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Vesper in ö«r llrourkirobo. Dresden, Lornisbenä, ckev 15. Oktober 1Y04, nsckrn. 2 I7dr. 1. (v. A. Häudcl: Trauermarsch für Orgel aus dem Oratorium „Saul". 2. Franz Magnus Böhme: Chorgesang. Ach, was ist das Leben doch so schwer, wenn, was du lieb hast, ist nicht mehr. Aber sei still, wenn Gott es will. Sei still! Ach, was ist das Sterben doch so schwer, wenn, was du lieb hast, weint umher. Aber sei still, wenn Gott es will. Sei still! Ach, Leben und Sterben war' nicht so schwer, wenn unser Her; nur stille war'. Darum sei still, wie Gott es will. Sei still! 3. Johann Tebastian Bach (1685- 17ö<>): Geistliches Lied aus dem größeren Klavierbüchlcin sür A. Magdalene Bach, gesungen von Fräulein Helene Dick aus Chemnitz. Bist du bei mir, geh' ich mit Freuden zum Sterben und zu meiner Ruh': Ach, wie vergnügt war' so mein Ende, cs drückten deine lieben Hände mir die getreuen Augen zu. 4. lvemcinde: Gesangbuch Nr. 623. I., 3., 4. 1. Christus, der ist mein Leben. Sterben ist mein Gewinn, dem Hab' ich mich ergeben, mit Fried' sahr' ich dahin. 3. Ich Hab' nun überwunden Kreuz, Leiden, Angst und Not; durch seine heil'gen Wunden bin ich versöhnt mit Gott. 4. Wenn meine Kräfte brechen, mein Atem geht schwer ans, und kann kein Wort mehr sprechen, Herr, nimm mein Seufzen auf. Borlcsmig. 5. Johannes Brahms: Choralvorspiel über: „O Traurigkeit, o Herzeleid". 6. OSkar Wermann: „Zions Stille", geistliches Lied (op. lll, Nr. l), vorgetragen von Fräulein Helene Dick. Zions Stille soll sich breiten Um mein Sorge», meine Pein, Denn die Stimmen Gottes läuten Frieden, ew'gen Frieden ein. Ebnen soll sich jede Welle, Denn mein König will sich nah'»; Nur an einer stillen Stelle Legt Gott seinen Anker an. Was gewesen, werde stille! Stille, was dereinst wird sein. All' mein Wunsch und all' mein Wille Geh'n in Gottes Willen ein! (Rudolf Kögel.) 7. Michael Bach: Motette sür sünfstimmigcu Chor. Herr, wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erden. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil. Choral: Jesn, du edler Bräutigam wert, mein' höchste Zier auf dieser Erd', an dir allein ich mich ergötz' weit über alle goldne Schätz'. Es kann kein Trauern sein so schwer, dein süßer Nam' erfreut viel mehr. Kein Elend kann so bitter sein, dein süßer Nam', der lindert's fein. Ob mir gleich Leib und Seel' verschmacht't, so weißt du, Herr, daß ich's nicht acht', wenn ich dich Hab', so Hab' ich wohl, was mich ewig erfreuen soll. Wenn ich in Nöten bet' und sing', so wird mein Herz recht guter Ding': dein Geist bezeugt, daß solches frei des ew'gen Lebens Vorschmack sei. Erhalt' mein Herz im Glauben rein, so leb' und sterb' ich dir allein. Jesu, mein Trost, hör' mein Begier: o, mein Heiland, wär' ich bei dir! Druck vo» Lieplch L Reichardt i» Dresden.