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lS18 n, dse den nicht «tn und eine gut sein, >ern auch Rückfalls > Gefahr, den seine l, att der den nicht >te innere »ich«. iserer V«. hierdurch ; bet uns ie Bücher icgö- k.38. Nochmalige Umarbeitung der Note Der deutsche Heeresbericht (Amtlich.) Gros;eS Hauptquartier, 19. Oktober. We rUcher nrregsschauptatz Zwischen Brügge und der LyS wiesen wir mehrfache feindliche Angriffe ab. Nordöstlich von Kortrik warfen wir Teile des Gegners, die sich seit den letzten Kämpfen noch auf dem Ostufer der Ly 6 hielten, über den Fluh zurück. Südwestlich von Kortrik wurden Uebergangsversuche vereitelt. Oestlich von Lille und Douai war der Feind gestern bis zur Linie AScq — Templeuve — Flisnes — Merquette gefolgt. Zwischen Le Lateau und der Oise dauerten die heftigen Angriffe des Gegners an. Südöstlich von Le Cateau drang er bis Bazuel, im Walde von Aodigny bis an den Südrand von Massig ny vor. An der übrigen breiten Angriffsfront ist der Ansturm des Feindes vor unseren vordersten Linien gescheitert. Baz « el wurde im Sturm wieder genommen. Die bei und süd- i llch von Ai sonville kämpfenden Truppen schlugen auch gestern alle Angriffe des Feindes ab. In den Abendstunden und : während der Nacht fehlen wir hier unsere Linien vom Gegner ab. , An der Oise sind bei und nördlich von Origny erneute An griffe des Feindes gescheitert. An der Aisne setzte der Feind seine Angriffe bei Olizy 'und Grandpre fort und dehnte sie über VouzierS nach Norden bis Voncq aus. Bei Bandy und bei Falaife faßte er auf dem östlichen AiSne-Afer Fuß. Seine Versuche, unter starkem Feuerschutz auf den Höhen östlich der Ais ne weiter vorzudringcn, wurden durch Gegenstöße vereitelt. Zwischen Olizy und Grandpre sind erneute Angriffe französischer und amerikanischer Divisionen vor unseren Linien gescheitert. Beider- Zur Lage < O Berlin, 19. Oktober. (Dr ahtbertcht unserer Ber liner S ch r i ft l e i tu n g.) 3m Augenblick ist es noch nicht .sicher, ob unsere Antwortnote schon heute herausgehen wird, i Wie wir hören, ist nach der Rückkehr des Staatssekretärs Erz - berg es die Note einer nochmaligen Umarbeitung unterzogen worden. Bei den gestrigen Beratungen, an denen General Ludendorfs ' teilnahm, ist erklärt worden, daß die militärische Lage sich -nach Durchführung der erforderlichen geplanten Räumungen ge festigt hat. Im Reichstag hielten gestern nachmittag die Parteien der Mehrheit Fraktionssitzungen ab. Auch der interfraktionelle Aus schuß trat zu einer Besprechung zusammen. Wenn auch die Ant wort erörtert worden sein mag, so bildeten doch, wie das «B. T." Ehörk, den Hauplgegenstand der Aussprache Verfassungs fragen und Fragen einer weiteren Neuordnung der 'inneren Politik. Wilsons Haltung Hamburg, 19. Oktober. (Eigener Drahkberlchk.) Der Haager Mitarbeiter des «Hamburger Fremdenblattes" meldet: Bon einer Seite, die Wilson kennt, wird erklärt: Der deutsche Schluß, daß Wilson seinen Idealen eines Rechtsfriedens untreu geworden ist, sei durchaus falsch, aber Wilson sei seinen Alliierten gegenüber kein Diktator und müsse lavle ren. Er habe schnell erkannt, daß kein Waffenstillstand möglich sei, so lange die Heeresleitung der Alliierten an der Ein bildung feskhalte, sie könne den deutschen Rückzug schließlich in eine entscheidende Katastrophe verwandeln. Er habe aber Mert darauf gelegt, die einmal begonnene Unterhaltung nicht abzu brechen, sondern fortzufahren, bis sich die militärische Lage ge klärt habe. Deshalb sei er nicht, wie von englischer und fran zösischer Seite verlangt werde, mit der ihm von den Militärs zu- gemukeken Forderung, die den Waffenstillstand zu einer Kapi tulation machen wollte, herausgerückt, sondern er sei undeutlich geworden. Anderseits werde seine Haltung vor allem durch den Zweifel bestimmt, daß die bisherigen