Volltext Seite (XML)
Donnerst««. 17. Dezember 1931 Für christliche Politik und Kultur i Genf Tag. 3131» en 0»u«« UN- «rllratz« i -73.7 3.Vchl 07 121078 . ember. o" ldas et der ien ge« K-, haben Dellen hat «ich ichl nur e schö u- p'.-c 7',u 733 77U »tag um „Tesco" lasser im neu. Zur Mig er bte lln- rutsche hatte, zu hts aus- :n Hafen r in die >«r Insel traf der versuchte das Un- n. Um ißtc Teil er Hilfs- eblicben, e sind In Die heutige Nummer enthält die Vellage „ltnierhal- lnng und Wille n". ttcudorf, lcisfiouac chließli-h ckka „da eiter sah en Mut 72sähr!§. Nuhe'eit i Gei-et- borenen« als Ver- Liberia f seiner bezeichnen, siir da n «SeuyaktSftrII«. Dracru.verca-, Secmnua lUr Vertag und DruSereuZNUal« bceroea. vr«r»«a-il.I. Vglteriiraii»l7. z«rnru«2l0l3. VaiU4>eikio «a vieidea ?7UI Uiuttouio r»adtbau' Dre-a»"' 'N >171- Nennung l Jahres, n Hohe» chof Hei. Ruf dc > mmisjion r er bc- Eeit Ia- surch bis zregation - Prag in während üligtum - ide löÄ, en klein. > empor senschafl- i Arbeit von der rfte da, Kloster- sich mit scheu um Molitor. Paris, lö Dezember. Die Kammer hat den Gcsetzentwurs über die Ruderting der Piund Sterling-Verluste der Bant von Frantreich um 2 llhr IN friih französischer Zelt mit 32t gegen LIM Stimmen angenommen. In der Debatte vertrat bei radikale Abgeordnete Da la- dier den Standpunkt, das, die Verluste der Bank von Frankreich durch die eventuellen Gewinne dieses Instituts ausgeglichen werden wagten, zumal das Pubgetdesizit sich aus sechs bis zehn Milliarden Francs belaufen dürste. Die Lage des Schatzamtes sei nicht sehr gut Man habe sranzosiicherseits Staaten finanziell anlerstiigt, die sich bei den eventuellen Gegnern Frankreichs Waffen gelaust hatten Der Perichlerslatt,i bestätigte, das; sich dhe Verluste aus rund 2K> Milliarden belaufen. Als erster Red ner kritisierte der radikale Abg. Rucarl, das; sich der Staat anscheinend dort, wo die Aktionäre der Bank von Frankreich cinspringcn müßten, hilfsbereit zeigen wolle. Die Regierungs- läge sei juristisch «ichl begründet. Der Abgeordnete stellte seine Ausführungen aus die Frage ab, ob tatsächlich eine Bindung zwischen Staat und der Bank von Frankreich bestehe, während doch die Bank von Frantreich im parlamentarischen llnlersu- chnngsausschus, seinerzeit wiederholt erklärt habe, sie sei völlig unabhängig und allein für ihre Verluste verantwortlich. Rian scheine also ein Regime des Rrchls durch ein Regime der Willkür erseht zu haben. Dann ergriss der rechtsso;ialistijche Abgeord nete Ehabrun das Wort. Gr bezeichnet die letzthin veröffent lichten Bilanzen der Bank von Frantreich als unrichtig da die Devisen nicht in ihrem gegenwärtigen Wert eingesetzt seien. Der Bant solle durch ein Staatsgeschenk in Höhe von 2!4 Milliarden die Möglichkeit gegeben werden, ihre Bilanz auszugleichen. Kaufmännisch nennt man das einen Gefälligkeits wechsel. Die Bank von Frankreich hätte sich rechtzeitig dega- gieren müssen. Daraufhin sprach der radikale Abgeordnete George Bonnet, der in dem zwischen dem Staat und der Bank von Fiaulreich abgeschlagenen Abtommen einen gesähr lichen Präzedenzfall erblickt, da der Staat auch die neuen Ver lüfte werde tragen müssen, wenn sich die englische Wahrung wei ter verschlechtert Wenn die Regierung von einer moralischen Pflicht spreche,, sollte sie doch zunächst an die Inhaber von Aonng Obligationen deuten. Rach Bonnet legte der sozialistische Abgeordnete Bebau re dar. warum auch seine Partei ach dem Antroa der g'e'' ^n >g wioerzetzeu niiisfe. Er ging von der Erwägung aus, das; die Devisenpolitik der Bant von Frantreich einer verschleierten In flation gleichkomme, dle sich bereits darin answirle. daß fänrt- liche Preise nm 2» Prozent angezogen