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MKmtz-Mllllg Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend 50 Pf. für die Königliche Umtshallptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu MPpoldiswalde. NVI». 77. Jahrgang. Dienstag, den 14. November 1911 Nr. 134 Kgl. Forstrrntamt Frauenfteln. ir. 101 ok. ik in feiirlicher ;scken. isben- IX zweite Rezi- War letzterer ments. vk. von Beamten und Mitarbeitern des Reviers Weise in seiner Wohnung überreicht. — Am Sonntag fand im „Stern" der tationsabend des Herrn Willy Körner stand. sie im ock. Holzversteigemng. Rehefelder Staatsforstrevier. Erbgerichtsgasthos in Seyde. 16. Novembrr 1911, vorm. '/2IO Ahr: 9 w. lgen. M 76, 78—80, 82-84. Kgl. Forstrevlerverwaltung Rehefeld. Mit achtfettigem „Illustrierten Anterhaltungsblatt". Mit land» und hauswirtschaftlicher Monats-Beilage» Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmte« Täger» wird keine Garantie übernommen. Vrranlworllicher Redakteur: Paul Irltnr. - Druck und Verlag von Carl Jelpre in Dippoldiswalde. Stämme, 33 h. u. 23586 w. Klötze, 23 w. Derbstangen i. g. L., 730 w. Reisslängen, 31 rm w. Nutzscherte. 18. November 1911, vormittags 10 Ahr: 326 rm h. u. w. Brennscheite, 456 rm h. u. w. Brennlnüppel, 10! rm h. u. w. Zacken, 497 rm h. u. w. Neste. Durchforstung«- und Einzelhölzer: Abt. l, 3, 9, 10, 14, 15, 18, 19, 22, 23, 25, 26, 28, 32-37, 40, 42, 48, 49, 53, 54, 56, 58, 60, 61, 64, 67, 71, 73, 75, auch sichtlich bemüht, Geschmack und Wünsche des Publikums herauszufühlen und ihnen gerecht zu werden, so fand er doch bei einem Teile desselben besonders für ernste Sachen nicht das geringste Verständnis. An- scheniert und ohne Rücksicht auf andere unterhielt man sich und nahm dadurch auch letzteren alle Stimmung. Schmiedeberg. An Sonn- und Festtagen verkehrt auf unserer Eisenbahnlinie abends 7 Uhr der Personenzug 5323 von Kipsdorf nach Hainsberg, der aber leider bis Dippoldiswalde durchfährt, ohne hier Reisende aufzu nehmen. Es ist das Bedürfnis, gerade um diese Zelt eine Verbindung mit Dresden zu haben, hier so groß und all gemein, dah ein Halten genannten Zuges aus hiesiger Station dringend zu wünschen ist, zumal in den Abend stunden von 6 Uhr 19 Min. bis 10 Uhr 1 Min. keine Zugsverbindung mit der Residenz «ristiert. — Mit Spannung sieht man der jetzt beginnenden Landtags periode entgegen und erhofft von dieser die Entscheidung über hiesige Bahnangelegenheiten, inionderheit Beseitigung der Gefahr, die in den unübersichtlichen Uebergängen in Mitte des Ortes und in der auf der Strotze entlang führenden Eisenbahnlinie besteht. Schmiedeberg. Unter zahlreicher Beteiligung feierte am Mittwoch abend die hiesige Schützengesellschaft im Saale des Hotel Schenk ihr 38. Stiftungsfest mit Tafel und Ball. Zum ersten Trinkspruche erhob sich der Vorstand, Herr Kaufmann Krönert, mit einer Begrühung der Anwesenden und gedachte zunächst Sr. Majestät de« Königs, dem es gelte, das Treuegelöbnis zu erneuern. Ein dreifaches Hoch solle ihm zu Ehren ertönen. Die Klänge der Sachsenhymne mischten sich in den Jubelruf. Sein erstes Glas widmet« Herr Krönert sodann den beiden Schützenkönigen, Herren Bäckermeister Gladewitz und Fahrradhändler Atzmann-Niederpöbel, die zum ersten Male in Amt und Würden unter ihren Untertanen weilten und ein gnädig Regiment versprachen. Das zweite