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Momuer« Tageblatt «nd Anzeiger Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger. erschein,werktäglich Sonali Bezug» pre^ l.7oRM.Zustellgeb.2"P,g Be,teUuugen werden in uns. GelchästSst., von den Boten, Anzeigenpreise: Die 46 mm breite Millimeterzeile 7 Psg.; die 93 mm breite Millimeterzeile im Textteil .... . . . 25 Pig,; Nachlaßstaffel 6 Ziffer- und sowievonallenP-stanstaltenangenommen Wochenblatt f A » Asch-PN« ««d AMg-SE«- ^°chioei»gebühr 25 Psg zuzügl. Port: Da« »schopauer Tageblatt und Anzeiger" ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Flöha und des Stadtrats zu Zschopau behördlicherseits b-stimmte Blatt -mhält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau -Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b H. 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In der Einleitung beißt es zur Begründung, die Vertragschließenden seien der Ansicht, daß es im Interesse beider Staaten sowie des allgemeinen Friedens sei. wenn Ne unser sich Bezielinnaen einm aufrichtigen und dauern den Freundschaft befestigen Sie seien von dem Wunsche geleitet, dieser Freundschaft eine neue Grundlage tu geben und eine neue Aera in den politischen und wirtschaftlichen Begebungen zwischen den beiden Staaten einznleiten. Auch seien sie davon überrennt, daß die Erbattuna und die Konsolidierung eines danerbalten Friedens »wischen ibren Staaten auch eine wichtiae Vorbedingung kür den Frieden Europas ist Doster bätten sie beschwn,>w ein Abkommen abzuschließen. das die folgenden acht Artikel rnihält: Tun? Iahre Gettunosdaner Artikel l: Die Bertragstcile verpflichten sich, ib-e ge meinsamen Grenzen sowie auch die Seegrenzen der beiden Staaten an der Adrsa zy achten. Für den Fall. bah einer von lbnen Gegenstand eines nicht provozierten Angriffes seitens einer oder mebrerer Möchte wird, ver- pflichtet sich der andere Teil, sich ieder Aktion zu entstell- len. die dem Angreifer von Nutzen sein könnte Artikel 2: Die Vertragschließenden verpflichten sich, im Faste internationaler Komplikationen, und wenn sie da'in üb-n-elnstimmen. daß ihre gemeinsamen Interesicn bedrobt sind oder daß sie bedrob» werden könnten sich über die Maßnabmeu ins Einvernebmen zu setzen, die sie unternehmen werden, um diese Interessen zu wabren. Nach Artikel 3 bestätigen beide Verlragsteile erneut ihren Willen, in ihren gegenseitigen Beziebunaen nicht zum Krieg,als Instrument ibrer nationalen Politik Zu flucht zu nehmen und aste Streitigkeiten sowie Konflikte, die zwischen ihnen entstehen könnten, durch friedliche Mittel zu regeln. In Artikel 4 verpflichten sich die Vertragsteile, auf Ihren Gebieten keinerlei Tätigkeit zu dulden noch irgcnd- Mussolini spricht vym Balkon deS Palazzo Benczia. Aus Anlaß des 18. Jahrestages der Gründung der faschisti schen Kdmpfbünde hielt Mussolini nach dem Abschluß seiner Libyenreise vom Balkon, des Palazzo Venezia in Rom eine Ansprache, die in der Weltpresse stärkste. Beachtung fand. (Scherl.) wie zu unterstützen, die gegen die territorfale Un verletzlichkeit oder gegen die bestehende Ordnung des anderen Verwagsteiles gerichtet ist oder den freund- fchaftllchen Beziehungen zwischen den beiden Staaten schaden würde. Artikel 5 besagt, daß zur Verstärkung der Handels- bezieh u ngen in kürzester Zeit Sonderabkommcn ab geschlossen werden sotten. Im Artikel tt erklären beide Teile ihre Uebereinstim- mung darüber, daß nichts in diesem Vertrag als den be stehenden internationalen Verpflichtungen der beiden Staaten widersprechend angesehen wird, welche Verpflich tungen übrigens öffentlich sind. Nach