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ildrmo- damit es gr. wählen >ate zu uh der mr 25 Jung, chechen isch zu s sind in 67 ch die m sind !N sich Pacak. n den slrager eutsch- idaten gegen eutsche ^e Te erung Eng- lionen keine Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend 73. Jahrgang. Donnerstag, den 23. Mai 1907. Nr. 59. Amtsblatt für die Königliche AmlshanMannschaft, das Königliche Amtsgericht nnd den Siadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtsettigem „Illustrierten Anterhaltungsblatt". Mit land- und hauswirtschastlicher Monats-Beilage. Kür die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck uud Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Inserate werden mit IS PK., solche aus unserer Ämtshauptmannschaft Mit 10 Pfg. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 3Ü bez. 25 Pfg. - Tabellarische und komplizierte Inserate mit entsprechendem Auf schlag. Eingesandt, im redaktionellen Teil«, die Spaltenzeile 30 Pfg. Nach § 34 Absatz 1 der Ausführungsverordnung zum Brandversicherungsgesetze ist an dem Hauptzugange jedes Gebäudekompleres diejenige Nummer, welche letzterer im vrtskatafter führt, auf eine sichtbare Weise anzubringen nnd in lesbarem Zustande zu erhalten Die Ortsbehörden werden daher veranlaht, die Gebäude in bezug auf die Kataster- Nummern einer Prüfung zu unterziehen und für Abstellung etwa vorgefundener Mängel besorgt zu sein. 7Y4 » O. königliche Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, am l 5. Mai l 907. Di« „rNSZSL mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und wird an den vorhergehen- denAbenden ausgegeben. PrelsvierteljShrlichlM. 25 Pfg-, zweimonatlich 84 Pfg-, einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. - Alle Postan- stalten, Postboten, sowie unsereAusträgernehmen Bestellungen an. veffentliche Sitzung des Bezirksausschusses am 27. Mai 1907, vormittags 10 Uhr, im Sitzungssaale der Königlichen Amtshauptmannschaft. Die Tagesordnung hängt in der amtshauptmannschastlichen Kanzlei aus. königliche Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, am 18. Mai ldO7. ^WMWW^MlWMtli^WMsW krottae, ävn 24. Mal 1907, abends S Uhr, im Sitzungszimmer des Rathauses. Die Tagesordnung hängt im Rathause aus. l 100 hulen dem Loche , oer- etwa g der nders nden. ihres- i rissen. I t auf- I ndien I hrend I esucht I heftig I Von I )i be- I Zur internationalen Lage. Wie kürzlich die grohe Rede des Fürsten Bülow über die auswärtige Politik, speziell über die Stellung Deutsch lands zum Abrüstungsvorschlag Englands Aufsehen erregte und vor allem klärend wirkte, wird jetzt die Rede lebhaft kommentiert, welche der Leiter der italienischen Auslands politik Herr Tittoni dieser Tage in der Kammer gehalten hat. Diejenigen, welche dabei im Stillen gehofft hatten, bah die Rede so sein werde, daß man oarüber in Deutsch land bedenklich den Kopf schütteln würde, sind dabei nicht auf ihre Kosten gekommen, im Gegenteil ist es bemerkens wert, daß man selten an dieser Stelle eine die Bündnis- Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Se. Majestät der König haben dem Amtshauptmann vr. Mehnert-Dippoldiswalde das Ritter kreuz l. Klasse mit der Krone vom Albrechtsorden aller- gnädigst zu verleihen geruht. — Von Se. Majestät dem Könige sind aus Anlaß des Allerhöchsten Geburtstages Herrn Fabrikbesitzer Gaudich- Kreischa das Ritterkreuz I. Kl. des Albrechtsordens, Herrn Gemeindevorstand Schäser-Wendischcarsdorf und Herrn Sparkassenkassierer a. D. Böthig-Kreischa das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen und durch Herrn Amtshauptmann