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eltung unä Anzeigeökatt D«k mit Verlag »an tzennann Rühle, Buchdruckerei in Groß-Okrilla. Verantwortlich für di« Reduktion h. Rühle in Wkoß^G«. Jahrgang Nummer (33 Sonntag, den 7. November M5. wechfetvollen Tcyiafatsoltoer oer r Us° wuroe oem GulSvefttzer Pietzfcy in Renners- sührung lassen uns noch einmal alle Leiden s dorf bet Cossebaude gespielt. Am Mittwoch UnterhastunW Sven X«m ,o Pf-. — An M n« NeN<^a!N§« - An^t-enennoh», Lrmen ihres Hans von Riedberg das langgesuchte Glück findet. Alle diese wechselvollen Schicksalsbilder der Auf- Dresden. Ein niederträchtiger Streich wurde dem Gutsbesitzer Pietzsch in Renners «ez»g»prei»: vtrrteljLiMch ^20 Mark frei kw Hass, d« Grschäftsstrlle abgeholt viertel- MrUch 1 Mk. Einzelne Nummer io pfg. Erscheint ain Dienstag, Donnerstag «r» Sonnabend Nachmittag, Sofia gemeldet: Nordöstlich von Prilep wurde eine französische Abteilung von bul garischen Truppen abgeschlagen und voll ständig aufgerieben. Es wurden viele Ge fangene gemacht. — Die Lage in Maze donien entwickelt sich für die Bulgaren weiter günstig. In den besetzten Gebieten ist bereits die bulgarische Zivilverwaltung eingeführt worden, was große Befriedigung unter der Bevölkerung hervorgerufen hat. — Die Haltung der griechischen amtlichen Kreise erweckt hier immer größeres Vertrauen die bulgarisch-griechischen Beziehungen werden täglich herzlicher. Die Regierung hat Nach richten, daß sich in Griechenland der Unwille gegen das dreiste Benehmen der Entente- truppen täglich vermehrt. Man befürchtet, daß die Engländer in Saloniki ähnlich wie in Gibraltar dauernd verbleiben wollen. und Freuden dieser Menschenkinder mit erleben — Es dürfte auch hier für diese Aufführung Interesse vorhanden sein und weisen wir auf die Inserate sowie auf die Plakate an den Anschlagssäulen hin, die alles Nähere besagen. Um den Kleinen eine Freude zu machen, findet nachmittags 4>/> Uhr eine Kindervorstellung „Christ engels goldene Puppe" zu ermäßigten Preisen stait. — Der BundeSrat hat am Donnerstag eine Verordnung über die Milchpreise und den Milchverbrauch erlassen. Danach sind die Gemeinden berechtigt, Höchstpreise für Milch beim Verkauf durch die Erzeuger, sowie im Groß- und Kleinhandel fest zusetzen. Ferner hat der Bundesrat durch eine Verordnung die Preise für Schlacht schweine und Schweinefleisch geregelt und zwar hat ei die Höchstpreise auf den Haupt märkten für Schlachtschweine festgesetzt und einen Höchstpreis für Schweinefleisch und frischen Fett bet der Abgabe an den Ver braucher festgesetzt. Die Höchstpreise für Schlach! schweine betragen danach für Berlin auf 50 Kilogramm Lebendgewicht bei Schweinen unter 60 Kilogramm Lebend gewicht 70 Mark, von 60 bis 80 Kilo gramm 85 Mark, von 80 bis 100 Kilo gramm 100 Mark, bei Sauen 95 Mark Bei Schweinen mit höherem Schlachtgewicht ist eine entsprechend erhöhte Staffelung der Preise vorgesehen, um durch die zunehmende Spannung die Aufzucht des Fettschweines zu begünstigen. Der Höchstpreis für das Pfund frischen Schweinefleisches wird in Berlin 1,40 Mark, für das Pfund frischen Fettes 1,80 Mark betragen Da der Schlachtschweinepreis nach dem Lebend gewicht bestimmt werden mußte, so dürfen jetzt Schweine nur nach dem Lebendgewicht gehandelt werden. — An einigen Stellen besteht die Auf fassung, daß die Höchstpreise für Kartoffeln auch jetzt nur für die 20°/g der Bestände gelten, die enteignet werden können, oder daß die Höchstpreise nur für Speisekartoffeln estgesetzt werden. Die neue Verordnung vom 28. Oktober führt jedoch Höchstpreise für alle Kartoffeln ein. Es ist ein Irrtum anzunehmen, daß irgendwelche Kartoffel- Verkäufe nicht unter die Verordnung fallen. Ein Landwirt, der für Kartoffeln überhaupt einen höheren Preis als den für seinen Bezirk vorgeschrtebenen fordert, würde sich daher strmbar machen, ohne Rücksicht darauf ob er an den Kommunalverband oder anderweit verkauft nnd ohne Rücksicht auf die Bezeichnung, unter welcher er die Kar toffeln liefert. — In einigen Zeitungen ist auf Grund von Erkundigungen, die angeblich an maß gebender Stelle eingeholt waren, mitgeteilt