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Nr. 75. Freitag, den 1. April LV04. S. Jahrgang. Sächsische WlksMung cheint täglich uachm. mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. j j i j Inserate werden die »gespaltene Peittzeile »der deren Raum mit zuftSpretSr BierteljLhrl. 1 Mk. SO Pf. lohne Bestellgelds. Bei ^711 », I!» Pt- berechnet, bei «iederhotuug dedeutender Rabatt. lerdeutschen Poslanstalt. lt. ZeilungSpreiSI. r,»»clnummcr 10Ps. ^NN^DIÄl» INI HvÄstl st"Il, I>V<l)l N. » I <lD<II. Puchdrnkteret. Redaktion und ««eschä,«»stelle - LreSde», RedaktionS-Tprechstundc: II I Uhr.> ^ v --- w— » »». , Strafte 4!». Fernsprecher: Am, I Nr. Uitt« »rscheint täglich uachm. mit Ausnahme der Sonn- und . «e»»,«preiS r Bierteljährl. 1 Mk. SO Pf. lohne Bestellgelds. Fei auberdeutschen Poslanstalt. It. ZeitungSpreiSI. lkinzclnummer 10 Ps. RednklionS-Tprechstunde: 11 — 1 llk Unabkängige; Tageblatt liirAabrdett. liecdt u.7reikeit. Inserate werden die »gespaltene Peiilzeile oder deren Raum mit IS Ps. berechnet, bei Wiederholung dedeutender Rabatt. Puchdriirkeret, Redaktion und OleschästSftellr i TreSde», Pillniher Ltraste 4!I. Fernsprecher: Ami I Rr. I»»» Lassionslied.*) Der Heiland kniet im stillen Tal. Sein Herz empfindet Todesqual; Di« Aönigsstirne marmorweiß verdunkelt sich in Llut und Schweiß. Herr, erbarme Dich unser I Ihr Sterne, löscht das goldne Licht! Sie führen ihn zum Hochgericht: Die Geißel schlägt den Gottessohn, Und Dornen sind der Liebe Lohn: Herr, erbarme Dich unser! Nun trägst Du, Herr, die Rreuzeslast: G Mutterschinerz, o harter Ast! Drei Nägel gehn durch Hand und Fuß, Verzeihung! ist Dein letzter Gruß: Herr, erbarme Dich unser l Die frohe Botschaft des Kreuzes. Mit besonderer Vorliebe Hot das Mittelalter an den Wegen und Straßenecken das Bild des krenztragenden Er lösers aufgestellt. Es wußte ja wohl, daß die Menschheit welche dem Leiden, dem Tod und der Sünde verhaftet ist. LeidenSmut und Duldermut braucht, um mit dem Leben überhaupt fertig werden zu könueu. Wo aber gibt es einen stärkenderen Heiltrank für den vom Leiden nieder gebeugten Menschen, als im Aufblick zum Kreuze, wo Gottes Sohn selbst durch seinen stellvertretenden Erlösertod, allein Schmerz und Weh der Erde seinen verletzenden Stachel genommen? Die moderne Welt glaubt des Kreuzes und des Gottes sohnes entraten zu können. Aber hat sie denn an dessen Stelle andere Ersatzmittel gefunden, um die Menschheit aufrecht zu halten unter dem Druck der Leiden, der auf ihr wuchtet? Die steigende Sclbstmordziffer und der düsterste Pessi mismus, der stumpfsinnig über dem Abshnthglas brütet, um im Rausch Vergessenheit sich zn trinken, verkünden doch laut genng, daß die Lustbilanz, die der Mensch ans seinem Leben ziehen kann, weit, gewaltig weit von der Schmerz- und Leidensbilanz übertrosfen wird. Was sollen auch gegenüber den Leidensheimsuchungen die schönen Worte, welche die moderne Ethik über das Leiden macht, noch zu bedeuten haben? Da schreibt ein vielgelesener Schriftsteller: „Es ist eines Ethikers geradezu unwürdig, mit be sonderem Interesse von Freude und Elend, Glück und Un glück zu reden. Ich weiß mich frei von der ,unbesonnenen Begeisterung', die Mer all das Mißgeschick der einzelnen Zeiten und einzelnen Menschen hinwegsiehv. Nur, meine ich, iver eine Ethik aufbauen will, darf dieselbe so wenig auf Tränen, wie auf Juchzer gründen. Auch ich wüßte, wenn es