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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.11.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194411038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19441103
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19441103
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-11
- Tag 1944-11-03
-
Monat
1944-11
-
Jahr
1944
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.11.1944
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-:»» Slieiac» »»»»- öiatt erlchetut wo. chcntägitch 17^0 Uhr. Äezugöprei» 2 KM monatlich, ohne 8"- siellgevühr, Poftb«- zua 2F4 RN! «inichl. Pvstgeb. lohne Zu» stellgelüthrl, 4» oer GeichLswftellr Wo» chenkarte iS auseilt» «udersolgendeNum» merns 58 Rpf„ Mn» zelnummer IS Rps. Nr?2SS^ Messer Tageblatt Diese Zeitung ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de« Lakdrat« zu Großenhain und des Amtsgericht« Mesa behördlicherseits bestimmt« Blatt und enthält amtlich« Bekanntmachungen de« Oberbürgermeisters der Stadt Riesa, de« Finanzamt«, Riesa und de« Hauptzollamtes Meißen' ' Mei-, tSoelheftr. SV, 8er»rus1W7, Draht, «»schritt: Dageblatt Riesa. PvftsachNrSS «Sirokasfe Riesa »io. «r. S2 - Postschecks konto:Dresden ISS«. Net fernmündl. An- zetgenausgabe keine Haftung f.HSrsehler. Preisliste Nr. ö. 97. Iahrg. Freitag. S. November 1944 In rdMerem /ch^eklksmpf auf cler In§el VKImeren Marinebattcrien vernichteten 17 grosse Landungsboote / Amerikaner südöstlich Aachen liegengeblieben / Erfolg reiche deutsche Unternehmungen in Mittelitalien / Schwere Kämpfe mit vordringeuden Sowjets nordwestlich Kecskemet / 134 anglo-amerikanische Terrorflugzeugc abgeschossen )l Aus dem Führer Hauptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die tapfere Besatzung unseres Brückenkopfes nord östlich Brügge wurde nach heftigen Nahkämpsen um den Gescchtsstand ihres Kommandeurs, (Generalmajor Eger« ding, vom Feinde überwältigt Aufopfernden^ Widerstand leistend, hat sie in den schweren Kämpfen der letzten Wochen über KN feindliche Panzer im Nahkamps vernichtet. Auf der Fusel Wal «Heren stehen unsere Truppen im Stadtgebiet von Blissingen und an der Westspitze der Insel in schwerem Abwehrkamps gegen fortgesetzte An griffe und Landungen. Marinebatterien vernichteten sieb zehn große Landungsboote des (Gegners nnd fügten dem Fsind starke Berluste zu. Licherungsstrcitkräftc der Kriegsmarine versenkten vor der niederländischen Küste zwei britische Schnellboote nnd beschädigten sechs weitere schwer. Nordöstlich Rosendaal stehen unsere Truppe» im Kamps mit feindlichen Bcrbändcn, die in unser Haupt- kampffeld eindringen konnten. Im Wald von Hürtgen, südöstlich Aachen, griffen die Amerikaner mit Panzer» nnterstiitzung unsere Stellungen an. Der Angriff blieb nach geringen Anfangserfolgen liegen. Französische Bataillone, die am gestrigen Bormittag nördlich Baccarat auarisfen, wurden zurückgeworsen. Entschlossener Widerstand und stiegcuaugrisse unserer Grenadiere hielten in den Wäldern zwischen Mcnrthe und Mortagne die den ganzen Tag über mit stärkeren Kräften angreifenden Nordamerikaner aus. In Mittelitalieu stand der Tag bei anhaltendem Regenwetter im Zeichen erfolgreicher eigener Unterneh mungen. Fallschirmjäger warfen den Feind aus wichtigen Hüherrstellungen westlich Imola, Grenadiere zerschlugen britische Angriffe vor unseren neuen Stellungen südlich Forli. Aus dem Balkan verwehrt der erfolgreiche Abwehr- lamps unsere Truppen im Strumiza-Tal wie nordöstlich Skopje und