hätten nchar» mal» tu riss lag, chwelzer. twendtg. izerischen lkikar an hie nnd s;«e, daß len nicht onifaz i er di« . Nach, eellorger > — seit bei auf Sächsischen Landtages. So Haden sich z. B. bei in Nach dem Volksbegehren Dresden, 1l>. Dezember. Die lllägige Einlragungssrist für das Bolls, begehren aus Auslosung des Sächsische« Landtages ist am Dienstag abgclansen. An der A n« n a h m e des Volksbegehrens tonnte, wie wir von Ansang an betont haben, kein Zweifel sein. Zur Annahme des Volksbegehrens waren 1i>?7 der sächsischen Wahlberechtig ten, also etwa 331 IM» Unterschristen notwendig: die hin ter dem Volksbegehren stehenden Parteien (Kommunisten, Nationalsozialisten, Deulschnationale. Landvolk. Ehnsllich soziale und Wirtschastsparteis verfügten bereits bei der Landtagswahi von 1L3V über 1,3 Millionen Stimmen. Bedenkt man, das; die radikalen Flügclpartcien zur Lin ken und Rechten seitdem aus Kosten der „bürgerlichen" Parteien, von denen sich Deutsche Voilsparlei, Staatspar tei und Voltsnationale nicht nm Voltsbegehren beteilig ten, gewachsen sind, dann dars man die den raditalen Par teien znr Versügung stehende Wälilerznser als noch aröszer ansehen. Hält man sich diese Tatsachen vor Augen, dann muß man das tatsächliche re ns als recht geri n g worden an Unterschritten Kreis D r e s den B a n Iz c Kreis Leipzig Kreis E h e in n i tz Z w i c! n n Sachsen insgesamt Das sind zusammen also reichlich die Hülste der Stimmen, die den hinter dein Volksbegehren stehenden Parteien bereits bei der Landlagswahl 1!>3li zur Versügung gestanden haben. Wir glauben, das; die Par teien der Opposition selbst nicht sehr entzückt sein werden über die „Zngkrast", die ihre Parole entwickelt hat. Selbst in Kreisen, die dem Volksbegehren ablehnend gegenüber stehen, hat man wohl mit einer stärkeren Beteiligung ge rechnet. Diese geringe Beteiligung zeigt, das; die Aus sichten der hinter dem Voltsbegehren stehenden Par leien, ihren Willen bei dem lommenden Voltsent- scheid durchzusehen, g > ei ch N u l l sind. Denn das Volksbegehren ist sa nur der e r si e Att der Voltsbesragung. Erfolgreiche Volksbegehren haben wir in Deutschland ost genug gehabt, wir erinnern an das Volksbegehren auf Fiirstenenleignnng. an das Voltsbegeh Landiagsauslösung in Preu gen Alle diese Volksbegehren sind angenommen worden, und zwar teilweife höherer Beteiligung als das Volksbegehren Auslösung des in Dresden diesmal 7tz2!>7» Wähler eingetragen. Volksbegehren aus Fürsienenteignung i!12c> find es 2I'> Lil. beim Volksbegehren ans Landtagsaujlofung I!>22 twir haben uns ja den gleichen --naß in Sachfen schon einmal geleisteti ilä.l>2t> gewesen. In leinen, dieser Fälle aber ist es gelungen, ans das erfolgreiche Von begebren einen erfolgreiche» Volksenticl'eid solgen zu lassen. -Noch nie seil Veiieben der Republik ist in Denlichland e i n V o l l s - e n l s ch eid a n g e n o m m e n worden E r wird auch diesmal nicht angenommen werden. Denn wenn die »inter dem Volksbegehren stehenden Parteien ihre Wähler bis aus den lehten Mann znm Volksentscheid an die Wabl urne brächten, dann würden diese l.3 Millionen noch nicht zur Annahme ausreichen. Zur Annahme des V'oltsent- scheids wäre eine Beteiligung von mehr als l,7 M-llionen Wählern lö»'/- der Wablberechtigtens notwendig Die bin- ter dem Volksbegehren siebenden Parteien verfügen aber nach dem Eigebnis der lei len Landtags,,a!,l nur über 1.3 Millionen Stimmen Nach der aeringen Beteiligung am Volksbegehren dari es als nnn^brscheinlich gelten, das; iie auch nur diese Wähler heim Vollsenlscheid au die Wahl urne bringen. Das; die Zahl der Unterschriften iiir das Volksbegeh reu überhaupt so gras; geworden i». ist ojjenbar einzig und allein auf die anoestrengte Agitation der Nanonalioziali sten in S ü d w e sl j a ch s e n zurück zniübren Der Kreis Cbemnil; Zwickau bal ia mebr Unterichriilen ausaebrachl als die beiden anderen täilniichen A>abllreise zuiammen nnd innerlurlb oieies 2liahltieises zeiaen die blödle, in denen die Nationalsozialisten groszen Anhang besitzen. die böchilen Beleiligungsziiietii. So Planen 3-3 V. Limbach i>c' i, Schwarzenberg 3i''u, Faltenstein !.»'