worden, daß die Verabfolgung von Fleisch speisen an. Dienstag und Freitag in den Gastwirtschaften zulässig sei. ES ist nicht bekannt, woher diese Auskunft stammt, in jedem Falle ist sie aber falsch Es wird nochmals darauf hingcwiesen, daß selbst verständlich jede gewerbsmäßige Abgabe von Fleisch, Fleischwaren und Speisen, die aus Fleisch bestehen, an die Verbraucher Dienstags und Freilag untersagt ist, und daß das Verbot sich ebenso auf Gast- und Speisewirtschaften, wie auf alle Laden geschäfte bezieht. — Von jetzt ab sind Pakete von und nach St. Ludwig (Elsaß) und Hüningrn (Oberelsaß) im inneren deutschen Verkehr zur Postbeförderung zugelassen. Neuestes vom Tage. — Die „Kölnische Ztg." meldet aus dem Kriegspressequartier: Die Lage der ver bündeten Armeen kann als auf allen Fronten geklärt bezeichnet werden. Die Offensive in Serbien kann vom siegreichen Abschluß durch keine äußere Einmischung mehr aufgehalten werden, und heute ist die einzige Möglichkeit einer Verschleppung des Krieges, nämlich ein Rückzug der Serben nach Montenegro, auch zu einem wenig ersolgverheißenden Experiment geworden. Die österreichisch ungarische An griffstruppe, die aus Bosnien vordrang, hat südlich von Valjevo schon Uschize und im montenegrinischen Grenzgebiet mehrere wichtige Schlüsselpunkte genommen und rückt im Rücken der vorher erwähnten Rückzugslinie der Serben in raschem Vordringen weiter vor, Und während die Bulgaren und vom Osten her die Armee Gallwitz sich Nisch nähern rückten andere Krästegruppen der deutschen Armee im westlichen Morawatal schon gegen die von Nisch westwärts führende Verbindungs straße vor, und die Truppen des Generals v. Koeveß bedrohen die noch weiter im Herzen des Landes zu gewärtigenden letzten starken Verteidigungsabschnitte. — Aus Paris wird gemeldet: Der un erwartete Fall von Kragujevac rief hier große Bestürzung hervor. Man befürchtet, daß es den Verbündeten nicht möglich fein wird, die Armee vor einer Katastrophe zu bewahren. Joffre, der gleich nach seiner Rückkehr aus London von Poincarö und dem Minister präsidenten empfangen wurde, soll erklärt haben, daß es der englischen Heeresleitung gegenwärtig ganz unmöglich ist, eine große Armee den Serben zu Hilse zu senden. Man erwartet mit Spannung den Ausgang des Ministerrats am Mittwoch, der darüber ent- scheiden soll, ob die in Saloniki gelandeten Franzosen und Engländer zurückgezogen werden sollen, oder ob man sich darauf beschränken wird, vorerst sich defensiv zu verhalten, um dann später, wenn eine große Expeditions armer bereitgestellt sein wird, die Offensive gegen Bulgarien aufzunehmen und von Dede- agatsch aus gegen Konstantinopel vorzustoßen. Man hofft, daß die Serben inzwischen in ihren Gebirgen den Widerstand verlängern bis zur Aufnahme der Offensive der ver bündeten Heere. — Der „Franks. Ztg." zufolge wird aus waren Mägde des Gutsbesitzers im Wein berge mit Laubrechnen und dergleichen Arbeiten beschäftigt. Hierbei wurde die unangenehme Entdeckung gemacht, daß von unbekannten Frevlern sämtliche Rebstöcke kurz über dem Erdboden durchschnitten waren. Nach dem Befund kann die ruch lose Tat schon vor etwa 14 Tagen verübt worden sein. Leipzig. Wegen Verbackens von Kehr mehl hatte sich hier der Bäckermeister Ernst Rudolph vor dem Landgerichte zu ver antworten. Er hatte wegen dieses Ver gehens eine Strafverfügung von 5 Mark erhalten, jedoch richterliche Entscheidung be antragt. Das Gericht stellte fest, daß die Verwendung des Kehrmehls eine unerhörte Schmutzerei sei und erkannte auf einen Monat Gefängnis und 150 Mk. Geldstrafe. — Ein mittel- und wohnungsloser 18jährtger Kutscher hatte aus der Werkstatt einer Fahrradhandlnng in Altenburg ein Fahrrad gestohlen. Er fuhr damit nach Leipzig, wo er es zu Gelde machen wollte. Um sich recht wichtig tun zu können und seine erdichteten und prahlerischen KriegS- erlebnis-Erzählungen glaubhaft zu machen hatte sich der junge Bursche in Zivil das Band des Eisernen Kreuzes angelegt. Beim Verkaufe des Fahrrades geriet er einem Kriminalbeamten in die Hände, der ihm das Rad und auch das Ordensband abnahm. Zittau. Räuberisch überfallen wurde hier