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«"L.Nummer217—3».Jahr«. L - U MWMW^ I» MK, w"LL.°SL» WUW MUW °«>--°» ><ll schrlslllch beim Verlag eingegangen sein. Unser« W M W M M W M Anzeigenpreise- die twnINg« S2 mm breii« Zeile 8 Plg. Trllger dllrsen keine Abbestellungen entgegennehmen. M WWW M M Jllr Piahwünsche können wir Keine Dewühr leisten. volkssettuns Schrtftlrltuna: Dresden A, Polierstr. 17. Ruf 20711 und 21012; Geschaftestell«, Druck» u. Verlag: Germania vuch- druckerei «. Verlag Td. «. S. Winkel, Pollerstr. 17, Ruf 21012; Postscheck: 102V; Stadtdank Dresden V47S7. Montag, IS. September 1«40 Im Falle von höherer Gewalt, Verbot und Betriebs- störungen hat der Bezieher oder Werdungtreidende kein« Ansprüche, falls die Zeitung in beschränktem Umiange. verspätet oder nicht erschein« — EriUllungsor» Dresden. VergestungsMelrotzWechtemWetier Rach 1 TagesaaMm s Stunden Rachialarm Gaswerk Bromley von einer Bombe fckweren Kal bers aetroffen wichtige Industrieanlagen — Heftige Lustkämpse — Nächtliche — Weitere Treffer auf Bahnböfe und kriegs* Angriffe auf Liverpool und Birmingham 79 englische Flugzeuge vernichtet Drei SandelSschlffe versenkt — Englische Bomben auf Wohnviertel einiger Städte Westdeutschlands Berlin. 18. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am 18. September und in der Nacht zum 16. September wurden unter schwierigsten Wetterverhältnissen die Berge!» tungsflüge gegen London fortgesetzt. Kamps» slieger grisfen Docks und Hasenanlagen an, trafen mit einer Bombe schweren Kalibers das Gaswerk Bromley, setzten ein Oellag « r in Brand und erzielten Treffer aus Bahnhöfe sowie kriegswichtige Industrieanla gen in Woolwich und anderen Stadtteilen. Im Lause dieser Angriffe kam es zu heftigen Luftkömpfen. Auch die Hafenanlagen von Dover und von Portland, wo ein Oellager in Brand gesetzt wurde, so wie die Flugzeugwerke in Southampton wurden mit Bomben belegt. An deririschen sowie an der schottischen und eng lischen Ost Küste gelang es, beim Angriff auf mehrere Ge- leitzüge zwei Handelsschiffe von insgesamt 18 866 BRT zu versenken, eins in Brand zu werfen und eins San Sebastian. 18. September. Die englische Haupt, stadt hatte am Sonntag laut Reuter, insgesamt 5 Lustangrisse zu bestehen. Am Bormittag wie am Nachmittag mutzte je zwei mal Fltrgeralarm gegeben werden. Der fünfte Asarm begann um 19.11 Uhr und dauerte bis Montag früh 4.15 Uhr, also ins gesamt S Stunden und 4 Minuten. Unter einem Schwall von Lügen gibt das Lustfahrtmintsterium zu, datz die deutsche« Ma- schinen bei Tag und Nacht bis ins Herz des Empire vorgestotzen sind und zahlreiche Schäden verursacht haben. „Die feindlichen Lustangrisse auf Großbritannien". so gibt das britische Luflfahrtmintsterium am Monlagvormitlag be kannt, wurden im Laufe der Nacht durch aufeinanderfolgende „kleine Gruppen" von Bombern fortgesetzt. Diese Angriffe waren hauptsächlich gegen das Londoner Gebiet und seine Um gebung gerichtet. Aber eine Anzahl Angriffe wurde auch gegen andere Teile des Landes ausgesührt. In London wurden tue Angriffe In grossem Maststab (nanu, zuerst hieß es doch ..kleine Kruppen!") durck)gefiihrt. Es wurden Schäden an Häusern, Handelsgebäuden und anderen Mebäuden verursacht. Im Nord westen und Siidosten Englands sowie in Südwales wurde eini ger Schaden angerichtet." Auch über die deutschen Angriffe am Sonntag veröffent licht das Luftfahrtministerium eine Verlautbarung, in der zu Beginn gesagt wird, am frühen Nachmittag habe „eine graste Formation deutscher Flugzeuge" die Küste von Kent überflogen. Englische Jäger hätten deutsche Flugzeuge in heftige Kämpfe verwickelt. Später seien auch Portland und Southampton bom bardiert worden. In diesen Gegenden hätten die Deutsckien Gebäude zerstört und „eine gewisse Anzahl Brände" verursacht. Die Luftschlacht habe sich später über die Grafsclmft Kent, über die Themsemllndung und über London