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WIWWWMÄ »»Mr »r Sm»t»«schiM»fteNeu I«! vu», Aßni», Schn«b«r, und Schnür,«n»«,. Nr. 46 85. Iahrg Dienstag, den 23. Februar 1932 Forstkass« Schwarzenbek«. Forstaml Lanter Der Borstand. Schneeberg, am 23. Februar 1932. Forstkasfe Schwarzenberg. Forflaml Pöhla. -W Erne«erung -er deutschen Grotzbanken Banken, der Produktion zufließe. Dr. I. Als im Juli des vergangenen Jahres infolge der Zurück- ziehung kurzfristiger Auslandskredite die deutsche Geldwirt schaft zusammenbrach, wurde ängstlich vermieden, festzustellen, wer eigentlich an dem Unheil schuldig sei. Heute weiß jeder mann, daß die Hauptschuld Reichstag, Reichsregierung und Reichsbank tragen, welche den aus dem Ausland, hereinströ menden Goldstrom nicht abdämmten. Mitschuldig sind die Bankinstitute, denen die Gewinnmöglichkeiten den klaren Blick trübten, die Kreditnehmer, die, im durch nichts gerechtfertigten Vertrauen auf eine Dauerkonjunktur, Kredite gewissermaßen hamsterten» sowie alle Volksschichten als bedenkenlose Nutz nießer der ausländischen Geldflut. Bei dieser Sachlage hat es keinen Sinn, die Schuldfrage aufzuwerfen. Wohl aber muß, wenn zur Sanierung geschritten wird, dafür gesorgt wer den, daß niemand bevorzugt wird. Ob die nunmehr nach langen Verhandlungen erfolgte Re gelung der Bankenfrage das Erfordernis der absoluten Gerech tigkeit erfüllt, kann heute noch nicht gesagt werden. Das wird sich erst dann herausstellen, wenn sich zeigt, wie die reorgani- sierten Danken mit den Pfunden wuchern werden, die ihnen Reich, Reichsbank und Golddiskontbank, also die Gesamtheit der* Steuerzahler, zur Verfügung stellt. Die Subventionen, die in der großzügigsten Weise gewährt werden, dürfen keine Hilfe für die Banken bleiben, sondern müssen zur Befruchtung der gesamten Wirtschaft zur Verfügung gestellt werden. Sonst kann der Fall eintreten, daß die Banken sich einer Scheinblüte erfreuen, während sich der Schrumpfungsprozeß in Industrie, Handel und Landwirtschaft in verstärktem Maße fortsetzt. Da mit wären die neu in die Danken gepumpten Millionen, die, wie gesagt, aus öffentlichen Mitteln stammen, verloren. Leider hat der Reichsfinanzminister in seinem Bericht nicht die Ge- sichtspunkte angegeben, nach denen die Reichsgelder in die pro duktive Wirtschaft geleitet werden sollen, und wie sich die Reichsregierung die notwendige Kontrolle dieses Vorganges vorstellt. Hoffentlich erfährt die Oeffentlichkeit recht bald etwas darüber. Dann erst werden die Stimmen verstummen, welche die Subventionen der Banken als einseitige Maßnahme und Bevorzugung erklären. Dann erst wird sich die Kritik zu frieden geben, die heute meint, das Geld wäre besser angewen. bet, wenn es direkt, und nicht erst auf dem Wege über die «»« -M» nun»«». L« Ur dl, »4 mm bnU, I» -«wirk »« M dl, « mm dr^K P.M- ««-»»,»«» »», MM»«, 1»», «r dl, »0 mm »nU, v»>lch<ck-a»»l» I v^zl« Nr. irre» 4<»,l»d«^lro'«,»I»< Nir, «Mm. Nr. n. Di« amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen dr» „Lrzgebirgischen Dolksfreunds" in Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg eingesrhen werde» 11^1'!- - — Verlag L. M. Gärtner, Aue, Sachse«. 9»ml»r«ck«: »du 51 end »4, l«mi «u«) 44g, Sch««,»»« 1N an» vmV«Mktr A»Mkr«»d ««sechl» »»»»»»«» Nicke«». «- di« ««Mch«« »»»«NNlNUttdNNK— d«r >«IchaiwI«ams»ast >md d«s Bezirdsorrband« Schwanenberg, der Ämtsgerlchl« tu Au« Mhnlh), Schneeberg. Schwarienberg und Johanngeorgenstadt, der Stadträt« in Srünhaln. Loßnitz, Ntustadi« und Schneeberg, der Finanzämter in Au« und Schwarzenberg. So werden außerdem oervsfenlllchtt Bekanntmachungen der Stadträl« gu Lu« und Schwarzenberg. Notverordnung über die Sanierung von Bankunternehmen. Auf Grund des Artikels 48 Abs. 2 der Reichsverfassung ist eine Notverordnung vom 20. 