Pristina den fortgesetzt angreifendeu Bulga ren jedes Vordringen. Auch im Ouellgebiet der westlichen Morawa schlugen unsere Verbände die Bolschewisten zu rück. Das Driua-Tal und der Raum zwischen Save und Douau südlich Bukovar ist von Banden gesäubert. Nordwestlich Kecskemet stehen deutsche und ufa rische Verbände im schweren Kampf mit bolschewistischen Infanterie- und Panzerkrästen, die aus Budapest vor dringen. In die Kämpfe griffen auch unsere Schlacht flieger trotz schlechten Wetters mit guter Wirkung ew. Im Raum Szolnok erlitt der Feind bei heftigen, aber er folglosen Angriffen erhebliche Verluste. Zwischen den Waldkarpateu nnd dem K ari schen Hass kam es nur zu erfolglosen Eiuzelangrissen des Feindes in den Ost-Beskiden und bei Goldap. Die Wucht der settrdlichen Angriffe in Kurland hat gestern in folge der wirksamen deutschen Abwehr nachgelassen. An greifende bolschewistische Verbände wurden znrückgeschla- gen oder rasch wieder zu Boden gezwungen Anglo amerikanische Terrorbomber mit starkem Jagdschutz griffen am Tage mitteldeutsches Gebiet sowie die Städte Biele feld, Duisburg und Trier an. In erbitterten Lustkämpfen und durch Flakartillerie wurden 82 Flugzeuge abgeschossen. In der vergangenen Nacht erzielten Nacht jäger und Flakartillerie bei Augrissen britischer Flug zeuge aus Düsseldorf mit dem Abschuß von 52 v«er- motorigen Bombern einen weiteren Abwehrerfolg. Da mit verlor der Feind in den letzten 21 Stunden über dem Reichsgebiet 181 Flugzeuge, darunter l»8 viermotorige Bomber. Nationalsozialistische Opferbereitschaft sl Berlin. Die in vielen Schlachten bewährte Pan zergrenadier-Division „Großdeutschland", die zurzeit an einem im Brennpunkt der Kämpfe stehenden Frontabschnitt eingesetzt ist, hat eine Sondersammlung für das Winter hilfswerk des deutschen Volkes durchgeführt. Von den Panzergrenadieren der Division wurde das einzigartige Sammelergebnis von einer Million Reichsmark erzielt. Im Auftrage der Division überreichte eine Abordnung unter Führung von Eichenlaubträger Oberst Langkeit Reichs minister Dr. Goebbels diese Spende. Reichsminister Dr. Goebbels übermittelte den Angehörigen der Division seinen Dank und seine Bewunderung für ihre unter schwersten Verhältnissen bewiesene nationalsozialistische Opferberett- schaft. ZcliiveiÄe; Dingen um cüe 5cßeIde-Mnöung 8m kwllöndtschen »-wplr-um konzentriert der Feind seine Anyrtile in der Hauptsache au» di« Fronten südlich nnd nördlich der W e st c r I ch e I i> » Nachdem olle seine Aeriuche, die deutsche Abwcör in dem Bruckentops »an Breökenö und i» Ludbeoeland »uözuschaUen, inistlungen stnd, setzte er einen grasten Teil der FnsLI Aalcheren unter Kaiser und landete neue Truppen im Luden und Westen dieser Fnsel. 8m deutschen Westr- machtberichl nom 2. Noncmöer stellt gleich zu Anfang der wuchtige Last: -8n Holland kämpfen unsere Truppen deidcrseitd der dufteren Wester scheide erbittert um lkden Fuftörett Boden." ssta ist schon mehrfach daraus btngewiefcn worden nrelchc militärtsche Bedeutung der beide:,hatte stampf unserer Ltiistpunktbesatzungcn an der stanalküste für die istntwicklung der Lchiacht an der Hauptsiont lm Westen bat. Die oerhältntSmästig kleine stompsschar südlich und nördlich der Westerschelde halt den Fetnd in s-natisch geführten tstämpten nun schon seit Wochen davon ab, <n den Hafen non Antwerpen von Lee au» einzuiausen. s?hne diese» Hafen vermachten die Angloamerikaner ihre Truppen an den Hauptsronteu nicht ausreichend mlt Nachschub aller Art zu versorgen. Fast täglich