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Weißeritz-Zeitung : 10.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192603100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-10
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 10.03.1926
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WeHeritz-Zeilung Tageszeitung uns Anzeiger für Dippvlöiswalöe, Schmie-eberg u.U z Bezugspreis: Für einen Monat 2 Reichsmark I Mit Anträgen, einzeln« Nummern 1S ReichS- i Pfennige. Gemeinde - Verbands - Girokonto I Nummer 3. Fernsprecher: Amt Dippoldis- wald« Nr. S. PofischeckonLo Dresden 12548. AeßLefte Heilung -es Bezirk» Liefe» Blatt errlhiill die amtlichen BekauuimashunDe« -er Amlshaupimannschast, -es Amtsgerichts «»D Des Sla-lrals zu Dippol-iswal-e Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petitzelle 20 Reichspfennige. Eingesandt und Reklamen 50 Reichspfennig«. ' 4»— ,»I, Verantwortlich« Redakteur: SeN» Iedne. — Druck und Verlag: Sari I«-«« in Dtvool-iswal-e. Mittwoch, am 1». März 1926 Nr. 68 92. Jahrgang Taubstumme oder der Taubstummheit verdächtige Kinder, die da« schulpflichtige Alter erreicht haben und sich nicht in einer Taubstummenanstalt befinden, find bis Ende April d. I. mittels »orgeschriebenen Fragebogens (doppelt) bet dem Bezirksarzt Oberregierungs-Medizinalrat vr. Hofmann anzumelden. Wenn ein Kind in einem späteren Lebensalter einer Taubstummenanstalt überwiesen wird, so find dem Genannten gemäß 8 5 der Bekannt machung des Ministeriums des Innern vom 10. Februar 1902 — Gesetz- und Verordnungsblatt S. 93 — erneut 2 ordnungs gemäße ausgefüllte Fragebogen zuzustellen. Dippoldiswalde, am 9. März 192Ü. D 33 AUg. Pol. Die Amtshaupimannschaft. Nutzholzversteigerung. Wendischcarsdorfer Siaalöforstrevier. Montag, den 22. Mär-! 1926, vormittags i> Mu>, im Sarikok „Zur Talsperre" In lltalter: 7 ht. u. 3135 w. Stämme mit 1196 km, 10 37 cm: 472 w. Klöße mit 102 km, 7 39 cm. Kahlschlag: Ab teilung 17 (Hirschbachheide): Abt. 39 (tzauptrevler): Abt. 71 und 72 (Poisen) Plenterung: Abt. 131 (Höckendorfer Teil). korrtamt lvendirckcsrrdort. Porstkasse Vkarandt. Freitag, am 12. März 1926, vormittags 10 Uhr sollen in Sadisdorf ein Lastwagen, (10 Ztr. Tragkraft), zwei Ztr. Roggen meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Bieterversammlung im Gasthof Q. 2662/25. D«r Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. uns SiichfifHetz Dippoldiswalde. Auf Anregung -der zentralen Kranken- Kassenverbände soll, wie unsern Losern aus einem Bericht über eine vor einiger Zeit unter Vorsitz von AmtShauptman von der Planitz stattgefundene Sitzung bekannt ist, in der Zeit vom 18. bis 25. April eine ReichSgesundheits Woche stattfinden, in der -die allgemeine Aufmerksamkeit auf die Wichtigkeit der Gesundheits pflege gelenkt werden soll. Für gestern Abend hatte nun Bürger meister Herrmann 24 Personen mr Bildung eines lokalen Aus schusses für Durchführung der Veranstaltung nach dem Stadt- verordneten-Sitzungssaale eingeladen, die auch fast alle gekommen waren. Er teilte eingangs der Verhandlungen mit, daß er zuerst Sanitätsrat Dr. Voigt um den Vorsitz begrüßt habe, der aber aus beruflichen Gründen oblehnen muhte. Gewerbeoberstudienrat Dir. Meller habe sich aber -bereit erklärt, den Vorsitz zu über