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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.08.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020820013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902082001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902082001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-08
- Tag 1902-08-20
-
Monat
1902-08
-
Jahr
1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.08.1902
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Leru-rgeditkn ».» «f..- dir« Dresden und »er nacktien U>"arduna. die ^uttaaVtim dulch e>t»r»k ^ole»< lMoimie erion» L.-., m tiu« !k ^oiniNiti lic «>ol,l kikaU«» »., rriochi-nlülicu. d>» dk>laueeua<n *»«»»< und ^.,rU«»ee>uxn *»«»«> «»>«»« »ue,ii»IU ««ckdrud Er>,»Ic> u «7iigl„al. Ämbeilunaen „ui m>> deullicher Ou»s>«na»,a«»>.T>r»d Puan'» tuiüM« Mchiioalichk ^v»vr»k- anivrüilik dlmden „ud-iuckiatUlat: Mqnuilnvie Uv« «lNvrrwnuik — nicht au -clvalul. Ivciden Delegramm-Asrelle: »«chitch«,» »»»»de» OtgrSaret 1856. «SK O« 8r <i« U»Q>^ »o, N»«I«» <7Looo2»S«L», <7»o»s», Dss»VL*ts. ILmrnIwtnus Id»-«.»,«»,«, Zltmarkt 2. -auvt'GeschLstsNrllc: Mar>enstr. 28. -lnrelgen-carlf. >««abme von «i>tLndI,u»,«x Ltd NackmUlaa» r Ubr Sonn und ttekrtas« »ur Marienliraße « von »> di»'/,! Ulir DK l toaUiim Grund- »eUe ica » Silben» 20 Pi« . »in kündiaunaen aut der Lrivalikue Keile 2s Pia : die Livaliiae Zeile ol« .km- neiondi oder aui Leiiieiie nv Wa In ritummern »ack Sonn- und fteier taaen > de» rivaliiae Grund»ei>en Sv. «ü de» uv und «v Pla na<t> ve- ionderem Ta>» Audwäriiac Aut» traue nur aeaen!8ora,i»t»-u>dluna. BeieadlLtter werden mit wLl». bneLnel. KernivreLanichluii' Au» l Nr N und Ar 2UVV. ^rtlmr Llüttkai's, ei-rilrrvullnuüluus» bsiliul« äer „IZI'VAÄUVI' IV»eI,rtvI>tvi>" Lircditr»«« I, prt. » 0r»»il,> - blau»» » Lctzo llgtllduuLStr. uuck tivikvvitrorktrsiiss 2, prt. «»»N^l» «cd «r, ch»»»>»«,» .»» d»und tUr obt^« 2«,uittL. SLArrWM8«uvWs»^«Mrir.L^:;E ürvsst», le»8V'l VorrÜGl^k»«» yu»lttLter» ,u t»drikpr«»ev t» »ed^»r» oä«» rord Qunsmt. »ULt» 1» U»»t »Wt «»At xuM«»trL. W/e<r>^r>eedäu/en Mi»/ b^^SvkIsuvko RelnkLrc!r l^eupolt, «luIitiK ^»« Ilittllii li ß chm 8«« 10, I. i:i. «' eleiiclitiiiiM-KeLeiiMiiile ß kür Oas. ololttr. Imehs, ketroleum, Lvrien. K als: Dmuedsr-^m-aruts, ^llidilutorsn. Hadkauaen, lmuehkvlnie, brvilutt- riutllbrer. 8a»er«tols-listln,>z--isp>>arilte, I.ultprükor u. I/Ebxrsnoton eie. torlijst FH»rl VvllSsvkiivIl ' V Ltudlissswoiil §1l'liV88tsS88e ll Rr. 229. Marl: Vurensnhrck in England Kilegsminister v d Planitz f. Staalsbahiicn. Gadclsbcrgci > Slriivgrnvdie. Ziilnuer Trachtenfest. GkrichtSverbandluiiae». Fall ^vlini»« M»tl>maj,Nchc Wittcrunn: I Lchwtil. <i-rwittcrre»cn. ^Lür -en Monat 8^IVtVI>AH»Vr obonnir«n die Leser in Vrerdei» und dessen Vororten Vtafervitz, Plauen. Löbtau bei -er Hauptgeschäfts stelle Marienstraße 38 und den allerwärts befindlichen Annahmestellen jum Preise von SO I*te«nlxvi». Bei den Aaiserlichcn poftanstaklen in, Deutschen Reichsgebiete wcrdcit Bestellungen zu 1 !Hark, in Mestcrreich-Ilngarn zu s Aronc »s8 Hellern angenonlnten. Seschäslsjicllc der „vrrsüaer Zlachrichlcn". Die B»rcnk,e«erale in England. ES ist ein merkwürdiges, thcils barockes, thcils tragisches Schauspiel, das sich da in England vor den