be- richteten die militärischen Sachverständigen auf der Fetndseite darüber, ivie sich bad Fehle,, dieses Hafens für die Fortführung der ongloamerika Nischen Angrifssoperationen in, Westen hemmen» und verlustreich aus wirken. Selbst l5 hurcht11 sah sich kn seiner lestten Nnterhausrede gezwungen, aus diese ungünstige Wirkung des zähen deutsch», Wider standes hinzmvcisen. Für die wetteren deutschen Berteidigungsvorbcrct- tungen an der deutschen Weftgrcnzc hat dieser heldciihastc «iderstand unserer Stüstpunktbesastungen eine Bedeutung, die sich in den Tu crwar- enden neuen Grostkämpsen in vollem Umfang erst noch zeigen werden. In diesem Zusammenhang verdient die Mitteilung des deutsche» Wehr machtberichts über' die Torpedier»»« von zwei britischen Nachschubdamp- sern mtt StM BRT. im Scegebict von Lstenüc und die Versenkung meh rerer britischer Schnellboote besondere Beachtung. Unsere leichten See ¬ streitkräfte, in tsteftalt von Vorposten und Schnellbooten beunruhigen den scindlichen Nachschub über den stonol ständig und trag-n ebenfalls dazu bei, das, Ringen um den Antwerpener Hasen soweit wie mögl'ch hinaus zuziehen. Fm übrigen lästt die Mitteilung des gestrigen deutschen Wehrmacht bericht» über zusaminengebrochene Angriffe nordamerikanischer Bataillone beiderlei«» Stolberg darauf sihlieste». Last die Nordamerikaner ihre Ilm gruppierungen iw mittleren Abschnitt der Westfront abgeschlossen haben, s» da» mit dem Wiederaufleben der «rosten Durchbruchsschlachi zwt-chen Aachen und Mest in Bälde gerechnet werden kann. Tie stampfe östlich Pont a Mousjon und beiderlei!» Baccarat dürften bereits im Zusammen Hong mit diespn zu erwartenden neuen Grostkämpsen stehrn. zm südöstlichen stampsraum hat sich der feindliche Truck an den ver schiedensten stavrpsabschnitten wiederum verstärkt. Durch die Landung englischer Truppe» und kommunistischer Bandcnkräst« an der dalmatini sche» Westküste wurde in diesem stampsraum ein neuer stampsadlchuitt cingcleitct den unsere Trupp"» beschlsgemäst durch Abs.-ste» aus vor bereitete Bergstellungen begegneten. Tic Zusammenarbeit englischer Trnp' pcn und kommunistische» Boliden hat insofern besondere politische Bedeu tung, weil lsngläiider zu», ersten Mal t,i eine» Raum vorstostrn. den Stalin bl. »er »:» . nn»e"ore-ktes .Intereffengebtet betrachtet hatte. Tie Tatsache der Pandung lästt aber darauf schlichen, das, sich Moskau mit seinem Vorstost in den Balkanranm übernommen hat und in Verbin dung mit de» schwersten Verlusten der bolschewistischen Armeen an der Lsstsront sich nicht staik genug suhlt, der in diesen. Raun, immer stärker bervortrctendcn Widerstandsbewegung gegen die Bolschechistcriing Bul- givriens, Rumäniens und Ungarn» Herr zu werden. Hier wirkt sich osten, bar die letzte Moskauer Besprechung zwischen lshurchill und Stalin au», lvo sich l5ngland ein Zntercffrngebiet im westlichen Balkanraum zu sicher» versuchte. 96U6 11(2969 / Sturmlauf gegen die rumänische Regierung Nach einer United-Preß-Melduug aus Bukarest ist es den Handlangern Moskaus gelungen, die Kapitulationsregierung Senatescn aus dem Sattel zu heben. Dem Mario nettenkönig Michael ist eine neue Ministerliste vorgelegt wor den, die in der Mehrzahl Namen der als „demokratischer Block* getarnten bolschewistischen Parteigänger aufweist Die Hauptrolle tstPatrascanu zugewiesen worden, der sich als, Beauftragter des Kremls besondere Verdienst« um die Bol- schewisierung des den Sowjets ausgelieferten rumänischen Volkes erworben hat. Die übrigen Kabinettsmitglieder