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MWuer V Tageblatt Da» Zschopauec Log«blat> und An?»ig»r" »»scheint werk» täglich. Monatlich«» De;ug»prel» >10 RM., Zusteugedühr 20 P>. — Bestellungen werden in uolerer Eefchäftistell«, von den Boten, sowie von osten Postanstalten angenommen. und Anzeiger i Aa,«ta»npr»lf»r Vi» 4- mm breit» Allmm»t«r,»>I» 7 Pf.; dl» b0 mm dr»it« Millimeter?eil« im Lexttei! L5 Pf.; Nachiahstossel L; Ziffer- und Rachwei»-GebUhr LI Pf. ?u?Uglich Porto. Da» »Zfchopaue« Lagedtatl »,d A»,»ig,r' ist da» ?ui Beröstenllichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Vandrat» ,u Zlöha und de» Biirgermelster» pi Zschopau dthördlicherfest« bestimmt« Blatt und enthält di« amtlichen Bekanntmachung«« de» Zinan?amte» Zschopau — Bankkonten: D»lk»da»k Zschopau, e. G. ». b. tz.; Stadtdank Zschopau. — Postfchemkonto: Liipzlg 4L5S4 — Ruf llö Leitung sür bi« Orte: Börnicheu, vitterrdors, vittmannrdors, Sornau, Hohnbors, Krumh»r«»r»d»rf, kcharfenstem, Schlöhch»u/L»zg»k., Waldkirch»n/Lr»«d., Wiihbach, Willschthal, Nr. 188 Freitag, 8. Mal 1842 118. Fahrgaug Großer japanischer Seefleg im koraken-Meer Gegen eine vereinigte englisch-nor-amerikanische Flotte/2 Flugzeuglräger und 2 Schlachtschiffe versenkt Tokio, 8. Mai. sOstasiendienst des DNB.) Dio Nachrichtenabteilung der Kaiserliche« Marine gibt bekam««, daß die japanische Flotte am Donnerstag glän zende Erfolge im Korallenmeer ostwärts Australien bei einem Angriff ans eine vereinigte englisch-uordamerikauische Flotte erzielte. Nähere Einzelheiten werden wahrscheinlich im Laufe des heutigen Freitag bekamntgegebe«. Das Kaiserliche Hauptquartier gibt Freitag um S.20 Uhr japanischer Zeit bekannt: In der Seeschlacht im Koralleu-Meer am 8. und 7. Mai wurden versenkt: Die beide« «ordamerttanische« Flugzeug träger , Aorktown" und „Saratoga" sowie ein amerikanisches Kriegsschiff vom Typ „California" «nd ei« britisches Kriegsschiff vom Typ „Warspite, außerdem wurde ei« wei terer br^-'-r-ee Kreuzer schwer beschädigt. » Der Kamps mit deu kombinierte« e«glisch-«ordamerika» nischen Seestreitkräftea dauert noch au. Bhamo in japanischer Haud. Ein amtlicher Bericht über die «eneste« Erfolge in Burma. T o k i o, 8. Mai. lOstasiendienst des DNB.) Das kauserliche Hauptquartier gab am Freitag um 14.80 Uhr japanischer Zeit bekannt: Japanische Streitkräfte, die in Burma operieren und de« Feind verfolgen, habe« Lashio« «nd Bhamo, zwei wichtige Punkte in Burma iu der Nähe der Grenze von Nnenna« am SS. April bezw. S. Mai besetzt. Di« Borhnt der gleichen japanischen Einheit überschritt die Grenze von Nnenna« «nd besetzte Lnnging am 8. Mai. Eingeschlossene Sowjetkräslegruppe vernichtet 1400 Tote md zahlreiche gefangene volschewlsle« gezählt /11 Panzer verolchlet kriegswichtige Ziele in Matta mb an der britischen KanalWe erfolgreich bombardiert Aus dem Führerhauptquartier, 8. Mai. Das Oberkom mando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Donezgebiet, südostwärts des Ilmensees «nd an der tSolchow-Kront wurde« -etliche ««griffe stärkerer feind licher Kräfte abgewiesen. Dabei verlor der Gegner 11 Panzer/ > ", . . In Leningrad entstanden bei der Beschießung kriegs wichtiger Anlagen mehrer« groß« Brände. In Lappland vernichteten dentsche und finnische Truppe« ln mehrtägige« erbitterten Kämpfe« eine im Verlaufe der gemeldeten Gegenangriffe ein geschlossene Kräftegruppe des Feindes. Dabei verlor der Gegner außer zahlreichen Gefangenen über 1400 Tote und Kriegsgerät aller Art. An der Murman-Frout wurden weitere feindliche Kräfte in umfassende« Angriffen zerschlagen. I« Luftkämpfe« wurden im Oste« SV feindliche Flugzeng« abgeschossen, drei weitere am Bode« zerstört. Im Küstengebiet der Insel Malta wurde« Schiffszlele, Klarstellung«« «nd Betriebsstosslager erfolgreich bombar ¬ diert. - - --- > Nachtangriffe deutscher Kampfflugzeuge richtete« sich gege» Flugplätze aus Malta «ud gege« Nachschubverbiudnnge« der Brite« i« N-rdasrika. Im Kampf gege« Großbritannien belegte bi« Luftwaffe bei Tag «ud Nacht kriegswichtige