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An . eilage erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das »Illustrierte Sonntagsblatt'. — Anzrigengebührsür die Sgespaltene Korpuszeilr oder deren Raum 12 Psg^ für auswärts 1b Pfg.; t» Reklometril di« 8eile SO Pfg. DK Lgespaltene Zeile im amttichen Teil SO Pfg. Anzeigen-Aimahme für die am Abend erscheinende Nummer bis vormittags 10 Uhr, größere Anzeigen werden am Abend vorher erbeten. Bei Wiederholungen wich entsprechender Rabatt gewährt, sedoch nur bet alsbaldiger Zahlung. Dir Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird möglichst berücksichtigt, eine Garantie jedoch nicht übernommen. — Fisr Rückgabe unverlangt rtugesaildter Manusdriptr »acht PH SGDDDDDDGGDDDDGDGDDVDDGVDDDDDDDDDGDDDDDD die Redaktion nicht verbindlich. DDDDGDD<NSD<SDSSSSVSVSSSSDSS<SGSSSGSSVSSGGG Ar. 215. s-r-"°'ch" R- lbu IMttrtag, teil 1S. Stytmbtt 1S15. »-iq-ft»»--. B-H.str°s- s «. 3ahrg«g Nachstehende Verordnung wird hierdurch zur Kenntnis der Beteiligten gebracht. Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 14. September 1915. Der Bundesrat hat auf Grund des § 3 des Gesetzes über die Ermächtigung des Bundes rats zu wirtschaftlichen Maßnahmen usw. vom 4. August 1914 (Reichs-Gesetzbl. S. 327) folgende Verordnung erlassen: 8 i- Es ist verboten: 1. Vollmilch oder Sahne in gewerblichen Betrieben zum Backen zu verwenden; 2. geschlagene Sahne, allein oder in Zubereitungen, im Kleinhandel, insbesondere in Milchläden, Konditoreien, Bäckereien, Gast», Schank- und Speisewirtschaften sowie in Erfrischungsräumen zu verabfolgen; 3. Sahne in Konditoreien, Bäckereien, Gast», Schank- und Speisewirtschasten sowie in Erfrischungsräumen zu verabfolgen. Die Landeszentralbehörden oder die voll ihnen bestimmten Behörden können Ausnahmen von diesem Verbote zulassen. § 2. Die Beamten der Polizei und die von der Polizei beauftragten Sachverständigen sind be fugt, in die Räume, in denen Backware in gewerblichen Betrieben bereitet, gelagert, aufbewahrt, seilgehalten oder verpackt wird, sowie in die Geschäftsräume der nach tz 1 Nr. 2 und 3 in Betracht kommenden Betriebe jederzeit einzutreten, daselbst Besichtigungen vorzunehmen, Geschäftsaufzeich» nungen einzusehen, auch nach ihrer Auswahl Proben zum Zwecke der Untersuchung gegen Emp fangsbestätigung zu entnehmen. Die Unternehmer sowie die von ihnen bestellten Betriebsleiter und Aufsichtspersonen sind verpflichtet, den Beamten der Polizei und den Sachverständigen Auskunft Uber da« Verfahren bei Herstellung ihrer Erzeugnisse, Uber die zur Verarbeitung gelangenden Stosse und deren Herkunft sowie über Art und Umfang des Absatzes zu erteilen. K3. Die Sachverständigen sind, vorbehaltlich der dienstlichen Berichterstattung und der Anzeige von Gesetzwidrigkeiten, verpflichtet, über die Einrichtungen und Geschästsverhältnisse, welche durch die Aussicht zu ihrer Kenntnis kommen, Verschwiegenheit zu beobachten und sich der Mitteilung und Verwertung der Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse zu enthalten Sie sind hierauf zu vereidigen. 8 Die Unternehmer haben einen Abdruck dieser Verordnung in ihren Verkaufs- und Betriebs- räumen auszuhängen. 