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»r! ^g^°HÄl«ban!c'/s^m V 2schopauhebördlich«rlei1r Herr Nr. 712 Ächopau, Gemeindegirokonto Whopau Nr. 241, Zeitung für die Orte: Vörnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, tzobndorf, Krumhermerrdorf, Scharfenftein, Schlößchen Porlckendork ... . " ^"'vnirryen, Weißbach, Wllischthol, Witzfchdorf Ds»»n««»tay, 4»n 19. 1989 K«. 294 19?» IaI»«T«>ng a<« dZ mm breit« vNilumeteriene im Text il 25 Pf.: Nachlatzstaffel L; Ziffer- und Aachwetzgedil-r 25 Pf. zuzüglich Porto. Vas „Zschopauer Tageblatt und Auz < 1 g»r ist da, zur Veröffentlichung der amtlichen BekaX bestimmte Blatt und enthält di» amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten kV Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42SS4 — 5? merdeu in noHrer Seschäftsst.,von den Boten, sowie von allen Postarmalten angenommen. „Unerhört schwerer Schlag für England" Sie Srilen nicht mehr in ihren eigenen Höfen sicher / Offensive ins Herz der feindlichen Seemacht Stärkster Eindruck und aufrichtige vemundemng über die jüngsten deutschen Vaffenlalen in Italien Rom, 19. Oktober (Funkmeldung). Die jüngsten Erfolge der deutschen U-Boote und der Luftwaffe haben auch in Italien stärksten Eindruck hinter lassen, wo man mit aufrichtiger Bewunderung den kühnen und vor allem so erfolgreichen Vorstoß eines deutschen U- Bootes und deutscher Bomber nach Scapa Flow unterstreicht, einen Wagemut, der sogar Englands größten Deutschenhasser Winston Churchill Worte der Anerkennung abnötigte. Die in diesen Tagen besonders heftige deutsche Reak tion auf die englisch-französische Blockade beweise, wie „Na- zione" (Florenz) schreibt, daß sich England nicht einmal innerhalb seiner Kriegshäfen mehr für sicher halten kann. Dieses Gefühl der Unsicherheit in den eigenen Häfen und den eigenen Flottenstützpunkten sei für eine Seemacht, die seit Jahrhunderten gewohnt war, die Beherrschung der Meere als eine Selbstverständlichkeit und grundlegenden Realität anzusehen, «in unerhört schwerer Schlag. Daß Deutschland, das bereits die Blockade zu Land« zu nichte machte, die gegen das Reich angewandte englisch-fran zösische Strategie zur See zu eigenem Vorteil auswerten könn« und den wirtschaftlichen Belagerungsgürtel in der Nordsee zu sprengen vermöge, indem es gleichzeitig mit überraschenden Vorstößen die Offensive ins Herz der feind lichen Seemacht vortrug, beweise, Saß die hauptsächlichen Voraussetzungen der britischen Admiralität durch diese Tat sachen über den Haufen geworfen wurden und daß Cwur- chills Pläne nicht der Situation gerecht werden. „Eine genaue Prüfung der Lage bestärkt in der Ueber- zcugung, so heißt es dann weiter, daß Großbritanniens Jn- sellage vom Gesichtspunkt des modernen Seekrieges aus eher zu einem Nachteil als, wie bisher, zu einer Ueber- lcgenheit geführt hat und daß die famosen Schutz- und Ab- wchrvorrichtungcn der Schlachtschiffe gegen Luft- und U- Bootangriffe einen sehr relativen Wert haben. Dazu kommt noch, daß eine zahlenmäßig unterlegene Kriegsmarine anch einer stark überlegenen viel zu schaffen machen kann, wenn sic gut organisiert ist und über ein so ausgezeichnetes Ma terial vor allem einen so hohen Angriffsgeist verfügt, wie dies die Kriegsmarine des Dritten Reiches in diesen Wochen bewiesen hat." Deutschlands Antwort au Chamberlain Empfindlicher