nehmen, womit die Anwesenden -ihr Einverständnis bekundeten. Nach Vortrag der vom Reichsausschuh für hygienische Volksbe lehrung herausgegebenen Nichtlinien gab zunächst Schulleiter Gast bekannt, daß feiten der Volksschule, die ja während der ganzen Schulzeit die Schüler auf die gesundheitlichen Regeln Hinweise, geplant sei, einen Wandertag zu veranstalten. Auf einem be- wnders gewählten Platze sollten sich alle Klassen treffen, worauf wurz auf den Wert der Gesundheit und die gesundheitlichen Re geln hingewiesen, anschließend -vielleicht Spiele veranstaltet wer den sollen. Für den Abend fei ein Elternabend mit einem Vor krag des Schularztes und Filmvorführungen über deutsche Iugend- Lnd Wanderherbergen geplant. Auch eine Ausstellung von Lehr mitteln und Zeichnungen, die diese Angelegenheit.betreffen, soll fiattfinden. Man bitte, wenn möglich, Dienstag, 'den 20. April, für die Schulveranstaltungen freizuhalten. Auch auf eine An regung, Aufsätze gefundheitsbe-lehrender Art schreiben zu lasten und die besten auszuzeichnen, könne zugekommen werden. Frei lich dürfe man -dann aber auch dringende hygienische Einrich tungen in der Schule (Bad, Maschgelegenheit) nicht mehr länger hinausschieben. Der Turnverein plant nach den Ausführungen seines Vorsitzenden, Lehrer Hesse, am Sonntag einen strahlen förmigen Aufzug -von der Stadtgrenze nach dem Marktplatze, dort Turnen von Freiübungen, in der Woche noch ein Schauturnen in der Halle, der Frauenverein einen Vortrag von Frl. Funke-Peisler über .Erste Krankenhilfe in der Familie bis zum Eintreffen des Arztes' mit Lichtbildern, der allerdings erst am 28. April statt finden könnte. Frl. Günther teilt mit, daß das Wohlfahrtsamt «inen Vortra g von Privatdozent Frischer über .Familie und Staat' in die Wege geleitet habe, zu dem auch ganz besonders -der Bund der Kinderreichen geladen werden soll. Einen Tag der Woche erbat sich auch der Raiurhei-lverein, «der ein« Ausstellung naturgemäßer Bekleidung mit Vortrag eines Naturarztes aus Berlin und Filmvorführung beabsichtigt. Wie aus der weiteren Verhandlung hervorging, soll in Kürze auch von ihm in die Wege geleitet ein Vortrag'über Meh-lverfälschungen usw. gehalten wer ben. Ms man die Kostenfrage berührt, erklärt Stadtrak Voigt, her Vorsitzende der Allgemeinen Ortskrankenkasse Dippoldiswavde- Siadt, daß unter den heutigen Verhältnissen die Krankenkassen kaum Mittel für di« Durchführung der Veranstaltungen bereit pellen könnten, er müsse auch bezweifeln, daß die jetzige Zeit für ein« Reichsgesundheitswoche geeignet sei, wo ein großer Teil des Volkes, für die ja di« Veranstaltung besonders gedacht sei, nicht sott zu essen habe. Infolgedessen würden die Veranstal tungen in diesen Kreisen auch wenig Gegenliebe finden. Dem wurde widersprochen mit 'dem Hinweis, daß diese Kreise doch Kei Arbeitslosigkeit gerade Zeit hätten, die Vorträge zu hören, auch müsse besonlderS in Zeiten wirtschaftlicher Not alles getan werden, die Mittel, -die geeignet seien, die Volkskraft zu beben, heranzuziehen, doch gab es auch viele, die Sta-dtrat Voigt bei- Pimmten, ganz besonders später auch der Vertreter des Turn vereins „Frisch" auf'. Nachdem noch Friseurmeister Hörl erklärt hatte, daß die hiesige Geschäftswelt größere Kosten für di« Woche kaum aufwenden