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md el' iften- n". ch schau, c zu« >e des Wald rberg. stand, itung ri. ch ngabe oe. ch cht. ch 14.30: Ingen. Dr. Wirt- itschen 1«00: ch? 4- ag. * einem tunde Zolist: 20.15: mgcs- ld'cut- ! dem )irig.: Diri- otiloe ngard Dell- Wal- biets-. ungs- etwa ieichs- e des Zegcl- wrfeK trenze Meter von Nr. 94 — 92. Jahrgang Sonnabend, den 22. Avril 1933 Telegr.-Adr.: „Amtsblatt* Wilsdruff Dresden für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter Anzeigenpreis: die »gespaltene Raumzeile 20 Rpfg., die 4 gespaltene Zeile der amtlichen Bekanntmachungen 40 Reichs pfennige, die »gespaltene Reklamezeile im textlichen Teile 1 RM. Nachweisungsgebühr 20 Reichspfennige. Vorge schriebene Eischeinungs- LL cvr /» tage und Platzvorschriftvn werden nach Möglichkeit Fernsprecher: Amt Wllsdrusf Nr. b berücksichtigt. Anzeigen annahme bis norm.10Uhr. Für die Richtigkeit der durch Fernruf übermittelten Anzeigen übern, wir keine Garantie. Jeder Rabaltanspruch erlischt, wenn der Betrag durch, Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Amts- gerichts und des StadLrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt Postscheck: Dresden 2mm Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, Das .Wilsdruffer Tageblatt» erscheint an allen Werktagen nachmittags 5 Uhr. Bezugspreis monatlich 2,- RM. tret Haus, bei Postbestellung l.M RM. zuzüglich Bestellgeld. Einzelnummern 10 Rpfg. Alle Postanstalten und Post- U"S«i>Bestellungenenl^ Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend Ag^u^Im Halles vewait,Kriegod.sonstiger —Betriebsstörungen besteht «ein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung eingesandter Schriststüche erfolgt nur, wenn Rückporto beiliegt. WWW MWe WreAngen. Der Weg ins Freie. Lhnmächtige Konferenzen — Der Dollar in Nöten — Der Führer zur Freiheit. Wäre das Glück der Welt im allgemeinen und Euro pas im besonderen davon abhängig, daß möglichst viele und möglichst lange internationale Konferen zen veranstaltet werden, dann wäre die Welt ein Para dies und wir Europäer wüßten uns vor Glück überhaupt nicht zu fassen. Aber leider ist gerade das Umgekehrte der Fall: Je mehr und je längere Konferenzen es gibt, desto schlechter steht es mit der Welt und, da Europa mit dieser Nachkriegs-„Errungenschaft" ja ganz besonders gesegnet ist, geht es unserem Kontinent am schlechtesten, übrigens ist dieser unerfreuliche Zusammenhang sogar von jenem Volk der Welt recht drastisch demonstriert worden, das man aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen als das höf lichste bezeichnet, nämlich von den Japanern. Die haben alle, wie die moderne Psychoanalyse sagt, „Minder wertigkeitskomplexe" gegenüber den Weltkonferenzen überwunden, haben sich mit einer überaus höflichen Per- beugung daraus zurückgezogen und machen nun im Fer nen Osten überhaupt, was sie wollen bzw. militärisch für richtig halten. Um irgendwelche Verträge oder gar pazifistische Völkerbund-Ideen kümmern sie sich dort so wenig, daß man in London und Washington noch verzweifelter als bisher die Hände ringt; denn die japanische Machtpolitik stoppte weder zu Lande, noch zu Wasser, noch in der Luft in dem Augenblick ihr Vordringen ab, da sie die e n a l i s ch - a m e r i k a n t s ch e „Inter- essensphäre" berührte. Wäre nicht jeder, der vor zwanzig, ja vor zehn Jahren erzählt hätte, in China seien die englischen Leiter und Angestellten eines großen eng lischen Industrieunternehmens vor den heranrückenden Japanern geflohen, ganz glatt und unbedenklich für einen kompletten Narren gehalten worden? Jetzt ist s geschehen, Wirklich geschehen. Wird vielleicht auch noch des