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«.»Mgatta. Ar. »ar vommiStas, s. August i R »,MS<oeb«hr Wi «Sgl»» »wttmoNsrr 8». ft-Nung moxaUich «M. ,.>0 lelnIchllebUch so P,g. für rrLgerloh»!, durch Poßdetu» N». ».w etnschll-dUch »« Pia. Postsrdühr lohne PostjustellungtgedLhr) bei liebenmal wbchenlllchem Perland, ltlnjelnummer 10 Vla- aurwSri« 40 Plg. ikrtsenablchlag u. biabattr «ach Laril. SamUlenanjeis« und Stelleugeluche er- Preise. vll.-«-b»hr «P,^— Rachdr»ck nur mit Quellenangabe Dre«d>rer Rochrichte«. rlnverlangte Schriststücke werde« nicht mifbewohrt Gegründet 18SH druck ».Verlag, Ltepsch L Reichard«, dre«d«>»^l. l, Marte«. straße ZS/42. Fernruf 2l24l. Postscheckkonto IsSS dresden die» Lla« enthält dl« amtlichen Bekanntmachung«» der An»t»hauptmannschaft dresden und de« Schtedsamte« beim «Vberversichrrungsamt dresde» Französisches öchwinbelmanöver Meder migebstlbe teuWe SedelmMstingen Loudo», S. Aug. Der sozialistische „Daily Herald" I albt in großer Ausmachung eine Sensationsmeldung wieder, die deutlich zeigt, in welcher Form die marxistische Inter nationale durch Schwindelmanöver das Ausland auf- zuputschen versucht. Das Blatt behauptet, das französische Außenministerium befinde sich im Besitz eines neuen Gc- heimdossterS. in dem in ausreichender Weise für de» Völkerbund bewiesen werde, haß die Retchsreaieruug de« Versailler Vertrag ge brochen habe uud verbotene Massen in Deutschland herstelle. DaS Dossier sei durch Berichte verschiedener Stellen soffen- bar französischer und marxistischer Agenten) gesammelt «vor- den. die während mehrerer Monate tätig gewesen seien. Die Informationen hätten tm französischen Kabinett geradezu Bestürzung hcrvorgcrufen. Die französische Negierung sei daher mit englischen Regterungövcrtretern in Verbin dung getreten, um England zur Teilnahme an einem so fortigen Schritt beim Völkerbund zu veranlassen. Die fran zösischen Bemühungen seien, so berichtet das Blatt jedoch offenbar sichtlich enttäuscht, bisher zwecklos geblieben, da die britische Regierung sich nicht bereit erklärt habe, sich einem solchen Schritt anzuschließen. ES sei jedoch wahr- schelnlich, daß die französische Negierung allc-in handeln und eine Untersuchung des Völkerbundes fordern werde. DaS Blatt zählt dann aus, was angeblich in dein Ve?, heimdokument enthalten ist, nämlich, daß angeblich Tanks, Flugzeuge, Munition usw. hergcstellt würden und daß ein Plan existiere, wonach die Reichswehr in kürzester Zeit verdreifacht werden könne. Diese Meldung ist bezeichnend für die Schwindel» Meldungen, mit denen gewisse französische «nd marxistische Kreise die Weltöffentlichkeit ausznputsche» versuchen. Wie wenig überzeugend diese Manöver sind, beweist aber die von dem Blatt selbst zngcstandcne Tatsache, daß die eng lische Regierung sich nicht bereit gezeigt habe, auf diese Manöver hcrcinzusallen. Die angeblich französische«« Doku mente «Nüssen also, selbst wenn an der Darstellung des „Dail«) Herald" auch nur ein Körnchen Mahres daran sein sollte, so gut «vie überhaupt kein stichhaltiges Material ent ¬ halten haben. Daß ausgerechnet der marxistische „Herald" diese angeblichen Informationen veröffentlicht, zeigt deut lich, aus welch trüber Quelle die Abrüstungsgcgner ihr „Material" schöpfen. Gin „Stvifchonfall" in Metz vralrtmalilung uusaror Sarltoor SobrUtloltuog Berlin» 8. Aug. Französische Zeitungen berichteten in den letzten Tagen aus Metz über einen reichlich merkwürdig anmutendc» „deutschenfeindlichen" Zwischenfall. In Metz hatte der Taxichausseur