Augen der Zeitgenossen vollzogen hat: die Burengencrale aus englischem Boden, umbrausl von dem Jubel der Volksmenge, geehrt von den militärischen Spitzen, ausgezeichnet vom Könige selbst! Dem Zuschauer fällt cs nicht ganz leicht, sich in diesen plötzlichen Scenenwcchsel aus der politischen Bühne hinein zu finden. Man sicht und hört wohl, aber es fehlt im ersten Augenblick doS volle und richtige Verständ nis» für den tieferen Sinn und die psychologischen Antriebe in den Vorgängen und so bleibt denn bei der Umwertung der Gescheh nisse iu die subjektiv« Empfindung zunächst ein Gefühl der Mcht- befriedignng zurück, da« sich beklemmend auf die Seele legt und seinen Ursprung in jener unharmonischen Wirkung der menschlichen Dinge hat. die man treffend mit dem Ausdruck „Brutalität der Thatsachen" bezeichnet. Ja! Den Thatsachcn wohnt allerdings eine brutale Gewalt inne, die sowohl im öffentlichen wie im privaten Leben vielfach rauh und unvermittelt in die Erscheinung tritt und alle noch so edlen und berechtigten „Sentiments", alle schönen und guten Reg ungen deS Herzens erbarmungslos wie im zerschmetternden Lawinenstürze begräbt. Das ist auch der erste und unmittelbare Eindruck des Besuchs, den die drei tapferen Burengenerale mit den klangvollen und ruhmreichen Namen „Dewct, Botha und Delarey" aus englischem Boden abgestattet haben. Wie ein Reis in der Frühlingsnacht legt sich auf die hohe Verehrung, von der alle Welt für die Helden erfüllt ist, daS Bewuhtsein, datz ein grau sames Geschick ihnen nicht den schweren und demüthigendcn Gang erspart hat, der nicht anders denn als eine Huldigung vor der Macht und Größe des überlegenen Gegners gedeutet werden kann. Wer weiß, wie den heldenhaften Streitern, die so manche glor reiche Schlacht auf den Gefilden Südafrikas geschlagen haben, auf diesem Wege zu Mütbe gewesen sein mag! Doch sie standen im Banne einer herben realpoiitiscken Nothwendigkeit. die ihnen vielleicht kaum eine andere W-ahl ließ als dem Gegner die Hand hinzustrecken und sich durch möglichst weites Entgegenkommen Bürgschaften für die Zukunst ihres Landes unter englischer Herr- schaft und für die Erleichterung des Looses ihrer von den Leiden deS Krieges so unsäglich hart mitgenommenen Landsleute zu sichern. Ein Bericht aus Pretoria über die Lage in Transvaal, der gleich zeitig veröffentlicht wird, macht eS sehr wahrscheinlich, daß die angedeutete Triebfeder der Handlungsweise der Generale der Wirk lichkeit entspricht. Nach dieser Darstellung, die von cnglandsrcund- licher Seite stammt, werden die zurückgckehrten Buren vielfach durch Armuth und Schulden daran verhindert, sich häuslich wieder einzurichten, und das Nebel wird noch durch das laue Verhalten der englischen Behörden bei der Erfüllung der Fricdcnsbcdingungen verschlimmert. Insbesondere scheint die Zusage, daß olle Buren, die sich untcrwcrsen. volle Entschädigung erhalten sollen, nur theil- weise wahr gemacht zu werden. Tie Dürftigkeit unter den Buren, so wird versichert, sei sehr groß und in Folge Drängens der Gläubiger sei eine große Anzahl bereits gcnöthigt, ihre Farmen zu verpfänden. Die Generale, die natürlich über diese Sachlage genau unterrichtet waren, dürften also wohl im Interesse ihrer noth- leidenden Mitbürger alle persönlichen Bedenken zurückgcsetzt