Schlag für die Krirgsverlängerer. Die Großtaten der deutschen A-Dootwaffe beherrschen das Bild der jugoslawischen Presse. Belgrad, 19. Oktober. (Funkmeldung.) Die ausführlichen Berichte der Berliner Vertreter von „Politika" und „Breme" über die Großtaten der deutschen A-Bootwaffe und vor allem die Erzählung des Kapitän- leuinants Vrien ver-rängen ganz die in der jugosla ¬ wischen Oeffenllichkeit auch sonst wenig beachtete Unter hauserklärung Chamberlains. Die Blätter geben auch ausführlich die Meinungen der deutschen Presse in der neuen Phase des Seekrieges wieder. Der Berliner Vertreter von „Vreme" bemerkt ab schließend: „Die englische und auch die unter ihrem Ein flüsse stehende französische Regierung wünschen und wol len den Krieg. Auf die Absage Chamberlains kommt jetzt die Antwort Deutschlands. Man darf sie nicht in den politischen Reden oder diplomatischen Noten suchen, sondern muß sie in den Erfolgen der deutschen A-Boot- und Luftwaffe erkennen. Nach Berliner Meinung sind dies die stärksten Argumente, die zugleich zeigen, daß Deutschland nicht nur mächtig genug ist. um einen Frie densvorschlag zu machen, sondern um auch die Kriegs verlängerer empfindlich zu treffen." Deutschlands erfolgreicher Kamps gegen Versailles Spanische Prcsfestimmcn. — „Kriegsschauplatz England. Madrid, 19. Oktober (Funkmeldung). Auch die spanische Presse stellt die deutsch«» Erfolg« zur See und in der Luft groß heraus. „Jnformacioncs" schreibt, die deutschen U-Boote und Fli«g«r verwandelten England in «inen Kriegsschauplatz, was Albion nie erträumte. Im Kampf der Stukas gegen die „Königin der Meere" seien die erst«» siegreich geblieben. Das englische Ansehen als Herr scherin Ser Weltmeere sinke weiter in allen neutralen Staa ten, die über die durch die britische Blockade und die Unter bindung der neutralen Schiffahrt verärgert seien. Die Zeitung „Alcazar" betont, die größte Stärke liege im Einsatz Deutschlands für die Verteidigung seiner Ehre. Die Deutschen seien keineswegs angriffslustig, sondern wehr ten sich nur gegen die Ungerechtigkeiten von Versailles. Deutschland, dessen geistige Bedeutung in ungeheurem Miß verhältnis zu seinem territorialen Besitz stehe, könne auf Grund seiner stolzen Geschichte niemals die Knechtschaft durch die englische Vormundschaft dulden. Uruguay: Deutsche Wafscntate« erschlage« englische Lügen. Montevideo, 19. Oktober (Funkmeldung). Die anhaltenden Erfolge der deutschen U-Bootswaffe und der Luftwaffe haben die öffentliche Meinung in Uruguay sichtbar beeindruckt. Die Meldungen von den hervorragen den deutschen Waffentaten setz«» sich gegenüber der englischen Lügenpropaganda immer stärker durch. In großen Ucbcr- schriftc» unterstreichen die Zeitungen die englischen Verluste sowie den französischen Rückzug an der Westfront. „El Diario" sagt in seiner Schlagzeile: „Chamberlain muß ernste Verluste der britischen Marine zva-Len."