öfteren und nicht bloß mit den Engländern geschehen. Auch das sowjetrussische Riesenreich „tritt kurz" bei jedem der nicht gerade seltenen Konflikte, in die es schon mit Japan oder der neuen Mandschurei geraten ist. Nichts destoweniger wird am 25. das A brüst ungskonfe- renzeln in Genf wieder losgehen und es wäre der Weltwunder größtes, wenn die Konferenz wirklich, wie vor kurzem der deutsche Vertreter sagte, in „ihre entschei dende Phase eintreten" und der englische Entwurf tat sächlich zu einer „Konvention über die Abrüstung" führen würde. * Zwar noch nicht so lange wie der Weltkrieg währte die Weltwirtschaftskrise, aber ungleich mehr an Menschen und Gütern als jener vernichtete diese. Wer zählt die Konferenzen, kennt die Männer auf ihnen, die den Kampf gegen die Krise aufnehmen — sollten! Jetzt fahren wieder ein paar Dutzend von ihnen nach Washington zu einer Konferenz, auf die dann später die eigentliche, die große Haupt-Welt-Wirtschaftskonferenz unter gewaltiger Teilnahme folgen soll. Noch waren sie nicht auf Amerikas Boden angelangt und schon vernahmen sie an Bord ihrer Schiffe die Kunde, daß der an sich schon feit längerer Zeit auf seinem Goldthron wackelnde »König Dollar" die goldene Krone abgelegt hat. Der Präsident Roosevelt hat die Goldausfuhr aus den Ver einigten Staaten wieder völlig verboten, und damit ist, gerade so wie beim englischen Pfund Sterling im Sep tember 1931, der Dollarkurs an den ausländischen Geld plätzen ins Sinken gekommen. Auch für die Reichsmark gab es damals eine Zeit, in der sie dort nicht „notiert" wurde. Aber nach ein paar Monaten war das überwun den, jedoch nicht, weil die Golddeckung unserer Währung wieder gestiegen war! Die Reichsmark blieb vollwertig, obwohl diese Golddecke immer kürzer wurde. Wie klein oder groß sie war, blieb vielmehr ganz gleichgültig. Wir Deutsche selbst hatten die „G o l d p s y ch o s e" über wunden, die Amerikaner aber sind heute noch längst nicht so weit. Während wir aber unter schmerzhaftem Ringen uns hüteten, Kredit- und damit Notenumlaufs erweiterung zu treiben, soll in Amerika jetzt — zum zweitenmal — das gerade Gegenteil, und zwar in riesigem Maßstab erfolgen. Und das alles geschieht in einem Augenblick, da auf der Washingtoner Vorkonferenz als erstes und wichtigstes Thema die Wellwährungs reform behandelt werden soll! Vom Standpunkt des absoluten „Goldfanatikers" aus gesehen verfügen ja jetzt überhaupt nur noch Frankreich, Holland und die Schweiz über eine der Theorie nach „genügende" Golddecke für ihre Währung. Immer höher türmt sich der Berg weltwirt schaftlicher, Weltkredit-, weltwährungs-, welthandelspoli- tischer Probleme, die mit einem entsetzlichen Druck auf der Menschheit lasten. Trotz aller Konferenzen! Oder — Wegen solcher Konferenzen! * Seit längerer Zeit schon und stärker als auf den anderen Völkern aber lastet dieser Druck auf uns Deutschen, so lange schon und so stark, daß wir es nur ü r mit müder Resignation zu tragen und zu ertragen ^Mwten. Aus diesem inneren und äußeren Verzichten- wouen.hgj uns Deutsche aber der Mann berausgerissen, Reichskanzler Adolf Hitler, der am Freitag früh mit dem fahrplanmäßigen Schnellzug aus München in Berlin eingetrofsen war, nahm kurz darauf eine Reihe dringender politischer Konferenzen auf. Er konnte infolgedessen an einer für den Vormittag des Freitags angesetzten Besprechung der zuständigen Minister über die Finanzierung der Arbeitslosenhilfe nicht teil nehmen. Bei der bevorstehenden Kabinettssitzung dürfte be reits das Gesetz über die Entschuldung derLand - Wirtschaft zur Debatte stehen, das von Reichsminister Dr. Hugenberg inzwischen fertiggestellt worden ist. * Am