und da- schwere Opfer der freiwilligen Kniebeuge vor dem stolzen Eng- land auf sich genommen haben, um das begonnene Friedens- und Beruhigungswerk nicht zu stören und um neue empfindliche Nach theile von ihren Volksgenossen abzuwcnden. Die Bethäligung einer so hohen Auffassung ihrer durch die veränderten Umstände gebotenen nationalen Wicht ehrt die tapferen Generale nicht weniger als ihr muthiges Ausharren gegenüber dem Feinde in Waffen in so mancher heißen Schlacht. Auch haben die drei Schwertgcwaltigen bei dem Besuche in Eng- land ihr Haupt so hoch getragen wie es so edlen Helden geziemt. Ruhig und gemessen war ihre Haltung von Anfang bis zu Ende; sie lüfteten bei den stürmischen Kundgebungen der Menge nur edr« den Hut, lächelten nicht, verbeugten sich nicht, sprachen kein Wort und nahmen keine Einladung an, auch nicht die zur Flotten- schau. Nur dem Rufe des Königs folgten sie, aber auch hier bc- hielten sie dieselbe strenge Würde bei. ohne jede Spur von Devotton. Ms besiegte, ober nicht als gebeugte Männer traten ft« vor den Herrscher de» englischen Weltreichs, und vir sie ihm so frei und offen, so kühn und muthig in's Antlitz blickten, da überwältigte auch den König die ergreifende Größe des geschicht- lichen Augenblicks und er schüttelte Jedem von ihnen, wie zum feierlichen Zeichen, daß er m ihnen Seinesgleichen jähe, herzlich und kräftig die Hand. Tann sprach der König noch längere Zeit mit den Generalen über den Krieg, drückte feine Anerkennung für ihr tapferes, muthiges Kämpfen während eines langen und be schwerlichen Feldzuges aus und äußerte die wärnisten Wünsche für die Zukunft Südafrikas. Besonders hcrvorzuhcben ist auS der Unterredung noch, daß König Eduard den Biircngcneralcn auch für die rücksichtsvolle Freundlichkeit dankte, mit der sic die britischen Soldaten, einschließlich der Verwundeten, behandelt hätten. Vor diesem ausdrücklichen Lobe, das die allerhöchste Stelle in England selbst der Humanität der Buren gewidmet hat, zerfließen alle von englischer Seite ausgestellten Behauptungen über angebliche Grausamkeiten der Burentruppcn in nichts. Es war ein schöner Zug in der Haltung des englischen Königs, daß er dies vor aller Welt laut und offen bekundete und dem Edel sinne der Buren ein so eindrucksvolles Zeugniß ausstcllle, an dem cs nichts mehr zu rütteln und zu deuteln gicbt. Von der würdevollen Haltung der Bärenführer sticht das Gebühren des englischen Hurrahpnblikums sehr unvorthcilhalft ab. Schon als die drei Burengencrale auf dem Bahnhof in London zugleich mit Lord Roberts und Kitchcner ankamen, bildeten sie so sehr den Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit und leb hafter Zurufe, daß, wie berichtet wird, Lord Kitchcner verstimmt zu seinem Adjutanten gesagt haben soll: „Kommen Sie! Wir wollen machen, daß wir hier fortkommcn." Auf dem Wege zum HotA ereigneten sich dann vollends Scenen von so überschweng lichen Huldigungen für die Bärenführer, daß der fremde Beobachter nur schwer den psychologischen Schlüssel dafür zu finden vermag. Man möchte unwillkürlich aus den Gedanken kommen, daß die englische Volksseele bei dem Anblick der ehrwürdigen Helden gestalten von einem jähen Schuldbewußtsein gepackt und von den Geißelschlägen des bösen Gewissens gepeitscht wurde. Um das sich mächtig