2. erlassen worden, welche die Reichsregiernng ermächtigt, zum Zwecke der Sa nierung vonBankunternehmen die erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Mittwoch, den 24. Februar 1932, sollen meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden: Vorm. 10 Uhr im gerichtlichen Dersteigerungsraum: 1 Her renzimmer (1 Bücherschrank, 1 Schreibtisch mit Sessel, 1 run- der Tisch, 2 gepolsterte Stühle), 1 Sofa, 1 Gchlaszimmerschrank, 1 Anker-Regiftrierkaffe, 1 Dürkoppnähmaschine, 1 Posten Klei- der, 2 Ripsmäntel, 11 Herren- und Burschenanzüge, 1 Radio- apparat mit Lautsprecher und Zubehör, 3 Grabsteine. Nachm. 3 Uhr in Neustädtel: 200 Stück Zigarrenwickel- formen. Sammelort der Bieter: Gasth. goldner Stern. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Schneeberg. WWMWWWaWWW««W > UM »!> IÜ > l > » » NMlz-verlleiimmi. SimiiWr«!« Mer. D»n««r»k»». de» Ist. März 19LS von vormittag» 11 Uhr an tu der Gastwirtschaft von Slur« Poeysch in Schwarzenberg r 400 «. Stllmme 10—41 om mit ILO km. 400 w. Älvtz« 7—14 cm Mit 22 km. 870 dgl. 10—IS cm mit 100 km. 1250 dgl. 20—24 cm --- 222 km, 560 dal. 25—29 cm -- 14S km. 200 dgl. SO—S4 cm --- 68 km. 65 dgl. SS—pp. cm --- 33 km. Aufbereitet: Kahlschläge, Abt. 14, 16, 132. Dorentnahmen: Abt. 7. 9. 20. 22, 23, 25. 50. 118, 124, 125, 127. Auszüge werden nur auf Ansuchen zugesandt. Forstamt Lauter versteigert am Mittwoch, dem 2. März 1932, von vor«.'/,9 Uhr an im Gasthaus „Waldschlöhchen" in Anlonsthal r 13 rm buchene und 120 im fichtene Brennscheite. 146 - - Brennknüppel und Zacken, 6 . . . 85 - - Aeite. 130 - fichtenes Streureisig aus Kahlschlägen, Dorentnahmen und Durchforstungen der Abt. 107, US. 118, 124, 125, !27. - - - Di« Danat^vaUk. Die Danat-Bank wird mit der Dresdner Bank zusammen gelegt werden. Zuvor aber wird die Danat-Bank bereinigt. Von dem Gesamttapital von 60 Mill. RM. befinden sich 35 Mill, im Besitz der Bank, die ursprünglich von der Industrie übernommen worden waren. Diese werden notfalls vom Reich übernommen und nach der Generalversammlung ge strichen. Die im freien Verkehr befindlichen etwa 25 Mill. Reichsmark Danataktien werden in der Weise gegen Aktien der Dresdner Bank umgetauscht, daß auf je 10 000 NM. Danatbankaktien je 3000 RM. Dresdner Bankaktien ent- fallen. Hierzu sind 7,5 Mill. RM. zusammengelegte Aktien der Dresdner Bank erforderlich, die das Reich aus seinem Besitz zur Verfügung stellt. Um die Verluste der Danat-Bank auszugleichen, gewahrt das Reich hier eine Verlust- reserve von 1V0 Mill. RM., die in die Kombination mit übergeht. Das Kapital der Dresdner Bank wird in der Folge 200 Mill. RM. Aktien umfassen; daneben wird eine offene Reserve von 30 Mill. RM. bestehen neben den stillen Reser ven. Für die Auslandsschulden der Danat-Bank, die von der Dresdner Bank übernommen werden, bleibt dis Garantie des Reiches bestehen. Dagegen wird diese Garantie für die Jnlandsgläubiger zu dem Zeitpunkt, zu dem die Firma ins Handelsregister eingetragen wird, Ende März oder Anfang April, aufgehoben. Die Commerz- und Privatbank. Die Eommerz- und Privatbank legt im Verhältnis von 10:3 zusammen, wobei das Reich die im Portefeuille der Bank befindlichen Aktien (37 von 75 Mill.) zunächst der Bank abkauft und sie dann mit den anderen gleichzeitig zusammen legt. Nunmehr hat die Bank noch ein Kapital von 22,5 Mil lionen RM. Es wird auf 80 