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Redaktion, Verlag u.^ Druck von E. M. Gärtner in Schneeberg. 1886 282^ Sonnabend, den 4. December. Bekanntmachung « k. »u«. 3 3 Gareis. Bchr. svk. 6, 7, itlampen. achs sehr rschiree, rpferne vom ge- mesten tern-n ine» Unter» ,wte diverse »der- em- de« Gesell» lngen meine. ftigen re. sis6 äsr ilbsrnsir sv unä itr eriL- JnsrrtIon?f»l>IIl!^n . ZLe 10 Ps«nmae. die »wttspaltige Zelle M amtlicher Inserate G Sb Psenn^^ g und Um» ecember den lich vertieig rl werden. Hierzu werden Kauflustige eingeladen. >d berukn, rrordneten- irden, daß : Näh; der w Beschluß der Full;: iufene seine r unzweck« Uebrtgen- tl I r Wahlan- chkeit nicht r wir uns. den lokalen sich aber izelnen tn- fragt Euch, ag Männer ctrauen be« e» StaatS» Ihr genug HU Lizitations-Kundmachung. Am 11. Dezember l. I, vormittags 10 Uhr werden, unter den üblichen Bedingniffen 5SS3 Stck. W. S» «. l. Klötze au« den Schlägen Unterrammelsberg, Ptttlei und Hasenberg, dann 14878 kick. Schletshölzer aus dergle-ch-n Schlägen im Sasthause des Hrn. Franz L. Huh« in Breitenbach öffent« K. k. Forst- u. Domainen-Verwaltung Platten, am 1. Dezember 1886. Der k. k. Obersbrster. Amtsblatt für die königliche« mw Kidtischeu Behördm t« Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, RenftLLtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. srdältuis» l>. V. Postwagen befand sich zwischen einem Gepäck- und einem Personenwagen, indem fünf Reisende saßen, die du-ch ihr zweifelhafte- Aeußere die Aufmerksamkeit des Schaffner- erregten. Siner von ihnen hatte ein Retoardtllet von Antwerpen nach London, dessen zweite Hälfte er benutzte — vermuthltch hat er die Gelegenheit auSzetundschattet — drei hatten Billets nach Mecheln, einer nach Brüssel, dabei stiegen sie in Gent aus. Ueber Mecheln wird nun die Post nur dann mit eine« Spezial,ug nach BervierS geschickt, wenn der Dampfer mehr als 50 Minuten -Verspätung hat. Die Diebe haben also auch diesen Fast mit tn ihre Berech nung gezogen. Den Schaden wir- übrigens Belgien nicht allein tragen, da die Engländer einen groben Theil ihrer Srndungen bet Gesellschaften zu versichern pflegen. Metz. An mysteriöser Borfall wird dem „Schm. M." aus dem lothringischen Städchrn Disuze berittet, in dessen Nähe sich Salz wecke befinden. Dott wurde ein Arbeiter von 3 bisher unbekannten Individuen, tn denen man fran zösische Anarchisten vermuthet, aufgefordert, mit ihnen ge meinschaftlich die Sodafabrik der Saline« in die Luft zu sprengen. Da er hierauf nicht eingtng, vielmehr brieflich dem tn Parts weilenden Saltnenverwalter Anzeige machte, wurde er mit dem Tode bedroht. Der Arbeiter kaufte, um sich zu schützen, im Laufe de« Freitags einen Re volver; da« hat ihn jedoch wenig geholfen, denn als er am Abende Dieuze verließ, wuroe er von den drei Individuen überfallen und mit Messerstichen, welche sine Halsader durchschnitten, derart verletzt, daß er zu- s-mmenbrach und von Vorübergehenden in da- Hospital gebracht werden mußte. Trotz der tiefe» Wunden ist der Zustand des lleberfallenen kein lebensgefährlicher. Nähere Angaben, welche auf die Spur der Attentäter führen könnten, vermag er nicht zu machen. Itzehoe, 2. Dezember. Die norwegische Bark „Wal« wrg", mit einer Ladung