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H S«v»»tr,a« S c-i-tto plnnnisck,«- plstr). -Weinstuben Kroger Strecke iimmmii>ilii:iiM!,imi»i>i>>mm>> rsZucch: KÜI^8ll6I'"KoH26!^ 6uts Kochs / Outxspklexts Weins / 8p«-.: „Vlvscdptnttv-. - t t.. Verhandlungen zwischen Foch und Seeckk. Einsetzung kechnischer Ksmmissionen. BerNu, 7. Juli. Bei der Enteni« soll die Absicht bc» stehen, technische Kommissionen für die einzelne« «och schwebenden Fragen einzusetzen. Da endgültige Regelun- gen über alle schwebenden Kragen in Spa nicht getrofse« werden können, scheint man In Brüssel dahin übereingekom- «reu zu sein, baß man eine Anzahl technischer Kom- Missionen in Spa bestimmen wird, an denen die deutschen Vertreter als gleichberechtigte Mitglieder teilnehmen wer de«. Der Umstand, Laß General Foch heute bereits persönlich mit General v. Seeckt über die Einzelheiten der EutwaffnungSfrage verhandelt, läßt darauf schließen, daß man in Spa dem Gedanken der Einsetzung der technischen Kommission näherzutreten gesonnen ist. Da an- scheinend die Kohlenfrage bereits morgen verhandelt werden wird, begibt sich der Reichskoylenkommtssar Geheimrat Stutz «och im Lause des heutigen Nachmittags nach Dpa. Die Vernichtung de» Kriegsmaterials. Haag. 7. Juli. Lau» Mitteilung einiger Delegierter, verlangen dir Alliierten die sofortige Auslieferung des Kriegsmaterials. Deutschland könne dann die gewünschten 200 000 Mann behalten. Diese Annahme wird mit der Tatsawe begründet, daß Llond George in seiner ersten Rede am erster Stelle die Auslieferung non Ge schützen, Maschinengewehren und Gewehren verlangt und auch in seiner zweiten Rede nicht die Verringerung der Truppen, sondern nnr die Vernichtung des Kriegsmaterials erwähnt. Berlin. 7. Jnli. AlS Vertreter der Sicherheitspolizei begibt sich heute abend der preußische Minister des Innern S« vcring nach Spa. „Girre Schlappe Yehrenbachs und Getzlers." Berlin, 7. Juli. Die „Nat.°Ztg." läßt sich von ihrem Sonderberichterstatter aus Spa beute nachmittag melden: Augenblicklich stellt sich die Lage folgendermaßen dar: Ent weder die von den Deutschen erwartete Antwort befriedigt die Entente, oder die Konferenz i st ge» sprengt. In unterrichteten Kreisen wird erklärt. Latz wohl zu erwarten sei, die deutsche Delegation würde, »m Au- geständnisse in wirtschaftlichen Fragen zu erlangen, soweit wie möglich eine Nebcrspannung der militäri schen Fragen verhindern. Ueber die gestrige äußerst erregte Sitzung äußerten sich der französischen Delegation «ahestehende Persönlichkeiten, daß das feste und scharfe Auftreten Llond Georges alS «in Zeichen dafür zu betrachten sei, daß Millerands Einfluß in der Entwaffnungs» frage Lurchgedrungen sei. Sowohl in deutschen wie in allt» terten Kreisen wird das Ergebnis -er gestrigen Sitzung alS eine Schlappe FehrenbachS uudGeßlerS be trachtet. Geßlers schlechtes Mschneiden wird damit entschul digt, daß er von der Reise übermüdet war. Bon zuverlässiger Seite wurde mitgetetit, daß bereits Sonnabend vor der Ab- r«tse der deutschen Delegation nach Spa ein Gntentediplomat dem Reichskanzler Feh reu bach im Namen Lloyd Georges «rttgetetli habe, baß die militärischen Fragen in Neue Lebensmitlelunruhen. KLnigsberg, 7, Juli. Aus dem Altstäbter Markt und auf bei» Ftschmarkl wurden heute früh eine Anzahl Ver kaufs st an de geplündert. Die Verkäufer wur den mißhandelt. Als die Menge auch ein Schuhgeschäft zu plündern drohte, erschien ein starkes Aufgebot der Sicher heitspolizei mit Maschinengewehren und säuberte die Straßen. sW. T. B.i Berlin» 7. Juli. In PotS -am kam es zu Lebens- «ttt e l u n r u h e n. Die Käufer schritten gegenüber den »«forderten hohen Obstpreisen zur Selbsthilfe. Das Obst wurde auf die Straße geschleudert. ES wurden auch Trag- kvrb« von Eiern umgeschüttet und den Händlern ins Ge sicht geworfen. Eine Baucrfrau, die für das Ei IM Mk. forderte, war bald daraus von oben bis unten in Dotter ««hüllt. Karlsruhe. 