Millionen RM. erhöht. Die Golddiskontbank übernimmt 45 Millionen NM. neue Aktien, und zwar mit einem Agio von 15 Prozent, wodurch eine Re- serve von 6^4 Millionen RM. entsteht. Diese Reserve wird vom Reich auf 30 Millionen RM. erhöht, und zwar wie derum wie bei der Danatbank durch beleihbare Papiere. Die noch fehlenden 1214 Millionen RM. Aktien werden geschaffen im Umtausch gegen Aktien des Barmer Bankvereins. Diese Bank geht damit auf die Eompri-Dank über. Das Reich er leidet einen Verlust von 26 Mill. NM. Außerdem muß das Reich, wie dargelegt, 23)4 Millionen RM. zur Reserve bek steuern und schließlich noch für alle Gefahrenfälle eine Aus- gleichsreserve von 16)4 Millionen RM. hergeben. Diese Lei stungen des Reiches niüssen von der Dank abgezahlt werden. Die Deutsche Bank. Die Deutsche Bank, die bisher ein Kapital von 285 Mill. RM. hatte und Uber 160 Millionen RM. Reserven verfügte, wird ihre Reserven zum großen Teil zum Neuaufbau heran ziehen und das Kapital, das noch im freien Verkehr ist und das 180 Millionen RM. ausmacht, 10:4 zusammcnlegen. Sie wird neue Aktien ausgeben. Das Reich braucht nicht zu in tervenieren, wohl aber wird die Golddiskontbank aus Mitteln der Reichsbank den Hauptteil der neu emittierten Aktien zu- nächst übernehmen. Das Kapital wird in der Folge 144 Mill. RM. betragen, die Reserven, die zum Teil durch das Agio auf die neuen Aktien entstehen, werden 25,2 Mill. RM. betragen. Nutz- un- Brennholz-Versteigerung. Skaalssorstrevier Pöhla. Montag, d. 29. Februar 1932 im Gasthof „Siegelhos" in Pöhla. Nutzholz ab 2 Ahr nach«, t Ft. «Utz« t 1070 Glück 15-19 cm--- 118 km, 1835 dgl. 20—24 cm — 323 km, 925 dgl. 25—29 cm --- 235 km, 3M dgl. 30—34 cm — 102 km, 95 dgl. 35—pp. cm — 50 km. (3,5—4.— m lg. geschnitzt). Ausbereitet i. d. Abt. 2,3, 23, 68 (Kahlschläge), Abt. 30,54,55 (Brüche), 31. 32 (Durchforstung). Brennholz ab '/«4 Ahr nachmittags. 280 rm st. Brennscheite, 51 rm ft. Brennknüppel, 30 rm st. Zacken. Aufbereitet i.'d. Abt. 2, 3, 33, 68 (KahlfchlSge). Die Erklärungen -es Reichsfinanzministers Dor Vertretern der Presse sprach gestern abend Reichs finanzminister Dietrich über die Bankensanierung. Er führte u. a. aus: Ktslorifcher Rückblick. Der heutige Tag zieht die Bilanz aus den Ereignissen, die sich seit 1)4 Jahren vollzogen habsn, insbesondere aus der starken Nückziehung der kurzfristigen Kredite des Aus landes. Einer plötzlichen Rückrufung von Kreditsummen größeren Ausmaßes kann kein Bankunternehmen gewachsen sein. Besonders schwer mußte sich diese Rückwirkung in Deutschland auswirken. Wäre Deutschland eine ruhige all mähliche Abwicklung seiner Kredite von vornherein ermög- licht worden, so wären der Bankenzusammenbruch im Juli und die in seinem Verfolg eingetretenen Kreditverkürzungen und Schrumpfungen in der Wirtschaft gar nicht oder sicher nicht in diesem Umfang eingetreten. Dabei soll nicht be schönigt werden, daß auch hier Schuld und Schicksal zu sammengewirkt haben. Die Regierung hat geglaubt, Gewicht darauf fegen zu müssen, daß alle vier Großbanken am selben Tage mit einer offenen Darlegung über den Stand ihrer Verhältnisse herauskommen und daß gleichzeitig die Neukon struktionen bekanntgegeben werden. Die Dresdner Bank. Der Dresdner Bank, deren Stammkapital bisher 100 Millionen NM. betrug, haben wir im Juli vom Reich in Form von Schahanweisungen ein Vorzugsaktienkapital von 300 Mill. RM. gegeben. Än Reserven hatte die alte Bank 34 Mill. Von den Stammaktien befinden sich 34 Mill, im Besitz der Bank. 66 Mill. Stammaktien sind noch im freien Verkehr bczw. in den Händen des