hierauf käme, eine Variation des nie verstummen den Liedes vom unsäglichen Schmerz und nie versiegenden Kummer der Menschheit und des Menschen anznstimmeii. voii Kummer, welcher den Willen lähmt, und vom Schmerz, welcher wahnsinnig macht, von brennenden Wunden, die nicht heilen wollen und vor jeder Freude frisch bluten, in- dem sich immer Besorgnis zwischen Lippen und Becher drängt — ich kenne das und weiß keinen Trost zu bieten und habe auch keine andern Mittel, als die allbekannten: ,halte dich aufrecht und entsage', stemme dich gegen das Leid, laß dir die Vernunft nicht schwinden, halte dir Sinn und Herz offen für alles Wahre, Schöne und Gute, und die Hand willig der Liebe. Selbst Leidender, hilf den Leidenden, wie du kannst, vereinzelt und vereint." lZtein- thal: Allgemeine Ethik. Berlin-Reimer 188ö, S. -1-11.) Aber lies doch einmal dem vom Leiden heimgesuchten Nebeumenschen, in dessen Herzen die Verzweiflung ihre Krallen schlagen will, diese schönen Worte vor, wenn du — Mut hast dazu! Ob nicht ein gellendes Hohngelächter seine Antwort sein wird? Nicht besser bestellt ist es um den Leidenstrost der materialistischen Weltanschauung, welche die Sozialdemo- kratie dem Volke predigt? — Was hat diese anders zn bieten, als eben den Hinweis, daß das Leiden mm mal eine leidige Tatsache, eine traurige Mitgift des Lebens sei, das sich eine höllische Freude daraus macht, dem Menscheil die Faust ins Genick zu schlagen. Naturnot wendigkeit — Fatum — blindes Geschick! Aber Trost- mittel in- der Trostlosigkeit des Daseins hat diese Welt- anschaunng nicht. Oder doch! Ach ja, sie ruft dem Menscheu zu: „Geh' hin. du Armer, frag nach Tröste — Bei Kunst und Weisheit überall — Trink Wein, geh' in den Wald und koste — Die Rose und die Nachtigall." Aber leider versagen diese Trostmittel gänzlich. Diese Dinge des irdischen Genusses, ach, von ihnen bescheinigt einer, der es erprobt hat: „Sie haben nichts für deine Klagen, — Kein Strahl versöhnt die schwarze Kluft — Sie haben nichts für dein Verzagen — Und schaudernd sinkst du in die Gruft." (Lenau, Savonarola sDie Autworts.) Das ist die Bankerotterklärung einer goltentfremdeten Weltanschauung, welche den Menschen umtanzt und um schmeichelt. aber ihn dann, wenn er ihr ins Garn ge- gegangen und des Trostes bedarf, hohnlachend den Rücken kehrt. Und da empfiehlt die Sozialdemokratie sich und ihre Weltanschauung noch als den „Erlöser" des Volkes! ') DnS obige. herrliche Lied. das so fron»» imd so schlicht ist. hat bei einem PretdnttSschrciben der poetische» Zeitschrift ..GolleS-minne" — redigiert vo» dem Beuroner I' Pvllmann — von -t» Bewervunge» den Sieg davon getragen Der Versager ist I>. Mandenttiis Koch. O Cap., in Brune-k: wir empfehlen bei dieser Kelcgenhcit die „tsiolteSminiie" allen Lesern, welche fromme und echte Porste Neben. ausS beste. Der Preis ist: v Ml. 10 Pf. <12 Hefte). Der Wert einer Weltanschauung bemißt sich jedoch nicht nach den großen Worten der Agitatoren, sondern nach dem, was sie den Menschen an Leidenstrost und hoch gemutem Opfersinn in einer Welt des Leidens und der Schmerzen zn bieten hat. Die Tatsache des Leidens, das ist der Punkt, an dem jede Weltanschauung die Feuerprobe zu bestehen hat, so lange es nicht dem Menschenwitz ge lingt. Tod und Leiden aus dem Menschenleben sern- zuhalten! Wo aber ist der Tor, der solches jemals im Ernste erhoffte! Darum wird die Menschheit immer wieder