St eg wahrt von deutschen Personenautos, die nach Metz gekommen «varen, nicht nur die an den Wagen befestigten Hakenkreuzfahnen herunter gerissen, sonderp die deutschen Reisenden tätlich belästigt. Dieser Chauffeur wurde nun einige Zeit darauf -aö Ovjer eines UeberfallS. Ohne die polizeilichen Nachforschun gen abzuwarten, wurde nun in der französischen Presse sofort behauptet, daß es sich irur um einen von deutscher Seite inszenierten Racheakt handeln könne, der unternommen worden sei, um Siegwahrt für das Abreiben der Hakcn- kreuzsahnen zu bestrafen. Nun liegen inzwischen die Er mittlungen der französischen Poltzet vor, die u. a. in der Zeitung „La Libre Lorraine" miedergegeben werden. Aus ihnen ergibt sich ganz einwandfrei. daß es sich bei dem Uebersall «ms Siegwahrt um ei« ganz gewöhnliches kriminelles Verbrechen handelt und daß Sicgwahrt lediglich Überfällen worden ist, u« ihn zu berauben. Sehr interessant ist, daß, wie das genannte Blatt angibt, Siegwahrt selbst dem ihn vernehmenden französischen Polizetbeamten erklärt hat, daß man ihn überfallen habe, um ihn zu berauben, und daß irgendwelche politischen Hintergründe nicht vorhanden seien. Die Täter hätten cs lediglich auf sein Geld abgesehen gehabt. Dieser Fall ist ein neues typisches Beispiel dafür, «vie in der französischen Presse Grcuclmärchcn verbreitet werden. Ein Fall, der keinerlei politische Bedeutung hat, wird, bloß «veil die in seinem Mittelpunkt befindliche Person sich einmal deutschfeindlich betätigt hat, zum Anlaß einer ganz aus gesprochen deutschfeindlichen Hetze gemacht. AmMbare Bkrtedrstatlittreviic in Man» tstafwagea rast in riaen «anal - Steten Tete Amsterdam, 8. August. In der Nacht zum Dienstag hatten sich sieben Einwohner Amsterdams in einem Kraftwagen »um Fischfang nach Andijk begeben. Sic trafen aber am Bestimmungsort nicht ein und lieben auch sonst nichts von sich hören. Das gab zu Befürchtungen An laß, daß der Kraftwagen in den nordholländischen Kanal gestürzt sei, an dem entlang der Weg nach Andijk führt. Diese Befürchtungen haben sich leider bestätigt. Nachdem im Laufe des Mittwochs der Kanal an verschiedenen Stellen vergeblich nach dem Auto abgesucht worden war, entdeckte kurz vor Mitternacht ein Poltzeibcamter am Ufer des Kanals eine Oelspur/ die zum Wasser führte. Nachforschun- gen ergaben, baß a« dieser Stelle tatsächlich «i« Kraftwagen i« Kaffer lag. Nachdem ein Kranwagen und das notwendige Bergungs material herbeigeschafft waren, setzte in« Lichte einiger Auto- scheinwcrfer in den srühen Morgenstunden des Donners- tags das BergungSwerk ein. Nach einigen Schwierigkeiten gelang es, eine Stahltrosse an einer der Achsen des auf der rechten Sette liegenden Wagens zu befestigen, worauf der Kran in Tätigkeit trat. Allmählich tauchte aus der Tiefe die Motorhaube des Wagens auf, und bald darauf bot sich den BergungSinannschastcn ein grauenvoller An blick. Durch die vordere Scheibe ragte ein Bein hervor, dessen Besitzer wahrscheinlich noch im letzten Moment ver sucht hat, dem Tode zu entgehen. Bald darauf sah man aus der Bank hinter dem Steuer die Leiche« von drei Männern, die sich im Todeskampf fest aneinander» geklammert hatte», und im Jnnern'deS Wagens die übrigen vier Männer, aus deren Lage man ebenfalls erkennen konnte, baß sie tm letzten Augenblick vergeblich versucht hatten, dem Tobe zu entgehen. Durch das Fenster der rechten Tür des Wagens ragte ebenfalls ein Bein hervor. Zwischen 8 und 4 Uhr morgens war der Kraftwagen an Land geschafft, und die sieben Toten wurden in