werden in der neuen Regierung, di« den Wünschen Moskaus vorerst einmal genügt, «in Schattendasein zu führen haben. Hand in Hand mit dieser politischen Wühlarbeit der Mos kowiter Agenten geht das Kesseltreiben argen Rumänien Wetter Die Kontrolloraane der Sowjet? suchen immer wieder neue Gründe, um den Rumänen Verfehlungen gegen die Be stimmungen deS Waffensiillstandsdiktats vorzuwerfen Sr zittert United Preß einen Bukarester Bericht der sowjetami lichen Taß, demzufolge von den Sowjets behnuptet wird, daß in Rumänien gewisse Kräfte am Werk seien, di« die AuSliese runq deS KriegsmateriakS zu verhindern suchten Nach einem Gxchangebericht aus Moskau verlangt dir sowjetische Kon trollkommission schärfste Bestrafung der Schuldigen und Siche- rungsmatznabmen zur Verhinderung derartiger Bestrebungen Die im Solde Moskaus stehende rumänische Presse be teMat sich an der Hetze gegen die führenden Kreise k, Ru mänieu und wirst ihnen Unehrlichkeit und Verschleppung der von de» Sowjets aesorderteu Maßnahmen vor. Bolschewistenhetze auch in Finnland Die auf Befehl Mostaus wiever erstandene komm» »fftisch« Partei Finnland» hielt tu der «rotzen Messehalle in Helsinki ihre erste Versammlung ab. Der Vor sitzende richtet« heftige Vorwürfe gegen di« Regierung, di, er nach alte« sowjetischen Schema als „unwillig « » d »u fL-ta" bezeichnet«, tbre volitischen Methoden «l ändern. vrsi HstdoäsL äs8 Sovjstäruoksg Die Schweizer Presse brandmark tu einem Artikel di« Moskauer Bolschewisierunqsmekhoden, wie st« gegenwärtig tu zahlreichen Ländern in Huropa erprobt würden. Man ver weist auf die Bestätigung aus Litauen, haß drei römisch- katholische Bischöfe, die gemäß der Weisung auf ihrem Posten wurden, nnd erklärt, daß solche Tatsachen nur Beispiele aus einer großen blutigen Tragödie seien. Während vor einigen Wochen noch die Rede davon gewesen sei, daß kn Bal tikum eine etwas mildere Form der Sowjetisierung geübt werde, habe Moskau jetzt den Schleier fallenlaffen und die Gleichschaltung* auf alle« Gebieten w die Wege ge- Etwas abweichender seien die Methoden bei den Länder«, di« die Sowjets im Zuge eines Waffenstillstandsgesuches be setzt hätten. Hier werd« unter dem Vorwand der Sriegsnot- wendigkeit das gesamte Leben unter sowjetische Kon trolle gestellt und di« sogenannt« Säuberunq durchgeführt, um dann Kontrollkommissionen zu entsende«, die in Wahrheit ei« großer Stab von wohkinstruierte» und geschulte« kommu nistischen Zellen seien. Diese UnterwühlnugSaktion werde von der sowjetischen Presse mtt Anklage« und Drohun gen wirksam unterstützt. Auf diese Weise erfolge nach und nach ein Ubsterben der auf nationale Unabhängigkeit und eigen staatliche Ordnung bedachten Kreise und ein« künstlich geför- derle Wucherung des bolschewistischen Einflusses. Mau ver stehe, was darunter gemeint war. als die Moskauer Presse unlänqst der Hoffnung Ausdruck gab, Finnland werde ba-kd de« „Durchbruch zur wahren Demokratie* erleben. Die dritte Form des sowjetischen Druckes falle aus un abhängige Staaten, wofür Iran Schweden und Spa nte» Beispiele seie«. So unterschiedlich die Regieruugsformeu dieser Staate« seien, so übereinstimmend sei der kölsche- wisiische Beeinflussungsversuch. Insgesamt feie« die drei Methode» dr« sowjetische« Drucke- ei« geschickt aufgezogener Kampf für di« Vorbereitung de» bolschewistische« Umsturzes. Die Revolutio, werd« mtt der Krieg »Notwendigkeit getarnt »uv dtt bolschewistisch« Agitation «hotte daS PrLttm ^utttouott mch siqtatt ve- Mo-kauS Griff mach de» Jrauöl I« einer