Glas galt den Exkönigen, die in verdienstvoller Weise stets das Ansehen der Kchützengilde im Auge halten. Ein von Herrn W. Müller versatztes Tafellied fand be- geilterungsvolle Aufnahme. Dem Verfasser diese», der leider diesmal an einer Beteiligung verhindert war, ward vom Vorstand besonderer Dank gezollt. Ein Toast des Herrn Kaufmann Güttler galt den Damen. Herr Dekorationsmaler Reitzmann, der aus Dresden zum Feste herbeigekommen war, überbrachte al« Vorstandsmitglied des Wettinschützenbundes dessen Grütze und trank auf das Blühen und Gedeihen der Schützengesellschast von Schmiedeberg. Zum ehrenden Andenken der in diesem Die Finanzlage Sachsens. Von den dem Landtage bisher zugegangenen Dekreten sind die interessantesten der Rechenschaftsbericht auf die Finanzperiode 1908 und 1909, der Staatshaushaltsetat auf die Jahre 1912/13 und das Finanzgesetz für die selben Jahre. Aus diesen Vorlagen lassen sich wertvolle Schlüsse über die Lage unserer Staatssinanzen ziehen. Diesmal ergibt sich die erfreuliche Tatsache, datz die Finanzlage Sachsens eine gute ist. Die Etatsumme 1908/1909 war 245 906294 Mark, der tatsächliche Rein ertrag aber 267 513560 Mark, was ein Plus von 21607 266 Mark ergibt. Erhebliche Mrhrerträge gegen- über dem Voranschlag lieferten die Forsten mit 2908453 Mark, die Eisenbahnen mit 5 754 912 Mark, die Landes> lotterie mit 443 824 Mark, die Lotteriedarlehnskasse mit 1017 912 Mark, die Einnahmen der allgemeinen Kassen verwaltung mit 1017912 Mark, die direkten Steuern mit 8632 669 Mark und die indirekten Abgaben mit 1293 790 Mark. Die den Ueberschüssen gegenüberstehen den Zuschüsse haben in der Berichtszeit 237 718 l60 Mark betragen, einschließlich 23 677 978 Mark zur Tilgung der Staatsschulden, mithin gegen die Etaisumme von 245906294 Mark 8188133 Mark weniger. Die Er sparnisse an Zuschüssen sind gemacht worden bei der Ver zinsung der Staatsschulden, der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe zu Leipzig, der Landesanstalten, der Strotzen- und Wasserbauverwaltung, der Hochbauver- waltung, der Mobiliarbrandversicherung, der Universität Leipzig, den evangelischen Kirchen, den Gymnasien, Real gymnasien, Realschulen, Seminaren und Volksschulen, den Pensionen und beim Kapitel „Finanzielles Verhältnis Sachsens zum Reiche" (1209180 Mark) Etatsüber schreitungen sind nur in verhältnismätzig geringem Um fange vorgekommen. Die drei ins Auge springenden Momente bei diesem Abschluß sind höhere Einnahmen, Zurückbleiben der Ausgaben hinter der Voraussicht im Staatshaushalte und wachsende Steuerkrast des Volkes. Der autzerordentliche Etat 1908/1909 war mit 39506300 Mark verabschiedet worden; aufgewendet wurden aber 36810558 Mark, und zwar allein 35 860122 Mark für Ltsenbahnzwecke. Das bewegliche Staatsvermögen wuchs in der Berichtszeit um 10359695 Mart aus 209789776 Mark an, das unbewegliche aber um 51370220 Mark auf 1452934 513 Mark, sodah das Königreich Sachsen Ende 1909 ein Totaloermögen von 1662 724 283 Mark besatz, eine Summe, die seither nicht unbeträchtlich ge wachsen ist. Auf der anderen Seite ist eine Verminderung der Staatsschulden und des Schuldendienst«» zu ver zeichnen. Die Staatsschulden wurden in der Finanz periode 1908/1909 UM 24 722250 Mark aus 893042600 Mark vermindert. Nach alledem betrug der Gesamtver mögenszuwach» des säch ischen Staat» in den