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Zweites Blatt. Üner 2 MÄ „ «iuricd inzrn dmj m Benüggrind!» »ilvdt« WlhtM für MM TharM DoD, Siebenlehn md die Umgegenden. meister des Ordens; hier war der letzte Hort des christ lichen Glaubens in Feindesland, der mit dem Muthe der Verzweiflung vertheidigt wurde, bis zur Trauer der ganzen Christenheit auch dieses Bollwerk fiel, und der letzte Groß meister nach ehrenvoller Kapitulation vor dem Sultan So liman seine Ritter und eine Anzahl Bewohner nach der Insel Kreta führte, die später von dort im Jahre 1530 nach Malta gingen, wo sie den Namen Malteser-Ritter empfingen. Nach Rhodos verließen wir die kleinasiatische Küste, fuhren ins offene Meer und gelangten nach Cypern. Diese Insel, an welcher der Apostel Paulus vorüberfuhr, als er als Gefangener nach Rom gebracht wurde, „darum, daß ihm die Winde entgegen waren," ist durch die Kreuz züge dem Abendlande näher gerückt, nachdem Richard Lö wenherz auf der Heimfahrt nach dem dritten Kreuzzuge sie erobert und den Templern verpfändet hatte. Sie wurde mit ihrer Hauptstadt Famagusta das Land der Trouba- dors, der Dichter und Gesänge. Wer Cypern nannte, er weckte das Bild von schlanken Palmen, stolzen Palästen, duftenden Gärten, plätschernden Wassern, feurigem Wein und schönen Frauen in märchenhaft schönen Gewändern. Shakespeare ließ seinen Othello dort zu dem Helden werden, der Desdemona zu bezaubern vermochte, und noch heute nennt der Dichter Famagusta, wenn er einen schönen Ort sucht, der seine Person in mystischen Zauber hüllen soll. Katerina Cornaro, die Tochter des Venetianischen Dogen, war hier Königin, nnd ihre von Tizian der Nachwelt über lieferte majestätische und schöne Gestalt tauchte vor unserm geistigen Auge empor. Limisso, der kleine Ort, an den die Schiffe anlegen, sah Richard Löwenherz im dritten und Ludwig den Heiligen, im siebenten Kreuzzuge landen und war 1291 der Zu fluchtsort verschiedener Ritterorden. Hier sammelten sich die Johanniter unter Jean de Villiers, schrieben mit zehn übrig gebliebenen Templern ein von den im Abendland ansässigen Rittern vollzählig besuchtes Kapitel aus und faßten den Entschluß, an dem Gedanken der Wiedererober ung des gelobten Landes festzuhalten. Anfänglich vermochten sie ihre wenigen Schiffe nur dem Dienste zum Schutze der christlichen Kirche zu weihen, doch bald gingen sie zur Bekämpfung der muhamedanischen Korsaren und der Flotte des egyptischen Sultans über. Statt zu Pferde kämpften die Ritter fortan zu Schiff, und in Limisso wurde die Eroberung von Rhodos vorbereitet. Heute sind es abermals die Johanniterritter, welche den Deutschen Kaiser auf seiner Fahrt nach dem heiligen Lande begleiten, nicht zur kriegerischen, sondern zur geistigen Eroberung des Landes, um dort das^evangelische Banner vor aller Welt hochzuheben, an der Stätte, die das Blut ihrer Vorfahren getränkt und die den Krankendienst so vieler frommer Ritter gesehen. Auf dem Muristan, wo das alte Johanniterhospiz in Jerusalem gestanden, erhebt sich heute die Erlöserkirche zu einem Wahrzeichen für das Deutschthum im Orient und für die Glieder der evange lischen Kirche in allen Ländern. Der Dampfer wandte sich nach Osten, bald sahen wir Land. Das Schiff lag vor dem Hafen. Es lag vor Anker in dem großen Becken, das der weit ins Meer vor springende Berg Karmel gegen den Anprall der Wogen schützt. Nur ein paar Lichter funkelten aus der Finsterniß heraus, die der Leiden Leuchtlhürme auf der Landungsstelle und auf der Karmelspitze, doch bald entschleierten sich unserm Blick die Berge und Thäler, auf denen das Auge Christi während der ersten 30 Jahre seines Lebens so oft geruht hatte. Palästina sandte seinen freundlichen Gruß zu uns herüber. Drüben am Strande zog sich der lange Häuser streifen einer weißen orientalischen Stadt malerisch hin. Die ganze Mitte der halbkreisförmigen Bucht aber nahmen wundervolle, grüne Gärten ein, von prächtigen Palmen überdacht, über