militärischen Herren in Deutschland auch jetzt nicht endgültig gestürzt seien, und ob das Ganze nicht eine reine Komödie sei, wie sie in London und Paris unermüdlich versichern. Seine Politik gehe dahin. Beweise für -ie Wirklichkeit der deutschen Umwandlung zu verlangen und das deutsche Volk noch weiter nach links zu treiben, um die Um wandlung Deutschlands wirklich endgültig zu machen. Mein Ge währsmann meint, die richtige deutsche Politik sei, einmal die Be reitschaft zum Reichsfrieden und zur gründlichen Verwandlung Deutschlands in einen Volksstaat ohne Nachlaßen zu beweisen, anderseits nicht weniger energisch klarzumachen, daß Deutschland ^entschlossen und imstande sei, sich gegen jeden Vernichkungswillen bis zmn Aeußerftcn zu wehren. Der Fehler der Deutschen sei bisher aarpesen, den zweiten Punkt nicht genügend zu unter- streichel Genf, 19. Oktober. (Drahtbericht.) Trotz aller gegenteiligen Stimmen behauptet die «VöritL, daß Wilson in seiner letzten Note den Militärs keine Vollmachten für deu Waffenstillstand einräumen will. Der 'Präsident habe nicht gesagt, wie so viele behaupten, daß die Bedingungen des Waffen- 'stillstandeS der souveränen Beurteilung -er militärischen Macht- jhvtzmrMerlassen würden. Seine Regierung beruht aus dem Prin- lzlp'oer absoluten llcberordnung der Zlvilgewolt. Dec Präsident H.eße nur militärische Berater zu, -ie er um Rat fragt, bevor er -en setts der Maas verlief der Tag bei Störungsfeuer und kleineren Infankeriegefechken. Der Erste Generalquarliermeifier. Ludendorff. (M.T.-B.) 24ÜVV Tonnen versenkt "tb. Berlin, 18. Oktober. (Amtlich.) Im Sperrgebiet um England versenkten unsere U-Boote 24 00» Brutto-Register- Tonnen. Unter den versenkten Schiffen befanden sich ein großer Munitionsdampfer, ein Frachtdampser mit Benzinladung sowie ein tief beladener Tankdampfer. Der Chef des Admiralstabes -er Marine. Staatssekretär des Innern Trimborn über die Kriegs anleihe: Die erste Pflicht des Reiches wird es stets sein, für die Zinsen der Kriegsanleihe zu sorgen. Beschluß fassen will. Aber die Regierung der Vereinigten Staaten faßt den Beschluß. Bern, 19. Oktober. <Lig. Drahlbericht.) Das «Berner Inlelligenzblatl' meldet aus Washington: In politischen Kreisen spricht man ossen davon, daß mit der Note Lansings vom 15. Oktober an Deutschland die Verhandlungen zwischen der feindlichen Mächlekoalition tatsächlich begonnen haben. Man legt diesem Umstand eine besondere Be deutung del. Die rückhaltlose Annahme der 14 Punkte Wil sons durch Deutschland habe entgegen den vielen gegen teilig lautenden Pressestimmen im Weihen Hause Eindruck gemacht und dem Präsidenten zum ersten Male seit Kriegsbeginn die direkte Aussprache mit Deutschland ermöglicht. Es scheint nun in der Tat, daß Wilson geneigt ist, die Aussprache mit Deutschland weilerzuführeu. Friedensstimmung in England Haag, 19. Oktober. (Eigener Drahtbericht.) Der «Manchester Guardian' nimmt Notiz von der Zusammenrottung der Londoner Bevölkerung anläßlich des Gerüchtes, daß die Deutschen kapituliert hätten und bemerkt hierzu: «Die Haltung der Menge, die sich vor den Redaktionen versammelte, war nicht mißzuverstehen. Bei jeder Veranlassung wurde gesungen und gejubelt. Man war sich bewußt, daß der Druck von vier langen Jahren endlich vorbei war. Wir glauben, daß das Publikum einem Frieden ohne Sieg zu stimmen würde. Da das jenige erreicht ist, für das England gekämpft hat, verlangt das Volk sofort den Frieden. Seine ganze Haltung beweist weiter, daß in der Bevölkerung nicht mehr viel Rachsucht vorhanden ist, obwohl die Leser eines gewissen Teiles der Londoner Presse etwas anderes erwartet hatten. Nichts deutet eine Enttäuschung an, daß die Deutschen, weil sie sich zurückziehen müssen, nicht end gültig geschlagen werden können.. Dieser Punkt ist von großer Wichtigkeit, weil alle