Artikel 7 hat dieses Abkommen eine Geltungs dauer von fünf Jahren. Kündigung muß sechs Mo nate vor Ablauf erfolgen, andernfalls gilt es gls still- schweigend ans je ein Jahr verlängert. Artikel 8 sagt: Dieser Vertrag wird ratifiziert. Er tritt in Kran am Tage des Austausches der Ratifikations urkunde». Dieser Austausch wird so bald wie möglich in Belgrad stattfinden. Gleichzeitig mit der" Unterfertig«»« des Politischen Vertrages fand zwischen Df Stojadinowitsch und Gras Hjano aM. d« NnterZMMng - des. » e u e n Wirt- sch a f 1 S a b koem m e ntz zwischen Jugoslawien 'und Italien statt. SicherAeNuns einer langen Kriedensperiode Bei einem Presseempfang, der nach der Unterfertig»»!« des „Politischen Vertrages" und des neuen Wirtschafts- ibkommcns zwischen Italien und Jugoslawien stattfand, verlas Graf Ciano ein Telegramm Mussolinis. Darin teilte der Duce mit, daß aus Anlaß der Unterzeich nung des jugoslawisch-italienischen Vertrages die letzten zchtundzwanzig politischen Häftlinge slowenischer Natio nalität freigelassen werden, so daß sich keine Angehörigen der jugoslawischen Minderheit in Italien mehr in poli tischer Haft befinden. Auf dem Empfang erklärte Ciano: Ich bin über zeugt, daß das Abkommen von den günstigsten Auswirkun gen auf die Grenzbevölkerung der beiden Staaten sein wird. Ich habe den Ministerpräsidenten Dr. Swjadi- nowitsch von den entgegenkommenden Anweisungen in Kenntnis gesetzt, die den italienischen Behörden hinsichtlich des Unterrichts und des Gebrauchs der serbo-kroatis-v- slowenischen Sprache sowie hinsichtlich des Gottesdienstes in dieser Sprache gegeben wurden. Die faschistische Re gierung ist tief davon überzeugt, daß es zur Sicherstellung einer langen Friedensperiode für Europa, das diese ab solut nötig hat, vor allem unumgänglich ist, daß sich die Staaten, die gemeinsame Grenzen haben, untereinander verständigen, Beziehungen gegenseitigen Vertrauens und der Sicherheit Herstellen, alle Konfliktsursachen beseitige» und die tatsächlichen Vorbedingungen des Vertrauens und der Zusammenarbeit schaffen. Ministerpräsident Dr Stojadinowitsch betonte bei dem Empfang: Was iinserem Vertrag einen beson deren ethischen Wert verleih!, ist die Tatsache, daß er gegen niemanden gerschle» ist. Er eröffnet neue Perspektiven, ohne dabei an unsere alten traditionellen Freundschaften oder an unsere internationalen Verpflichtungen zu rühreiz. Mii Rücksicht auf die Bedeutung der Handelsbeziehungen mutzte dem wirtschaftlichen Moment besondere Aufmerk samkeit zugewendet werden. Telegrammwechsel Stojadinowitsch — Mussolini Der jugoslawische Ministerpräsident Stojadino witsch hat an den italienischen Regierungschef folgendes Telegramm gerichtet: „In dem Augenblick, da ich soeben mit Graf Ciano die italienisch-jugoslawischen Abkommen unierzeichnet habe, die eine Zeit aufrichtiger freundschaftlicher Zusammenarbeit zwischen Italien und Jugoslawien einleiten sollen, spreche ich die besten Wünsche für den Erfolg unseres Werkes, für das Gedeihen Ihres Landes und für Ihr persönliches Wohl ergehen aus." Mussolini hat mit folgendem Telegramm geant wortet: „Ich danke Ihnen für die herzliche Botschaft, die Sie anläßlich der Unterzeichnung der Abkommen zwischen unseren beiden Ländern an mich gerichtet haben Ich habe den Wunsch. Ihnen zu bestätigen, daß ich unsere Abkommen als den Beginn einer konkreten, ausbauenden und aufrichtig durchgeführten Zusammenarbeit an- sehe, die unseren beiden Ländern sowie dem allgemeinen ' Friede» nützlich fein wird." Varis zur Belgradreise Cianos Angliederung an Vic sowjetgcgnerische Interessensphäre Die Reise des italienischen