das Krankenhaus übergeftthrt. Unter den Toten befinden sich drei Brüder. Das Unglück dürste sich in der dunklen Sturm- und Regennacht so zugetragen haben, daß der Führer des Wagens am Eingang des Ortes durch eine Laterne irre geführt wurde und einen falschen Weg eingeschlagen hat. Unmittelbar hinter der Laterne ist der Wagen in den an dieser Stelle fünf Meter tiefen Kanal gestürzt. Möbellaftzuv stürzt tn -te Katzbach Schönau a. d. Kntzbach, 8. August. Bet einem Möbel transport von Schönau ««ach MichelSdorf überfuhr der Wagenzug die Brttckenmauer der Katzbachbrück« und sauste mit voller Wucht vier Meter hinab in die Katzbach. Die den Wagenzug begleitenden vier Leute wurden in den Fluß ge- schleudert. Der Führer und zwei Mitfahrer erlitten Rippen brüche und Armvcrletzungen, konnten sich aber noch aus dem Wasser retten. Der letzte Mitfahrer jedoch erlitt einen töd lichen Genickbruch. Die Aunvsaschtsten tn Pots-am Potsdam, 8. August. Die italienischen Gäste fuhren heute früh von Berlin nach Potödam zur Garntsonktrche, wo sie vom Bürgermeister der Stadt empfangen wurden. Geschlossen marschierten die Jungfaschistcn tn die Garnisonkirche ein, «vo ihnen in deutscher und italienischer Sprache ein Vortrag über -le Bedeutung dieser Stätte gehalten wurde. Besonderes Interesse sanden die deutschen »nd französischen Fahnen, bi« an den Wänden aufgehängt sind. Nach de;n Vortrag defi lierten die Avanguardistcn einzeln an dein Grabe Friedrichs des Großen vorbei, und jeder Avanguardtst erwies dem Hlfvßezs Ms DßAWDlWWDWO. Kruckenberg gerechtfertigt Berlin, 3. Aug. Der Streit zwischen dem Erfinder des Schtcnenzepp, Diplomingenieur Kruckenberg, und dem Schweizer Professor Wiesinger, der Vaterrechte an der Erfindung beanspruchte, ist durch Urteil bcS KammergertchtS zu Berlin entschieden. Professor Wtestnger hat danach bet Metduug einer vom Gericht für jeden Fall der Zu- Widerhandlung festzusetzenben Geldstrafe ober einer Hast- strafe bis zu sechs Monaten die Verbreitung der Behaup tung, das Kammcrgcrtcht habe im Streit über die „geistige Vaterschaft" an der Propellerschncllbahn sSchiencnzeppelin) und am Flugbahngedanken für Wiestnger gegen Kruckenberg entschieden, zu unterlassen. Damit findet eine Reihe von Prozessen ihren Abschluß, die Kruckenberg mehr als w »p- WM --W Ein iimgtt Franzose schreibt an Silier Berlin, S. Aug. Ein junger französischer Journalist hat an den Reichskanzler folgenden bemerkenswerten Brief geschrieben: Sehr geehrter Herr Reichskanzler! Seit zwei Monaten halte ich — ein junger französischer Journalist — mich in Deutschland auf, um den neuen Geist, der dieses Land beseelt, kenncnzulcrnen und zu begreifen. Ich hatte die Absicht, in alle Kreise einzudringen und habe nun die verschiedensten Menschen befragt und ihre Meinun gen gehört. Ucberall reiste ich als freier Mensch, stets auf meine Unabhängigkeit bedacht, als Franzose, der niemals sein Vaterland jenseits des Rheins vergißt. Die Freiheit, mit der ich mich bewegen konnte, und die Offenheit, mit der die Deutschen mit mir sprachen, haben mich in Erstaunen versetzt. Ich kann Ihnen, sehr geehrter Herr Reichskanzler, hier nicht alle Ergebnisse meines sehr gründlichen Studiums mit teilen. Ich habe cS'indessen nicht ohne Vorurteil begonnen, wenn auch weder Ihre Person, noch Ihre Bewegung mir fremd waren. Im Gegenteil, schon seit Jahren kenne ich Ihre Genialität und den Wert Ihrer Bewegung. Und Ihr Erfolg, wenn auch für mich eine Genugtuung, war doch nicht überraschend, denn ich wußte seit langem, daß er unvermeid