Draufgänger dies wünschen, um den Krieg weiter fortzusehen. Diejenigen, die wünschen, daß wir einen Weltfrieden und Befreiung aller Natio nen verwirklichen, und daß wir weiter das Blut unserer Söhne sparen, kommen kaum zum Ge hör. Ader wir sind davon überzeugt, ihre Ansicht deckt sich mit der Stimmung der Mehrheit des Volkes. Das Volk wünscht keineswegs die Gelegenheit eines siegreichen Friedens zu ver passen. Jede Garantie, die nötig fein wird, wird verlangt wer den, aber den Krieg um des Krieges willen, wünscht das britische Volk sicher nicht.' Zürich, 19. Oktober. (Drahlbericht.) Gestern versammelten sich in London di« Anhänger Lord L a n s d o w n e s. Sie gaben der Ansicht Aus- druck, es liege im Interesse Enalands, auf Grund der vom Präsidenten Wilson aufgestellten und von Deutschland angenommenen Bedingungen einen ehrenvollen Frieden abzuschliehen. Die Versammelten sprachen auch den Wunsch aus, cs möge ein baldiger gerechter Friede geschlossen werde». Rotterdam, 19. Oktober. (Lig. Drahtbericht.) «Daily News' melden, daß die Handelskammern in Lyon und Marseille gleichlautende Beschlüsse für den baldigen Frieden gefaßt haben. Der «Temps' meldet, das französische Kabinett habe im Prinzip einen Antrag Wilsons an die Alliierten ange nommen, der den Verzicht auf einen Wirtschafts krieg nach dem Kriege in sich schließt. Der «Temps' greift die Regierung heftig an. Keine Sonderverhandlnngen mit Oesterreich Ein britisches Dementi. Haag, 19. Oktober. (E i g. D r a h t b « r i ch t.) Aus London wird gemeldet: Das Auswärtige Amt teilt mit, daß die Nachrichten, wonach b!e britische Negierung in der Schweiz oder sonst irgendwo in Verbin dung mit österreichischen Staatsmännern getreten wäre, vollkommen I unbegründet sind. - Bor der Entscheidung o Die Antwort, die Präsident Wilson auf unsere Note zu geben für gut befunden hat, gleicht allmählich dem Wind, dem Sturm zu ernten bestimmt ist. Es hatte von dem Augenblick an, wo wir zu Wafsenstillstands- und Friedensangebot uns ent-, schlossen, nicht an Leuten gefehlt, die darin nur feiger Gedanken, bängliches Schwanken sahen. Wie Hütte es anders auch geschehen' können! Noch zwei Tage bevor — in Ilcbcreinstimmung mit der Obersten Heeresleitung — Regierung und Reichstag den bitter schweren Entschluß sich abrangen, den Friedensweg so zu gehen, wie wir ihn seither gegangen sind, hatte der Vorsitzende des Ver bandes deutscher Zeitungsverieger nach einem Besuch im Großen Hauptquartier der Oefsentiichkeit mitteilen dürfen: um unsere Front im Westen stünde es gut, und den beiden leitenden Heer führern ginge es sogar ganz vortrefflich. Das war überhaupt der Ton gewesen, auf den bis in die Tage des bulgarischen Abfalls unsere ganze Kriegsberichterstatlung gestimmt war, die durch den sogenannten vaterländischen Aufklärungsunterricht sich zog, aus s all den Informationszirkeln widerklang, zu denen man da und dort, in Hauptstadt und Reich, die im Dienst der öffentlichen Mei nung Stehenden in den letzten Wochen zu vereinen gesucht hatte. Wir hatten ein paar Schlappen, schmerzliche und fühlbare sogar,' erlitten — nun ja. Aber wir standen fest, in unserer Basis völlig i unerschüttert. Standen zudem immer noch tief in Feindesland; wie konnte man den plötzlich und unvorbereitet aus allen Glücks- i Himmeln Gestürzten zumuten, sich in das Ungeheuerliche hineinzu- i finden, von heute zu morgen von Grund aus umzu»> denken? Die erste, natürlichste Regung war: das wird alles! nicht so schlimm sein. Die zweite, die zumal überall da sich ein-j stellte, wo man dem Mehrheitstreiben seit Jahr und Tag grollt-: die «Demokratie' hat uns überrumpelt. Uedcrrumpelt in ihrer' unschönen Hast nach parlamentarischer Machterwcitcrung, über rumpelt auch mit der nicht erst seit heute oder gestern in ihren Kreisen lebenden Sehnsucht nach einem Frieden