Ziel« a« der britische« Kanalküste sowie au der Themse-Mündung mit Bombe«. Bei erfolglosen Angriffsversuche« britischer Bomber i« der vergangene« Nacht gege« das dänische Küstengebiet ver lor der Feind vier Flugzeuge. Zm stärksten feindlichen Feuer auf Corregidor gelandet Der erste japanische Kriegsbericht vom Angriff ans die Znselfestung Eines der schweren Geschütze auf Fort Mills iu der amerikanischen Jnsclfestung Corregidor, die im Laufe der Jahre schwer ausgcbaut wurde, sich jedoch dem An sturm der Javaner nunmehr ergeben mutzte. sLcherl, Zandcr-Multiplcx-K.) In einem ersten Augcnze»genbcricht schildert der Kricgs- korrespondcnt von „Tokio Nitschi Nitschi" die dramatischen Stunden des Angriffs auf die Jnselfestung Corregidor. „Die Vorbereitungen für die Landungsoperationen sind abgeschlossen", so beginnt der Kriegsberichter. „Am öst lichen Ufer der Balanga-Halbinscl warten mir auf den Be fehl zum Angriff. . Die Nacht ist mondlos. Ueber dem Was ser zwischen der Halbinsel Balanga und Corregidor liegt völlige Ruhe. Weit drüben können wir di« Lichter Manilas erkennen. Jetzt kommt der Angriffsbefehl, und schon be ginnen die Borümotorc-n zu surren. Unsere Batterie» ha ben inzwischen starkes Feuer ausgenommen, nm so unseren Angriff zu decken. Drüben auf Corregidor können wir bereits zahlreiche Brände beobachten. Jetzt beginnt die Artillerie des Feindes zu ant worten. Unser« Boote haben sich inzwischen bis auf 800 Meter cm das Festungsgebtet herangeavbeitet, als plötzlich Scheinwerfer aufflammen und uns von allen Seiten Feuer empfängt. So gut wir können, erwidern mir cs von den Booten aus, di« mit höchst«r Geschwindigkeit dem Ufer zu- streben. Auf beiden Seiten werden Leuchtkugeln abge schossen, bi« dem Kampfgebiet ein schaurig groteskes Bild zeben. Mein Vordermann ruft mir warnend zu, Deckung zu nehmen, da das feindlich« Feuer äußerst stark ist. Wir springen aus den Booten ins Wasser und schwimmen unter dem Feuerregen des Feindes dem Felsenufer zu, das mit dichten Drahtverhauen ver sehen ist. Das gegnerische Feuer verstärkt sich immer mehr. Jetzt haben wir festen Fuß gefaßt. Doch wir müssen uns schnell zu Boden werfen und können uns nur langsam kriechend vorwärts schieben. Immer neue Boot« treffen ein. Mit Hilfe von Leitern gelangen wir auf die Felfen- Hier entwickeln sich heftig« Kämpfe, doch schon nach 2)4 Stunden beginnt sich der Feind zurückzuziehcn. Bald habe» mir die Funkstation besetzt und hissen dort di« erst« Flagg«. Auch aus dem Domci-Bericht geht hervor, daß sich di« Laudopcration«n r>oar schnell abspielten, daß dieser Angriff aber zu den dramatischsten Kampfhandlungen des Pazifik krieges gehörte. Besonders tbei der zweiten Landung, die gegen 2 Uhr morgens erfolgte, feien die japanischen Streit kräfte von schwerstem Geschütz- und MG.-Feuer empfangen worden. Noch schwieriger habe sich Li« dritte Landung ge- staltet, doch seien von den ersten Stoßtrupps bereits so beachtliche Gelänbegeivtnn« erzielt gewesen, daß sich die s weiter» Operationen planmäßig abwickelten. Ist 8taUu ungskäbrlicb? Jenseits der Grenzen des Deutschen Reiches gibt es Kreise, di« noch immer nicht begriffen haben, was di« S'unde geschlagen hat. Sie wiegen sich im Wahn« gefähr licher Arglosigkeit, iveil st« den Gang der Ereignisse und vor allem den Krieg nicht an den Brennpunkten des Ge schehens miterleben, sondern irgendwo abseits, sozusagen hinter dem Ofen, sich darüber «in Urteil zu bilden versuchen. Si« haben heute noch nicht «vkannt, welch« furchtbar« Ge fahr die deutsche Wehrmacht durch ihren entschlossenen Stoß gegen bi« sowjetischen Ueberfallarmeen im Osten im »er gangenen Sommer abgewendet hat. Si« haben überhaupt kein« Vorstellung davon, baß si« selbst heut« überhaupt nicht mehr am Leben wär«n, würde damals der Führer nicht mit seinen Soldaten und den verbündeten Truppen bi« schützend« Hand vor ganz Europa und damit vor di« vicltaus«ndjährige abendländische Kultur gehalten haben. Das Ziel Moskaus mar, als es im Osten sein« riesigen Stoßarmeen aufmar- schiervn ließ, nicht