Reiches. Um die Verluste der Bank abzudecken, wird zunächst der Reservefonds mit 34 Mill, gestrichen. Durch Zusammenlegung von 66 Mill. Stammaktien im Verhältnis von 10:3 werden gewonnen rund 46 Mill. RM. Das genügt aber nicht, un« die Verluste der Bank zu decken, vielmehr ist dazu notwendig, daß das Reich auch diese Vorzugsaktien, die künftig Stammaktien werden, zusammenlegt, wobei es einen Nennbetrag an Vorzugsaktien von 100 Mill. RM. einbüßt. Nun hat sich die Reichsbank durch Vermittlung der Golddiskontbank bereit erklärt, zur Stärkung aller Großbanken beizutragen. Zu diesem Zwecke und um die Dresdner Bank besonders reichlich mit liquiden Mitteln auszustatten, übernimmt die Golddis- kontbank von den durch das Reich der Dresdner Bank zur Verfügung gestellten Aktien 48 Mill. RM. mit einem kleinen Agio. Diese Maßnahme bezweckt vor allem, der Dresdner Bank die Uebernahmeder Danatbank zu erleich tern. Die Reserven mit 30 Mill. RM. und eine Ausgleichs- reserve für alle Gefahrensfälle, die noch denkbar sind, stellt das Reich der Bank zur Verfügung in Form von beleihbaren Papieren. Außerdem ist noch ein Kredit in erheblichem Aus maß vorgesehen und darüber hinaus eine bare Zahlung des Reiches für hi» Abfindung der Angestellten in Höhe von 20 Millionen Reichsmark. Mrd E «ck »Ich« sik bk Mluna »U», vrrmlsouim,. — Unkrdrechunam d« G» schöftäürl«»»» »«»»«ii »«in, «nlprdck,. «Ä »«q», und ,»U« Nida», al» »Ich« orr^nbaki. Amtliche Anzeigen. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Grün- warenhändlerin Frau Frieda Hager geb. Leibiger in Schnee- berg, Mühlberg 7, wird Termin zur Anhörung der Gläubiger, zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters und zur Er- Hebung von Einwendungen dagegen auf den 18. März 1932, vorn». 10 Uhr bestimmt. Die Vergütung des Konkursverwalters wird auf 75 RM., der Betrag der ihm zu erstattenden Derläge auf 5 RM. festgesetzt. K 24/31 Schneeberg, den 17. Februar 1932. Da» Amtsgericht. Mittwoch, den 24. Februar 1932, sollen öffentlich meist bietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden: Vorm. 9 Uhr im gerichtl. Versteigerungsraum: 1 Sprech- apparat (Tischapparat), 30 Schallplatte«, 1 Kleiderschrank, 1 Nähmaschine, 1 Nähtisckchen, 1 Korbsessel, 3 Klaviere, 1 gebr. Schreibtisch, 1 Schreibmaschinentisch, 2 Truhewagen. Vorm. 10 Uhr in Lößnitz: 1 Friseurtoilette. Sammelort der Dieter: Gasthaus „Neue Schänke". Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Aue. Mittwoch, den 24. Februar 1932, sollen öffentlich meist- bietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden: Dorin. 10 Uhr in Schwarzenberg: 1 Geldschrank, 2 Sich- pulte, 1 Schreibmaschine, 1 Flurgarderobe, 1 Klavier, 1 Pliisch- sosa, 1 Pfeilerspiegel, 1 Hochfrequenzapparat. Sammelort der Bieter: Hof des Amtsgerichts. Dorm. 10 Uhr in Raschau: 1 Drehbank, 1 Schreibmaschine, 1 Schrarchstock. Sammelort der Dieter: Hotel Hirtbrück. Dorm. 149 Uhr in Ober-Mittweida: 1 größerer Posten Lederpappen. Sammelort der Bieter: Gasthof z. grünen Tal. Nachm. 1 Uhr in Grünstädtel: 1 Schreibtisch. Sammelort der Bieter: Gaschos zur grünen Mess. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht» Schwarzenberg. WMIWAMMM M im S-lemW. Am Donnerstag, dem 3. März 1982, nachm. 6 Uhr findet im Ratskeller in Schneeberg Genossenschaftsversammlung statt mit nachfolgender Tagesordnung: 1. Mitteilungen. 2. Richtigsprechung der Iahresrechnung 1929. 3. Vorlegung der Iahresrechnung 1930. 4. Wahl der Rechnungsprüfer. 5. Genehmigung des Haushaltplanes und Beitragssatzes auf 1931. Die Genossen werden hiermit geladen.