Salz nach Savannah bestimmt,' ist mit ihrer 13 Mann statten Besatzung vor der Elbemün« ° düng gestrandet. Die Besatzung ist zu« Theil durch va- RettungSboot von der Station vuesum gerettet worden. Frankreich Pari-, 1. Dezbr. Nach einem Telegramm de- „TempS" au- Hanoi wird die Umgegend von Hatntag an der chtuefischen Grenze neuerdings durch da-Auftreten von Piraten beunruhigt. Der die AbgrenzungSkommisstou be gleitende Stvtlagent wurde, als er sich zu der äußersten Grenze begeben wollte, von einer chtnestschen Bande ge« fangen genommen und soll getüdtet sein. Der unter de« Befehl de« Lieutenant- Mac Mahon stehende Ktlttärposten tn Hakot hat einen Angriff der Piraten zurückgeschlageu. Der zu dem französtschen Geschwader tn den chtnestschen Gewässern gehörige Kreuzer „Elocheterte" hat den Befehl erhalte«, sich zur Verfügung der Abgrenzuug»«Kommtsston zu stellen. England. London, 2. Dezember. Auf der Kohlengrube Ele« mare bet Durham fand heute «ine Entzündung schlagender Wetter statt. Ja der Grube befanden sich »0 Arbeiter, wovon 3 getödtet wurden; 12 bt- 14 find noch verschüttet, die übrigen find gerettet. Se. kaiserl. und lönigl. Hoheit der Kronprinz auf dem Potsdamer Bahnyof zur Begrüßung seiner erlauchten Mut ter anwesend; auch von den Hofchargen batte sich N emand etngefunden. Als der Zug vor den KönigSzimmern zu« Stehen gebraut war, unv sich die Koupesthür des Salon wagens g'öffuet hatte, stieg der Kronprinz auf di« von letzterem zum Perron herabführenden St «fen, reichte der Kaiserin die Hand, auf die er sich zum Kuß herabneigte, und geleitete vie hohe Frau aus dem Waggon herab, ihr sodann bis tn die KönigSzimmer den Arm reichend. Nach wenigen Minuten Aufenthalt nahm Ihre Majestät mit dem Kronprinzen tn einem geschloffenen zwerkpännizen Stadt wagen Platz, um, mit einem Spitzretter vo auf, die Fahrt zum Palais zurackzulegen, wo Allerhöchstdieselbe ihr erlauch ter Gemahl begrüßte. Die Kaiserin kehrt tn einem Zustande körperlichen WoylteinS zurück, wie er nur irgend gewünscht werden kann. Allerhöchstdieselbe fühlt sich nach mündltch-n Berichten aus ihrer Umgebung sehr gek äft'gt; ihr Aussehen ist dasjenige zufriedenstellenden Wohlbefindens. — Ueber den gemeldeten bedeutenden Postdiebstahl schreibt man au- Brüssel der .Wtt.-Ztz.": Freitag Nacht ist — zum zweiten Male tn sechs Monaten — die englische Post zwischen Ostende und Brüssel bestohlen worden. Alle Wertpapiere, Packele und Werthbriefe, alle Begleitschreiben und Poftscheine find mit entwendet worven. Es fehlt tat sächlich jede Spur der Diebe, wie jede Uebersicht über den gestohlenen Werthinhalt. Man schätzt den Verlust auf 1 Million Francs, da die Sonnabend-post am Ende jeden Monats die bedeutendste ist. Die Zahl der entwendeten Werthbriefe schätzt man auf 180 — sicher weiß man nicht-; denn obwohl schon in Brüssel die Verletzung de- Bletoer- schluffcS bewerft worden, entdeckte man erst tn BervierS den Diebstahl. Diese Post wird in einem nach besondere« Modell gebauten Waggon befördert, der zwei Abiheilungen hat ; die eine für das Gepäck de-aus England nach Deutsch land durchreisenden PubickumS, die andere für die Postsäcke. Die Thüren diese- Waggons werden beim Abgänge von Ostende durch große Borlegeschlöffer eigenartiger Eonstruction