die hinweg die sonnenverbrannte Ebene zum Vorschein kam. Zur Linken schlossen die Landschaft die kahlen Kuppeln niederer Berge ein, die mehr und mehr zum Meere hinabsteigen bis dorthin, wo ein Heller Trupp Häuser, von blauen Wogen umgürtet, matt herrüberschimmert; es ist Akka, das frühere Ptolemais, heute St. Jean d'Aere genannt, die so oft kampfumtohtc Kreuzfahrerstadt. Rirchen-Nachrichten a. Wilsdruff. Im Monat August: Getauft: Hedwig Margarete, Karl Heinrich Lucius, Gast- wirths hier, Tochter; Karl Paul, Gustav Adolf Hentschels, Holzbildhauers hier, Sohn; Paul Fritz, Wenzel Prokop Ne- bauers, Bauführers hier, Sohn; Klara Marie Helene, Theodor Paul Kletzschs, ans. Bürgers und Drogisten hier, Tochter; Martha Elsa, Gustav Adolf Petschke'ö, Geschirrführers hier, Tochter; Hugo Kurt, Friedrich August Ernst Pinkerts, Arbeiters hier, Sobn; Anna Katharina, Andreas Mauters, Tischlers hier, Tochter; Charlotte Irene, Karl Traugott MeldaS, Stations aspiranten hier, Tochter; Karl Paul, Ernst Oskar Hentschels, Gutsbesitzers in Grumbach, Sohn; außerdem eine unehcl. Tochter in Wilsdruff: Elisabeth Flora. Getraut: Otto Max Schmidt, Kaufmann in Deuben, mit Marie Auguste Meta Vogel hier; Friedrich Ludwig Karl Moll, Uhrmacher in Dresden, mit Klara Marie Reiche hier; Gustav Karl Seltmann, Drechsler hier, mit Anna Helene Breitling hier. Beerdigt: Klara Kowalsky, Magd von Grumbach, 1SJ. 5 M. 7 Tg. alt; Friedrich August Heeger, Böttchermeister hier, 79 I. 5 M. 9 Tg. alt: Olga Johanna, Friedrich Ernst Schmidt'S, ans. Bürgers und Schmiedemeisters hier, Tochter, 3 M. 28 Tg. alt. Airchliche Nachrichten von Aeffelsdsrf. (Juli und August.) Getauft: ein Sohn: dem Bergarbeiter R. M. Hofmann in Wurgwitz; Bergarbeiter E. B. Binnewerg in Kleinopitz; Tischler R. Bittner in Wurgwitz; Maurer F. H. Hörig in Kleinopitz; Gutsbesitzer H. O. Schirmer in Oberhcrmsdorf; Wirthschaftsbesitzer I. T. Schibak in Niederhermsdorf; Berg arbeiter P. R. Schröter in Kesselsdorf; Bergarbeiter F. H. Schumann in Braunsdorf; Bergarbeiter E. R. Patzig in Brauns dorf; Gußstahlfabrikarbeiter F. Th. Trobisch in Wurgwitz; Former M. E. Kühn°l in Niederhermsdorf; Zimmermann E. H. Böhme in Niederhermsdorf; Tischler F. O. Papperitz in Kleinopitz; Bergarbeiter K. M. Hennersdorf in Wurgwitz; Bergarbeiter und Hausbesitzer M. R. Th. Frauenstein in Nieder- Hermsdorf; Kalksteinarbeiter I. R. Werner i. Braunsdorf; Guß stahlfabrikarbeiter I. Krusch in Wurgwitz; Bäckermeister P. H. Grau in Braunsdorf; Bergarbeiter und Wirthschaftsbesitzer O. Blasius in Kleinopitz; eine Tochter: dem Gußstahlfabrikarbeiter W. Häusler in Niederbermsdorf; Gußstahlfabrikarbeiter F. H. Kümmelberger in Niederhermsdorf; Zimmermann F. O. Hey mann in Wurgwitz; Eisendreher R. M. Adam in NiederhermS- dorf; G-schirrführer K. H. Kahl in Braunsdorf; Bergarbeiter E. B. Büttner in Braunsdorf; Bergarbeiter G. H. Funke in Kleinopitz; Gußstahlfabrikarbeiter A. Noack in Niederhermsdorf; Bergarbeiter P. R. Kristing in Niederhermsdorf; Hausbesitzer und Zimmermann E. H- Pietzsch in Kaufbach; Kutscher G. A. Kießling in Wurgwitz; Zwillinge, Sohn und Tochter: dem Milchhändler F. E. Lösch in Zöllmen; Töchter: dem Bergar beiter F. E. H. Lieschkc in Kaufbach und dem Gutsbesitzer I. G. E. Schramm in Niederhermsdorf. Getraut: H. R. Hölzig, Bergarbeiter in Niederherms- dorf mit A. M. Fischer daselbst; Bergarbeiter F. E. Schmidt in Braunsdorf mit I. S. «erw. Seidel geb. Rühle in Nieder hermsdorf; Bergarbeiter O. R. Haßpacher in Braunsdorf mit M. H. Emmrich daselbst; Bergarbeiter H. P. Pfeiffer in Nie derhermsdorf mit A. S. Hahn daselbst; Schmiedemeister F. A. Lommatzsch in OberhermSdorf mit A. M. Kranke in Nieder hermsdorf; Stallschweizer I. Degele in Kessclsdorf mit E. E. Scheinpflug in Clausnitz; Bergarbeiter F. M. Kutschke mit P. H. Richter in Niederhermsdors; Metallschleifer K. H. Fritzsche in Obergorbitz mit A. B. Görldt in Kesselsdorf. Bestattet: M. R.Kochte, Bierverlegerssohn inBraunS- dorf (3. M. 11 Tg.); A. A. Franke, Bergarbeiterssohn da selbst (1 I. 19 Tg.); E. F. Miedeck, Barbirssohn in Nieder- Hermsdorf (8 M.); M. F. Schwarze in Braunsdorf (3 M. 22 Tg.); M. W. Kuß, Gußstahlfabrikarbeiterssohn in Wurg witz (2 M.); E.W. Lieschke, Berginvalidenstochter in Kaufbach (21 Tg.); F. A. Lindner, Bahnwärter in Wurgwitz (44 I. 5. M. 5. Tg.); F. A. Wauri, Bergarbeiterstochter in Klein opitz (25 Tg.); E. B. Patzig, Gutsbesttzerssohn in NiederhermS- dorf (1 M, 22 Tg); L. H. Kümmelberger, Fabrikarbeiters!, y». 