könne und sich auf entsprechende Ausschmückung k«r Schaufenster beschränken werde, bat Schulleiter Gast, die Veranstaltungen auf zwei, höchstens drei Tage zu beschränken, »r Zverrde hierin lebhaf^ von verschiedenen Seiten unterstützt, - ein Mehr würde ja auch schließlich das Gegenteil erreichen von dem, was beabsichtigt ist. Es kamen dann noch -verschiedene Vor- I schlage, auch erklärte Kinobesitzer Werner, daß «r seinerseits im Film die Sache unterstützen werde, doch wurde auch hier ge- j bremst und allgemein geraten, von einem besonderen Abend abzu sehen und nur im Beiprogramm der üblichen Vorstellungen einen hygienischen oder sonst entsprechenden Film laufen zu lasten. Da natürlich auch hier Kosten entstehen, wurde geraten, einen Werbe film vom ReichSauSschuß kostenlos zu beschaffen und das Mini sterium um Gewährung von Mitteln anzugehen. Der Vorschläge waren nun wirklich genug gemacht und man wählte einen engeren Ausschuß, bestehend aus FrlS. Günther und Hellriegel, Herren Meller, Hesse, Herrmann, Dr. Voigt, Adam, Ell, Sup. Michael, Schiebel und zwei Pressevertretern, der die gemachten Vorschläge bearbeiten, weitere entgegennehmen und ein Programm aufstellen soll, lieber sein« Tätigkeit werden wir zu gegebener Zeit be richten. Die Sitzung fand damit ihr Ende. — Auch der Ausschuß für Errichtung eines Krieger - Ehrenmales hielt gestern eine Sitzung ab. Im Februar hat ten, wie wir damals berichteten, die zu einem großen Ausschuß zusammengeschlossenen Vertreter der städtischen Körperschaften, Vereine usw. beschlossen, LaS Ehrenmal auf dem Platze bei der Körner-Eiche zu errichten und einen engeren Ausschuß gewählt, der die Angelegenheit weiter verfolgen soll. Unter Vorsitz von Bürgermeister Herrmann tagte dieser und der Vorstkende gab bekannt, wie weit die Beschlüsse der letzten Versammlung aus- geführt seien, besonders daß die städtischen Körperschaften von Ausschreiben eines Wettbewerbes zur Erlangung von Entwürfen zunächst absehen, daß er es aber für richtig halte, in jeden städti schen Haushaltplan «in« gewiss« Summe als Beitrag zum Denk malfonds einzustellen. Der Hauptbeitrag sei aber durch Samm lungen hereinzuholen. Ein Vorschlag, unter hiesigen einschlägigen Firmen ein Ausschreiben nach Entwürfen zu veranstalten, fand keine Billigung, hingegen -war man dafür, -daß zunächst einmal an die Vereine herangetreten werde, sich für das Denkmal zu betätigen; wie, bleibt ihnen selbst überlasten. Weiter wurde be schlossen, am Johannistag, 24. Juni, den man für besonders ge eignet hielt, ein« Haussammlung mit Einzeichnungslisten und am 4. Juli «ine Strahenfammlung durchzuführen. Besonders wert voll aber, weil «r alle zur Mitarbeit Herbeirust, war der Vor schlag Lehrer Hähnels, der auch zum Beschluß erhoben wurde, eine gemeinsame Totengedenkfeier in einfacher würdiger Weife unter Mitwirkung aller hiesiger Gesang- und Turnverein«, wie auch weiterer Vereine und -schließlich auch Einzelpersonen un ter Ausschaltung jeglicher größerer Ausgaben durchzuführen. Hoffentlich findet diese Feier, die am 6. Juni veranstaltet werden soll, auch die erwartete allseitig« Unterstützung. Zum stellver tretenden Vorsitzenden des Ausschusses wurde Stadtverordneten- Vorsteher, Inspektor Schumann gewählt. Nun gilt es, mit allen Kräften an