allein Deutschland, sondern in Verfolg der weltrevolutionären Parole des Bolschewismus da» ganze Europa. Nicht «in Land unseres Erdteils wäre von dem BernjchtuugSsturm und Blutrausch dieser Pest aus dem Osten verschont geblieben. Auch in Schweden würde in zwischen der Mordterror der GPU. fein Schreckensregiment errichtet haben. Dio Zeitung „Göteborgs Morgenposten" nun greift diese Erkenntnis auf, um unter dem Titel „Ist Stalin ungefährlich?" gewissen Kreisen im «igenen Lando aus dem Gefühl sür einfache und reale Tatsachen der Po litik «in Wort der Besinnung zuzurufen. Da» Blatt pran gert die Arglosigkeit dieser Kreis« an, bi« den Bolschewismus für ungefährlich halten und ihm imperialistische Zi«le ab sprechen wollen. Ihre einzige Antwort, was geschehe, wenn Stalin dennoch Eroberung»absicht«n g«g«n den europäischen Norden hege, sei hie, dann werde England «in Machtwort sprechen, und Stalin müsse aufhören. Nun hat sich aber ge zeigt, daß Englands Machtstellung gebrochen ist, und daß England niemals wieder in der Lag« sein wird, ein Macht wort zu sprechen. „Alles, was mir über di« sowjetisch« Po litik wissen" — so stellt „Göteborgs Morgenposten" in seiner Betrachtung fest — „gibt unS jede Veranlassung, Stalin nicht zu glauben. Cripps hat offen ausgesprochen, daß «in siegen der Bolschewismus an seinen Grenz«» Kleinstaat«» nicht tolerieren wird". In diesem Zusammenhang verweist die Zeitung auf di« Haltung der Sowjets gegenüber Finnland. Stalin habe sich, daß ist bi« Grundtendenz der weiteren Aus-, führungen des Blattes, inzwischen nicht geändert. Es wird daran erinnert, wie er sich durch bi« Besetzung baltischer Staaten und andere Versuche der Ausdehnung seines Macht bereiches immer neu« Plattformen für weitero Vorstvß« nach Europa zu schaffen versucht«. Man soll« besonders daran denken, daß Stalin zwei Ziele tm Auge hatte: bas kchivedisch« Eisenerz und das rumänisch« Ocl. Moskau sei heut« jedenfalls nicht anspruchsloser als 1S40, und in Schnö den müsse man den Tatsachen ins Auge seken, denn Schwe ben, Dänemark und Norwegen lägen im Bereiche des bol schewistischen Expansionsdranges. Das Blatt hat also durch seine Darlegungen die Frage, ob Stalin ungefährlich sei, verneint und als Antwort gerad« den raubimperialistischen, «roberungslüsternen Charakter des Bolschewismus hervorgekchrt, «ine Erkenntnis, di« sich in jeder Hinsicht auch mit den Folgerungen deckt, die jeder ernst« Geschichtsforscher auf Grund seiner eingehenden Kenntnis sowohl der bolschewistischen Politik als auch der Politik unter dem Zaren zi«hen muß. Was di« Erwähnung des Crippsschen Eingeständnisses durch „Göteborgs Morgen- posten" betrifft, so sei in diesem Zusammenhang überhaupt daran erinnert, welch« Noll« England in seiner Vcrziveif- lung den Sowjets in Europa einräumen wollte, «ine Noll«, di« in den bekannten Moskauer Besprechungen des Außen ministers Eden das Hauptthema darstellte. Auf «inen Nen ner gebracht, bedeutete die Abmachung, di« damals Eden in Moskau traf, daß England dem Bolschewismus völlig freie Hand auf dem europäischen Kontinent versprach. Man vergesse auch nicht di« Aspirationen, die di« Sowjets gegen über der Türket hegen, und schließlich sein noch einmal an die unverschämten Wünsche erinnert, die der Bolschewist Molotow bei «in«m seiner Besuch« in Berlin vorzutragcn wagte. Damals, so hat der Führer später festgestellt, wurde es endgültig klar, daß Moskau sich niemals auf das eigen« sowjetische Gebi«t beschränken werd«, sondern daß eben fein Ziel di« Eroberung und Unterjochung ganz Europas war. Zu diesem Zweck marschierten die sowjetischen Uebersallene» im Frühjahr und Frühsommer 1041 im Osten auf. Daß ihr Ziel nicht erreicht wurde, ja, baß sie sich noch nicht einmal zum Vormarsch in Bewegung setzen konnten, verdanken heut« all« Völker dieses Kontinents der deutschen Wehrmacht und dem kühnen Entschluß des Führers, die drohend« Ge fahr rechtzeitig im Keim« zu ersticken. So ist Lie deutsch- sowjetisch« Auseinandersetzung im Osten zugleich der Schick- salSkamvf des neuen Europa.