vr. Mehnert-Dippoldiswalde ausgehändigt worden. — Seine Majestät der König hat dem Mitgliede des Dippoldiswalder Kirchenvorstandes Herrn Guts besitzer Zimmer in Elend das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen. Diese Allerhöchste Auszeichnung wurde heute durch den Vorsitzenden und stellv. Vorsitzenden des Kirchen- vorstandes Herrn Zimmer überreicht. Dippoldiswalde. Der diesjährige Gewerbevereins- Auiflug (und zwar nach Meißen, das so manches Sehens werte bietet) wird diesen Donnerstag unternommen. Nicht mitglieder, welche sich noch zum Verein annielden, können sich beteiligen. — Wie im vergangenen Jahre so wird auch in diesem Jahre der hiesige K. S. Militärverein gelegentlich der kirchlichen Mitfeier des Geburtstages Sr. Maj des Königs einen allgemeinen Kirchenzug veranstalten und zwar am 26. d. M. vom Marktplatze aus. Bei der jederzeit bewährten patriotischen Gesinnung der hiesigen Einwohner schaft ist darauf zu rechnen, daß die Beteiligung an der geplanten Veranstaltung eine sehr zahlreiche werden wird. Dippoldiswalde. Am Sonnabend, den 18. Mai, nachmittags gegen 5 Uhr, ist in der Bahnhofstraße in der Nähe der Post eine Frau mit ihrem Kinde von einem durchgehenden zwrispännigen, dem Gutsbesitzer Renner in Wendischcarsdorf gehörigen Geschirre überfahren worden. Glücklicherweise ist weder die Frau noch das Kind schwer verletzt worden. — Zn hiesiger Stadt hätte in der Nacht vom 2. zum 3. Pfingstfeiertage ein großes Schadenfeuer entstehen können, wenn es nicht noch rechtzeitig bemerkt und ge löscht worden wäre. Ein Dienstmädchen hatte sich gegen 10 Uhr abends zu Bett begeben, wobei sie beim Aus- kletden in ihrer Kammer ein Stearinlicht angezündet und gebrannt hat. Morgens in der 4. Stunde ist das Mädchen durch das Herabfallen des Spiegels (die Flammen hatten den Faden, mit dem der Spiegel befestigt war, durchgebrannt) aufgeweckt und hat mit Entsetzen den schon sehr weit vorgeschrittenen Brand gesehen. Durch ihre sofortigen Hilferufe ist die Herrschaft herbeigeeilt und hat zum Glück noch den Brand gelöscht. Dem Mädchen sind ihre sämtlichen Sachen, die in einem Korbe aufbewahrt wurden, verbrannt, außerdem find die Dielen, das Bett und auch die Türen teilweise angebrannt. Die Ursache des Brandes ist nur daraus zurückzusühren, daß das Mädchen beim Lichtanbrennen das Streichhölzchen unvor sichtiger Weise weggeworfen hat, welches irgend einen Gegenstand in Brand gesetzt und nach einigen Stunden sich zu einem Feuer entwickelt hat. Dieser Fall dürste für sehr viele Personen eine Warnung sein, da hierbei das Mädchen auch noch ersticken konnte. — Nach dem amtlichen Berichte der Kgl. Kommission sür bas Veterinärwesen herrschten am l 5. Mai im König reiche Sachsen 12 ansteckende Tierkrankheiten und zwar: Der Milzbrand in 7 Gemeinden mit 7 Gehöften, der Rauschbrand, der Rotz der Pferde, die Räude der Schafe, der Rotlauf der Schweine und die Schweineseuche einschl. Schweinepest in je 1 Gehöft, der Bläschenausschlag der Rinder in 2 Gemeinden mit 5 Gehöften, die Räude der Pferde in 3 Gemeinden mit 3 Gehöften, die Geflügel cholera in 2 Gemeinden mit 4 Gehöften, die Brustseuche der Pferde in 10 Gemeinden mit 13 Gehöften, die Rot laufseuche der Pferde in 4 Gemeinden mit 15 Gehöften und die Gehirnrückenmarksentzündung der Pferde in 90 Gemeinden mit 102 Gehöften, darunter in je 1 Gehöft I treue Italiens so unterstreichende Rede gehört hat. Sie M bildet ersichtlich einen Nachhall der Begegnung von Ra- U pollo und des ist wohl nicht bloßer Zufall, wenn sie sich M teilweise eng an die Aussührungen des Fürsten Bülow W anschließt