der Lehre sich zuwenden, welche am meisten das Leiden erträglich macht. Wo aber wäre diejenige, welche mit dem Christentum sich vergleichen ließe? Dnrch Einverseuken des eigenen Leids in das Leiden nnd den Opfertod des menschgewordeuen Gottessohnes wird allem Erdeuweh und Erdeuleid der ver letzende Gistzahu ausgebrochen. Das Kreuz, das jeder Mensch seufzend und klagend durch sein Erdeudasein trägt, eS wird zum Kreuze Christi und dem Menscben, der den „königlichen Weg des Kreuzes" wandelt, stießt eine un erschöpfliche Quelle des Trostes und der Stärkung aus den Wunden des Gekreuzigten. Das ist die Frohbotschaft des .Kreuzes au die Mensch heit. vor der selbst der zhnische Spötter Heine, der bei der Sozialdemokratie ja ganz besonders beliebt ist. sich ver beugt, wenn er schreibt: „Das endliche Schicksal dos Christentums ist davon abhängig, ob wir dessen noch bedürfen. Diese Religion war eine Wohltat für die leidende Menschheit während 18 Jahrhunderten, sie war providentiell, göttlich, heilig. Alles, was sie der Zivilisation genützt, indem sie die Starken zähmte und die Zahmen stärkte, die Völker ver band durch gleiches Gefühl und gleiche Sprache und was sonst noch von ihren Apologeten hervorgerühmt wird, das ist sogar noch unbedeutend im Vergleich mit jener großen Tröstung, die sie durch sich selbst den Menschen hat angedeiheu lassen. Ewiger Ruhm gebührt dem Symbol jenes leidenden Gottes, des Heilands mit der Dornenkrone, des gekreuzigten Christus, dessen Blut gleichsam der lindernde 'Ltalsam war, der in die Wunden der Menschheit herabrann". <Zur Ge schichte der Religion und der Philosophie in Deutschland.) ES beweist wenig Vertrauen in die eigene Sache, wenn derselbe Mann im gleichen Atemzug noch bemerkt: wenn in 50 Jahren die Menschheit nicht in dem gesegneten Lande des Glückes angelangt, daun solle man in der Mönchs kutte und barfuß der vom Leiden heimgcsnchten Menschheit das tröstende Kruzifix Vorhalten. Seitdem Heine diese Worte geschrieben, sind eben 70 Jahre verflossen, und iver wollte behaupten, daß die Menschheit, weil ihre Lage glück licher, sie nicht mehr vom Leid heimgesucht, des „tröstenden Kruzifixes" entbehren könne? Mag die Menschheit Trost suchen, wo immer sic will, ! finden wird sie solchen nur bei Einem und immer wird sie ! zu diesem Einen zurückkeHren und so eine Bestätigung liefern zu dein Worte: „Sie werden aufschauen zu dem. den sie gekreuzigt haben." Die Agitation für eine neue Flottenvorlage j setzt bereits ein, seitdem die ersten Nachrichten über nähere Vorbereitungen eines entsprechenden Gesetzentwurfes ans dem Marineamt erklungen sind. Man wird nicht fehl gehen in der Annahme, daß die amtlichen Behörden dieser Bearbeitung der öffentlichen Meinung nicht allzusern stehen; die geschäftigen Hände des Admirals von Tirpitz stecken ! tiefer in vielen Bewegungen, als die Leffentlichkeit ge meiniglich annimmt. Während sonst die Flotteuvereine den Ehreuvorzug genießen, als amtliches Sprachrohr vom Potsdamer Play in die Oeffentlichkeit benutzt zu werden, wurden sie diesmal liegen gelassen: dem Alldeutschen Ver band ist hingegen die offiziöse Trompete an den Mund ge setzt worden und er tutet bereits aus Leibeskräften. In Versammlungen werden Resolutionen angenommen, auch ! stark Beifall geklatscht jenen alldeutschen Teutonen, die möglichst viel für die Flotte fordern. Nun scheint aber der Alldeutsche Verband diese Agitation