Rutidsunkansprache erklärt« der iranische Minister irästdent Saed. daß di« tranisch« öffe«tliche Meinung, so- ange sich keuch« Truppe« auf iranischem vode« befinden ede »ouz«szio» als »Itter Zwang abgegeben anfehe» werbe Deshalb habe die iranische Regierung die sofortige» Kon- esstouswünsche abgelehni Wie UP meldet, fetzt der MoS- 'auer Nachrichtendienst seine Hetz« gege« di« iranische Regie- limg sott. Kack den Morden nun nock 9oim! Unverschämte Moskauer Dementis zu Nemmersdorf Riesa, den 3. November 1841. Man sollte es nicht für möglich halten, was der blut triefende, mordgierige Bolschewismus in seiner Brutalität nicht alles fertig bekommt! Wir sind sicherlich schon viel schreckliches von ihm gewöhnt, daß er sich jetzt aber mit Bezug auf Nemmersdorf zu Dementis versteift, das schlägt denn doch dem Faß den Boden ans! Wir stellen zunächst einmal fest, daß der Name des ostpreußischen Dorfes Nemmersdorf über Nacht zu einer furchtbaren Anklage gegen den Bolschewismus geworden ist. 48 Ltunden nur haben die Bolschewisten in diesem Ort geweilt, diese Zeit Hirt aber ausgereicht, um das Torf zu plündern und zu zerstören und die wenigen Menschen, die in ihrer Heimat vom Bolschewismus überrascht wor den sind, iüEgrauenhafter Weise zu ermorden. Mit tiefer Erschütteruikg hat der Internationale Ausschuß für die Untersuchung der bolschewistischen Verbrechen in Ostpreu ßen, der — wie im „Riesaer Tageblatt" bereits ausführlich berichtet wurde unter dem Vorsitz des estnischen Lan desdirektors Dr. Mae tagte, die Zeugen vernommen, di« in der Lage waren, aus eigenem Augenschein Bekundun gen über die bolschewistischen Greueltaten zu machen. Da die Opfer vielfach durch Nahschüsse aus der Pistole gemordet worden sind, ergibt sich, daß die Verbrechen von bolschewistischen «tzl o m m i s s a r e n und von sowjetischen O f f i z i e r e n , Die allein im Besitz einer Pistole stnd, verübt wurden. Was tut nun aber die sowjetische Nachrichtenagentur „Daß"? Sie kommt scheinheilig daher und unternimmt den schier unglaublichen Versuch, Moskau mit einer Hand- Bewegung von der Blutschuld freizusprechen. Tie besitzt die Frechheit, zu behaupten, nicht die bolschewistischen Horden seien die Urheber dieser entsetzlichen Verbrechen, sondern man habe es hier mit Morden zu tun,'die von Deut schen begangen seien, an einer Bevölkerung, die sich gegen die Evakuierung gesträubt habe. Fürwahr, noch größer kann der bolschewistische Hohn für die Opfer von Nemmersdorf nicht sein! Das, was die „Taß" hier wider besseres Wissen zu behaupten wagt, ist in seiner Frechheit unmöglich zu über treffen. So neu ist diese infame Methode allerdings wie der nicht. Wir erinnern uns, daß Moskau einst auch be müht war, die Schuld für die Massenmorde von Katnn von sich abzuwälzen Tas geschah, als das beispiellos« Mordverbrechen an den 12 MU kriegsgefangenen polnischen Offizieren eine Welle des Abscheus ausgelöst hat, die ein Land nach dem anderen ergriff. Während die Bolschewisten zunächst in völliger Gefühlsroheit nach dem Bekanntwerden ihrer Verbrechen im Walde von Katnn verharrten, er munterten sie sich plötzlich zu Dementis, als sie merkten, daß die Rückwirkungen ihrer Agitation abträglich wurden. Um hier Wahrheit und Lüge voneinander zu scheiden, ist die Welt jedoch nicht auf die Eingeständnisse der Bolsche wisten angewiesen. Aus der Geschichte der bolschewistischen Revolution kennen wir genug Beispiele, um zu wissen, was bolschewistischer Praris entspricht und was nicht. Bol schewistisch ist der Einzelterror