7. Juli. Im Anschluß an eine große Demonstration der hiesig,:» Arbeiterschaft gegen die Teue rung und gegen den Wucher ereigneten sich gestern auf Lun Wdchenmarkte Ausschreitungen und Plün- Lerungen. Bor den Warenhäusern und den Lebens mittelgeschäften fanden fortgesetzt groß« Ansammlungen statt. Da die Lage zeitweise bedrohlich war. schloffen viel« Geschäfte. In einige Geschäfte drang die Menge ein und fetzte eigenmächtig die Preise herab. Heute setzten sich die ßiMtWobungen weiter fort. NLrdlinge», 7. Juli. In einer vom Stabtrat Nörd- üugen einbcrufenen Versammlung der Nördlinger Land wirte beschlossen diese einstimmig, sich, entgegen der vom LaudwlrtschaftSministerium festgesetzten Milchpreiscrhöhung. in der derzeitigen großen Not der Stadtbevölkerung mir einem Erzeugerpreis von 80 Psg, für Juli und August zufriedenzugcüen. Die Landwirte wollen im Ab ba« vorangehe«, fordern aber, Latz man ihnen darin fvlgt. erster Reihe auf der Konferenz im Spa erörtert werden wür den. Der Ententedtplomat hat ferner Fehrenbach den Rat gegeben, die militärischen Sachverständigen gleich Mitzu bringen. L»«dv«, 7. Juli. Die Blätter geben im allgemeinen ihrer Z u st i m m u n g zu der von Lloyd George gegen über den deutschen Vertretern in Spa eingenommenen Hal tung Ausdruck. Der gestrige Tag. so heißt es in einem Blatte, sollte den Deutschen zeigen, baß die Alliierten den Deutschen jede vernünftige Freiheit bei der Dis kussion über die Methode der Ausführung des Vertrages gewähren wollen, daß sie aber nicht in der Stimmung sind, mit sich spielen zu «lassen. (W. T. B.) Die Mittwoch-Sitzung in Spa. iDrahtmeldung uns. Sonderberichterstatters.» Opa. 7. Juli. Die heutige Sitzung begann zur festgesetzte« Zeit «m Sk Uhr. Die meiste» Herren »raren rechtzeitig erschiene». Ms Letzter trat diesmal Lloyd George «in. Bon deutscher Seite ist inzwischen Vize, kynzler Dr. Heiaze und eine größere Anzahl vou Sach verständige« j« Spa ciugetroffeu. Ttiuues ist «ach Mel« b«ügea frauzLfischer Blätter nicht inner ihnen. - Atz der gestrigen Sitzung und bei Beginn der heutige» Sitzuttg haben allgemeine Sondierungen und Besprechungen stattgefunben. Wichtig in dem Zusam menhang erscheint auch eine Erklärung MtllerandS, die er französischen Journalisten gegeben hat. Der fran zösische Ministerpräsident sagte, daß die Angelegenheiten der Konferenz nach der Aussprache der gestrigen Sitzung schneller Fortschritte machen werden. Man würde in Spa nur die großen Richtlinien festlegen. Einzel heiten würden später beraten werden. Bei dieser Unter redung hat Millerand auch eine Charakteristik der deutschen Delegierten gegeben. Er schilderte den ReichSwehrminister als einen Mann non gutem Willen, den Außenminister als einen sehr gewitzten Diplomaten: Fehrenbach mache den Eindruck cincö guten Sach walters, der bei Gelegenheit seine Betrübnis gui zeigen könne. Millerand blieb sehr optimistisch über die Resultate der Konferenz. Was die Auseinandersetzungen unter den Alliierten selbst anbetrtfft, so gab der französische Minister präsident die Erklärung ab, daß sie in den Kommissionen gute Fortschritte machten, eine Erklärung, die sich aber nicht völlig mit den Tatsachen zu -ecken scheint. Die Allttertenbefprechuugen. Dpa» 7. Juli. Di« Chefs der alliierten Regierungen hatten heut« früh «in« lange Besprechung über die türkische Frage. Der französisch« Flnanzminister Marsal ist heute früh auS