noch nicht für genügend zn halten, weil er weiß, daß das entscheidende Wort über die Flottenvermehrnng doch nicht in seinen Versammlungen gesprochen wird. Er wendet sich deshalb an die Reichstagsabgeordnetcn selbst und über- ! sendet diesen eine hektographierte Resolution, die mit vollen Backen einsetzt; da heißt cs großartig von einer ,,Ent- schließuug zur Flottenfrage"; das Wort ,,Resolution" scheint also verbannt zn werden. Diese Entschließung einzelner Gautage des Alldeutschen Verbandes „gibt einstimmig der Ueberzeugung Ausdruck, daß znm Schutz des deutschen Ueberseehandels und zum ungestörten Gedeihen der dem- scheu Industrie, zur Förderung der deutschen Kolonien und zum Schutz der Deutschen im Ausland, endlich zur Führung einer erfolgreichen Wellpolitik des Deutschen Reiches, der beschleunigte Ausbau der deutschen Schlacht- nnd Auslands- flotte über den Rahmen der Flottenbewilligung von l'.ioo hinaus und zur Nutzbarmachung derselben die Gewinnung von Flotten- und Kohlenstationen unbedingt erforderlich ist". Gilt gebrüllt, Löwe. Da ist wenigstens mit nrdenlscher Kraft gesprochen worden, so daß alle jene, die jetzt nicht mit Hurra rufen, sich in die hintersten Winkel flüchten müssen; aber so volltönend die Resolution auch ist, so lee^ ist ihr Inhalt! Auch nicht ein einziges neues Momen* wird hier in die Wagschale geworfen; es ist die alte Leier- kastenmusik ans dem Jahre 1'üOO. Wer ist nun in der Zwischenzeit eingetreten, um eine Flottcuvermehrung zn begründen? Gerade dieser springende Punkt ist in der „Entschließung" großartig übergangen worden. Man darf doch den Reichstag nicht für derartig naiv halten, daß er auf solchen Leim kriecht und nur mit alten Gründen einer neuen Vorlage znjubelt. Aber wir lassen die eine Frage ganz dahingestellt, ob eine Flotten vermehrung geboten ist oder nicht; selbst wenn wir mit dem Alldeutschen Verbände annehmen wollen, es lasse sich eine Vermehrung der Flotte absolut nicht umgehen, so taucht sofort eine andere Frage mit gebieterischem Ernste auf nnd diese lautet: Woher die Kosten für die neue Vorlage? Das Deutsche Reich arbeitet seit zwei Jahren mit einer llnterbilanz; das kann doch nicht so weitergehen! 110m treten als dauernde Mehrbelastung bereits das Serviö- klasseu- nnd das neue Militärpensionsgesetz dazu; die neue Militürvorlage bringt immerhin erhöhte Ausgaben, wenn sie auch in noch so kleinem Rahmen sich bewegen wird. Woher nun die höheren Einnahmen? Die Pumpwirtschast kann doch nicht weiter gehen! Die neuen Handelsverträge müssen erst da sein, nnd ein großer Teil der erhofften Mehreinnahmen ist bereits für die Witwen- und Waiseu- versichernng festgelegt. An eine Erhöhung der indirekten Stenern kann nicht gedacht werden ; das Gebiet der direkten Stenern ist dem Reiche verschlossen und muß ihm auch künftig verschlossen sein, denn sonst ist die Selbständigkeit der Bundesstaaten dahin! Möge also erst der Alldeutsche Verband seinen gesamten Scharfsinn auf die Deckungssrage richte». Wenn er vor den Reichstag hintreten kann mit der Versicherung: Hier sind die Mittel, ohne daß die breiten Massen des Volkes belastet werden, dann wird es der Reichstag auch nicht an dem Seinigen fehlen lassen; aber II ff: Iv'ivvlim, luc cmltn! Ein ernstes Mahnwort. Das Evangelisch-lutherische Landeskonsistorium hat die in der letzten Nummer seines Verordnungsblattes veröffent lichten Mitteilungen über die