Außenministers Graf Ciano nach Belgrad hat am Quai d'Orsay, dem fran zösischen Auswärtigen Amt, keinerlei Ueberraschung ber- vorgerufen, da die französische Regierung durch die jugo slawische Negierung vorher verständigt worden war. Man ist in Paris davon unterrichtet, daß Italien zur Ver söhnung gegenüber Jugoslawien bereit ist, besonders da die jugoslawische Regierung in Ankara sehr erfolgreich sür eine türkisch-italienische Annäherung eingetreten ist. Der türkische Autzenministcr Rüschdy Aras wird dem nächst ebenfalls einen Besuch in Belgrad abstatten. In französischen politischen Kreisen ist man der Auffassung, batz die Balkan-Union, deren Mitgliedstaaten das Ost mitkelmeer beherrschen, ebenfalls dem türkischen und jugo slawischen Beispiel folgen werden und sich in irgendeiner Form der italienischen und sowjetgegnerischen Interessen sphäre angliedcrn werden. Der offiziöse „T e m p s" widmet seinen Leitartikel den Verhandlungen zwischen Italien nnd Jugoslawien, ös bestehe ein seltsamer Gegensatz zwischen dem Miß behagen, das die Haltung des italienischen Vertreters in London erregt habe, und dem guten Eindruck, den unter dem Gesichtspunkt der Festigung des allgemei nen Friedens der Schritt des Grafen Ciano in Belgrad mache. Die langjährige Spannung zwischen Italien und Jugoslawien sei oft eine Bedrohung für den europäischen Frieden gewesen. DmGlW doWiHW PrWMa Deatschlands Vertreter gegen die „erstaunliche Heuchelei" des Vertreters Moskaus In, Londoner N i ch t e t n m i s ch u n g s a u S - s ch n st hat sich der Londoner Sowjetbotfchastcr M a i s k y zu Provokationen gegen Italien verstiegen, die in der Weltpresse große Erregung ausgelöst haben. Gegen die Haltung des Sowjctbotschastcrs haben der deutsche, der italienische und der portugiesische Vertreter scharfcVer ma h r u n g ctugclegt. Das Auftreten Maisths z.eigt, was rücs die Sowjets sich glauben erlauben zu köuucu. Ucber- ill cutpuppen sich vie Agenten des MoSlancr Kremls als rie Störer des Weltfriedens. In der Sitzung des Ausschusses war die Ernenuung der Unieragenten in den einzelnen Kontvollhäsen und bei den Landstationen beschlossen und dem Hauptamt für Nicht einmischung in London die Vollmachten gegeben worden, zu entscheiden, wann der NcberwachungSplan endgültig in Kraft treten soll. Nach der amtlichen Verlautbarung über die Sitzung beantragte der Vertreter der Sowjet union, Maisky. darauf, die „Note" der Valencia-Bol schewisten vom «3. März vor den Ausschuß zu bringen. In dieser Nole hatten die Valencia-Bolschewisten behauptet, daß „geschlossene italienische Truppencinbeilen in Spanien eingcsetzl" worden seien. < !> Der Sowjctboifchafter for derte, daß ein UniemlchungsauSsckmß des Nichieinmi- schungsausschnsscs zur Nachprüfung dieser Behauptung nach Spanien entsandi werde. Lord P l y m ou « b erklärte hierzu, das; die durch den Sowjetvenreier angeschnittene Frage ihn in Schwierig, leiten bringe, da dieser Punkt nicht aus der Tagesordnung der Sitzung stehe. Der italienische Vertreter erklärte, daß die provozierende Feststellung, die der Vertreter des lom- munistischrn Rußlands gerade gctrosfcn habe, von der faschistischen Regierung Italiens die Antwort erholte« werde, die sic vcrdiciic. Der v e u tschc Vertreter forderte hieraus eine Kopie der Eriläruug deS Süwictvcrtretcrs. Rach dem wenigen, was ,v.i verstehen gewesen sei, habe cs sich nm cinc erstaunliche Hcuchrlci gehandelt. Darauf beantragte der Vertreter F r a » k r c i ch s, die §om Sowjetvertreter angeschnittene Frage möglichst bald dem Urnerausschutz vorzulegcn Lord P l n in oulh hielt das alcichialls für das richttge Veriabrcu.