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ThmM. Kossen, Mtnlchn md die Umgegenden Amtsblatt Sonnabend, den 29. Januar 1898 gheit, t und >ere nicht env< d liebt? ße", kc« A!ür die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Anüsgericht und den Stadlrach zu Wilsdruff, .'mit sowie für das Rgl. LorsLrentamt zu Tharandt. reilich ! mitk >g der' n Soe° Die Reform -er Jnvaliditäts- und Altersversicherung. In einer der letzten Reichstagssitzungen ist bei der Berathung des Spezialetats des Reichsamtes des Innern auch das Thema einer Reformirung des Gesetzes über die Jnvaliditäts- und Altersversicherung der Arbeiter u. s. w. wieder einmal eingehend erörtert worden. Von fast allen > ma». führte -maßt" sind., äußert. mit l ndpsi>< i nach , t di-! ür iL drei v' wie m sDäiZ wöhn>? i nur !s zuN>^ ee ist,! »t get« is id - vier!" LA No. 13 NM ' Mittwoch, den 2. Februar Vs. Js., 1b Uhr Bormittags sollen in hiesiger Stadt 1 Korbschlitten, 3 Ketten, 1 Heckselschneidemaschine, 1 Jauchenfaß, 1 Parthie Stroh und Heu u. a. m. öffentlich versteigert werden. Versammlung der ."^Bieter: In der Schulischen Schankwirthschaft zu Wilsdruff. Wilsdruff, den 26. Januar 1898. Sekr. Ger.-Vollz. er gr Gedenktage des Jahres 18Y8. ^^Zum 25jährigen Regierungsjubiläum Aönig ZUberts hen, , von Sachsen, uwars 29. Januar. bester wer 2 die wlasse Will- inn ß genD Usgff nit ec emp^ 4 Grt wpeB Lasten tragen? Hiervon abgesehen, erscheint indessen den noch so manches an den Einzelheiten der Invaliden- und Altersversicherung recht verbessungsbedürftig und verein fachungsfähig, so daß man wohl erwarten darf, daß die Regierung in dieser Beziehung nicht allzulange mehr mit abermaligen gesetzgeberischen Vorschlägen zögern wird. Tagesgeschichte. Berlin, 27. Januar. In der Umgebung des Schlosses war schon früh eine zahlreiche Menschenmenge versammelt, der sich später die Schuljugend zusellte. Der Fahnenschmuck, die Schaufensterdekorationen und die Vorbereitungen zur Illumination sind besonders mannigfaltig. Um 8 Uhr bliesen die Garde-Kürassiere Choräle von der Kuppel der Schloßkapelle, worauf das große Wecken folgte. Der Kaiser nahm die Glückwünsche des engeren Familienkreises um 8'4 Uhr entgegen, später die des engeren Hofes, gegen 10 Uhr die Glückwünsche der Kaiserin Friedrich und der hier eingetroffenen Fürstlichkeiten, darunter der Könige von Sachsen'und Württemberg und der Prinzen und Prinzessinen des königlichen Hauses. Um 10^4 Uhr fand in der Schloß kapelle ein feierlicher Gottesdienst statt, wo Superintendent Dryander vor einer glänzenden Versammlung von Fürst lichkeiten, Botschaftern, Ministern, Generälen, Admirälen und Hofstaaten predigte. Hieran schloß sich die Cour im Weißen Saale, an der die Kaiserin, Kaiserin Friedrich, die Königin von Sachsen und die anderen fürstlichen Damen nicht mehr theilnahmen. Um 12V4 Uhr begab sich der Kaiser zu Fuß nach dem Zeughause, vom Publikum stürmisch begrüßt, schritt die Ehren-Kompagnie ab und begab sich in den Lichthol des Zeughauses, wo die Parole- Ausgabe stattfand. Die Frühstückstafel sand im engsten Familienkreise statt. Die Kaiserin Friedrich erließ Ein ladungen zur Frühstückstafel an die hier anwesenden Fürstlichkeiten. Im Lustgarten wurden die üblichen Salutschüsse abgegeben. Berlin, 27. Januar. Die Feier des Geburtstages des Kaisers wurde überall glänzend begangen. In der reichgeschmückten Aula der Universität hielt v. Wilamowitz- Möllendorf die Festrede; die Akademie der Wissenschaften und die Akademie der Künste hielten Festsitzungen ab; die technische Hochschule hatten bereits gestern Feiern veran staltet, während die thierärztliche Hochschule in der festlich geschmückten Aula den Tag beging. In den Schulen fanden Festakte statt. Viele Vereine hielten bereits gester Abend Festkommerse ab. Auch heute wurde der Tag von Vereinen durch Liedervorträge, Musikaufführungen und Festkommerse begangen. Die Stadt prangt in reichem Flaggenschmuck; die Illumination verspricht glänzend zu werden. Aus allen Theilen des Reiches und aus vielen deutschen Kolonien trafen Berichte über ähnliche Festfeiern ein. Die parlamentarischen Körperschaften hielten Fest sitzungen ab. Nachmittags fand anläßlich des Geburts tages des Kaisers beim Reichskanzler ein Diner von über 80 Gedecken statt, wozu das diplomatische Korps und die vortragenden Räthe des Auswärtigen Amtes geladen waren. Im Laufe der Tafel brachte der italienische Bot schafter als Doyen das Kaiserhoch aus; der Reichskanzler erwiderte mit einem Toaste auf die am hiesigen Hofe ver tretenen Souveräne und Staatsoberhäupter. Nach der Tafel wohnten die Gäste der Festvorstellung im Opern hause bei. Berlin. 