der Verstündi- gung. Und da das Gedächtnis der Menge, selbst wo es sich um Be- i gebenheiten der letzten Vergangenheit handelt, nie sonderlich treu! zu sein pflegt, da wir in diesen harten Tagen wirklich auch zu viel und zu vielerlei erlebten und die Dinge mitunter sich durcheinander' schoben, vollends unentwirrbar für den, der ihnen nicht aus nächster Nähe zusah, entstand in der Vorstellung weiter Schichten ein' schiefes, fast schon ein verzerrtes Bild. Auf einmal waren eS die Männer der neuen «Volksregierung' und die Parteien, die zu ihrer Unterstützung im Reichstage sich zusammenfandcn, die die. Flinke ins Korn geworfen hatten. Die die Nerven verloren, und Willens schienen, nach Wassentaten von unerhörtem Heroismus, das deutsche Volk einem demütigenden, schimpflichen Frieden enkgegenzuführen. «Das Volk steht auf, der Sturm bricht los!' Aller Orken, am stärksten vielleicht in den bedrohten Grenzprovinzen, die, im Inner sten getroffen und erschüttert, plötzlich vernehmen, daß sie «inter- nationale Fragen' geworden seien, regen sich Bürgerkrotz und Bürgermut. Organisationen und Bünde werden geschaffen, alte, schon bestehende, erfüllen sich mit neuem Lebensinhalt. Man ruft nach einem Tork, einem deutschen Gambetta, nach dem Aufgebot des letzten Mannes und der letzten Frau, den heiligen Mutter boden zu schützen. Das alles ist verstäirdlich. Die Deutschen wären nicht die stolze Nation, wenn sie das Haupt stumm und fügsam auf den Block legten und zu dem gnadenlosen Feinde sprächen: Hau zu. Die Leute, die zu diesen Kundgebungen sich zusammenfinden, sind, wenn ihre Wege auch sonst nicht die unserigen sein mögen, Männer und Frauen von ehrlichem Patriotismus. Hier und da stört das feinere Ohr ein falscher Ton, eine abgegriffene Wendung, schrillt ! zwischendurch auch ein nicht ganz echtes Pathos hinein. Das ist I nie anders, wo die Vielen sich zu gemeinsamen Manifestationen f vereinen. Das Gefühl ist in solchen Fällen oft ehrlicher als üaS Wort. In ihrer Mehrheit sind es treue, brave Menschen. Denen, in Sturm und Drang der bewegten Stunde, es ernst ist um ihr Gelöbnis: lieber in Ehren untergehen als bemakelt weitcrlcbcn. Indes: ein Volk kann überhaupt nicht sterben. Der einzelne' Mann mag Selbstmord begehen, ein Dasein, das ihm wertlos ge worden zu sein scheint, wegwerfen. Ein Volk muß einfach weiter leben. Die Zeiten sind vorüber, wo die im Stammcskrieg Unter legenen ausgerottet oder in Sklaverei verschleppt werden konnten. Selbst nach dem unglücklichsten Kriege noch würde der Tag, kommen, wo wir von neuem aufbauen müßten, von neuem um die deutsche Zukunft uns zu mühen hätten. Ein Volk von 70 bis 80 Millionen — wir werden uns nun allgemach gewöhnen müssen, auch die Stammesgenosscn in Oesterreich zur deutschen Volkheit' §u zählen — kann eben gar nicht untergeben, lind nur darum handelt es sich, ob ihm seine Arbeit sortzusetzcn verstakkck ist, oder rd es wieder von vorne anfangen muh. Deshalb darf, was jetzt zur Entscheidung steht, auch nicht nur aus dem Wirrwarr sturm gepeitschter Gefühle entschieden werden. Von zwei Ilrbeln, Sie beide gigantisch groß find, ist das kleinere scstznslellen. Hier haben die Militärs zu sprechen. Nicht mit Wenn und Aber, mit Hypothesen und deutungsfähigcn Denkschriften wie beim ll-Book- kricg, sondern Klipp und klar, rund und nett, mit einer ehernen Bestimmtheit, die sich bewußt bleibt, daß sie die Verantwortung vor den Jahrhunderten zu tragen hat. Dann erst, dann aber au.,>. mit unbeugsamer Entschlossenheit, wollen wir unsere Schlachtteche.r' formieren. * * Der Nvf an das Volk. Die «Nationalliberate Korrespondenz', schreibt: «In der letzten Zeit sind mehrere Parteien mit Aufrufen die Oefsentiichkeit getreten, darunter namentlich die ksns-roalive frei-, konservative und di« sozialdemokratische Partei. Die nrMmrLltldrrak«