und eine Ergänzung derselben bildet. Die Auf- W fajsung, daß das Festhalten am Dreibund vereinbar sei E mit der Pslege guter Freundschaft mit England und Frank- W reich wird man auch in Deutschland beitreten können, Z wenngleich es natürlich darauf ankommt, ob man am H Tiber das Bündnis oder die Freundschaften höher stellt. K An der Loyalität Tittonis kann man nicht gut zweifeln M und auch seine Rede kann nach dieser Richtung hin als M Grad der Einschätzung angesehen werden; jedenfalls spricht M es für ihn, wenn man an der Seine etwas enttäuscht ist, Mdaß Herr Tittoni die Freundschaft mit Frankreich nur Wganz oberflächlich gestreift hat. Ebenso ist auch die Stellungnahme Italiens zum englischen Abrüstungsvor- Mschlag eine begreifliche. Die italienische Regierung ist genau W wie die deutsche gegen ein Uebereinkommen betreffend Ein- D schränkung der Rüstungen, nur will sie eine Lkörterung M wohl im Hinblick auf die Beziehungen zu England, nicht M ohne weiteres von der Hand weisen, wenngleich man W genau weiß, daß bei dieser Beratung nichts herauskommen W könne. Ueberhaupt hat die gesamte internationale Lage M in der letzten Zeit bedeutend an Schärfe verloren und man 'M kann darum der Haager Friedenskonferenz mit Ruhe ent- M gegensehen; selbst in England denkt man jetzt erheblich W kühler, zumal man sehen muß, daß man bei hitziger Ver- W Achtung des Abrüstungsantrages ziemlich isoliert auf oer W Konferenz dastehen würde. Von Seilen der englischen W Regierung verabsäumt man überdies keine Gelegenheit zu «betonen, daß der Abrüstungsantrag keinerlei Spitze gegen W Deutschland enthalte, daß man vielmehr, wie erst Kriegs- M Minister Haldane dieser Tage in einer Rede versicherte, I »ine Besserung der Beziehungen zwischen Deutschland und W England herbeiwünsche. Ebenso ist auch die Gesinnung M der jetzigen französischen Regierung zur Genüge bekannt. MDer Minister des Aeußern Pichon erklärte in einem M Interview, daß es gar nicht notwendig sei, über Kolonial- fragen ein Abkommen zu treffen, weil nach dieser Hinsicht nirgends irgendwelche Reibungsflächen vorlägen. Des weiteren wurde er den wirtschaftlichen Bestrebungen Deutsch. in Vorderasien durchaus gerecht, indem er rückhalt- erklärte, es handle sich um keinerlei politische Aktionen, lediglich um Geschäfte finanzieller Natur, und der M französischen Regierung wie dem übrigen Europa kann es Mnur lieb sein, wenn jene Gegend dem Verkehr erschlossen V würde. Nach der nervösen Erregung der letzten Monate D ist diese ruhige Abwägung der Situation doppelt erfreulich Mund es wäre zu wünschen, wenn sie von recht langer MDau« wäre. Man hat wohl doch an gewisser Stelle Wringesehen, daß man sich beim Spiel mit dem Feuer gar Mleicht di« Hände verbrennen könne und bläst daher nicht Mmehr mit vollen Backen. Auch die allzugroße Geschäftig- Mkrit de« „Reisekönigs" hat gerade bei denen, welche man Mgrrn an sich fesseln möchte, stutzig gemacht, zumal man zur MErkenntnis kam, daß man nur dazu dienen würde, sür die MEngländer den Puffer abzugeben und Borspanndienste zu Meisten. Nicht minder aber mag das einmütige Zusammen- Wehen der deutschen Nation und die hierauf bezüglichen WErklärungen ihrer Vertreter im Parlament ihre Wirkung Merfehll haben, da man vor einer energischen und rücksichts- Mosen Sprache noch immer Respekt bezeugt hat. von Burkersdorf und Kreischa der Amtshauptmannschast Dippoldiswalde. — Theater. Vor wieder recht schlecht besetztem Hause ging am vergangenen Freitag „Jngomar, der Sohn der Wildnis" in Szene, während am 1. Feiertage „Die Schulreiterin" und „Frauenkampf" aufgeführt