27. Januar. Bei der heutigen Feier des Reichstages anläßlich des Geburtstages des Kaisers brachte der Präsident Freiherr v. Buol den Toast aus und hob die mächtigen Aufgaben des Kaisers hervor, die demselben durch die Verdienste der Vorfahren erwüchsen. Hierbei werde stets die Hoffnung ausgesprochen, daß es ihm und uns vergönnt sein werde, daß Errungene zu erhalten und in friedlicher Thätigkeit zu genießen und zu mehren. Heute liegt es näher, Betrachtungen zu pflegen, wie es möglich sei, dieser Aufgabe gerecht zu werden. Fast die ganze Welt staune, wie es nur möglich ist, die Souveränität, lediglich Seiten wurden hierbei Abänderungen, beziehendlich Ver besserungen und Vereinfachungen desselben gewünscht, was beweist, daß sich dieses wichtige sozialpolitische Gesetz trotz seines schon mehrjährigen Bestehens offenbar noch lange nicht in die Praxis des täglichen Lebens eingelebt hat. Letzterer Umstand ist denn auch schon von der Regierung selber empfunden worden, wie dies die deni Reichsparlamente in seiner vorigen Session unterbreitete Novelle zum Jn validitäts- und AlterversiKernngsgesetz bekundete, welche verschiedene verbessernde Umgestaltungen speziell der Be stimmungen über die Invalidenrente vorschlug; schließlich blieb jedoch die genannte Novelle unerledigt, wie so manches andere in der verflossenen Reichstagssession begonnene gesetz geberische Werk. Nun ist also jetzt im Reichstage abermals die Frage einer Reform der Jnvaliditäts- und Altersver sicherung angeregt worden, und in den betreffenden Ver handlungen hat denn auch Staatssekretär Posadowsky eine neue Novelle in dieser Richtung in Aussicht gestellt, ohne sich freilich über den Zeitpunkt ihrer Einbringung näher zu äußern; daß an eine solche mindestens in der laufenden Tagung des Reichsparlaments nicht zu denken ist, erscheint in Anbetracht der geschäftlichen Lage wohl selbstverständlich. Gewiß stellt sich nun das bestehende Gesetz über die Jnvaliditäts- und Altersversicherung als ein komplizirtes und schwerfälliges gesetzgeberisches Werk dar, dessen mancher lei Härten und Unbequemlichkeiten bislang in der täglichen Praxis noch immer schwer empfunden worden sind. Der Wunsch, dem jetzt auch in der deutschen Volksvertretung wieder Ausdruck verliehen worden ist, diese so wichtige gesetzliche Einrichtung möglichst vereinfacht und verbessert zu sehen, erscheint daher ganz begreiflich, nur sind die Schwierigkeiten, welcher einer planmäßigen geeigneten Revision 'entgegenstehen, nicht geringe. Staatssekretär Graf Posadowsky hat dieselben in seinen Darlegungen flüchtig zwar, aber treffend skizzirt und namentlich auf den außer ordentlich ausgedehnten Kreis der Versicherungspflichtigen hingewiesen, welcher Umstand allein schon ein ungemein behutsames reformatorisches Vorgehen erfordere. Mit Voller- Bestimmtheit erklärte sich jedoch der Regierungsvertreter gegen jene Reformvorschläge, welche auf Einschränkung des Wirkungskreises der Jnvaliditäts- und Altersversicherung zielten, er bezeichnete den Gedanken, irgendwelche Schichten der arbeitenden Bevölkerung von den im Ganzen immerhin anerkennenswerten Vortheilen dieses Gesetzes auszuschließen, geradezu als überhaupt garnicht diskutirbar. Wie die Dinge heute einmal liegen, wird man dem Herrn Staats sekretär in seiner Auffassung Recht geben müssen, der Wiederausschluß z. B. der landwirtschaftlichen Arbeiter und der Mitglieder des Handwerkerstandes von der Jnvaliditäts- und Altersversicherung würde zweifellos sehr bedenkliche Wirkungen nach sich ziehen. In anderen Punkten zeigte sich Graf Posadowsky der Tendenz der ihm aus dem Reichstage gewordenen Anregungen zu einer Reform dieses Gesetzes allerdings geneigter, so, was die gewünschte Herabsetzung der Alters- srenze und Einbeziehung der Arbeiter-Wittwen und -Waisen n das Gesetz