitung der NSDAP, die am Königsplatz beschäftigten Angestellten und Arbeiter zu einem gemeinsamen Mittagessen in dem großen Saal des Löwenbräukellers. Um 13.30 Uhr traf der Führer ein, unter den Klän gen des Badenweiler Marsches mit nichlendenwollendem Jubel empfangen. Unmittelbar vor der mit Hakenkreuz fahnen ausgeschlagenen Bühne nahm der Führer Platz. Eine große Auszeichnung wurde den vielen Hunderten von Ärbeitern, Handwerkern, Meistern und Gesellen da durch zuteil, daß jeder dieser Volksgenossen ein Bild nis d e s F ü h r e r s im silbernen Rahmen mit der Er gab in einer kurzen Ansprache seiner großen Freude über das Gelingen des Werkes Ausdruck, das sich in das schöne Bild der deutschen Kunststadt München gut ein fügen werde. Der Führer sprach seinen besonderen Dank den Parteigenosse" Fiehler und Weber aus, die sich in erster Linie um das große Werk verdient gemacht hätten. Er hoffe, daß die vielen traurigen Ereignisse, die in der Vergangenheit diese Brücke heimgesucht hätten, sich kn Zukunft nicht wiederholen mögen, und daß der Zug vor zwölf Jahren das letzte düstere Erlebnis dieser Brücke Das Nichtfest -er Führerbauten. Vom Braunen Hause aus begab sich der Führer zum zweiten Akt dieses ereignisreichen Tages: zum Richt fest der Führerbauten, dieser monumentalen Häuser, die zugleich Denkmal und Offenbarung, Sinnbild und Weg weiser sind. Während auf dem neugestalteten Königs platz schon längst vor dem Beginn des Richtaktes viele Tausende Aufstellung genommen hatten, waren an der Front des Führerbaues Ehrenformationen der SS., der SA. und des Arbeitsdienstes aufmarschiert. Von den beiden großen Balkonen leuchtete auf tiefem Braun ein goldenes Hakenkreuz. Di gesamte am Bau beteiligte Arbeiterschaft hatte am Führerbau Aufstellung genom men. Um Frau Professor Troost und Chefarchitekt Pro fessor Gall scharten sich die Angehörigen des Baubüros. Nachdem der Führer die Fronten der ausgestellten Ehrenformationen abgcschritten hatte, nahm er, umgeben von den Reichsleitern, Gauleitern, den Führern der Parteigliederungen, der Wehrmacht, der Landesregierung usw. gegenüber einem grün verkleide ten Rednerpodiüm Aufstellung. Es sprach hier Reichs schatzmeister Schwarz. Die kurze Schilderung der Ge schichte der Geschäftsstelle der Bewegung und des Wer dens dieser gewaltigen, die Kraft des Führertums, die umfassende Organisation, die Größe der Bewegung und des Vaterlandes versinnbildlichenden Bauten schloß Reichsschatzmeister Schwarz mit einem dreifachen Sieg Heil aus die nationalsozialistische Bewegung und ihren Führer, das stürmisch ausgenommen würde. Dann trat ein Arbeitskamerad aus der Bauarbeiterschaft auf das Rednerpodium und hielt eine Ansprache, in der er schilderte, wie Treue und Glaube die Fundamente dieser Häuser am Königsplatz seien, wie ein WW, ein Glaube, ein Ziel, ein Symbol, ein Richtspruch alle Mit- schaffenden vereint habe: Deutschland. Nach ihm bestieg ein Polier die Rednerlanzel, um den her kömmlichen Richtspruch zu halten. Der Polier gedachte in Versen des großen Baumeisters des Dritten Reiches, brachte auf ihn ein brausend auf genommenes Sieg Heil aus und, während die Ehren formationen präsentierten, leerte der Sprecher sein Glas auf den Führer und zerschellte es an den Kanten der Redekanzel. Der zweite Trinkspruch galt dem genialen Former der Fübrerbanten. dem verewiawu B'-^fesior Troost. Mit dem dritten Trinkspruch wandte sich der Polier an die NSDAP.: „Die den Auftrag gegeben, der wünsch' ich Glück und Segen; mög' auch in den neuen Bauten der alte Kampfgeist sich stets regen!" Nach weiteren Trinksprüchen erklangen die National hymnen. Dann ließ sich der Führer die beiden Sprecher der Arbeiterschaft herbeirufen, reichte ihnen die Hand und klopfte dem trinkfesten Polier anerkennend auf die Schulter. Der Badenweiler Marsch gab den feierlichen Ausklang des Richtaktes. nam^m Vorveimarscy trat der Führer in Beglei tung von Reichsminister Dr. Goebbels und der übrigen Reichsleiter durch die herrlich geschmückten Straßen unter den stürmischen Heilrufen der spalierbildenden Massen die Weitersahrt zum Braunen Hause an. gewesen sein möge. Von nun ab möge die Brücke — und das sei sein Wunsch — nur noch Zeugin sein eines glücklichen Marsches der deutschen Nation in ein Zeitalter der Freiheit und eines inneren gesegneten Lebens. Mit diesem Wunsche übergebe er die Brücke dem Verkehr. Der Führer schritt hierauf, gefolgt von den Repräsen tanten der Bewegung, des Staates und der Wehrmacht, zur Brücke. Schlag >?-l2 Uhr trennte erdas Band und nahm damit symbolisch die Einweihung der Lud wigsbrücke vor. Während das Horst-Wessel-Licd erklang, schritten der Führer und die Ehrengäste langsam über die Brücke. Auf der Brückeninset verweilte der Führer kurz, um den Gruß der dort versammelten Arbeiterschaft zu erwidern. Unmittelbar nachdem der Führer auf der gegenüberliegenden Seite der Isar die dortige Tribüne betreten und den Kriegsbeschädigten seinen Gruß ent boten hatte, rückten auch schon die Ehrenformationen um» klingendem Spiel zum Vorbeimarsch, heran. EiNeWg -er MWener NeMuten Der Führer bei dem Richtfest der neuen Parteigebäude.