ausgedehnt. Wörtlich heistt es dann: „Es wurden Bomben an verschiedenen Punkten In der Londoner Gegend und in der Umgebung Londons, ferner an zahlreichen Punkten im Südostsn von England abgemorfen. Zahlreiche Brände wurden verursacht. Und es wird ge meldet. dast Gebäude in verschiedenen Distrikten beschädigt wur den. In Distrikten östlich und nördlich von London erlitten Verwaltungs- und Industriegebäude einige Schäden". Reuter berschtet ferner, die Deutschen hätten 85V bis 4VV Maschinen in Wellen gegen die Hauptstadt und den gesamten Südosten des Landes gesandt. Auch über den Städten Maidstone und Canterbury sowie über dem Flust Medway hätten sich heftige Luftkämpfe abge spielt. Reuter muh dann das Versagen der britischen Jagd abwehr und den Durchstost der deutschen Flugzeuge nach London zugeben. Gerade über dem Herzen der englischen Hauptstadt habe sich dann eln heftiger Kampf entwickelt. Eine gewisse An zahl Bomben sei in ein Gebiet gefallen, „das als vornehmes viertel beschrieben wird". Nach Mitteilung des Luftfahrtministerlums sei während bss Angriffes der deutschen Formationen wiederum der Buk« schwer zu beschädigen. Ein weiteres Handelsschiss von 8 6 66 BRT wurde bei Nacht im Kanal versenkt. Kampssltegerverbände unternahmen nächtlich« An griffe auf Liverpool und Birmingham. Auch hier entstanden zahlreiche Brände. Das Verminen britischer Häfen nahm seinen Fortgang. . , Versuche britischer Flugzeuge, die Reichs hauptstadt in der letzten Nacht anzugreifen, schlugen fehl. In einigen Städten Westdeutschlands sielen Bom ben auf Wohnviertel. Dabei wurden in einem Ort mehrere Häuser zerstört und eine Schule in Brand gesetzt. 2 Zivilpersonen sind getötet, mehrere verletzt worden. Flakartillerie und Nachtjäger schossen je ein Flugzeug ab. Hafenschutz- und Vorpostenbooten der Kriegsmarine gelang es, an der Kanalküste 3 feindliche Flugzeug« abzuschietzen. Die Gesamtverluste des Feindes betrugen gestern 7SFlugzeuge.43 eigene Flugzeuge werden vermitzt. KInghampalast getroffen worden. Die Gemä6)er der Königin seien beschädigt. Es seien gleich zwei Bomben gewesen, die in der Nähe des Schlosses niedergefallen seien, und zwar die eine auf den Palast und die andere auf die Rasenfläche. Keine sei jedoch — wie merkwürdig! — explodiert. Gleichzeitig seien kleine Brand bomben auf das Gelände gefallen und hätten das Gras angc- zündet. König und Königin seien nicht anwesend gewesen. Im Palast befinde sich nur das stark reduzierte Personal der Dienerschaft. MI« verlautet, beabsichtigen die Londoner Börsenkrelse, die Börse in eine andere Stadt zu verlegen, da die ständigen deut schen Luftangriff« eine ordnungsmästige Wetterführung der Ge- fchäste unmöglich machten. Erster insta'arm in Aordkland Belfast mit Bomben belegt Stockholm, 18. September. Nordirland, der bei Eng land verbliebene Teil d«r irischen Insel, hatte am Freitag zum ersten Male in diesem Kriege Lustalarm. Deutsche Flug zeuge belegten die militärischen Ziele in Bel fast und einig« Kllstenstädt« mit Bomben. „Sie deutschen M-er über England erwarten en»!" Kanadier werden bei ihrer Landung auf englischem Boden von Alarmsirenen „begrüßt" Genf, 16. Sept. Einen besonders „herzliä-en" Empfang hatte ein Kontingent der kanadischen Truppen zu verzeichnen, das dieser Tage in England eingetrossen ist. Im gleiä>en Augen blick, als die kanadische Abteilung ausgeladen war und den Marsch ins Lager begann, begrüßte sie als erster Willkomm auf englischem Boden das Heulen der Alarmsirencn. Es mar dies das erstemal, dast sie von der Tätigkeit deutscher Flieger über England Härten — bestimmt aber nicht das letztemall Ser Kongreß nimmt dar Gesetz über die Dienstpflicht an Francos Abgesandter Serrano Tuner in Vertin Berlin, 18. Sept. Aus Einladung der Reichsregierung traf heute morgen, im Sonderzug aus Paris kommend, der spa nisch Innenminister Serrano Tuner mit seiner Begleitung zu einem mehrtägigen Besuch in