geschloffen, die erst ,n BervierS beim Htnüberschaffen der Post in den deutschen Wagen geöffnet werden, und außer dem von den Zollbeamten mit einer Plombe versehen. Die Diebe — denn mehrere müssen e« gewesen sein — haben ein Seheimschloß durchgefellt und nachdem st« ihr Ziel er reicht, ein ähnliches an seine Stelle gehängt; die Plombe haben sie einfach angeknotet. Sie müssen während der Fahrt auS einem der Personenwagen auf den Trtttdretern entlang bis zu« Postwagen gegangen sein, was während der Nacht gam gut unbemerkt geschehe« konnte, besonder« da die Schaffner die Billet« während der Fahrt nicht mehr couptre« dürfen. Die Dteb«laterne, deren sie ich bediente«, hat man gesunden. Dann haben sie die verthpackete, die durch «ine blaue Etiquette gezeichnet ind, geöffnet, den Raub in Säcke gtthan, mit diesen den Itfährlichea Weg wieder zurückgelegt uud an der nächsten -altestation.mit ihrer Beute den Wagen v'rlaffea. Das jugpersoual — Zugführer und drei Schaffner — kommt nicht in Bettacht: «ran fahndet auf die Reisende«, die ia «rüffel, Löwe« oder Lüttich auSgestiege« find. — Soeben erfcchre ich, daß «an dm Dieb« auf der Spur ist. Der ! Erfahrung Sitzung erst unten selbst Bekanntmachung. Nachdem der seitherige OrtSrlchter sür Langenbach-Lerchenberg mit OrtSantheil Fährbrücke sein Amt al« solcher niedergelegt hat, ist heute der Gaftwirth Christian Ferdinand Hammer in Langenbach für obengedachten Bezirk als OrtSrichter in Pflicht genommen worden. Hartenstein, am 2. Dezember 1886. Das Königliche Amtsgericht daselbst. Flemming. «l. besteht demnach z. Z. au» folgenden Mitgliedern: 1., Pfarrer Ernst Ficker, Vorsitzender; 2., Hunmergut»befitzer E. W. Breitfeld 3 ., Buchhalter Her«ana Forberg; 4 ., Mühlenbefitzer Heinrich Lein; 5 ., Semetndevorstand Karl Neubert; «Grzgeb.'MMssrmnd Bei der am 1. Advent, -28. Rov. ». o., hier stattgefundenen Srgäazungtwahl zum Kirchen Vorstande wurden wtederaewählt die Herren Semetndevorstand Neubert und Semelndeältester Müller, neug-wählt Herr Buchhalter Forberg. Der «irchenvorstand Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 1. Dezbr. Ueber die Audienz de« ReichS- tagSprästdtum« beim Kaiser wird nachträglich noch bekannt, daß der Kaiser Veranlassung nahm, auf die Aehnltchkeit der gegenwärtigen parlamentarischen Situation mit jener im Anfang der 60er Jahre hinzuweisen. Er sagte etwa, er ! siede zu der heutigen Militärvorlage ebenso, wie zu der da- - maligen Mlitärreorgantiattou, welche bekanntlich im preu i ßischen Abgeordnetenhaus« auf Widerstand stieß. Die Zeit l habe bewiesen, daß er, der Kaiser, damals Recht gehabt ! habe, und das Volk habe sich später selbst davon überzeugt, i Obwohl der Kaiser mit der an ihm gewohnten Freundlich keit diese Worte sprach, so wurde der Hinweis auf dieKon- fliktSzeit doch sehr bemerkt. Im übrigen scheinen die Mit- ! thetlungen über jene Audienz richtig zu sein, mit der Ein schränkung allerdings, daß der Kaiser btt aller Zuversicht in die Erhaltung des Frieden« doch auch mit der Befürch tung de« Segenthrils zu rechnen schien, wie man au« seinen Andeutungen schloß. Berlin, 2. Dezbr. Die sozialdemokratische Fraktion de« Reichstage« bringt folgende Novelle zur Gewerbeord nung et«: 1. dem tz 152 ist al« Absatz 2 einzufügen: „Ver eine, welche sich zum Zwecke der Errttchung besserer Arbeit-« bedtngungen gebiwet haben, können sich miteinander verbtn- > den und jeden gewerblichen Arbeiter, gleichviel welche« Al- i ter-, aufnehmen urd find den Berein-gesetze« nur insoweit ! unterworfen, al« e« sich um Anmeldung von Versa««- i lungen handelt. Für allgemeine, die Arbeitsbedingungen berathend« Bettammlungen gelten die gleichen Vorschriften, j Alle entgegenstehendev reich-- uud lande-gesetzlichen Bestim- < mungen sind aufgehoben"; 2. an Stelle de« tz 153 der st Gewerbeordnung treten folgende Bestimmungen: „Wer An- st dere durch Anwendung körperlichen Zwange-, durch Dro st Hungen, durch Ehrverletzung, durch hinterlegte Kautionen, st Androhung von Geldstrafen und dergleichen oder durch Ver- ! ruf-erklärun- bestimmt oder zu bestimmen versucht, an sol- qen Berabredungen (K 152) theilzunehmen oder ihnen Folge zu Kiste«, oder andere durch gleiche Mittel hindert oder zu ! hindern versucht, von solchen Verabredungen zurückzutreten, wird mit Gefängniß bi« zu 3 Monaten bestraft, sofern nach dem allgemeinen Strafgesetz nicht eine härtere Strafe etn- trttt. Einer Benufterklärung ist gleich zu achte«, wenn Vorstände oder Mitglieder von verbänden aller Art Listen (sogenannte schwarze) an-geben, um sich »«verpflichten, be stimmte« Personen den Etntritt tn die Arbeit zu verwet- gern oder deren LuSttitt au« der Arbeit zu veranlassen." Berlin, 2. Dezember. Jh" Majestät die Kaiserin, I welche alljährlich in den letzten Tagen de« November oder I Anfang Dezember von ihrem Herbstaufenthalte tn Vaden« I Vaden und Koblenz nach Berlin tn da« köntgltch« PalaiS I wieder hetmznkehren pflegt, ist gestern Abend L Uhr 5 I Minuten mit Extrazug, wttcher die hohe Frau mit ihrem I Gefolge gestern früh an der Ätnstttgestelle am Koblenzer I Schlosse ausgenommen hatte, hier etngetroffen. Da Ihre I Majestät die Kaiserin jeden offizielle« Empfang abaelrhnt « hatte, fo war von Mitgliedern der königlichen Familie nur zum 18. Dezember 1886 bei dem unterzeichneten Stadtrathe, von welchem DeelarationSfocmulare auf Verlangen unentzeltlick verabfolgt werden, einzureichen. Sleichzet tz werden alle Vormünder, tngleichen alle Vertreter von Stiftungen, Anstalten, Personenreretven, liegenden Erbschaften und anderen mit dem Richte de- Vec mögenSerwerbS auSzestattnen BermögenSmaffen uufgefordert, für die von ihnen bevor- «««dete« Personen, auch wenn dieselben auswärts wohnen, beziehentlich für die von ihnen vertretenen Stiftungen, Anstalten ». f. w., soweit dieselbe« et« stenecp flicht t- ae« Einkommen habe«, Deklarationen bei dem unterzeichneten Stadtrathe aah da«« etazuretcheu, weva thuea deshalb besondere Aufforderung nicht z»gehe« sollte. Schwarzenberg, am 2. Dezember 1886. Semttndeältester August Schneider; ans. Handelsman« August Seltmann; 8., Bretmühlenbesttzer Guido Sternkopf. Gesetzlicher Anordnung zufolge wird Solches bekannt gemacht. Ritter« grün, am 1. Dezember 1886. Der Kirchenvorstand Bekanntmachung. Die Einkommendcclaration betr. i. Am heutigen Tage ist mit der Austragung der DeclarationSaufforderungen be- / gönnen worden. Denjenigen, welchen eine Deklarationsaufforderung nicht zugesendet wird, steht e« frei, eine Deklaration über ihr Einkommen bi-