8 5. Die Landeszentralbehörden erlassen die Bestimmungen zur Ausführung dieser Verordnung. Sie können weitergehende Anordnungen zur Beschränkung der Milchverwendung treffen. 8 6. Mit Geldstrafe bis zu eintausendfünfhundert Mark oder mit Gefängnis bis zu drei Mo-> naten wird bestraft: 1. wer den Vorschriften des 8 1 zumiderhandelt; 2. wer wissentlich Backware, die der Vorschrift des tz 1 zuwider bereitet ist, verkauft, feilhält oder sonst in den Verkehr bringt; 8. wer den Vorschriften des tz 3 zuwider Verschwiegenheit nicht beobachtet oder der Mitteilung oder Verwertung von Geschäfts- oder Betriebsgeheimnissen sich nicht enthält; 4. wer den nach § 5 erlassenen AuSsührungSbestimmungen ober Anordnungen zuwider handelt. In dem Falle der Nr. 3 tritt die Verfügung nur auf Anttag de« Unternehmer« «in. 8 7- Mit Geldstrafe bis zu 150 M. oder mit Hast wird besttast: 1. wer den Vorschriften de« tz 2 Abs. 1 zuwider den Eintritt in die Räume, die Be sichtigung, die Einsicht in die GeMftSaufzeichnungen oder die Entnahme einer Probe verweigert; 2. wer die in Gemäßheit des tz 2 Abs. 2 von ihm geforderte Auskunft nicht erteilt oder bei der AuSkunstSerteilung wissentlich unwahre Angaben macht; 3. wer den in § 4 vorgeschriebenen Aushang unterläßt. 8 8. Diese Verordnung tritt mit dem 6. September 1915 in Kraft. Der Reichskanzler bestimmt den Zeitpunkt deS Außerkrafttretens. Berlin, den 2. September 1915. Der Stellvertreter de« ReichSkmzler«. Delbrück. Sie Auszahlung der KriegrmterBMW« uud res Zuschusses au kiuderame Sumilieu erfolgt Donnerstag, den 16. September 1915, im Stadtverordnetensaale, Rathaus, 2. Obergeschoß, die Nr. 1— 200, die Nr. 201— 400, die Nr. 401— SOO, die Nr. «01— 800, die Nr. 801—1000, die Nr. 1001—1800, Zahlungen außer diesen Zeiten, an Stadttaffenstelle, erfolgen nicht mehr. Der städtische Zuschuß wird im Zimmer Nr. 7 des Rathauses ausgezahlt. Hohenstein-Ernstthal, den 15. September 1915. Der Stadttat. von nachmittags »» V.5-5 5-V.6 Aus Riga—Petersburg! Die fortschreitenden Erfolge der Armeegrup pe Hindenburg steigern die Bedrohung Rigas und Petersburgs mit jeden'. Tage zu einer ernsteren Gefahr. Zwischen Düna uud Wilija, nordwestlich von Wilna, also auf einer Front von mehr als hundert Kilometern, sind unsere Truppen im weiteren siegreichen Vordringen, machten 5200 Gefangene und eroberten ein Geschütz, 17 Munitionswagen, 13 Maschinen- gewekve und viele Bagagen. Diejenigen russi schen Streitkräfte, die zum Schutze Rigas und damit auch Petersburgs besonders ausgewählt wurden, erleiden ununterbrochen so empfindli che Verluste, daß sie voraussichtlich sehr bald außerstande sein werden, dem Ansturm unserer Feldgrauen zu widerstehen. Alich südwestlich von Wilna, östlich der von uns genommenen Njemcnsestung Olita, macht unser Angriff Fort- schritte. In dein Njemen-Bogen nordöstlich von Grodno gelangte unsere Verfolgung bis Halbwegs Lida, dem wichtigen Eisenbahnkno tenpunkt, der 80 Kilometer südlich von Wilna gelegen ist. Noch weiter südlich nähert sich die Armee Gallwitz dem Szczara-Abschnitt. Die Szczara ist ein linker Nebenfluß des Njemen, an ihrem mittleren Laufe liegt Slonim, eine der größten Stationen der von B^eloslok nach Osten führenden Eiseichahnlinie. Der Bahnhvf des Eisenbahnknotenpunktes Lida wurde mit Bomben belegt. Der linke Flügel der Heeresgruppe des Prinzen