Jahren 1908 und 1909 insgesamt 79901 554 Mark. Die gleiche Finanzgebarung ist bis zur Stunde mit gleichem Erfolge beibehalten worden, sodatz die letztbewilligte Anleihe noch nicht begeben zu werden brauchte. Der Etat für 1912/1913 schließt im ordentlichen Teile gemeinjährig mit 446206812 Mark und im außerordentlichen Teile mit 46467700 Mark ab. Der ordentliche Etat 1910/1911 zeigte die Schlutzsumme von 369079363 Mark. Der Etat der Nebelschütz« für 1912/1913 z«igt 378994655 Mark Ein- nahm«n, 270641562 Mark Ausgaben und 108 353 093 Mark Ueberschutz; der Etat der Zuschüsse 68212157 Mark Einnahmen, 176565250 Mark Ausgaben und 108353093 Mark Zuschuß. Die Bedürfnisse des ordentlichen Etats werden au» lausenden Einnahmen gedeckt werden, die des außerordentlichen Budget« au» beweglichen Vermögens- beständen. Da» Finanzgesetz sieht aber kotz der günstigen Finanzen de» Staate» eine Steuerermäßigung leider in keiner Weise vor. Hier dürfte die Kritik im Landtage »insetzen. Ob mit oder ohne Erfolg, bleibt eine Frag« b-r Zeit. Diphtherie-Serum mit der Kontrollnummer 253 — Zweihundertdretundfünfzig — au» der Chemischen Fabrik von E. Merck in Darmstadt ist wegen Abschwächung zur Anziehung bestimmt worden. 1470II Kl. Dresden, am 10. November 1911. Ministerium des Innern, ll. Abteilung. ihaus» nrat. Jahre durch den Tod abgerufenen Schützenbrüder forderte Herr Krönert die Anwesenden auf, sich von ihren Plätzen zu erheben. Gegen 10 Uhr erreichte die Tafel ihren Ab schluß. Für die Festmusik hatte Herr Musikdirektor Jahn aus Dippoldiswalde ein anerkennenswertes Programm aufgestellt. Seine Kapelle spielte eine flotte Musik. Im zweiten Teile des Abends trat nunmehr der Tanz in seine Rechte, dem ergiebigst gehuldigt wurde. Das gesamte Fest verlief in schönster Harmonie. Eine urgemütliche Stimmung beherrschte alle Teilnehmer. Rabenau, 9. Noo. Im Dachstuhle der Egidien- kirche entstand auf bis jetzt unaufgeklärte Weise ein Brand, der jedoch noch rechtzeitig entdeckt und durch die schnell herbeigeeilte Feuerwehr mit Erfolg bekämpft wurde. Rabenau. Das in der Kirche zum Ausbruch ge kommene Feuer ist, wir sich jetzt herausgestellt hat, durch das unvorsichtige Hantieren mehrerer Knaben mit einem Licht zurückzusühren. Sie hatten das Abendläuten besorgt und machten im Anschluß daran eine Jagd auf Fledermäuse. Dabei ist ein Balken in Brand geraten. Hainsberg, 9. November. Der viergleisige Be trieb auf der Eisenbahnstrecke Potschappel-Hainsberg soll Ende April 1912 eröffnet werden. Dresden. Eine Millionenerbschaft soll der Stadt Dresden in absehbarer Zeit zufallen. Der vor einigen Tagen verstorbene frühere Direktor der Dresdner Bank, Herr Generalkonsul Geheimer Kommerzienrat Arnstädt, hat die Stadt Dresden zu seiner Universalerbin eingesetzt. Nach Abzug aller Vermächtnisse, Legate usw. dürfte der Stadt die ansehnliche Summe von rund 41/2 Millionen Mark zufallen. Geheimer Kommerzienrat Arnstädt, dessen Gattin gegenwärtig noch in Berlin lebt, hat bestimmt, daß die Erbschaft nach dem Ableben seiner Frau an die Stadt Dresden ausgezahlt werden soll. Die Verwendung der ansehnlichen Summe hat er vollständig freigestellt. In der letzten Zeit sind der Stadt Dresden bekanntlich wiederholt ganz bedeutende Vermächtnisse zugefallen. — Am 17. November findet in Dresden, Marien- stratze 20, in der Deutschen Schänke zu den „Drei Raden" von vormittags 10 Uhr an die 16. Braugerstenaus- stellung mit Wettbewerb der Oekonomischen Gesellschaft i. K. S. statt, auf welche besonders aufmerksam gemacht wird. Im Anschluß an die Braugerstenausstellung hält nachmittags 4 Uhr dortselbft im „Weißen Saale" Herr Leutnant d. R. Otto Steiger jun. (Leutewitz) einen Vor trag über: „Meine Reise durch Deutsch Südwestafrika" (mit Vorführung von Lichtbildern) Zu diesem Vortrage sowie zur Braugerstenausstellung haben auch Nichtmit glieder kostenlosen Zutritt. — Ein gräßliches Unglück trug sich Freitag mittag an der Ecke der Friedrich- und Weißeritzstraße zu. Dort kam der 1878 geborene Chauffeur E. B. Bartsch auf einem Rade dahergesahren. Er blieb in den Skatzen- bahnschienen hängen und wurde vom Rade geschleudert. Im gleichen Augenblick näherte sich ein Lastautomobil und fuhr über den gestürzten Mann hinweg, der gräßlich zugcrichtet wurde. Der Kopf wurde buchstäblich zer trümmert, sodatz der Tod auf der Stelle eintrat. Der Getötete wohnte auf der Friedrichstraße. — Der Waldbesitz der Stadt Plauen ist im Laufe der Jahre auf 1600 da angewachsen, sodaß Plauen in der Reihe der Gemeindeforsten Sachsens an zweiter Stelle steht. Für das Jahr 1912 ist der Ueberschuß aus den städtischen Waldungen aus 23 280 Mark veranschlagt. Unter den Kreishauptmannschaften Sachsens ist die Zwickauer am waldreichsten. Rund 100000 ka, das sind zwei Fünftel der Gesamtfläche, entfallen bei ihr auf Forsten und Holzungen. In der Kreishauptmannschaft Leipzig nehmen diese nur den achten Teil ein, während sie in den übrigen Kreishauptmannschaften reichlich ein Viertel der Gesamtfläche ausmachen. Leuben. Eine gemeinnützige Baugenossenschaft, durch die der hier bestehende Wohnungrmangel behoben werden soll, ist hier aus Anregung der Gemeindevor- Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Den Bericht über die Diözesan oersammlung in vergangener Woche bringen wir in nächster Nummer. — Vom 13. November 1911 an werden in Dippol diswalde Arbeiter Wochenkarten nach Rabenau zum Preise von 1,10 Mark ausgegeben. Die Karten gelten zu einer täglichen Hin- und Rückfahrt an sechs hintereinander folgenden Werktagen, und zwar in allen Zügen in dritter Klasse, die vor 9 Uhr vormittags und nach 2 Uhr nach mittags verkehren. — Am 10. November waren 25 Jahre vergangen, seitdem der Monteur Herr Lehmann in der Maschinen fabrik Dippoldiswalde beschäftigt ist. Bei dieser Gelegen- heit wurde ihm von seinem derzeitigen Chef Herrn Thorning als Anerkennung eine wertvolle Uhr überreicht. — Dem auf Wendischcarsdorfer Staatsforstrevier lang jährig beschäftigten Waldarbeiter Karl Ernst Bormann in Paulsdorf wurde das ihm vom Kgl. Ministerium des Innern verliehene Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit am 11. d. M. durch dem Revieroerwalter im Beisein .«eltzeritz.ZeUvnt'' Äfcheinr wöchentlich drei mal: Dienstag, Donnevr- !taa und Sonnabend und wird anden vorhergehen- üenAbenden ausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. W Pfg-, zweimonatlich S4Pfg., einmonatlich 42 Psg. Einzelne Nummern W Pfg. — Alle Postan- jialten, Postboten, sowie ZnsereAusträger nehmen Bestellungen an. Inserate werden mit 1» Pfg-, solche aus unseres Äintshauptmuimschast mit 12 Pfg. die Spaltzell« oder deren Raum berech net. 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