Sonnabendvormittag reiste der Reichskanzler im Flugzeug wieder nach München, wo er auf der Führertagung der NSDAP, sprechen will. An dieser Tagung nimmt auch der Reichsminister für Volks aufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, teil. Reichsminister und Ministerpräsident Göring ist von seiner Romreise wieder in Berlin eingetroffen, nachdem er in München mit Reichskanzler Hitler zu sammengetroffen war und ihm einen ersten Bericht über die römischen Verhandlungen erstattet hatte. Hiiler bei Hindenburgs Besprechung polilischer Fragen. Reichspräsident von Hindenburg empfing am Freitag- nachmittag den Reichskanzler Hitler zu einer Besprechung schwebender politischer Fragen. * Oie preußischen Minister ernannt. Amtlich wird mitgeteilt: Nachdem der Reichskanzler durch das Telegramm vom 11. April den Reichskommissar für das preußische Innenministerium, Reichsminister Her mann Göring, zum preußischen Ministerpräsidenten er nannt hatte, hat der Reichskanzler Adolf Hitler folgende preußische Staatsminister ernannt: Zum Ministerpräsidenten und Innenminister Her mann Göring, den Kommissar des Reiches für das preu ßische Finanzministerium Popitz zum Finanzministcr, den Neichskommissar für das preußische Justizministerum Kerrl zum Justzministcr, den Kommissar des Reiches für das preußische Kultusministerium Rust zum Kultus minister. Wegen der Besetzung der preußischen Ministerien für Wirtschaft und Arbeit sowie für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, die Reichsminister Dr. Hugenberg kommis sarisch verwaltet, schweben zwischen Göring und Hugen berg noch Verhandlungen. Ministerpräsident Göring im Ami. Papen übergibt die Geschäfte des preußischen Staatsministeriums. Nachdem der Reichspräsident den Vizekanzler von Papen von seinem Amt als Rcichslommissar'für das Land Preußen entbunden hatte, übergab Vizekanzler von Papen Freitag nachmittag dem vom Reichskanzler ernannten Ministerpräsidenten Göring die Geschäfte des preußischen Staatsministeriums. Der preußische Ministerpräsident wird nunmehr umgehend dem Reichskanzler seine Vorschläge zur Ernennung der preußischen Staatsminister unterbreiten. dessen Geburtstag das ganze, wirklich das ganze Deutschland begangen hat, auch jeder, der — noch beiseitestand. Denn auch er kann sich ja vor der deut schen Wirklichkeit von heute nicht verschließen, die eben ganz von dem Namen und dem Tun dieses Mannes, kurz von der Persönlichkeit Hitlers erfüllt ist. Daß es in ein paar Monaten geschehen konnte, daß Hitler mit schnellen, festen Griffen diese neuen Formen für die deutsche Wirklichkeit, das deutsche Leben zu schaffen ver mochte, schließt den Beweis dafür in sich, daß er für diese Arbeit im deutschen Volke ein williges Material besaß, das sich leicht in der Hand des Führers bilden und formen ließ, — aus eigenem Wollen.heraus! In der Überzeu gung, in diesen neuen Formen des Daseins als Volk denWegzurFreiheitzu finden unter Hitlers Füh rung. Und darum rauschten diesem Manne an seinem Geburtstag — nie hat man seit Bismarcks Zeiten einem deutschen Reichskanzler diesen Tag so festlich begangen! — ° in Stadt und Land die Flaggen und Fahnen, die Wimpel und Standarten auch die Mahnung zu, daß er, fest ver eint mit den Männern, die mit ihm die nationale Re gierung bilden, zu dem Ziele führe: „Auf freiem Grund mit freiem Pol? zu stehen!" Dr Pr. M Dank Sörlngs an Mussolini und dalbv. ' Reichsuinister Göring hat auf seinem Rückflug aus Italien, während das Flugzeug die italienische Grenze in Richtung München passierte, an Mussolini und den italienischen Lustfahrtminister Balbo Funksprüche ge richtet, in denen Göring seinen Dank für die herzliche Gast