aufbäumendc Gefühl der eigenen Minderwertbigkeit zu ersticken, ergaben sich dann die Mafien einer frenetischen Huldigung für eben die Männer, auf die während des Krieges die Regierung den ganzen Haß eines ungezügelten Chauvinis mus zu lenken versucht hatte. Doch dem lei wie immer, jedenfalls macht der besonnene Theil der englischen öffentlichen Meinung selbst auS seiner unbehaglichen Stimmung angesichts eines so craltirten Gebahrens kein Hehl. DoS leitende Cityblatt erklärt, eine unwürdige und unziemliche Bewegung „volksthümlichcr Neu gier" habe Scenen herbeigcführt, deren sehr unfreiwilliger Mittel punkt die Burengenerale waren. ES sei recht, einen tapferen Feind zu achten, und vernünftig, dessen Versicherungen der Treue zu trauen, aber das Uebcrmaß des Gefühls, das im Hnrrahschreien und Umorängen der Generale Ausdruck finde, sei der Gelegen heit nicht angemessen und des Geistes, in dem der große süd afrikanische Kamps von den Besiegten wie von den Siegern ge führt wurde, unwürdig. — Diese Abwehr ist von der zutreffenden Ucbcrzeugung dikürt, daß die englische Bevölkerung sich durch ihren Mangel an männlicher Zurückhaltung und der Lage an- gepaßtem Ernste bei dem Empfange der Bärenführer diesen und der gesammten civilisirten Welt gegenüber eine arge Blöße gegeben hat, die wiederum nur dazu dienen kann, dos streng korrekte, von einer gewissen natürlichen Majestät umkleidete Wesen der Burengencrale um so schärser hervvrtrctcn zu lassen und so den Besiegten und Unterworfenen zu einem neuen Triumphe der moralischen Ueberlegcnhcit z» verhelfen. Ter nationale Stern der Buren ist nun einmal erloichen. und die Sonne des großen britischen Weltreiches soll nun auch ihnen Licht und Wärme spenden. So mag cs denn gut und räth- lich fein und den allgemeinen Intcressxn des Bnrenvolkcs ent sprechen, daß die ehemaligen tapferen Streiter um Freiheit, Recht und Unabhängigkeit den alten Haß begraben und sich nicht »ur selbst in den neuen Lauf der Dinge zu schicken, sondern auch ihre Volksgenossen »ur Anpassung an die englische Herrschaft z» be- wegen suchen. Wenn die einstigen Führer der Buren im Kriege ihrem Volke auch in dem lehigcn Fricdcnswerke mit gutem Bei spiele vorangchen, so wird sie auf dem neuen Wege ebenfalls die Sympathie der ganzen Welt und der Wunsch aller Freunde ihrer gerechten Sache begleiten, daß ihre Bemühungen um ihres Landes Wohlfahrt unter dem englischen Sccptcr von gutem Er- folge gekrönt sein mögen. Erfüllt sich dieser Wunsch, so könne» auch die Burengencrale mit ihrer Reise nach England zufrieden sein und sie nach ihrem Werthe so hoch bemessen wie eine ge wonnene Schlacht Ihr Andenken aber wird, deß dürfen sie ge wiß sein, nicht blos in Burcnlanden, sondern a»f dem ganze» Erdenrunde in hohen und unvergänglichen Ehren gehalten wer den. wo immer cs noch Barden gicbt, die von der Herrlichkeit der Vaterlandsliebe singen und den Heldentod für die geliebte Heimotherd« als der Opfer höchstes preisen. Leuchtet die Sonne Englands auch noch so hell, nimmermehr wird sie den Glanz der drei Namen „Dewet, Botha und Delorey" überstrahlen und verdunkeln: Dewet, der mit einer Handdoll muthiger Männer ein englisches Heer von vielen Zehntausenden monatelang in Schach hielt; Botha, der unmittelbar nach dem Erlasse deS Mittwoch, 20. 