Verhandlungen und Beschlüsse der vorjährigen Diözesanversammlungen mit einem Mahu- ivort begleitet. Das Schriftstück weist in ernsten Worten „ans die sich mehrenden Anzeichen einer fortschreitenden sittlichen Ent artung in allen Schichten und Ständen unseres Volkes" hin nnd sagt: „Je mehr dnrch eine falsche Bildung nnd durch eine ihre G r c n z e n ü bers chrci te» de W i s s e n s eh a f r g e »ährte Iweifet am Heiligen, an dem lebendigen Gott nnd seiner Offenbarung in Christo, ein nnr in den Güter» des Diesseits seine > Ziele erkennender Sinn um sich greift, desto mehr droht auch > unserem Volke der Gewissensernst, der Wille znm (ihnen abhanden zn komme». In erschreckender Weise zeigt sich es, daß da. ivo das ! Licht des göttlichen Wortes für das Menschenherz ansgelöschl ist, ! auch die Gebote menschlicher Sine nnd Ehre nnmirksam werden I nnd vor dem alle Schranken mißachtenden Streben nach Genuß die Tugenden der Treue nnd Rechtschaffenheit, der Ehrbarkeit nnd Keuschheit dahinsehivinden, die ehedem unser Volk anszeichncien i nnd grof; gemacht haben. Werden wir auf dieser Bahn iveilcr- i schreiten? Edle Volker und dnrch unsittliches Wesen zugrunde ge- ! gangen." Sodann fordert das Machtwort alle, die des Volkes Not als die eigene empfinden, ans, sich zum Kampf gegen die Mächte des Verderbens zusammenzuschließen. Ernste Worte werden au die Geistlichen gerichtet, „durch gläubige Predigt und nnermüdete Seelsorge, aber auch durch einen untadeligen geheiligten Wandel an der Besserung ihrer Gemeinden zu arbeiten. Die Kirchenoorfieher sollen ihrer Verantwoitung eingedenk sein, Hausväter, Mütter und Lehrer ihre ganze Kraft der Kiudererzieching widmen. Der Schluß lautet: „Der Brunnen, ans dem die einzelnen wie die Völker Ver jüngnng nnd Erneuerung schöpfen können, fließt noch bei uns. Wir haben noch das Evangelium, das sich je und je als ein Salz, der Fäulnis zu wehren, bewährt hat. Je mehr es in der Gegen wart bebrüten und angefeindel wird, uni so treuer nnd fester gilt es, an ihm zn halten. Teine Kran kann es aber nur dann zeige», wenn es in seinen Bekenner» lebendig wird. Ihr seid das Licht der Well, ihr seid das Salz der Erde! ries Jesus seinen Jüngern zu. An denen, die beides, Licht nnd Talz. um Ernst sein wollen, wird sich auch seine Verheißung erfüllen: Es fft eures Vaters Wohl gefallen, euch das Reich zu geben!" Ter Mahnruf zeugt von dem tiefen Wehe, mit dem das Landeskousistorinm erfüllt ist angesichts der immer größeren Zurückdräugnng des echt evangelischen Glaubens in den Gemeinden, augefaugeu manchmal vom Seelsorger bis herab zn dem Arbeiter. Wir begreifen daher den tiefen Ernst, womit die Folgen, die eine solche Entfremdung vom Evangelium mit sich bringt, geschildert werden. Es ist wohl gestattet, hier einen Gedanken auszusprechen. dessen Aufnahme im allgemeinen sehr wohltuend in dieser Kund gebung berührt hätte: es in die Aufforderung, die Seelsorger- tätigkeit in der inneren Mission zu erblicken und nicht dnrch ei»>e nicht einwandfreie, den konfessionellen Frieden schwer gefährdende Kampsmethode Proselvtcnmachcrei zu treiben. Es würde weiter mit großer Genugtuung vernommen worden sein, wenn vom Laiideskousistorium an Männer, die > durch Wort und Schrift die Verhetzung der Konfession be- ! treiben, die ernste Mahnung gerichtet worden wäre, znm Wegen des Karfreitages erscheint die nächste Nummer erst Ssnnabend, den 2. April, nachmittags.