die Vorarbeiten für die Gedenkfeier wie für di« Sammlung heranzugehen, damit ein recht erheblicher Betrog den Fonds fürs Kriegerehrenmal stärkt. — Ein heftiger Sturm mit Regen und Schneeböen wütete in vergangener Nacht und richtete mancherlei Schaden an Dächern und Bäumen an. Wie wir hören, hat es auch mehrmals ge blitzt und gedonnert. Die Temperatur zeigt heute gegenüber der von gestern einen wesentlichen Rückgang. — Eine ähnliche Feierstunde, wie es der Liedgoltesdtenst am Sonntag war, will der Posaunenchor am Freitag abend der Gemeinde bereiten, eine Passionsandacht, die zwar auch unsre herrlichen Passtonslieder, meist im Bachschen Tonsatz, in den Mittelpunkt stellen, aber doch wieder einen andern Charakter ! tragen wird. Alle Gemeindeglieder sind dazu herzlich eingeladen. I Mags für alle eine erhebende Feier in ernster stiller Zeit werden! — Kommenden Sonnabend wird im Schützenhausfaale -das i volkstümliche Charakterstück «Die Mühle im Schwarz- > wald" ausgeführl werden. Der Arbeiter-Turn- und Sporlbund, ! Gruppe Dippol-iSwalde-Schmiedeberg hat den Turn- und Sport verein Kleinnaundorf, der dieses Stück an anderen Orten schon an 15 mal aufgsführt hat, auch für hier gewonnen. Mir haben schon wiederholt Rezensionen über -diese Aufführungen gelesen: sie waren -des LobeS voll. Alles Nähere ist aus dem Inserat in - dieser Nummer und den Plakaten zu ersehen. — In Dresden verstarb der im Ruhestande lebende Stu diendirektor und Prof, an der städtischen Gewerbeschule Trau gott Hermann Nitzsche. Er war 1860 in Dorf Bärenstein geboren. s Hirschbach. In der letzten Sitzung der Gemeindeverordneten - wurden für die am 4. April beginnende Wahlzeit Molkereibesitzer ! Reinhold Biener zum Bürgermeister und Stellmachermeister Max ' Klengel zum Gemeinde-Kassierer auf weitere sechs Jahre wieder- i gewählt. Die Wiederwahl beider erfolgte in Anbetracht ihrer Verdienste um unser Gemeinwesen einstimmig. Bürgermeister Biener wurde gleichzeitig in den Sparkassenausschuß der Ver- > bandssparkasse Reinhardtsgrimma an Stell« deS verstorbenen Pri- - -vatuS Otto Steinich abgeor'dnet. Das Amt ein«S Gerichtsschöppen für Hirfchbach versieht nach der bereits durch daS Amtsgericht Dippoldiswalde erfolgten Verpflichtung Gutsbesitzer Otto Löfer. Altenberg. Der .Bote vom Geising' schreibt: Bekanntlich erstrebt die hiesig« Stadtverwaltung seit lan^m wenigstens für zwei Tage der Woche die Einführung eines Nachtzuges auf der Eisenbahnlinie Dresden—Heidenau-Altenberg, wobei der An schlußzug Dresden-—Pirna möglichst nicht vor '/-12 Uhr nachts Dresden verlassen soll. Trotz Hinweis auf die gleiche Einrichtung auf -der Linie Hainsberg—KipSdorf konnte sich leider die Reichs- bohnverwailung bisher zu einer gleichen Maßnahme auf der Linie Heidenau-Altenberg nicht entschließen. Da nun demnächst der Sommerfahrvlan für die staatliche -Kra-ftwaqen-lini« Kipsdorf— ' Altenberg—Zinnwald festgesetzt wird, -hat jetzt die hiesig« Stadt verwaltung den Wunsch ausgesprochen, -daß nachts nach Sonn- und Feiertagen im Anschluß an den nachts 1,29 in KipSdorf an kommenden Zug eine Kraftwagenfahrt nach Mtenberg—Zinnwald eingelegt wird. Dresden. Am Sonnabend gerieten zwei Schüler einer hie sigen Volksschule während der Pause in Streit. Dabei zog einer , von ihnen in seiner