!, ztUerdan 'Annaber,z 30'--., Ghemnit. 33"» der Stimmberechtigten Da- gegen sind in Dresden nur lä '-i e,»eicht worden, in Bant- des Voltsbegeh- z sind abgegeben Volksbegehren im 237 IN7 zl i'« der SlimiuIuiA tlx".: der SlinanbeiA t2-c',7- der Cimnalie'. l <2I". Ser SiiimnbeiZ Pfund und Franken Ein interessanter Kampf hinter den Kulissen „Rechter Hand, linker Hand, alles vertauscht!" wird sich hier der bieder denkende Leser zunächst sagen. Wie kommt die Bant von Frankreich dazu, die englische Währung zu stützen, wenn die Bank von England selbst den Wert dieser Währung herunierdrückt? Nicht überschwängliche Freundschaft siir Eng land ist die Ursache dieser Maßnahme, sondern die Furcht vor weiteren sehr groszen Verlusten sranzösischer Gläubiger durch sic Pfund Entwertung nnd vor Schädigung des französischen Außenhandels durch den englischen, dem der Verfall des Pjnnds einen großen Vorteil bietet. Die französische Kammer Hal am Dienstag eine Vorlage verab'chieden müssen, in der nicht weniger als 2.7» Milliarden Franken zur Abdeckung von Ver lusten bewilligt werden, die die Bank von Frankreich durch die Entwertung des Pfundes erlitten Hal. Frankreich erhält jetzt praktischen Anschaunugsnulerricht in Wcltwirtschastslehre. Seine gewaltigen Vertilge an der Entwertung des englischen Pfunds bringen ihm zum Bewußt sein, das; kein Volk nngestrast sich gegen die iveltwirtschaslliche Solidarität der Kulturvölker versündigt. Den ersten Anjtos; zur Enlwerlnng des Pfundes hat ja Frankreich selbst gegeben, das durch Abziehung großer Kredite vom Londoner Mailt die deutschlandsreundliche Politik Englands in der Kredit- und Repcirationssrage bceinslusscn wollte. England hat sich damals nicht dem sranzösisctwn Druck gebeugt, sondern hat ruhig die Festigkeit seiner hoch angesehenen Währung aufs Spiel gesetzt im Mwußlsein, das; diese Entwickelung sich einmal gegen den kehren würde, der sie begonnen hat. Frankreich beginnt heute die Früchte der Saat zu ernten, die es in blindem Machtwahu selbst ansgcstrent hat. Sympathie für Deutschland Washington, K». Dezember. Die Schwierigleiten im Kongreß, die der Er lcdigung der Vorlage über das Moratorium (das sog. „H o o - v e r - F r i c r j a h r' cnlgegenstehen. dauern an. Im Finanz ausschuß des Unterhauses, der zur Zett den G eietzentwurs über das Moratorium berät, «rtlärle Unterschatzamtssetretär Mills, es wäre eine „ewige Schande" für Amerika, wenn der Kongreß das Moratorium ablehnte, da im Juni 276 Parlamentarier, darunter mehr als zwei Drit tel Senatoren, dem Präsidenten Hoover auf dessen Anfrage ihre Zustimmung zu seinen Plänen erklärt hätten. Heute wird Staatssekretär Sltmson im Ausschuß gehört werden und morgen wird die Vorlage an das Plenum gehen. Nach Ansicht der Frattionssührer ist das Moratorium deswegen in eine >o feind- klche Atmosphäre geraten, weil es in der Sonderbotschast des Präsidenten mit der Frage einer weitere» Reduzierung oder Verzögerung der alliierten Zahlungen verknüpft worden sei. Die Majorität des Kongresses und der össentlichcn Mei nung Hube volle Sympathie mit Deutschland, man sehe aber nicht «in, warum man aus Kosten der amertka- ntschcn Steuerzahler den Alliierten Helsen solle, die so gewaltige Summen siir Rüstungen auvgaben. Die