und der Mafsenterror, bok. schewistisch ist der Genickschuß oder der Pistolenschuß au- nächster Nähe, bolschewistisch ist die Folterung der Opfer, bolschewistisch ist die Liquidation ohne Ansehung deS Alters und des Geschlechts, bolschewistisch ist die Schändung der Frauen, die in die Gewalt sowjetischer Horden gefal len sind, und bolschewistisch ist die Plünderung der Heim« der gemordeten Menschen. Alles das ist aber auch charak teristisch für die Verbrechen in Nemmersdorf. Wir fragen, woher denn die „Taß" den Mut nimmt, die Sowjetunion von der Verantwortung für die furcht baren Bluttaten in einem ostpreutzischen Dor* reinzu waschen'? Glaubt die „Taß" denn, daß in der Welt irgend ein Mensch, der seine fünf Sinne beisammen hat, der An sicht ist, daß die Sowjetunion ein Freund der Wahrheit und von so makelloser Vergangenheit ist, baß sie schon aus diesem Grunde als Urheber der Schandtaten von Nemmersdorf nicht in Frage kommt? Aber daS direkte Gegenteil ist der Fall. Tie ganze Kulturwelt ist sich einig im Mißtrauen und im Abscheu gegen Moskau. Tie Ge schichte der bolschewistischen Revolution ist mit Blut ge- ichrieben. Und die dramatischen Kapitel darin sind die Massenliquidationen, wie sie bald hier, bald dort und einmal in diesem Lanbesteil und ein anderesmal in einem anderen vorgenommen wordcn sind. Der Bolsche wismus leugnet jede Sittlichkeit und jedes menschliche Ge fühl und wertet das Individuum nur als einen mecha nischen Bestandteil eines großen Apparates, dessen Lei tung der Jude in den Händen hat. Die „Tatz"-Agentur mag frech genug sei«, «m alles abzustreiten. Die Frage der Verantwortlichkeit kann sie dadurch nicht »erwischen. Es sind Zeugen genug vorhan den, um Moskau zu überführen und obendrein hat die Welt einige Erfahrungen hinsichtlich der bolschewistische« Praxis und der bolschewistischen Ableugnungsversuche ge sammelt. Dementis, die mit bluttriefenden Händen aus gegeben werden, haben keine überzeugende Kraft! Wenn Moskau wieder einmal versucht, durch einen Rekord der Verlogenheit Europa irrezuführen oder unsicher zu machen, dann hat man dabei im Kreml offensichtlich ver gessen, daß die häufige Anwendung dieser verlogenen Taktik diese Politik ergebnislos macht. Hat man in Mos kau sich nicht auch in beruhigenden Versicherungen Über boten, als die Folterkammern in den Sowjetbotschaften in Berlin und in Paris entdeckt wurden? Hat man in Mos kau nicht auch dann den Biedermann gespielt, wenn Per sonen, die den sowjetischen Machthabern unbequem gewor den waren, hinter dem Tor einer Sowjetagcntur ver schwanden? Durch grinsende Grimassen kann jedoch MoS- kau heute seiner teuflischen Fratze freundliche Züge nicht wehr verschaffen. Die Welt weiß längst, baß der Mord heute wie vor 25 Jahren mit der Lüge zum wichtigsten Bestandteil der bolschewistischen Politik gehürtt Und ein neue- Beispiel dafür ist Nemmersdorf. Deutschland hat eS selbstverständlich nicht notwendig, sich einer „Taß*- Agentur gegenüber gegen infame Anschuldigungen zu ver teidigen. ES genügt die allgemeine Brandmarkung des Bolschewismus, der durch Verbrechen an die Macht gekom men ist und sich nur auf verbrecherischem Wege behaupten kann zum Unheil aller Völker und aller Menschen, über die dieses System Macht erlangt. Deutschland und seine Wehrmacht sowie seine Verbündeten werben dafür zu . lorgen wissen, daß unser Vaterland und die verbündeten Länder vp« dL« bolschewistischen Greueltaten verschont blM««. Max MalschSwStt.
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