Volltext Seite (XML)
176. Sonntag, den 1. August 1915. zum l Ter Stadtrat Waldenburg, den 30. Juli 1915. Waldenburg, den 29. Juli 1915. Der Stadtrat. Oesterreicher in Lublin ar«. die mit die Pläne der Politische Fkundscha» und von auch unser Süd» unter schwersten fsen. n in Vasall Englands- und in säl-rlich. Nur Deutschland Osiafrika stand ihm noch halb sein Auge auf unser lands schast seiner Ohnmacht nicht ge- mit seiner Kolonie Deutsch- im Wege. Es warf des« Ostafrika, das ihm im jetzi ¬ gen Weltkriege als reife Frucht in den Schoß fallen sollte. Zur Abrundung im Süden und besonders we- auf der ganzen Front den Rückzug angctreten. I« den Gouvernements Lublin und Radom haben Ruffen alle Ortschaften verbrannt. Di« Ruffen wollen Warschau freiwillig räumen Reim« ist von neuem beschaffen worden. Die französischen Verluste bis 1. Mai werde« 732,000 Mann angegeben. gen der Diamantenfelder begehrte es Westafrika, das es zur Zeit ja auch Kosten in Besitz genommen hat. In Ostafrika und Kamerun haben Zur Bauordnung für hiesige Stadt ist unterm 25. Juni 1915 ein I. Nachtrag, Bau- erleichterungen dei Kleinhausbauten betreffend, erlassen worden. Der Nachtrag liegt auf der Ratskanzlei zur Einsicht aus; er tritt hiermit in Kraft. Infanterie Graf von Bothmer bergischen General der Infanterie Orden Pour le merite verliehen. Die Kaiserin besuchte am General der dem württem- Gerok den nach einer unbestrittenen See- und Weltherr- scheitern werden. deutschen Kronprinzessin die von den Russen verwüste, ten Orte Abschwangen und Domnau. Reichslagsabgeordneter Bassermann hielt in Köln auf der gemeinsamen Sitzung der nationallibe- raten Parteileitungen der Rheinprovinz eine Ansprache, in der er sagte, das deutsche Volk werde nicht eher ruhen, als bis es Englands Weltmacht- dünkel völlig niedergebeugt habe. Das will unser Volk. Das größere und stärkere Deutsch land muß konnnen. Eine Politik -des schwächlichen Zurückweichens ist entschieden abzuüehnen. Nachdem wir die Doppelzüngigkeit der amerikani schen Politik zur Genüge kennen gelernt haben, ist eA kein Wunder, wenn die Bereitwilligkeit, mit der wir die Noten des Herrn Wilson bisher an- nahmen und beantworteten, allmählich zu erlah- m c n beginnt. Amerika hat auf die letzte Note noch keine Antwort von uns bekommen, man hat sie in ihren Einzelheiten auf dem Auswärtigen Amt noch Freitag mit der Der Kaiser hat den General«» von Bothmer und Gerok den Orden kour I« mvrH« verliehen. Deutsche Unterseeboote haben am Donuerslag 10 Schiffe versenkt. Zwei deutsche Unterseeboote operieren im England hat diesen Plan seit Jahrzehnten ver folgt. Im Norden Afrikas hat es sich den Sudan an geeignet und damit die Verbindung mit Britisch-Ost- afrika erlangt. Von Süden her hat England zunächst die Burenrepubliken erobert und ist von Betschuana, von Rhodesia und anderem Binnenland bis zum Tan ganjikasee vorgedrungeu. Dazwischen befindet sich allerdings die portugiesische Kolonie Mozambique, aber Portugal ist ja -schon seit langer Zeit ein treuer Wttterungsbericht, ausgenommen am 31. Juli, Mittag 1 Uhr. — Barometerstand 761mm reduziert auf den Meeresspiegel Thermometerstaud -s- 19,»« O. (Morgens 8 Uhr -s- 19° L. Tiefste Nachttemperatur -s- 11° L.) Feuchttgkeitsgehalt der Luft nach Lambrechts Polymetcr 44 «/«- Taupunkt -s- 7,»°. Windrichtung: West. Niederschlagsmenge m den letzten 24 Stunden bis früh 7 Uhr: 0,o mm Taher Witterungsaussichten für den 1. August: Wechselnde Bewölkung. dcr fürchtest, daß die Türken eines schönen Tages den Suezkanal besetzen und den Engländern den Weg nach ihrer wichtigsten Kolonie abschneiden. Geling dieser Plan, so ist den Engländern die kräftigste Le bensader unterbunden. Und damit würde der Plan Englands, ein Reich von Kairo bis Kalkutta zu grün den, endgültig scheitern. Durch den voraussichtlichen Sieg der Zentralmächte und der Türkei schiebt sich damit ! ein Keil zwischen die englischen Pläne, die die Engländer vergeblich zu beseitigen versuchen werden, vielmehr werden sie die Herrschaft über den Suezkanal verlieren, über den sie gar kein Recht hatten, da seine Neutralität durch völ kerrechtliche Verpflichtungen garantiert war. Um solche Verpflichtungen hat sich England bekanntlich nie ge kümmert. Wir stehen am Beginne des zweiten Kriegsjahres. Wenn nicht alles trügt, stehen bei Warschau wichtige Entscheidungen bevor, die allem Anscheine nach zu Gunsten dcr Zentralmächte ausfallen und hoffentlich zu einen: baldigen Frieden führen werden. Soviel erscheint sicher, daß mit dem Frieden die Pläne Eng- Weizenmehl für Küchenzwecke Preise von 24 Pfz. für das Pfund ist in folgenden Geschähen zu haben: Firma Albert Bossecker Rachf, Wilhelm Ehrhardt, Konsumverein, Albin Lehmann, Firma Bernh. Opitz Rachf., Max Roth, Friedrich Schaarschmidt, Firma W. Stolp Rachf., Balduin Tetzner, Anna Zimmermann. Der Verkauf darf, wie bisher, nur gegen Weizenbrotmarken und bis zu Pfund täglich für einen privaten Haushalt erfolgen. Weiße« Meer. Mackensen hat die Offensive in Südpole» wieder aus genommen. Geoeraloberft von Woqrseh hat nordwestlich Iwangorod die Weichsel überschritten. Die Ruffen haben zwischen Weichsel und Bug Deutsches Reick Der Kaiser hat dem bayrischen Für Geflügelzüchter! Hiermit wird bekannt gegeben, daß der Bezirksverband folgenden Geschäften größere Posten Mais für Futterzwecke zum Verkauf übergeben hat. Der Preis beträgt 17—18 Ml. für den Zentner. 1 Spar-, Kredit- und Bezugsverein Remse, 2. Georg Krusche-Glauchau. 3. Bruno Eisenschmidt-Altstadt Waldenburg. 4. Paul Ackermann-Oberlungwitz. Glauchau, den 30. Juli 1915. Der Bezirtsverband der Königlichen Amtshauptmannschaft Glauchau. Amtshauptmann Graf v. Holtzendorff. Engländer noch nicht mvsgeführt werden können. Zwar haben sie Daressalam mit ihren großen Schiffsgeschützen aus sicherer Ferne beschießen können, aber zu Lande sind ihre Angriffe bisher kläglich gescheitert; im Ge genteil haben sie sich dort schwere Niederlagen geholt. Und das Schicksal unserer Kolonien wird nicht in Afrika, sondern auf den europäischen Schlachtfeldern entschieden. Aber da stehen die Aussichten für Eng land nicht besonders günstig; sie werden sich sagen müssen, daß sie durch den bisherigen Verlauf des Krieges für ihre afrikanischen Pläne nicht vorwärts gekommen sind. Der zweite Plan Englands, den indischen und afri kanischen Kolonialbesitz zu vereinigen, richtet sich vor nehmlich gegen die Türkei; denn dazu braucht Eng land das in türkischem Besitz befindliche Arabien und Südpersien. Der Widerstand der Türkei wurde nicht besonders hoch eingeschätzt, wenn man in Südarabien vorging, nnd