11». Sonnabend, den 17. September 1898. S«. Jahrg -n. »inni«, Fabrikate, 'N , , gm nach -Ilas»»» rvL'K !„ reichen Jünglinge verlangte: Verkaufe alles, folge mir nach! des Auges ist eine sehr schmerzliche Bilde in die Wirklichkeit übersetzt: '' '"-. die Christus von ams fordert, ist unge- itz» . 22. September. ° ^unz Friedrich August wird Oberst des Schutzen- "egiments Nr. 108. Gedenktage des Jahves 18Y8. ' Leben König Alberts und Sachsens Geschichte von 1828-1898. sL 21. September. , Das Hoftheater in Dresden wird ein Raub der Nammen. unern, - Miethe« Lr di« «al Amtsbauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Agl. Lorstrentamt zu Tharandt. mev, / E -chrF mudienst^- , ;germeiM' / lsdruff^^ es LK »»eil «chem mili» Dierkr^!^ Sie tostet oft jahrelang Kämpfe, durchwachte sA' N'E"- Md allein bringen wir sie doch sie! lffebt Zeiten und Stunden, wo die Sehn- -ü linkt wird, wo wir Besinnung und Urtheil ver- Nu""« .eins uns bewußt ist: die Sünde, die pal, waren verloren, spränge Gott uns nicht Mwen Zeiten erweist Er Seine Güte und Treue. V dannnist unserer Schwachheit und fügt die bis wir aller Noth entronnen Ast: giebt es in dergleichen Kämpfen nicht zu w hegen mit Mühe und Noth und nur durch M ^er es ist ein großer Segen dabei. ^Aachti/^n Null; unser Gottvertrauen st A Und dies Gottvertrauen ist es ja, was Mt cs Wwer Gnade uns als Gerechtigkeit anrechnet. X^cr^^Ende auch von diesem Streite: „Thrünen- Ke«. : s „„k zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1M.55Pf- vnsttÜe werden M^ und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruss. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daielbst. dH . 23. September. , Sachsen werden von jetzt ab die Hormsten als ausgebildet. — Sonntage nach Trinitatis. Marci 9, 47 - Aergcrt dich dein Auge, » sv wirf es von dir. hat Leute gegeben, die dies Heilandswort buch- zü «chmen wollten. Um durch den Anblick einer ? sittenlosen Person nicht beständig versuckt zu t blendeten sie sich selbst. Der Erfolg entsprach E Erwartung. Die böse Lust blieb im Herzen ti i» tvie sie in dem Sehenden gewesen war. , Rede des HErrn ist, wie so häufig, Gleich- Das Auge ist oas Sinnbild des wohlgefälligen K K- Aergert es uns, d. h. wird solch wohlgefal- kjM.Vuen eines Menschen oder eines Dinges uns AdkrUung, so sollen wir das Auge ausreißen, es will sagen, den Menschen oder das Ding N mehr ansehen, so viel als möglich aus Herz verbannen. Wir müssen mit festem Entschlusse unserer bösen Lust entfernen. — Hier L EikkL Sieg in der Flucht. Wird dir ein Weib so fliehe seine Nähe, wenn du ein Jünger stm willst. Versucht dich, o Jüngerin, der Mannes, dann fort, fort! Menschen, die M deichen Anfechtung gefeit sind, sind es oft nicht lebloser Dinge, z. B. des blanken Goldes. MlMfn wissen davon zu erzählen. Solche Men- aaen L W^.^stlich jede Gelegenheit meiden, die nur ir- MH stm kann. Gehören sie selbst unter die h ist Erlangt von solchen der HErr auch heute noch, »Ile 13^ tis. »toßilapb 3 Vüit 5 M winet 12 nsck b M. »onntsgs Berkas ich meine ?'* Aaiserfahrt dem heiligen Lande. "onstantinsxel nach -e,n heiligen Lande. i>er m , (Fortsetzung.) - «Mn der Stadt und Insel nimmt trotz Erinnerungen die Zeit der Herrschaft des MstSm-a^rvorragendste Rolle ein, denn sie pricht Ä "At nur zum Geschichtsfreunde, sondern ff! VÄx M des Touristen Hier fand der von Schiller d°m Drache statt, d« jmg »> Di,ud»m» d- GM« war später ärA