Wut das Taschenmesser und brachte seinem Schulkameraden eine lange Munde am Arm« bei. — Unglaubliche Durge kamen am Dienstag in einer Ver- imndlung gegen Mei junge Zigeunerinnen vor dem Amtsgericht Dresden zur Erörterung. Die Anklage richtete slchgegen die Zigeunerinnen und Artistinnen Hulda Rosa und Magdalena Böhmer, beide im Anfänge der zwanziger Jahre stehend und zum Zigeunerlager Petermann gehörig. Nach der Anklage wurden die beiden Zigeunerinnen des gemeinschaftlich begangenen Be trugs beschuldigt, indem sie gelegentlich des Auftretens als Händ^ lerinnen in der Umgebung von Dresden auch zugleich als soge nannte „Wahrsagerinnen" betrügerische Geschäfte machten und insbesondere sich als .Gesundbeterinnen" bezeichneten. Beide be stritten mit großer Zungenfertigkeit die ihnen zur Last gelegten betrügerischen Handlungen und erklärten, es lieg« hier unbedingt eine Personenverwechslung vor. Di« Zeugen erkannten die An geklagten aber einwandfrei wieder. Krzminalhauptwachtmeister Badstübner hatte die Erörterungen zu führen, bei der Festnahme hatten sich die Angeklagten erst andere Namen zugelegt. In den beiden Dresdner Zigeunerlagern wurden alsbald wider sprechende Angaben gemacht, um di« Angeklagten zu versuchen, Herauszureißen, was aber mißlungen ist. Das Gericht verurteilte die Angeklagten wegen gemeinschaftlichen Betrugs und zwar die Rose zu drei Monaten, die Böhmer zu zwei Monaten Gefäng nis, sowie wegen Beilegung eines falschen Namens zu je fünf Tagen Haft. ! Dresden, 9. 3. Der Landtag genehmigte in feiner heutigen Sitzung zunächst einstimmig den Geschäftsbericht der Landes- Brandoersicherun-gsanstalt auf das Jahr 11124. Darauf begründet« Äbg. Dr. Schmincke einen kommunistischen Antrag -bei Ler Bildung bei den Äundfrmkgesellschaften auch Vertreter des Arbeiter- Radi okluLS Deutschlands hineinzuziehen. Als er die Ueberwoisung seines Antrages an einen Ausschuß beantragte, wurde ihm unter der Heiterkeit des Hauses der Bestattungsausfchuß empfohlen. Der Antrag ging aber schließlich an den Haushallausschuh B, nachdem ein RegierungSvertreter erklärt hält«, di« Regierung werde dafür sorgen, daß in den Beiräten der Aundfunkgefell- schasten auch den Ärbeiterkreisen ein« angemessen« Vertretung zuteil werden solle. Die Vorlage über di« Aushebung Ler SchSn- burglschen Renten begründete Ministerialdirektor Dr. Hedrich. Abg. Gündel (Du.) wies darauf hin, -aß es auf die Entscheidung des Landtages gar nicht ankomme, denn die Angelegenheit werde doch auf-dem Rechtswege ausgekragen werden müssen. Der Kom munist Böttcher machte sich die Sache leichter, indem er erklärte, «s handele sich gar nicht um eine juristische, sondern um eine politische Frage. Di« Privilegien der Adelsfamilien müßten be seitigt werden. Finanzminister Dr. Dohne gab zu, Laß die Frage juristisch strittig sei, aber gerade deshalb häbe die Regierung die Pflicht, den Standpunkt zu vertreten, Ler für den Staat am günstigsten sei, und da dürfe sie auch etwaige Prozeßkosten nicht scheuen. Die Vorlage ging an den RechtSausschuh. Denselben MSschuß werden auch der Gesetzentwurf über dl« Auflösung der Familienanwartschaften sowie «in dahingehender sozialdemokra tischer Antrag beschäftigen. Es wurde allseitig betont, daß hier auf Grund der Ae-ichSverfassung der Staat