nachts eine Einwohnerin aus Eckarts- berg. Die Ueberfallene, die auf dem Wege vom Bahnhof nach ihrer Wohnung befand wurde von einem unbekannten Manne an- gehalten. Der Unbekannte versuchte, der Ueberfallenen ein Paket, das diese bei sich trug, zu entreißen. Als sie sich heftig zur Wehr gesetzt und mehrmals mit der Hut nadel nach ihin gestochen hatte, faßte er sie am Halse und würgte sie derartig, daß sie ihr Paket loslassen mußte. Der Unbekannte ergriff dann die Flucht. Narsdors. In einem Gehölz bei Obergläfenhain entdeckten Holzfrauen drei russische Kriegsgefangene, zwei Infanteristen und einen Telegraphenarbeiter, die dort Kartoffeln kochen wollten. Die Frauen holten männliche Hilfe herbei und ver anlaßten die Festnahme der Entwichenen. Frankenberg. Die Stadl hat einige Wagenladungen Wtrtschaftsäpfel zur Mar melade. und Geleebereitung angekauft und gibt diese in Posten von 10 Pmnd zu 64 Pfg. ab. Die ersten 200 Zentner sind eingetroffen. Der Andrang der Käufer war außerordentlich stark. Plauen i. V. Eine große Gemeinheit beging hier die verwitwete Anna Marte S. Sie hatte von einem ihr befreundeten Dienstmädchen, das sie um ein Darlehen angegangen war, ein Sparkassenbuch über 368,85 Mark erhalten, damit sie von dem Sparkassenguthaben den erbetenen Dar- lehnsbetrag abheben konnte. Der Er- mächtigung zuwider hob sie aber nach und nach das gesamie Spargut des Mädchen» ab und verbrauchte es für sich. Um das Sparkassenbuch behalten zu können, täuschte sie das Mädchen mit einem iälschlich unter dem Namen ihres Sohnes angesertigten Brief. Das arme Mädchen hat bisher nur in Höhe von 140 Mark Ersatz erlangen können. Die Angeklagte wurde von der Strafkammer w.gcn Untreue und schwerer Privaturkundenfälschung zu drei Monaten Gefängnis verurteilt LerMches und Sächsisches. Gttendorf-Gkrtlla, S. November Ws. — Am Sonntag, den 7. November, nach mittags */z4 Uhr findet im Gasthof, zürn Hirsch ein Vortrag des Herrn Konstistörial- ral Superintendent Dr. Költzsch-Dresden über „Krieg, Frauenideal und Gustav- AdolfVerein statt. Daran sollen sich Mit teilungen von einem Flüchtling aus Russisch.Polen schließen. Jedenfalls stehen uns genußreiche Stunden bevor und ist eine rege Teilnahme von hier und aus wärts zu erwarten. — Dienstag, den 9. November findet hier im Gasthof zum schwarzen Roß eine Gastspielvorstellung der Thealergesellschafl Direktion Fritz Richard aus Dresden statt. Zur Aufführung gelangt: „Die Menschen nennen es Liebe", nach dem Roman der Schriftstellerin Courthes-Mahler, der das Schicksal zweier Menschenkinder schildert. Es ziehen die Bilder vorüber, wie die ränkespinnende Gräfin von Brenken ver geblich alle Männer in ihre Netze zu zwingen sucht. Wir sehen den guten, alten Grafen, der nur der Liebe für seine Tochter Pia lebt, und endlich sehen wir öaS reizende Komteßchen Pia, wie sie in ihrem Bubi-Anzug herumhüpst und schließ lich doch durch die Macht der Liebe in den Fällige Steuern betr. Der 4. Termin Gemeindeanlagen ist fällig und spätestens bis 13. November 1915 an die hiesige Ortssteuereinnahme (Gemeindeamt) abzusühren. Nach Fristablaus biginnt das geordnete Beitreibungsversahren. Ottendorf Moritzvorf, am 6. November 1915. — Der Gemein deoorstand. Petroleumverteilung. Dienstag, den 9. dieses Monats findet von vormittags 8—10 Uhr die Verteilung von Petroleum an die hiesigen Landwirte statt. Das Liter kostet 32 Pfg. Verteilungs lokal: Scheune der Bahnhofsrestaurationsbesitzerin Frau Guhr. Ottendorf-Morrtzdorf, am 6. November 1915. Der Gemeindevorstand. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Sämtliche Besitzer von Rindvieh werden aufgefordert, bis spätestens Montag, den 8. November d. I im hiesigen Gemeindeamt anzuzeigen, welche Mengen Milch sie im Monat August d. I. verlaust haben. Die Unterlassung tnr Anzeige ist strafbar. Milchbücher gehen allen Viehbesitzern zu und sind vom 1. November ab zu führen. Die Einträge haben täglich zu geschehen. Ottendorf-Mor itzdorf, am 6. November 1915. Der Gemeindevorstand. Mit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen ,Handel «ö Maedel „Feld und Garten", „Spiel nnd Sport" und „Deutsche Mode".