wurden, die gut besetzten Stücke sprachen allgemein an und fanden ihren wohlverdienten Beifall. Falkenhain bei Johnsbach. Am 17. Mai, abends >/27 Uhr, fand unter reger Teilnahme der Schulgemeinde, die sich aus den beiden politischen Gemeinden Falkenhain und Dönschten zusammensetzt, die Hebefeier an unserem neuen Schulhause statt. Das Gebäude verspricht sowohl in ästhetischer als auch in hygienischer Hinsicht der Neuzeit vollkommen gerecht zu werden. Die Bauleitung liegt in den bewährten Händen des Herrn Baumeister Fritzsche-Schmiede berg. Groß sind die Anforderungen, welche dieser Bau an die beiden kleinen Gemeinden stellt, aber in der weit sichtigen Erkenntnis: „Für das Wohl der Jugend" hat man große Opfer nicht gescheut. Dresden. Am Freilag abend sand eine außerordent liche Versammlung der Genossen der verkrachten Sächs. Spar- und Vorschußbank in Dresden statt. Der An trag des Auflichtsrates auf Enthebung des Bankdirektors Vogt von seinem Posten fand einstimmige Annahme. Der Direktor hat sich schwere Verfehlungen zu schulden kommen lassen, die noch zu einem Einschreiten der Staatsanwalt schaft führen werden. — König Friedrich August ist am 18. Mai von Tarvis in Breslau eingetrofsen und hat sich von dort nach Sibyllenort begeben, wo er mit den Prinzen und Prin zessinnen zusammenlraf und die Feiertage verlebte. — Prinz Johann Georg, der zurzeit im Range eines Generalmajors steht und Kommandeur der l. In fanterie-Brigade Nr. 45 ist, scheidet voraussichtlich Ende dieses Monats aus der Armee aus. Nicht nur durch seine Stellung als Kommandeur war der Prinz mit der Armee eng verknüpft, auch als Chef des 8. Infanterie- Regiments Nr. 107 und in seiner Stellung »la suite des Schützen-Regiments und des Gardereiter-Regiments steht er in enger Beziehung zu ihr. An der Königsparade wird der Prinz noch teilnehmen. Das Kommando der 45. Brigade zu führen, wird seine letzte militärische Funk tion vor seinem König!. Bruder und auch dem deutschen Kaiser sein. Es ist bekannt, daß der Prinz seit Jahren seine freie Zeit am liebsten künstlerischen und wissenschaft lichen Arbeiten widmete; hat er doch von all' den Reisen, die er unternahm, eine Fülle interessanter und wertvoller Kunstgegenftände heimgebracht. Nun er aus dem militäri- scheu Dienste ausscheidet, wird er sich seinen wissenschaft lichen und künstlerischen Bestrebungen noch mehr widmen können. — Das sächsische Kultusministerium hat nach dem Vorgang der preußischen Regierung mit dem französischen Kultusministerium eine Vereinbarung getroffen, wonach vom Jahre 1908 an einige Lehramtskandidaten gegen seitig ausgetauscht werden sollen, die ein Jahr lang gegen eine entsprechende Vergütung verpflichtet sind, in der Schule, der sie zugewiesen werden, mit den Schülern Konversations übungen zu halten und Gelegenheit haben, sich selbst im Gebrauch der fremden Sprache zu üben und das fremde Schulwesen kennen zu lernen. Wenn eine von Paris aus verbreitete Mitteilung zu diesem Lehreraustausch einen Schüleraustausch hinzugefügt Hot, so mag dieser Irrtum hiermit berichtigt werden. — Unmittelbar nach den Pfingstfeieriagen soll an der Dücker-Verlegungsstelle in Dresden in Vorstadt Eotta mit den Arbeiten wieder begonnen werden. In der vergangenen Woche haben bereits Ausbaggerungen jtatlgefunden, die ergeben haben, daß die auf Altstädter Seite liegende Dückerhälfte nur wenig versandet ist. Die Höhenlage und Richtung dieses Rohrteiles ist nach wie vor als eine durchaus gute zu bezeichnen. Dagegen machen sich aus der entgegengesetzten Seite, die wegen der verlangsamten Strömung größere Ablagerungen anfweist,