- Sie ZMMsen überall Miiägeworsen Leberblick über die Ereignisse an der Westfront seit beginn des Krieges Berlin, 19. Oktober (Funkmeldung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Zwischen -er Saar und der Straße Hornbach—Bitsch warfen unsere Truppen die noch auf deutschem Boden be findliche» feindlichen Nachhuten «ach kurzem hartnäckigem Kampf ans und über die Grenze zurück. An den übrigen Abschnitte« der Westfront nnr örtliche Artillerie- und Spähtrupptätigkeit. An einigen Stelle» ist die Fühlung mit dem Feinde vorübergehend verloren ge gangen, da unsere Gefechtsvorposten die französische Grenze nicht überschritten haben. Damit kann der erste Abschnitt der Kampfhandlungen im Westen — hervorgegangcn aus der Initiative der Fran zosen — als abgeschlossen betrachtet und folgender Ueberblick über die Ereignisse an der Westfront seit Beginn des Krieges gegeben werben: Mit dem Begin» der Operationen i« Polen wurden auch unsere Grenzbefestigungen im Westen durch starke Ikräft« besetzt. Am S. September eröffnete« die Franzosen die Feind seligkeiten ««d überschritten mit Spähtrupps an verschie denen Stelle« zwischen Luxemburg und dem Rhein westlich Karlsruhe die deutsche Grenze. Seit dieser Zeit habe« an der ganzen Westfront an keiner Stelle ernsthafte Kampfhandlungen stattgefnndcn. Die rein örtliche« Kämpfe spielten sich in einem flachen, »ach der französischen Grenze liegende« Streifen, im Vor feld unseres Westwalles ab. Von einer einzigen Ausnahme abgesehen, führten die Kämpfe aus beiden Seiten nur kleine Verbände, meist nntcr Kompaniestärke. Besetzt wurden von den Franzose» im Lause des Monats September lediglich 1. einige nahe der französischen Grenze gelegene deutsche Ortschaften zwischen der luxemburgischen Grenze und Saar- lauter«: 2. das südwestlich Saarbrücken gelegene, nach Frankreich vorspringende Waldgebict „Der Warndt" und 3. der ebenfalls vorspringende Gebietsteil südostwärts Saarbrücken zwischen Saar und dem Pfälzer Wald. Nur in den beiden zuletzt genannte» Gebietsteilen, die von uns planmäßig geräumt waren, hat sich der Feind nntcr erhebliche« Verlusten in einer Tiefe von 3 bis 5 Kilometer aus deutschem Bode« festgesetzt. Das ganze übrige deutsche Gebiet vor dem Westwall blieb frei vom Feinde. An keiner Stelle sind französische Kräfte auch nnr in die Nähe des Westwalles gekommen, außer dort, wo der Mcst- wall, wie bei Saarbrücken, in unmittelbarer Nähe der fran zösischen Grenze verläuft. Dieser geringen insanteristischen Gcsechtstätigkcit ent sprach auch das Artillericfencr. Es beschränkte sich, von der Unterstützung kleinerer Un ternehmungen abgesehen, aus Störungsfener gegen Gcländc- pnnkte im Vorfeld unserer Befestigungen. In einem ein- tigen Fall wurde ein Bunker in der Nähe von Saarbrücken Die Meldung, daß der türkische Außenminister nach seinem mehrwöchigen Besuch in Moskau wieder nach ist, ohne daß irgendwelche vertrag- Ilchen Abmachungen in Moskau vereinbart wurden, zeigt die Problematik, der sich die türkische Außenpolitik gegenübergestellt sieht. Die Beziehungen zwischen der Sowjetunion und der Türkei, die nach dem jahrhunderte alten Gegensatz zwischen dem alten Zarenreiche und dem ehemaligen Osmanischen Reiche in der Nachkriegszeit zu recht guten nachbarlichen Verhältnissen geführt hatten, find neuerlich einigen Schwankungen ausgesetzt gewesen, so daß es nun für die politischen maßgebenden Männer in Ankara notwendig wird, den außenpolitischen Kurs der Türkei mit aller Klarheit zu stabilisieren. Für die Linie, die dabei innegehalten werden muß, ist vor allem die erweiterte Grohmachtstellung der Sowjetunion in ganz Osteuropa und die neue Freundschaft zwischen Deutsch land und Rußland maßgebend. Dieser Sachlage ist man sich in Ankara zweifellos auch bewußt, und deshalb kann jetzt ja auch