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Vkllml'5- lind L)li!idkI.-iDlitik, " -1 GrwkrbövkrfaDg, GkllirrbsivirthschM Md Statistik. ,, i» m,rlin und Maadeburq. — Zur B-urtheilung d-s Entwurf- Inhalt: Di- Bvnnard'schc Tausckbank ,n Pari« und ihr- dntti-hrnP.,,entNrcit Von A H Tarvc. - Di- Eis-nbabn-n -in-r Gewerbeordnung des Komgreicl'S Saebsen. -Der /'k , ,,„x, Baugewerkenichule in Dresden. — Briefliche dec Vereinigten Staaten. Von Ä. H. Tappe. — Königs xie V-rkebrScrdnung in den neu zu eröffnenden Handel«. Milt heil nngen. Die englmbe Seldenfabrikazion — Der ne ,) Häfen in China. — Bücherschau. Die Bonnnrd'sche Tauschbank in Paris und ihre deutschen Nachbildungen in Berlin und Magdeburg. Es hat von jeher Leute gegeben, cs gibt deren noch und wird es fernerhin geben, welche auf die Neigungen der Menschen zum Spiel und ohne viel Mühe reich zu werten ihren Witz wen den, um noch mit viel geringerer Mühe reich zu werden als Die jenigen, an denen sie ihre Kraft üben. In alten Zeiten hat man mit Pfeffer, Tulpenzwiebeln und sonst allerlei läppischem Zeug, daS aber doch einen gewissen Gebrauchswerth hakte, sein Wesen getrie ben und gewettet, der große Law lehrte es aber den Leuten in Paris, wie man mit Hülfe von kleinem Papier, bedruckt mit großen Versprechungen, reich werden und cs auch — bleiben könne, nämlich so lange jene Versprechungen geglaubt werden. — Die Law'schc Blase platzte allerdings, weil die Menschen damals noch nicht wußten, daß man, wenn eine Blase platzt, eine noch viel größere, in »och viel schöneren bunten Farben schillernde steigen lassen muß, aber sehr Viele haben von ihm gelernt und nament lich die Thalsache, daß papierne Versprechungen einen wirklichen Werth haben, wenn dafür gesorgt wird, daß man sich wirkliche Genüsse dafür verschaffen kann. — Auf diesen Grundlagen ruht das Geschäft mit Wechstln, das Papiergeld, das Staatspapicr, die Akzie. — Gelingt es die feste Uebcrzeugung zu schaffen, daß der Wechsel zu richtiger Zeit cingclöst wird, das Papiergeld jeder zeit gegen Metallgeld umzutauschen ist, wenn man sonst will, das Staatspapier sichere Zinsen unk die Akzie eine gute Dividende gibt, so geht Alles in guter Ordnung. DaS wissen jene gescheidten Leute, von denen wir ein gangs sprachen, und sie machen daher wohlgeqründete Pläne, die sich ganz schön lesen lassen und in vielen Fällen auch wirklich recht schön sind. Denn es gibt in der Welt wackere ehrliche Leute, die zugleich sehr umsichtig und klug sind, aber nicht minder auch Schwindler mit diesen Eigenschaften, und diese find sehr gefährlich, zuweilen endlich auch hoffnungsreiche Schwärmer, deren mächtiger Geist die schwersten Steine federleicht hebt, wenn er sie auch nicht lange halten kann und die es meisterhaft verstehen, gutmüthigen Thoren schöne Aussichten vorzumalcn, die aber nicht Farbe hal ten , wenn man mit etwas rauher Hand darüber hinfährt. Zu solchen — man kann geradezu sagen Gefüblspinseleien - weil sie ein undeutliches Gefühl, nicht der klare Verstand inS Leben ruft, gehört auch die Tauschbank, die zuerst mit scharfem aber schielen dem Geiste von Proudhon empfohlen, dann von Bonnarb mit sehr großer geschäftlicher Gewandtheit >849 in Marieille inS Leben gerufen ward. Man wird sieb aus dem später Folgenden vom Wesen dieser Bank unterrichten, die wäbrcnk der 4 ersten Jahre ihres Bestehens auS 25 Fr. 166. 96 c. machte. Otto Hübner ist in seinem Buch über die Banken (Leipzig, Heinr. Hübner) S. 201 der Ansicht, daß man nicht Unrecht lhue, die Erklärung dieses ungeheuren Anwachtens in der Natur des Agenturgeschäfts und den guten Eigenschaften deS Hin. Bonnard zu suchen, lieber diese guten Eigenschaften wird am Schluffe dieses ein etwas eigenthüm- 25