'Anqnst Nit>2. , Aechtungsedikls Lord Kitckiener's wie ein Wetter in Natal e r brach und die englischen Reihen wie Achrc» des Feldes nicie mähte: Dclarcy, der den englische» General Methuen gefangen nahm und ihn voll hochherziger Großmu'h soso« w e:cr a.> freien Fuß setzte. Ein Volk, das solche Helden für den Krieg zu erziehen vermag, bleibt auch besiegt im Frieden groß, niw seine Versöhnung muß die oberste Richtschnur der küuttigcn en- lischcn Politik bilden, wenn die britischen Staatslciiker ihre Ar. gäbe richtig erfassen. Neueste Drahtiiieldimnen vom ift. AncM "Wien. Bilanz der Oesterrcichiscben Krrd > t an stall des ersten Halbjahres: Relngewiiiii-1 701 Kronen. Tie Resiiltake der Kviisorlialgcschälte, linoweit letztere bis :jo Juni vollständig abgerechnet waten, sind bcnicksichtlgl. Berlin. iPriv.-Del.s Ter Rcichshoilshalk für da? Rechnungsjahr I'M schließt nach dem setz! vorliegenden Final- Abschluß der Reichshauptlasie mit einem Fehlbeträge von -18-122 7i-i.j . Mark ab. An ordentlichen Einnahmen, soweit sie dem Reiche ^ verbleiben, sind 27 893 413 Mark weniger ousgekommen. wozu j 27 029370 Marl Mehrausgaben kommen. Tic Ucbcrwcisungen an die Bundesstaaten stellte» sich uni t',22si640 Mark niedriger, als der Etatvorcmschlag, obgleich die Einnahmen ans den Zollen und der Tabaksteuer 15 746 000 Mark höher veranschlagt waren Dagegen ergab sich bei den Rcichssicinpelabgaben ein Ausfall von 29528000 Mark. Die Betriebsverwaltungen, mit Aus nahme der Reichsdruckerei, sind mit ihren Ueberschüssen erheblich - hinter den Etalansätzc» zurückgeblieben. Bei der Post- und Tcle- grapheiivcrwaltnna betrug der Ausfall 16 326 000 Mark, und zwar 6 5150O0 Mark Mindereinnahme und 9811000 Mark Mehraus gaben. Die Mindereinnahme hat ihre Ursache tu dem gegen die Erwartung geringeren Verkehr bei gleichzeitig erheblicher Ver- billigung der Gebührensätze, deren Wirrung bei der Eiatmisslcllung noch nicht genau zu übersehen war Tic Mehrausgabe» belresscii die Betriebsverwaltungen, und zwar entfallen aus Besoldungen 2 731000 Mark, darunter l.500000 Mark außcretalsinäßige Aus zahlungen an ehemalige Mililäraittvärter, aus Bclnebskoslen 1190000 Mark hauptsächlich für Herstellung und Erweiterung von Fcrnsprechlimen, sowie Wiederherstellung von Leitungen, die durch Witterungscinslüfie zerstört waren, ans sächliche und ver- mischte Ausgaben 1295000 Mark durch Einführung neuer Posi- wcrthzcichen. Tie Verwaltung der Rcichseijenbahnen-hat 10 978 000 Mark Minderüberschlitz ergeben Die Rcichsdruckerci hat 287000 Mark mehr als veranschlagt abgeliefcrt Berlin. sPriv.-Tel.s Die „Nordd. Allgem. Ztg." widmet dem verstorbenen sächsischen Kriegsministcr Freiherr» von der Planitz einen Nachruf, in dem es heißt: „Mit ihm gclit in d-e Ewigkeit der Mann hinüber, der sich um die Vereinheitlich»,>g der deutschen Armee hochverdient gemacht Hot. An ihm hatte sic, wie auch an seinem Vorgänger im Amte als Kriegsnunister, dem Genera- v. Fabricc. und an seinem vor Kurzem ihm in den Tod vorange- aangcncii königlichen Herrn die treuesten Stützen, um dein sächsisch .» Armeekorps den gemeinschaftlichen Typ der preußischen Truppt - aufzudrückcn, ohne der sächsischen Eigenart zu nahe zu trete» " Homburg v. d. H. Heute Vormittag 11 Uhr wohnten der Kaiser und die Kaiserin der