Washingtoner Post veröffentlicht hierüber eine Zu sammenstellung des Kriegsamtes. Danach hätten dl« Allt ic r t e n 13 3 0 für Rüstnngen ausgcgcb « n : Groß- brilaiinicn 603. Frantrei 547, Italien 322, Pole» 123, Rumä nien 67 Iugoiiawicn -17. Tschechoslowakei 11. Belgien 23 Mil lionen Dollar. Dieser Summe von 177V Millionen Dollar »linden die diesjährige» Schuldbeträge dieser Staaten an Amerika mit insgesamt nur 213 Millionen Dollar gegenüber. Rian gäbe 177t» Millionen Dollar für Krlegsriistung ans nad wolle 243 Millionen Dollar Schulden nicht bezahlen, und F r antleich , das 22 Prozent seines Gesamtbudgets für Krtegsrüslung ausgebe, bringe sich mit sich selbst in Widerspruch, wenn es seinen Premierminister nach Washington sende in der Abacht, die Kosten des europäischen Krieges den amerikanischen Steuerzahlern anszuhalsen. Im Senat wartet man die Erledi gung des Moratoriums durch das Unterhaus ab, bevor man die Beratung im Ausschuß beginnt, da Finauzgesetze stets zunächst durch das Unterhaus gehen müssen. Trotzdem wurde auch im Senat lwute von Reed und anderen eine Streichung der alli ierten Schulden schloss abgelehnt. Als gestern im Kongreß bekannt wurde, daß die am 1 tz. D e z e m der fälligen Raten der alliierte n Kriegsschulden auf Grund des Moratoriums nicht bezayll worden seien, tum es im Unterhaus des Bundes- tongrcsses zu heftigen Szenen. Der Abgeordnete Mac Fad- den, der früher Vorsitzender des Bantausschusjes war, schrie, Hoover habe seinen Amtseid verletzt, als er mlt sremden Regierungen rin Moratorium beschloß. Die Schuldcnablommen mit den Alliierten seien keine inter nationalen Verträge, soweit Amerita in Frage komme, sondern Finauzgesetze Ameritas, und di« tonne Hoover nicht antasten Wenn nicht die deutschen internationalen Bantiers in Nen nort l?). nämlich Kuhn, Loeb n. Co„ Seliamann und Paul »llKirburg, schon lange dir Streickung der altnerten Schulden im deutschen Interesse geplant hätten, so wäre Hoover nie zum Präsidenten gewähli worden. Mac Faddens Fratiionskolleqe Ebiversield wies dieie unerhörten Bescbnldigunaen zurück, ibm schloßen sich andere Abgeordnel« an Rian reck-uet trotz aller Scbwicrigleitcn damit, daß die Vorlage über das Moratorium schließlich doch angenommen wird. Noovers SchwierigkeUen Dle Opposition lm Kongreß gegen das Schulden-Keterjahr Paris sltttzk -as Psun- Neuyork, Itz. Dezember. Watlßrect Journal schreibt! In amerilanisck)«n Finanz- treisen wird vielfach geglaubt, daß gegenwärttg eine schwere Schlacht zwijchend « r Bant vonEngland undder Bank von Frankreich im Gange ist. Man ist der Mei nung. daß die Bant von England planmäßig Sterling verlaust, um Dollarguthaben für die Regelung des am 31. Januar fällig werdenden 7tz-Millionen-Dollar-Kredits der Bundesresrrvebant zu bilden, und um durch Ntedrighalten des Sterlingkurses den britisckfen Ausfuhrhandel zu fördern. Znr gleichen Zeit nimmt die Bank von Frantreich Sterlingantiiuse vor, um den Kurs des Pfundes in di« Höhe zu treiben und dadurch die Berluste zu ver mindern, die die in London eingefrorenen französischen Kredite durch dl« Entwertung des Psuudes erlitten haben. Redaktion d», LitcdNIcdev Wolk.rrvun» Pierdoil-ÄUIladi l VoUerUrakc 17. Zsrimn MII u>a> ,1012. Stummer 292 — 3«. Jahrgang M M i-.ickieuu «mal wöckill. niN MuIIr.Gran»deNaa«u.S«ImaI und „ W W M WWWWWM MW an„c^,.uui oMBd MouaMcku-r 've,uoi<Ui'tS .U 2M BuM,I. BkUkttocld. »M Wl DA W W DD DM " ? ' » ' cummmoc „» Eounubcud-u. CouuUunuuumo-»tv Z. DM « W DM W M DD M W W. M KM d0he-.. cllcwM--,UM »dc M°u, -'MBvauUUcUcc^ Dr. m. Dedczl», D--,dcu. SM W M ZM N -HMpW N u.'.'In.c^cu - mm-üü-u u. vcMung v Cch->dem.!»tz. «eich-Mlicher Leit: Fran» «uvgortz, Dretden. volksseittms