freundschaft in Italien ausspricht. In dem Funkspruch an Mussolini heißt es zum Schluß: „Mit Bewunderung haben wir die gewaltigen Leistungen des Faschismus und seines Duce gesehen. Das nationalsozialistische Deutschland grüßt das faschistische Italien in wahrer Herz lichkeit. Es lebe der Faschismus, es lebe der Duce, es lebe Italien!" Segl'nn der Führertagung der ASSAP. Der Kampf um den deutschen Arbeiter. Der „Völkische Beobachter" veröffentlicht das Pro gramm für die am Sonnabend und Sonntag in München stattfindende Führertagung der NSDAP. Danach ver sammeln sich alle Führer der Partei, Amtsleiter, Gauleiter, höhere SA.- und SS.-Führer und alle übrigen Führer der Bewegung in dem historischen Saal des alten Rat hauses in'München zu einer Sitzung, in der Hitler den Vorsitz führt. Um 20 Uhr ladet die Stadt München durch ihren Ersten Bürgermeister Fiehler die Führer der NSDAP, zu einem Festabend in Gestalt eines Münchner Bierabends in demselben Saal ein. Am Sonntag finden Sonderbesprechungen des Führers und der Reichsleitung mit den einzelnen Gauleitern statt. Abends sind für dt« Führer der Bewegung etwa hundert Plätze für die Festz Vorstellung, „Die Meistersinger", im Nationaltheater bereit- gehalten. Adolf Hitler wird dieser Festvorstellung bei wohnen. Die Führertagung begann mit einer Tagung dei Gauleiter unter Vorsitz des Stabsleiters Dr. Ley. Di« Beratungen befaßten sich vor allem mit organisatorischen Einzelfragen. Die Tagung stand im Zeichen des ein mütigen Willensbekenntnisses, die nationalsozialistische Erziehung als den Träger der nationalen Revolution und als das gewaltige Fundament des dritten Reiches mit immer neuer Kraft zu stärken und vorwärts zu treiben, um so dem Führer zu dienen und als Bindeglied des neuen Staates der Garant der deutschen Zukunft zu sein. Ferner fand eine Tagung der Landes- und Gauobleute der nationalsozialistischen Betriebszellen-Organisation statt, in deren Mittelpunkt eine Ansprache des Stabs leiters Dr. Leh stand, der einleitend auf die tiefe Ver bundenheit der politischen Führung der Partei mit den Fragen der deutschen Arbeiterschaft hinwies. Der Na tionalsozialismus habe es sich in der ganzen Zeit seines Kampfes zur Aufgabe gemacht, den deutschen Arbeiter, der, verseucht durch das Gift des Marxismus, der Nation ent fremdet worden war, wieder zum Volk zurückzuführen. Die NSBO. habe die Aufgabe, den deutschen Arbeiter wieder zu dem zu machen, was er sein muß: ein Glied des Polkes; eine deutsche Arbeiterfront müsse aufgebaut werden, wie sie im Bauerntum bereits vorhanden ist. Völliger Bruch der russ- engl. Handelsbeziehungen Harte Maßnahmen gegen England. Moskau. Aus Anordnung des Rates der Volkskom missare der Sowjetunion wurde gestern abend eine Verord nung erlassen, die praktisch den gesamten britischen Handel mit Rußland lahmlegt. Die Bestimmungen sind folgende: 1. Die Regierung der Sowjetunion verbietet sämtlichen russischen staatlichen Organisationen, in England oder in den englischen Kolonien Bestellungen für die Sowjetrepublik zu tä tigen. 2. Die Regierung der Sowjetunion verbietet die Charte rung von Dampfern, die unter englischer Flagge fahren. 3. Die Regierung der Sowjetunion erläßt eine besondere Verordnung über den Durchgangsverkehr der englischen Wa ren über Rußland. 4. Die Gesellschaft „Arcos" und die russische Handelsver tretung stellen vorläufig ihre Tätigkeit ein. 5. Diese Verordnung bleibt solange in Kraft, bis die eng lische Regierung das Einfuhrverbot der russi gen Waren auf hebt. Außerdem hat die Regierung der Sowjetunion verfügt, daß alle Dampfer unter englischer Flagge, die russische Häsen anlausen, doppelte Hafengebühr zahlen müssen.