Enthüllung des Tcnl mals weiland Ihrer Masestäl der Kaiserin Friedrich V> > dos in den Kuranlageii gegenüber dem Denkmal Kaiser Fru richs 111. als eine Koloisalmarmorbüste von Pros. Uphues ei richtet worden ist. Anwesend waren ferner der .Kronprinz. Pnn» Joachim und Prinzessin Victoria Luise, sowie die vier Schweslen> des Kaisers mit ihren Olcinahlcn. Ter Borsitzende des Dev' malskomilecs Stadtocrordiieten-Vorsleher Tr. Rüdiger-Homb»,,: hielt eine Ansprache, in welcher er aus die hohen Tugenden der En: schlafcncn Innwics, deren Ziele Mciijchcnglück und Mcnicheiiw. - waren. Während die Truppen präscntirten. siel sodann die Hü!l- des Denkmals. Ter Kaiser legte am Fuße des Tenkmals cinc.i Kranz nieder, und verlas, vor dem Denkmal stehend, c>n Leben bild der Kaiserin Friedrich, das er mit folgenden Worten eni leitete: „Zum ersten Male fällt heute die Hülle von einem Tcni male, welches die Züge der theurcn verblichene» Mutter „no Kaiserin der Nachwelt, besonders dieser ihr lieben Stadt und Bürgerschaft erhalten soll. Ta ziemt cs sich, zugleich ei» >n wenigen Worten gezeichnetes Charakterbild der hohen Fürstin n entwerten, welches in den Herzen des dcnticben Voltes die Er inner»»« an seine Kaiserin wachhalten soll." I» dem vom Kaiser sodann verlesenen Lebensbilde beißt cS: ...Hochbegabt, von starker, geistiger Willenskraft, ersiillt von hohem, kulturellem Streben, dem ein seltenes Vilsen zu Gebote stand, stolz aus ihr- königliche und Natio»alabsiani»i»ng, stets beniübt. deren Neu Jugendeindrückc und Ersakrnngen auch in ihrer zweiten deutschen Heimath zur Geltung z» dringen, zielbewnßtc Förderin der Ein wickclungswege des >^<tiö»eii m Kunst und Kniiilgewerbc. wissen schastliche Forschung und deren Ergebnisse mit Wärme e> greifend für die Ausdehnung weiblicher Bildung und Erwerbssäbinkeu. für die Ausgestaltung weiblicher Krankenpsiege erfolgreich wirkend endlich die liebende Gattin und siete Gesiihrti» des Kronprinzen an der Spitze eines glücklichen FaiiiilienhauscS. an allen groyen Ereignissen, wie an allen Begebenheiten seines reich gestaltete Lebensaanoes bethciliat. die sorgende Gemahlin des Kaisers und Königs ui bangen trüben lagen, die würdevoll trauernde Wfttw. am srükcn Satz,,» ihrer eigenen, über lichte Höhen und durch dunkle Todessämtien suhlenden Lauibahn, so Hot diese Fürstin unter »nS geweilt, und so fügt sich ihr Bild ei» m die Annalen deS Hollciizollcriischeii Hauses in Preußen und Deutschland." Nach einer vom Chor hiesiger Gmnnasiasten vorgetragene» H»m> brachte Bürgermeister v. Marts ein Hurrah ans den Kaiser au?, i i» das sämnstliche Anwesenden begeistert cinstimmle», woraus di, ! Musik die Nntionalhvmnc spielte. Es wurden daraus zahlreich! Kränze am Denkmal »iedcrgelegt von Fürsllichtcilcn,^ von Reg, inentern, deren Chef die Kaiserin gewesen, von der Stadt Hom bürg und von patriotischen Vereinen, scrner durch den Maler Corrodi ein Kranz der Königin Marghcrita von Italien mit warmen Widmungsworten. Anläßlich der heutigen Feier wurde dem Bürgermeister v. Marks der Titel als Oberbürgermeister ver- liehen. Hamburg. sPrio.-Tel j Heute fand etne entscheidende Ver- sammlung derauSständigenFuhrherrenund Kutscher statt. SS -n c:-» L- " ^ L. - V x L?- ^ c: ' e» § »o«-
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