der Reichshauptstadt ein. Der Reichsminister des Auswärtigen, von Ribbentrop, begrüßte den spanischen Minister aus dem Anhalter Bahnhof. Der spanische Botschafter in Berlin, General Espinosa de los Monteros, die Mitglieder der spanischen Botschaft, Vertreter der Falange und der spanisä-en Kolonie sowie führende Persönlich keiten von Staat, Partei und Wehrmacht hatten sich aus dem Bahnsteig eingefunden. Auch der Königlich Italienische Ge schäftsträger, Botschaftsrat Zamboni, war zur Begrüßung er schienen. Der spanische Innenminister und der Reichsminister des Auswärtigen schritten die Front der vor dem Bahnhof ange tretenen Ehrenformation ab. Anschließend geleitete der Reichs außenminister den spanischen Minister in das Hotel Adlon, wo die spanischen Gäste Wohnung genommen haben. — Die Be völkerung Berlins bereitete dem spanischen Innenminister bei seinem Eintreffen am Bahnhof und vor dem Hotel Adlon einen herzlichen Empfang. Sercan» Tuner bei Ribbentrop Kurz nach seinem Eintressen in der Reichshauptstadt wurde der spanische Innenminister Serrano Tuner vom Reichs. Minister des Auswärtigen von Ribbentrop im Auswärtigen Amt zu einer längeren Unterredung empfangen. * S»llum von italienischen Vorhuten überschritten 5t) Tanks zerstört — Volltreffer aus den Fliegerhasen aus Malta — U-Boot von italienischen Schnellbooten versenkt Der ttallenische Wehrmachtbericht. Rom, 16. Sept. Der italienische Wehrmachtbericht hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Unsere Vorhuten haben Sollum besetzt und über, schritten und dabei rund 5 8 feindliche Tanks und Panzer, wagen zerstört. Feindliche Abteilungen haben auf ihrem Rückzug zahlreiche Lager in Brand gesteckt und durch sehr intensive Aktionen un serer Luftwaffe schwere Verluste erlitten. Eine unserer Lustsormationen hat im Sturzslug den Flug hafen von Hal Far aus Malta bombardiert, wobei die Flak, die Anlagen und die Flugzeugfchuppen Volltreffer er hielten. Eine starke Explosion und ein darauffolgender Brand von beträchtlichen Ausmaßen wurden beobachtet. Aufgestiegene feindliche Iagdslugzeuge sind einem Kamps mit unseren begleitenden Jägern aus dem Wege gegangen und haben dagegen unsere Sturzbomber (Piechiatelli) angegriffen, die zum Gegenangriff übergingen und ein feindliches Flugzeug abschossen sowie ein weiteres schwer beschädigten. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt. Im östlichen Mittelmeer haben unsere Schnell« boote (Mas) ein seindliches U-Boot versenkt. Ein feindlicher Kreuzer, der von einer unferer Lustsormationen angegriffen wurde, hat durch eine Bombe mittleren Kalibers einen Bolltresser erhalten. In Ostasrika haben unsere Flugzeuge die Anlagen in der Zone von Goz Regeb (Sudan) bombardiert. Feindliche Luftangriffe auf Assab, Mafsaua, Debaroa, As mara und Gura haben insgesamt 4 Verwundete und geringen Sachschaden zur Folge gehabt. In Matemma haben bewaffnete Einwohner eine von einem australischen Hauptmann geführte Karawane, die in unser Ge biet einzudringen versuchte, Uberafcht und in die Flucht ge schlagen. Stockholm, 16. Sept. Der Kongreß hat am Samstagnach mittag die allgemeine Dienstpflicht in den Vereinigten Staaten angenommen. Das Dienstpfltchtgesetz muh nunmehr von Prä sident Roosevelt unterzeichnet werden und tritt damit in Krast. Es wird angenommen, so erklärte der Sprecher des briti schen Nachrichtendienstes am Samstagabend, daß die ersten 75 006 Mann am 8. November zur Ausbildung eingezogen werden, General Suntziaer in Vichh Zürich, 16. Sept. General Hunhiger ist, wie aus Vichy gemeldet wird, dort am Samstag eingetrossen, um seine Auf gabe als Kriegsminister im neuen Kabinett Pötain aufzunch- men. Auch der Leiter -er französischen Wirtscimstsdeiegation bet der Waffensttllstandakommtlsion in Wiesbaden, Professor Portmann, ist in Vichy eingetroffen und von Marschall PLtain zur Berichterstattung empfangen worden. Oie Lustkämpfe des Sonntags