in Persien hatte England in 'wirt schaftlicher mw finanzieller Hinsicht seit Jahrzehnten vorgearbeitet, so daß es auch hier damit rechnete, daß es mit seinen Absichten durchdringen würde. Als Geg ner war hier nur Rußland zu fürchten, aber Rußland war ja Verbündeter und im Falle eines Sieges würde daS Zarenreich anderweitig entschädigt. Ganz uner wartet zeigte aber die Türkei eine starke Widerstands kraft. Die Verfrühe, die Durchfahrt durch die Dar danellen zu erzwingen, sind trotz der außerordentlich schweren Opfer, die das Unternehmen gekostet hat, bisher kläglich gescheitert und werden, auch wenn die Italiener noch zu Hilfe eilen sollten, Wohl mich fer nerhin scheitern. Im Gegenteil müssen die Engläu- Das eupllsche Parlament wurde bis zum 14. Sep- trmber vertagt. Englische Blütter richte« schwere Angriffe gegen Asquith. Die englische Seewillkür wird gegen Norwegen und Schweden weiter ansgeübt. Schweden errichtet iu Westgotland eine drahtlose Tele» graphenstation. Der Papst hat einen Ausruf zum Friedensschloß an die kriegführenden Völker gerichtet. Bon den 100,000 Mann italienischen Verlusten ist der größte Teil gefallen. Die Balkanftaateo erh-ben gegen die italienisch«» Ansprüche ans Albanien Einspruch. In Rumänien stehen 60 Millionen Zentner Getreide zur Absendung nach Deotschland bereit. Die Engländer haben die Insil Mytilene besetzt. In der Rahe von Lemnos wurde ein großer Ozeandampfer mit Truppen an Bord torpediert. Großfürst Nikolai hat eiaen Ansras erlasse«. "Waldenbura, 31. Juli 1915. Wir stehen an: Ende des ersten Jahres des in seinen Ursachen von England angezettelten Krieges. England ha. eine ganze Welt gegen :ms aufgeboten, um uns in die alte deutsche Ohnmacht zurückzuwerseu und einen gefährlichen Konkurrenten auf den: Weltmärkte Zu befestigen. Nebenbei versprach es sich aber auch, seine See- und Weltherrschaft weiter auszubaucn. England hoffte nämlich, durch die Vernichtung Deutsch lands, Erbeutung seiner Kolonien und den Zusam menbruch der Türkei sich eine:: zusammenhängenden Besitz in Afrika von: Kap bis Kairo zu schaffen und über Arabien und Kleinasien den afrikanischen Besitz mit dem indischen zu verbinden, so daß ein einheit liches Gebiet bis Kalkutta entstand. griff uois rcm » ist der- ser« und Ma- lten Kich lößc Kst. der bei vcr- 5uli 'gc- Filialen: in Altstadt Waldenburg bei Herrn Otto Förster - in Callenberg bei Hrn. Strumpfwirker Fr. Hermann Richter; in Kaufungen bei Herrn Fried. Ianaschet; in Langenchursdorf bei Herrn Heinrich Stiegler; in Penig bei Herrn Wilhelm Dahler; in Wolkenburg bei Herrn Linus Friedemann; in Ziegelheim bei Herrn Eduard Kirsten. Amtsblatt für das Königlicke Nmlsgerickl und den Stadtrat zu Waldenburg. Mam^seiNLA Zugleich weit verbreitet in den Ortschaften der Standesamtsbezirke Altstadt Waldenburg, Bräunsdors, Callenberg, FrobnSdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleuba- Niederham, Laugenleuba-Oberhain, Langenchursdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. SclMduryer Trscheint täglich mtt Ausnahme der Tage nach Sonn- und und Festtagen. Annahme von Inseraten für die - nächsterscheinende Nummer bis Vormittag si,11 Uhr. U UM . M M . D Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 1.65 Mt., » I /1 12 Pf., für auswärts u. im amtlichen Teile 15 Pf.