Leopold von Bayern operiert fortge setzt in enger Anlehnung an den rechten Flü gel der Hindenburg-Gruppe und setzt die Ver folgung des Feindes gegen die Szczara, etwa auf Slonim zn, fort. Feindliche Nachhuten, die die Verfolgung aufzuhalten versuchten, wur den geworfen. Auch die Armeegruppe Macken sen trägt die Verfolgung des Feindes ohne Unterbrechung weiter vorwärts und machte mehrere hundert Gefangene. Auf dein südöst lichen Kriegsschauplätze ist die Lage der deut schen Truppen westlich des Sereth unverändert; in ein paar Tagen werden sicherlich auch hier volle Erfolge zu verzeichnen sein. Die Schlacht bei Tarnopol. Ans dein österreichisch-ungarischen Kriegs presseguartier wird unterm 14. September ge meldet: Die Kämpfe am Sereth sind nach wie vor von großer Heftigkeit. Die Russen haben sich in die Idee, hier durch Teilerfolge das Bild ihrer Gesamtlage zu verbessern, förmlich verbissen und op'ern zu diesem Zwecke immer neue Menschenmafsen hin. Mit unerhörter Hartnäckigkeit werden die Angriffe geführt: Die Brückenköpfe speien fortwährend neue Sturm- rolonnen aus. . Auch artilleristisch hat sich hier der Gegner verstärkt, so daß der Geschützlärm nie zur Ruhe kommt. Was unsere Truppen angesichts der feindlichen Ueberzahl in diesem Kampfraum leisten, ist ganz hervorragend. Nach dein heißen Ringen der Durch? ruchskämp- fe an der Slota-Lipa, Koropiz und der Stry- pa, die durch die Unbilden der Witterung und durch die Tücken des Terrains so sehr erschwert wurden, wehren sie nun unermüdlich einen An sturm nach dem anderen ab. Besonders ver lustreich für die Russen war die Schlacht west lich Tarnopol. An den dortigen Stellungen sind seit einer Woche unzählige Stürme zu- sammengevrochen. Sehr häufig kam es dabei zu wütenden Handgemengen. Aber die Trup pen der Verbündeten, die dort stehen, sind im schwersten Nahkamps erprolt Bei Tolfanka haben sie wieder erobert, was vorübergehend verloren gegangen war Das Dorf liegt etwa 10 Kilometer vom Zentrum von Tarnopol entfernt, südlich der Straße Tarnopol—Sbo- >ow, unweit des schmalen Waldstreifens, der sich östlich der Stadt hinzieht. Lange tobte der Kampf um Dolsanka. Alis dem Walde er hielten die russischen Stürmer immer neue Ver stärkungen, Abteilung auf Akteiluug griff in den Sturm ein. Jeder an den Hindernissen abgeschlagene Angriff wurde gleich darauf er neut ausgenommen. Schließlich gelang es der ttebermacht, einzubrechen und auch das Dorf in Besitz zu nehmen. Mit Kolben und Bajo nett wurde jetzt der Kampf geführt. Die Rus sen kamen aber nicht dazu, sich festzusetzen Die schwer ringenden Verteidiger erhielten Ver- stbrEungen. Alts dem nördlich und südlich an» grenzenden Kampfraum wurden flankierend neue Kräfte eingesetzt. Wieder ein langer Kampf. Dann mußte sich der Feind zurückziehen, und die alte Front war wieder hergeftellt. Wäh rend dies nun gestern, in diesem Abschnitt die Kampfeslust der Russen etwas eindämpfte, suchten sie durch Ausdehnung unserer Angriff«- front in nördlicher und südlicher Richtung Fort- fchritte zu erzielen. Sie warfen sehr starke Trup pen gegen die nördliche des Dnjestr am Süd- flugel der Verbündeten stehenden Kräfte des Generals Pflanzer-Baltin und die östlich Sa- l-osch zwischen Sereth und Goryn auf russisches Gebiet vorgedrungenen