lich war. Doch ließen mich die tn der Welt umlaufenden Behauptungen, die, wie ich jetzt weiß, nicht zutrcsfen, für die Verwirklichung Ihrer Kehre fürchten. Diese Befürchtung brauche ich heute nicht mehr zu hegen. Lassen Sic mich, sehr geehrter Herr Reichskanzler, in dein Augenblick, in dem ich Ihr Land verlasse, sagen, mit welcher Ehrfurcht ich Ihr großes soziales «nd politisches Werk sich verwirklichen sehe. Es wird Sie, dessen bin ich nunmehr sicher, in der Geschichte in die Reihe der Größten stellen. Von der Wahrheit dessen, daß nur die Jugend dir Neuordnung unseres Zeitalters ganz verstehen und durch führen kann, bin ich überzeugt. Sic allein kann die Mission erfüllen, die die unter der Erde der Schlachtfelder ruhende Generation ihr auf de» Weg gegeben hat. Ich habe mich vollkommen als Karnerad der jungen Arbeiter, Studen ten, SS.- und SA -Männer, die ich kenncnlcrnte, gefühlt» weil in uns das gemeinsame Streber« nach einer gesun den, gleichberechtigten und ehrenhaften Welt lebendig war. Auf Ihren Schultern, sehr geehrter Herr Reichskanzler, ruht in Deutschland diese Hoffnung. In einer Zeit, in dem in meinem Land über baS junge Deutsch land noch Unkenntnis vorherrscht, erlaube ich mir, seine,n Führer Adolf Hitler meine aufrichtige Bewunde rung auSznsprechcn. Ich werde zu meinen junge«« Lands leuten sprechen, ich will die ganze Jugend Frankreichs auf klären, was bas neue Deutschland ist und wie sehr es unser« Freundschaft verdient. Ich bitte Sie, sehr geehrter Herr Reichskanzler, bett Ausdruck meiner tiefen Ehrfurcht und besonderen Hoch achtung entgcgenzunehme««. Leon Pterrat. Ser Rvndsmik'„FttaIisl" «an- Bwtow Berlin, 3. Aug. Die KorruptionSskandalc im deutschen Rundfunk haben die Frage aufgeworfen, wer letzten Endes für die verschwenderische Mißwirtschaft verantwort lich ist. Nachdem durch die letzten Veröffentlichungen dis Direktoren der ReichSrunbfunkgescllschaft, Dr. MagnuS und Ministerialrat a. D. Giesecke auss schwerste bloß gestellt sind, wurden jetzt neue Schriftstücke und akten mäßige Unterlagen ermittelt, die als den Mithauptverant wortlichen für den skandalösen Mißbrauch der Hörergcldes den ehemaligen Nundfunkkommissar Staatssekretär a. D, Dr.-Jng. e. h. Hans Bredow erscheinen lassen. In unverantwortlichem Eigennutz hat er seine ««ter dem marxistische« Regime a«sgeba«te Machtstellung zur Gelbmacherei mißbraucht. Als er die Leitung des Rundfunks hauptberuflich über nahm, verkündete er in der Ocffcntlichkeit, daß es nur dis Liebe zu seinem „Kinde" — dem Rundfunk — sei, die ihr» veranlaßt habe, seinen Bcaintenposten auszugeben. Znm Zeichen dieses Idealismus beteuerte er, daß er sich auch weiterhin mit dem Gehalt eines Staatssekretärs „begnüge", also keinerlei wirtschaftliche Vorteile aus der neuen Stellung ziehen wolle. In einem höchst merkwürdigen Gegensatz zu dieser Beteuerung stehen jedoch die langjährigen und ver wickelten Verhandlungen, die er sofort nach Antritt seiner neuen Stellung mit der ReichSrundfunkgcsellschaft über seine künftigen Bezüge und seine Pension führte. Die Pen sion sollte jährlich 20 00V Reichsmark betragen; dazu mußte ein Kapital von 241 000 Reichsmark aufgebracht werben. Non den verantwortliche» Steller« der ReichSrundfunkgesell« schäft ist jetzt die Weisung ergangen, umgehend die Bezüge von Staatssekretär Bredow zu sperren. EM ArbeitSmntkbeztrk Westfalens stet Dortmund, ». August. Laut Mitteilung des Prise stbente« des Landesarbeitsamtes Westfale« ist als erster ArbeitSamtSbezirk in Westfale» »«»mehr der Bezirk