keineswegs von einem Abbruch der tür kisch-russischen Besprechungen die Rede sein, La di« Möglichkeit weiterer Verhandlungen für später durchaus offen bleibt. Die erwähnte Problematik in der türkischen Politik ist von einem türkischen Blatte dahin gekennzeichnet , worden, daß für die Türkei die Pflege guter Beziehungen zu Rußland als eine Lebensnotwendigkeit er klärt worden ist, daß aber gleichzeitig auf die zwischen den Türken und den Westmächten im Laufe dieses Som mers getroffenen Abmachungen hingewiesen wurde, die begreiflicherweise einen Zwiespalt in die außenpoli tischen Bestrebungen der Türken hineingstragen haben, der sich angesichts der neuen deutsch-russischen Vertrüge und des Kriegszustandes zwischen Deutschland und den Westmächien besonders fühlbar macht. Diese Abmachun gen mit den Westmächten sind schon vor Monaten von uns als eine bedenkliche Wendung des türkischen Kurses ausgefaht worden, und die damals ausgesprochenen War nungen bestätigen sich jetzt in vollem Amfange. Om Zusammenhang mit der Erwerbung des Sandschaks Al«- xandrette haben die Türken am 23. Juli in Paris das französisch-türkische Hilfeleistungsabkommen unterzeichnet, welches mit dem am 12. Mai unterzeichneten türkisch- englischen Vertrage ziemlich wörtlich übereinstimmt. Dir Türken begaben sich durch diese beiden Verträge weit gehend in das Fahrwasser der West Mächte, nachdem sie vorher eine Politik der Neutralität und des inneren nationalen Aufbaues betrieben hatten. Beim Kriegsausbruch Anfang September gab der tür kische Ministerpräsident eine neue Neutralitätserklärung ab, und zugleich wurde betont, daß die Beziehungen zur Sowjetunion nach wie vor herzlich und ungetrübt seien. Wenn man in dieser Stellungnahme damals eine ge wisse Vorsicht und Distanzierung der Türken von ihren neuen englisch-französischen Partnern zu erblicken glaubte, so wurde diese Auffassung dadurch eingeschränkt, daß Anfang Oktober der englisch-sranzösisch-tw i.che Bei stands- und Wirtschaftsvertrag paraphiert wur ?, dessen endgültiges Inkrast, reteii die Türken aber von d r Stel lungnahme Moskaus abhängig machten. Am dies» Zeit bc and sich der türkische Außenminister bereits in Mos kau. Sein dortiger Staatsbesuch hat über drei Wochen gedauert, und von maßgebender sowjetrussischer Seite ist betont worden, daß Moskau nach wie vor entscheidendes Gewicht auf die unbedingte Neutralität der Türkei legt, wobei die Türken insbesondere der deutsch-russi schen Freundschaft Rechnung tragen müßte» ES wird für die türkische Politik entscheidend sein, daß man diesen GesichtSvunkt alten anderen Erwägungen voran stellen muß. ! mit 80 Schuß mittleren Kalibers ohne jeden Erfolg beschoßen An, Oberrhei« vo» Karlsruhe bis Basel herrscht seit ! Kricgsbcginn völlige, fast sriedenömüßige Rnhe. Diesen von französischer Seite als großen Erfolg un wirksame Unterstützung der Polen hingestelltcn geringen Ge« ländcgewinn hat der Feind zwischen der luxemburgische« s Grenze und dem Warndt, sowie zwischen der Saar nnd dem Pfälzer Wald freiwillig wieder ansgegeden und ist von unse» - re» daraufhin energisch nachstoßendcn Truppen bedrängt, biS an und über die französische Grenze zurückgcgange». Die Lnftkricgssiihrung an der Westfront ging bisher über AusklärnngStätigkeit, sowie Jagd- und Flakabwehr anf beiden Seiten nicht hinaus. Bombenanqrisse fanden nicht