Paris nach Spa znrückgckehct. Gestern hatten Llond George und Millcrand eine lauge Unterredung. Später haben sie Venizeloö empfangen und sich längere Zeit mit ihm besprochen. Paris, 7. Juli. Wie der Sonderberichterstatter deS „Matin" aus Spa meldet, hat der Chef der englischen Min tärmission in Berlin General Malcolm gestern abend in Spa mit den Mitgliedern der deutschen Kommission ver handelt. lW. T. B.l Der Mckzug -er polnischen Truppen. Warschau, 7. Juli. Im Generalstabsbericht vom 6. b. M. heißt e»: Auf dem nördlichen Frontabschnitt entwickeln sich die bolschewistischen Angriffe weiter fort. Die feindlich« Kavallerie, die durch unsere Front zwischen Drywta-ta und Uklei-See durchgebrochen ist, overiert in der Gegend von Szarkowszczyzna. Unsere Jnfanterieableilungen haben sich nach erbitterten Kämpfen aus der Linie Luschki—Plissa See—Bortzija— Minjuta-Fluß befehlsgemäß in südöstlicher Richtung zurückgezogen. Infolge des StandhaltenS unserer Gegenwehr wurde der Feind gezwungen, den unmittelbaren Druck auf unsere zurückgeheuden Abteilungen auszugebcn. An der Beresina haben wir an einigen Stellen in günstig verlaufenen Ausfällen Material, das der Feind zum Brückeubau hercitgestellt batte, zerstört. In Poljesie er bittert« Kälnpfe, die sich besonders im nördlichen Abschnitte in der Gegend der unteren Beresina zur größten Anspan- nui»g steigerten. Abteilungen der berittenen Armee Äaü- jenny haben im Angriff Rowno genommen und unsere Ab teilungen gezwungen, zu weichen. Die Angriff« der feind lichen berittene» Armee gehen in Richtung Klewan, und südlich vou Latytzow haben unsere Abteilungen in helden mütigen Gegenangriffen die in den gestrigen Kämpfen ver lorenen Ortschaften Sylachowije und Caraczynce wieder genommen. tW. T. B.s Me der „Lok.-Anz" meldet, ist in Weißrußland gegen di« Polen ein Aufstand ausgebrvchen, der die rück wärtigen Verbindungen der polni'cken Armee be droht. Di« Eisenbahnbrücke auf der Straße Fassen— Bobrjngsk ist in die Luft gesprengt worden. Paris, 7. Juli. Nach einer Havasmeldung aus Kon- stantinvpel soll die südrusststhc Armee Cherson besetzt haben.' > Die Schicksalstage von Spa. In diesen bedeutsamen Tagen, in denen in Spa die Ent scheidung darüber fallen wird, ob die für den Wiederaufbau nicht bloß Deutschlands, sondern ganz Europas notwendige Revision des Versailler Vertrages endlich in die Wege ge leitet werden soll, ist es schwer, an etwas anderes zu den ken und die öffentliche Aufmerksamkeit auf Dinge zu lenken, die nicht mittelbar oder unmittelbar mit diesem tiefgründigsten und weitausschauendsten aller Probleme der Gegenwart Zu sammenhängen. Die politische Erörterung kehrt mit zwln- gender Gewalt immer wieder zu dem eineu Thema zurück, das alles Interesse für sich in Anspruch nimmt. Wie wird bas Ergelnis sein'? Das ist die bange Frage, die auf allen Lippen schwebt. Die Börse ist in sehr zuversichtlicher Stim mung und hat in den letzten Tagen durch gewaltige KurS- sprünge ihrer günstigen Meinung über Spa Ausdruck ge geben. Dieses internationale Institut ist aber bekanntltch von sehr sanguinischer Gemütsart, die gern glaubt, waS sie wünscht, während im Gegensatz dazu die öffentliche Meinung nach all den bitteren Erfahrungen, die seit dem Waffenstill stand über uns hereingebrochen sind, im allgemeinen sehr zu einer skeptischen Auffassung neigt und auch jetzt der börsenmätzigen rosaroten Färbung der Lage stark« Zweifel und Bedenken entgegensetzt. Diese werden unterstützt durch die unveränderte Unfreundlichkeit der Northeliffe-Gruppc der Londoner Presse, deren führendes Blatt, di« „TimeS* erklärt: „Alle Nachrichten aus Deutschland zeigen, -atz e« noch nicht die Lehren