gezwungen sei, zur Auflösung -der Famstienanwarischaste n zu fchreit«n, und die Red ner aller Parteien, mit Ausnahme der Kommunisten, erkannten an, daß die Vorlage die schwierig« Aufgabe, Lie ihr gestellt wor den sei, in guter Weise zu lösen suche.. Die nächste Sitzung findet Donnerstag, den 11. März, nachmittags 1 -Uhr statt. Leipzig. Am 8. März kurz nach 12 Uhr mittags, als «ine Kaufmannswitwe «in Grundstück in der Ehrlstianstraß« betreten hatte, folgte ihr fast auf -dem Fuße ein unbekannter Mann, hielt sie am Arme fest und entriß ihr ihre silbern« Handtasche. Er ergriff damit sofort die Flucht: feine Verfolgung war vergeblich. Leipzig. In der Nacht zmn 17. Januar wurde im Konsum verein Gorma und in Ler Nacht zum 20. Februar im Konsum verein Rositz eingebrochen und unter erschwerenden Umständen Wären und Bargeld im Werte von zusammen etwa 1000 AM. gestohlen. Jetzt ist eS gelungen, die Täter zu ermitteln. Es find die Gebrüder Respontea. Die ersten beiden wurden bei ähnlichen Straftaten in Treuen festgenommen. Der dritte in Zeitz ver haftet, -da eine ganz« Anzahl verdächtig«« Sachen bei ihm ge- unden wurden. Es dürsten noch mehr Straftaten auf ihr Kont» l kommen, besonders auch solche, wobei Gewalttaten verübt worden - ind — Mord deS Kantinenwirtes Porzig in Lobstädt bei Borna — denn die Verbrecher trugen bei ihren Straftaten Schußwaffen -bei sich. Chemnitz. Wie erinnerlich war in IahnSdorf i. E. am 31. Januar abends in der 11. Stunde die Scheu-'« des Gutsbesitzers Nlax Petzold vollständig meidergebrannt. D r größte Teil der Erntevorräte und «ine Anzahl Maschinen waren dem Feuer zu» Opfer gefallen. Ein zweiter Brand setzte die Einwohner erneu? in Schrecken, als am 8. März vormittags gegen >/-3 Uhr die dem Gutsbesitzer Paul Petzold gehörige Scheune in Flammen aufgin, und das in derselben untergebrachte Stroh, mehrere landwirt- fäwftliche Maschinen und einiges Kleinvieh vernichtet wurden. In beiden Fällen liegt Brandstiftung vor. Di« von Ler Kriminal- abteilung Ehemmtz und von der Gendarmerie angestellten Erörter ungen haben jetzt zur Ermittlung deS Täters geführt. ES ist «in in IahnSdorf wohnhafter 16 Jahr« alter Spuler. Er ist geständig, beide Brände vorsätzlich angelegt zu haben, als Beweggrund ha? er angegeben, in beiden Fällen aus Rache gehandelt zu haben. Der Täter -ist festgenommen und dem Amtsgericht in StollberM zugeführt worden. Zwickau. Am Montag gegen abend 'veranstalteten hier etwa, 600 Erwerbslose -beiderlei Geschlechts aus Zwickau, Planitz unG Orten der -Umgebung darunter sehr viele jugendliche Person«», ein« große Demonstration. Vor dem Stadtverordnetengebäube kam es zu Zusammenstößen mit der PoUzei, welche von ihre» Gummiknüppeln Gebrauch niachen mußte. rjGegen 7 Mr abendL löste sich schließlich die Demonstration auf, H^ne daß es zu wet teren Zwischenfällen gekommen wär«. Bad Elster. Der unter dein Verdachte, seinen vor 17 Jahr«» verschwundenen Bruder ermordet zu haben, verhaftet« Gusto» HauSn-er aus Bad Elster ist wieder aus »er Haft entlassen worden. Die Haftentlassung erfolgte, west Verjghrung des Falles einge- treten ist Von 'dem schweren Verdachte ist Hausner nicht fr«», zumal in seinem Hause das Skelett feines Bruders gefunden» wurde.
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