Verbände, während gleichzeitig ein weiterer Angriff nordwestlich Trembowla allgesetzt wurde. Ueberall verlie fen diese Bemühungen negativ. Das ganze Ergebnis Ivar eine weitere erhebliche Steige rung der Verlustziffer. Nordwestlich Trem bowla brach der Angriff schon im gut einge schossenen konzentrischen Artilleriefeuev zusam^ men, das große Lücken in die Reihen der An greifer riß. Die Raum«»« Riga« wird mit großem Eifck^fortgesetzt. Die Pe tersburger Blätter jammern über die schlimme Lage der Stadt, da aus der langen Dünafront zwischen Dünaburg bis Riga eine starke Be schießung stattfindet. Aus Petersburg werden alle Wertsachen und Metallgegenstände entfernt. Sogar das Kupfer des Domdaches wird abge rissen und fortgeführt. Der Erfolg der Deut schen, so sagen die Blätter, bedroht die russi schen Stellungen bei Wilna und cm der Düna. Dev allgemeine Eindruck ist, daß die Deutschen überall den enpfindlichen Punkt suchen, um eine entscheidende Schlacht zu liefern. Die Umbildung de« russischen Kabinett« wird noch im Laufe dieser Woche erwartet. Ob der Nachfolger des durch den neuen liberalen Dumablock unmöglich giewordenen bisherigen Ministerpräsidenten Goremykin der Kriegsmini ster Poliwanow werden wird, ist noch fraglich; man befürchtet, er könnte sich zum Diktator auswerfen. Die Dumaverhandlungen Uber die Moskauer Unruhen fördern viele interessante Einzelheiten zu Tage, darunter auch die, daß der wütende Mob sogar das Haus des frühe ren russischen Finanzministers und Ministerprä sidenten Kokowzew angriff und zerstörte. Die Gefahr für den Zaren. Ein Züricher Blatt schreibt: Mehr als jeder andere Vorgang ist di« Entfernung des Groß fürsten vom Oberbefehl des Heeres das Einge ständnis der hoffnungslosen Lage der russischen Armeen. Denn, wenn die Hoffnung auf einen baldigen Sieg vorhanden wäre, so hätte der Großfürst nach der schweren Zeit der fortwäh renden Niederlagen gewiß auch den kommen den Triumph für sich einzuheimsen versucht. Verblüffend wirkte sein Rücktritt aus die mit Rußland verbündeten Länder, wenn auch de ren Pressekonimentare ganz anders lauten- Die Person des Zaren wird jetzt für den weiteren Gang des Krieges verantwortlich gemacht. Im Falle einer weiteren Katastrophe wird der Thron des Zaren direkt gefährdet, denn die militärischen Ereignisse auf dem russischen Kriegsschauplatz lassen einen künftigen Um schwung der Lage in keiner Weise erkennen. Hindenburg» Siege-gewißheit. Ain 10. September, dem Jahrestage des großen Hmdenburgsieges bei Angerburg und der Befreiung der Stadt aus Russengewalt, feierte Angerburg ein großes Dankfest. An Generalfeldmarschall v. Hindenburg wurde ein Telegramm abgeschickt. Schon nach einer Stunde kgm aus dein Hauptguartier O. Ost folgende Antwort: „S. H. Superintendent Braun. Ew. Hochwürden, sowie den heute dort zur Feier des Jahrestages der Befreiung AngerburgS von feindlicher BeKtzung Versam melten danke ich herzlich für frumdlichesMein- gedenken und für die Nachricht, daß heute ein Hindenburgstandbild enthüllt werden soll. Mo» ge der Stadt Angerburg nach endgültigem Siege, der uns mit Gottes Hilfe gewiß i st, ferneres Blühen und Gedeihen boschieden sein. Den Verwundeten wünscheich recht baldige Wiederherstellung. Feldmarfchall von .Hindenburg." * - *