des KrtcgcS beherzigt lxtt. Seine Hal- tung ist zugleich anmaßend und gemein." Und gleichzeitig wird von unparteiischer deutscher Seile in Spa, dt« nicht von offiziöser Stelle ans ihre Darstellung suggeriert stäkt, daraus hingewieseu, daß in keinem Augenblick seit dem 11. November 1918 der Druck der deutschfeindlichen Elemente in England und Frankreich so stark gewesen sei, wie gerade angesichts der jetzt geführten Verhandlungen. Optimistischer ist dagegen wieder die italienische Presse gestimmt, die „einen gewaltigen Fortschritt" in den Beziehungen zwischen Siegen, und Besiegten seit der Zusammenkunft in San Rcmo fest stellen zu müssen glaubt und Spa alS den Ausgangspunkl einer neuen geschichtlichen Acra betrachtet, bestimmt, reiche Früchte zu tragen, wenngleich sie kaum so schnell heranreifen würden. Es wäre ein rechter Segen, eine wahre Erlösung und Befreiung für unseren ganzen in den Fesseln deS Versailler Vertrages schmachtenden Kontinent, ivenn die von italieni scher Seite ausgesprochene Erwartung sich im weitesten Unrfange bestätigte. Dian darf aber die Dinge nicht von einem einseitigen idealistischen Standpunkt aus betrachten, sondern muß sich in kühler, realpolitischer Würdigung der Tatsachen sagen, daß zu einer Verständigung die lieber- einstimmurvg aller Teile erforderlich ist, und daß vor allem bei den Franzosen noch sehr wenig vou dem unbedingt er forderlichen guten Willen zu erkennen ist. Die Pariser Richtung möchte bis zur Stunde noch am liebsten aus Spa ein zweites Versailles machen. Millerand ist, wenn er überhaupt jemals ernstlich den Versuch einer selbständigen Meinung und eines Widerstandes gegen den Fochschen Nebermilitarismus gemacht haben sollte, ganz und gar in das Fahrwasser der heißspornigste» Chauvinisten einge schwenkt und tut alles, was diese unter der Führung Fochs und Poincares wollen. Seine Presse läßt nicht eine Spur von Versöhnlichkeit und Nachgiebigkeit erkennen, ihr Ton ist nicht nur scharf, sondern bedrohlich gegenüber Deutsch land, und aller Weisheit letzter Schluß besteht für die fron, zösische Regierung in der Forderung, daß der Versailler Vertrag restlos öurchgeführt, die Entwaffnung Deutschlands bis zum bittern Ende erbarmungslos betrieben und die Besetzung weiteren deutschen Gebietes als Strafmittel für Nichterfüllung des Kriedensvertrags unverändert beibehal ten werden müsse. Wo hat in der französischen Presse bis heute ein Mort gestanden, das als Preisgabe auch mir eines dieser Punkte gedeutet werden könnte? Wann Hai irgendein maßgebender französischer Politiker oder Staats mann irgendetwas verlauten lassen, woraus man auf die Absicht der leitenden Stellen schließen dürfte, in Spa in diesen grundlegenden Fragen Entgegenkommen gegen die ebenso gerechten wie bescheidenen deutschen Forderungen zu beweisen? Das Parlier Regierungsblatt, der „TempS", enthüllt das wahre, mißvergnügte Gesicht der frairzösischen Politik in Spa durch folgende Haarspalterei: „Wenn die Männer, die beauftragt stud, Deutschland zu leiten, tatsächlich den Eindruck haben, auf einem nicht manöveriersähigcn Schiffe zu sein, daS trotz ihnen dem Schiffbruch zutreibt, was hat es für Zweck, mit ihnen zu sprechen? Wenn die Lüge Deutschlands so ist, wie sie sie beschreiben, was ist ihr Versprechen wert? Wenn sic aber nicht so ist, wie sie sie sehen, was ist dann ihr Urteil wert?" Das heißt mit an deren Worten, die französischen Machthaber wollen über haupt »licht ehrlich mit Deutschland zu einer Verständigung gelangen, sondern sähen cs am liebsten, wenn ihr bestgehaßter Nachbar durch die „restlose" Erzwingung des Versailler Ber trage- nach allen Regeln -er Kunst zu Tode gefoltert würde,-