anbelang't. Aber hier machte er wiederum inanzielle Emwendungen geltend, und deren Gewicht ist eider nicht zu verkennen. Würde doch bei einer Herab setzung der Altersgrenze auf 60 Jahre die Zahl der Alters rentner auf über 80 000 steigen und würde doch bei einer jährlichen Rente von nur 60 M. für eine Wittwe und von 32 M. für eine Waise die Kostensumme schon in der ersten Beitragsperiode auf 359 Millionen Mark anschwellen — wer aber sollte diese plötzlich so sehr gesteigerten finanziellen :lbe S 1871. Einzug des Kronprinzen Albert von Sachsen Verfaß wit der 14. Infanterie-Brigade in St. Denis. Kapitulation von Paris; 2456 Offiziere und 241686 Mann strecken e ZA Waffen. MM 30. Januar. Inge 1851. Die Eisenbahnlinie Dresden-Görlitz geht in - .Asj den Besitz des Staates über. ' 8 M 31. Januar. ' 1871. Der sächsische Staat übernimmt von privater n i! Gesellschaft den Betrieb der Eisenbahn-Linie Zittau-Löbau. den d 1876. Stiftung des „Allgemeinen Ehrenzeichens". TIum 4. Ssnntage n. Epiphanias. Röm. 7, 18: Wollen habe ich wohl, aber arinB Vollbringen das Gute finde ich nicht. > Na«! Wörtlich schreibt Paulus: Wollen steht mir zur Seite KM -list mir möglich), aber die (praktische) Ausführung des Djpse'Guten finde ich nicht. Das sagt ein Mann, der auf - i-bc ethischem Gebiete über andere Leute emporragt, wie ein 'r Leuchtthurm über die Muscheln des Strandes, der größte und vollkommenste Christ, den wir kennen. Hat er -vielleicht in übertriebener Demuth und übergroßer Be- scheidenheit geredet? Wir wissen, daß dieser Mund nicht klügt. Spricht er aber die Wahrheit, dann gilt für uns kleine Christen in erhöhtem Maße, was für ihn, den ' » großen Christen galt. Dann müssen wir erst recht zu- bv 6'. gchxn: Wollen habe ich wohl, aber Vollbringen das Gute * " finde ich nicht! 1 iE Das ist wohl demüthigend, aber es ist wahr. Zum Wollen bringen wir es allmählich in der Schule Christi. Wir nehmen uns fest vor, Ihm ähnlich zu werden in Sanftmuth und Demuth, in Nachsicht und Mg Rücksicht, in herzlicher Freundlichkeit und thätiger Liebe, in AM rastloser Arbeit für alle, die Gott uns in den Weg schickt. WM Es ist auch schon etwas Großes und Schönes, solche Entschlüsse zu fassen, zumal wenn das Herz ganz dabei ist. Millionen Menschen bringen es zu solchem Wollen , daß gar nicht, das mit Gottes Willen übereinstimmt - die m JF meisten Leute wollen das Gute nur dann, wenn es ihnen selber nützlich und angenehm ist, sonst wollen sie lieber das Böse oder ein unfaßbares Mittelding zwischen Gut und Böse. Du hast bereits ein ansehnliches Maß heiligen Geistes in Dir, wenn Du ehrlich dem Apostel nachsprechen kannst: Wollen habe ich wohl! Alles echte Christenthum ist praktisch, soll es sein. Wir machen uns daher alsbald an die Ausführung unserer Entschlüsse. Einiges bringen wir eine Zeit lang wirklich zu stände, aber vollbringen, durchführen, zum Abschluß bringen, das ist uns unmöglich. Theils ist der Wider stand, den wir finden, zu groß, theils der Mangel an Weisheit, theils der Mangel an körperlicher und seelischer Kraft; endlich beeinträchtigt das Stück „alter Mensch", das in uns ist, die Ausführung unserer Vorsätze auf Schritt und Tritt. Es macht sich ganz hübsch, wenn ein neuerer Dichter singt: „Ein tiefer, ernster Lebenswille strömt machtvoll durch mein ganzes Sein"; aber in der Praxis hilft das „Strömen" noch nicht viel. Es klingt tiefsinnig, wenn ein neuerer Philosoph lehrt: „Ein Mensch zu sein, mehr vermag kein Mensch, aber Du mußt auch den Wunsch haben, ein ganzer Mensch sein"! — indessen, der Wunsch allein machts noch nicht. Hier bleibt nichts anderes übrig, als bescheiden unsere Ohnmacht einzugestehen und kindlichen Gemüthes die Hand des Starken droben anzunehmen, die Er so freundlich uns bietet. Hand in Hand mit ihm, Christo Jetu, bringen wir Dinge fertig, die eigene Kraft niemals ausrichten kann. Von Ihm gestärkt, ja mit überschwenglicher Kraft beschenkt, finden wir endlich auch Vollbringen des Guten, . Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags-und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1 Mk. 55 Pf. . ma« Jus erste werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene CorpuSzeile. Mgt, >, Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst.